DE934910C - Verfahren zur Herstellung von elastomeren Siloxan-Koerpern, insbesondere von Presslingen schwammaehnlichen Charakters - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von elastomeren Siloxan-Koerpern, insbesondere von Presslingen schwammaehnlichen Charakters

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DE934910C
DE934910C DED6222A DED0006222A DE934910C DE 934910 C DE934910 C DE 934910C DE D6222 A DED6222 A DE D6222A DE D0006222 A DED0006222 A DE D0006222A DE 934910 C DE934910 C DE 934910C
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siloxane
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DED6222A
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Earl Leathen Dr Warrick
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Dow Silicones Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K9/00Use of pretreated ingredients
    • C08K9/12Adsorbed ingredients, e.g. ingredients on carriers

Description

  • Verfahren zur Herstellung von elastomeren Siloxan-Körpern, insbesondere von Preßlingen schwammähnlichen Charakters Die Herstellung von Siloxan-Kunststoffen ist in den deutschen Patentschriften 9I8 898 und 933 359 beschrieben. In diesen Patentschriften ist ausgeführt, daß Kunststoffe unter Verwendung von bestimmten Organosiloxanen und bestimmten Beschleunigern hergestellt werden können. Entsprechend der Auswahl der Siloxane und der Beschleuniger können Produkte mit sehr verschiedenartigen Eigenschaften erhalten werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Siloxanelastomeren, insbesondere von Preßlingen von schwammähnlicher Struktur.
  • Im allgemeinen sind die flüssigen linearen Siloxane Polymerisationsprodukte, die fast frei sind von Vernetzungen zwischen den Ketten. Die Viskosität der Flüssigkeit hängt vor allem von der Kettenlänge ab. Polysiloxane, die eine verzweigte lineare Struktur besitzen, variieren sehr stark in ihren Eigenschaften, was von der Häufigkeit der verzweigten Bindungen abhängt. Diese verzweigten Bindungen können entweder nicht substituierte Siloxan-Einheiten oder Monoorganosiloxan-Einheiten sein. Ein Polymerisationsprodukt, das mehr als 50 Molprozent Monoorganosiloxan-Einheiten enthält und in dem der Rest aus Diorganosiloxan-Einheiten besteht, stellt im kondensierten Zustand ein Produkt mit Harzcharakter dar. Wenn der 5ttbstitutionsgrad mehr als I,75 organische Radikale pro Si-Atom ist, kann sich das Kondensationsprodukt in seiner Natur ändern. Solche. Produkte sind stabile, lösliche Flüssigkeiten von linearer Sfruktur, bei denen die Ketten durch cyclische Siloxanstrukturen oder durch Triorganosilylgruppen abgeschlossen sind, und gummiartige oder klebrige Kondensationsprodukte, ähnlich dem koagulierten Latex, bei dem die einzelnen Ketten vernetzt sind.
  • Diese letzteren Kondensationsprodukte, welche gewöhnlich »Gele« genannt werden, enthalten Ketten verschiedener Länge, die untereinander vernetzt sind. Dieser Unterschied im Aufbau wird durch die Menge der vorhandenen Monoorganosiloxane bedingt, wobei außerdem der Umstand noch mitspielt, ob das Gel auf eine Weise hergestellt worden ist, die eine zusätzliche Vernetzung hervorruft. Eine solche zusätzliche Vernetzung kann entweder durch die Bildung von zusätzlichen Monoorganosiloxan-Einheiten als Folge der Abspaltung von organischen Radikalen aus Diorganosiloxanen hervorgerufen werden oder durch die Einführung von bifunktionellen organischen Bindungen zwischen den Si-Atomen verschiedener Ketten. Die allgemeinen physikalischen Eigenschaften dieser Gele differieren nicht sehr stark, wenn auch die einen weniger klebrig und mehr krümelig sind als die anderen.
  • Entsprechend den Verfahren der obigen Patente können Elastomere durch Vulkanisation von Siloxanen, die einen Substitutionsgrad zwischen 1,75 und 2,25 aufweisen, hergestellt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß, ungeachtet der spezifischen Vulkanisationsbeschleuniger, Elastomere mit verbesserten Zugbeanspruchungen erhalten werden, wenn das zu vulkanisierende Polysiloxan eine hohe, durchschnittlich lineare Kettenlänge besitzt. Bei vernetzten Polymeren soll die Kettenlänge zwischen den Verzweigungen groß sein.
  • Hierzu wird ein Organosiloxan von ganz bestimmtem Typus in Gegenwart von Alkalimetall-Ionen polymerisiert. Das Polymerisationsprodukt wird dann durch Behandlung mit einem organischen Peroxyd vulkanisiert. Die Polysiloxane werden durch Kondensation von Organosiloxanen, die im Durchschnitt weniger als 50 polymere Einheiten pro Molekül besitzen, hergestellt. Die polymeren Einheiten haben einen Substitutionsgrad zwischen I,98 bis 2,02 organischen Radikalen pro Si, und wenigstens 98 0/o sind von dem Typus R2Si O, worin jedes R ein einwertiges organisches Radikal, das durch C-Si-Bindung am Si gebunden ist, bedeutet. Außerdem sollen in mindestens 75 0/o der Einheiten wenigstens ein R = Methyl oder Äthyl und das andere R Methyl, Äthyl oder Phenyl darstellen. Die verbleibenden Siloxaneinheiten können beträchtlich in der Zusammensetzung des organischen Radikals abwechseln. Die Radikale, die vorhanden sein können, sind folgende: Aliphatische Radikale, z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Amyl, Hexyl, Heptyl bis Octadecyl und höhere; alicyclische Radikale, z. B. Cyclopentyl, Cyclohexyl usw.; Aryl- und Alkarylradikale, z. B.
  • Phenyl, Mono- und Polyalkylphenyl, z. B. Tolyl, Xylyl, Mesityl, Mono-, Di- und Triäthylphenyle, Mono-, Di- und Tripropylphenyle usw., Naphthyl, Mono- und Polyalkylnaphthyle usw., Tetrahydronaphthyl, Anthracyl usw.; Aralkyl, z. B. Benzyl, Phenyläthyl usw.; Alkenyl, wie Methallyl, Allyl usw., und -he.terocyclische Radikale. Die genannten organischen Radikale können gegebenenfalls auch Substituenten enthalten. Beispiele solcher Substituenten in den organischen Radikalen sind Halogene, wie z. B. Chlor oder Fluor, sowie Hydroxyde, Amine und Sauerstoff, der an ein aliphatisches C-Atom gebunden ist und mit diesem eine Aldehyd-oder Carboxylgruppe bildet.
  • Das Polysiloxan wird zu hochpolymeren Produkten in Kontakt mit Alkalimetall-Ionen polymerisiert. Eine Vielzahl von besonderen Verfahren kann angewendet werden, um das Polymerisationsprodukt zu erhalten. Das polymerisierte Produkt kann ein Hydrolysat eines Alkoxysiloxans oder eines Organohalogensilans der angegebenen Substitution sein. Es kann teilweise oder völlig kondensiert sein, wie im Fall der cyclischen Diorganosiloxane. Das Alkalimetall-Ion kann in Form eines Alkalimetallhydroxyds, z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxyd, oder in anderer Form, z. B. als Alkalimetalloxyd oder Alkalimetallsalz eines Organosilans oder Organosiloxans eingeführt werden. Die Menge des angewandten Alkalimetalls beträgt 1 Alkalimetallatom auf 50 bis 10 000 vorhandene Si-Atome.
  • Die vorzugsweise angewandten Siloxanausgangsstoffe sind cyclische Diorganosiloxane, die im Durchschnitt weniger als 10 Siloxan-Einheiten pro Molekül besitzen und in denen wenigstens 750/c der Siloxan-Einheiten Diorganosiloxan-Einheiten darstellen, in denen eines der Radikale Methyl oder Äthyl und das andere Methyl, Äthyl oder Phenyl ist.
  • Im Fall der Kondensation eines Siloxans, das Triorganosilicyl-Einheiten besitzt, kann ein Teil dieser Einheiten während der Kondensation als flüchtige Hexaorganodisiloxane verlorengehen, und die verbleibenden Triorganosilyl-Einheiten sind an einem oder dem anderen Ende von wenigstens etlichen polymeren Molekülen vorhanden. Das so hergestellte Polymerisat kann entweder eine Flüssigkeit von hoher Viskosität oder ein fester Stoff sein, der unlöslich und gummiartig gelatinos ist.
  • Das so gewonnene Polymerisat wird mit einem Vulkanisationsbeschleuniger und zweckmäßig auch mit Füllstoffen gemischt. Die Vulkanisationsbeschleuniger, die erfindungsgemäß verwendet werden, sind Diorganoperoxyde, in denen wenigstens eines der organischen Radikale ein aromatisches Acylradikal ist. Diese Gruppe der Vulkanisationsbeschleuniger umfaßt Alkyl-aromatische Acylperoxyde, z. B. t-Butylperbenzoat, und Diacylperoxyde, z. B. Benzoylperoxyd und Acetylbenzoylperoxyd. Das Polymerisat wird mit dem Vulkanisationsbeschleuniger und dem Füllstoff zur Herstellung der Preßmasse geknetet. Die Preßmasse variiert in ihrer physikalischen Konsistenz von einer verhältnismäßig dünnen Paste, im Fall der Verwendung eines flüssigen Polymerisats, zu sehr dicker Konsistenz, im Fall der Verwendung von festen Polymerisaten.
  • Das Peroxyd wird dem Siloxan in einer Menge zwischen I bis 10 Gewichtsprozent, berechnet auf die Siloxanmenge, zugesetzt. Bei Verwendung von mehr als IoO/o Peroxyd können vernetzte Polymerisate sich bilden, so daß die gewonnenen Produkte verhältnismäßig hart sind und nicht die erwünschten kautschukähnlichen Eigenschaften haben.
  • Man kann den Siloxanen vor der Vulkanisation zweckmäßig während des Knetvorganges Füllstoffe einverleiben. Geeignete Füllstoffe sind z. B. Asbest, Ton, Silica-Ärogel, Silica-Ruß, Glasfasern, Eisenoxyd, Bentonit, Diatomeenerde, gefälltes Calciumkarbonat, Aluminiumoxyd, Zinkoxyd, Magnesia, Bleioxyd, Titanoxyd, Zirkonoxyd, Gas-Ruß und andere ähnliche Stoffe. Diese Füllstoffe können mit Organosiliconen nach bekannten Methoden hydrophob gemacht werden. Wenn auch die genannten Füllstoffe vorzugsweise verwendet werden, so können doch auch organische Füllstoffe, z. B. Cellulose, verwendet werden, da gefunden wurde, daß die organischen Füllstoffe durch das Siloxan stabilisiert werden.
  • Die so erhaltene Preßmasse wird durch Erhitzen auf Temperaturen über I00° zu Elastomeren gehärtet. Um eine möglichst kurze Härtungszeit zu erreichen, liegt zweckmäßig die Temperatur, auf die die Preßmasse erhitzt wird, oberhalb der Zersetzungstemperatur der Peroxyde.
  • Die verschiedensten Preß- und Härteverfahren können zur Anwendung kommen. So kann z. B. die Preßmasse in eine Presse gefüllt werden und darin unter Druck erhitzt werden, ohne einen Expansionsraum vorzusehen. In diesem Fall erhält man ein dichtes Produkt. Man kann aber auch die Preßmasse in eine Presse geben, die noch Expansionsraum hat. Man erhält dann einen Schaumgummi. Ein Schäumen wird erreicht durch die Verwendung von Diacylperoxyden, wobei dieser Effekt noch gesteigert werden kann durch Anwendung von Füllstoffen, die physikalisch gebundenes Wasser als ab- oder adsorbiertes Wasser besitzen.
  • Diese Preßmassen können als Überzugsmaterial verwendet werden. In diesem Fall ist es zweckmäßig, Preßmassen zu verwenden, die aus flüssigen Siloxanen hergestellt sind, da diese Preßmassen eine dünnere Konsistenz besitzen und auch noch weiterhin durch die Zugabe von Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln verdünnt werden können.
  • Die Vulkanisation dieser Siloxan-Massen vollzieht sich in verhältnismäßig kurzer Zeit, im allgemeinen in einigen Minuten. Ein weiteres Erhitzen dieser vulkanisierten Elastomere auf eine Temperatur oberhalb der Vulkanisationstemperatur ist erwünscht, da die physikalischen Eigenschaften der elastomeren Körper durch eine solche zusätzliche Erhitzung verbessert werden. Die Tatsache der kurzen Vulkanisationszeit kann wie folgt ausgenutzt werden. Eine Preßmasse wird in einer Presse ohne Expansionsraum für kurze Zeit erhitzt.
  • Der Preßling wird dann entformt und in einem unter Atmosphärendruck stehenden Ofen weitergehärtet. Da die Vulkanisation dieses Kunststoffes in der ersten Stufe bereits stattgefunden hat, tritt während der zusätzlichen Erhitzungszeit kein Schäumen auf.
  • So gewonnene elastomere Körper behalten ihre Biegsamkeit bei Temperaturen, bei denen Naturgummi oder synthetischer Kautschuk auf Kohlenwasserstoffbasis bereits bröckelig wird. Auch behält der elastomere Stoff seine dauernde Zugbeanspruchung bei erhöhten Temperaturen, bei denen die anderen Gummis versagen. Diese Eigenschaften machen die neuen Körper für ein weites Anwendungsgebiet geeignet, z. B. für Dichtungen, sowohl in Maschinenelementen mit hohen Temperaturen als auch bei tiefen Temperaturen, z. B. in Kühlaggregaten. Sie sind auch besonders geeignet zum Abdichten für unter Druck stehende Kabinen für Flugzeuge sowie zum Überziehen und Imprägnieren von Geweben, die hohen Temperaturen ausgesetzt werden, z. B. für Krankenhauswäsche, die der Sterilisation unterworfen wird, und für Überzüge zum Anfassen heißer Gegenstände.
  • Damit sich die Formlinge von den Pressenwandungen, mit denen sie während der Vulkanisation in Berührung sind, entformen lassen, ist es zweckmäßig, Magnesium oder Aluminium als Preßformoberfläche zu benutzen, da die Siloxanelastomere an diesen Metallen nicht haften, oder man verwendet geeignete Gleitmittel. Die Verwendung von Magnesium in Berührung mit hochgespanntem Dampf ist indessen zu vermeiden. Geeignete Gleitmittel, die der Preßmasse zugesetzt werden können, sind unlösliche Seifen, z. B. Calciumstearat und neutrale organische Sulfate. Auch Dialkylperoxyd, z. B. Ditertiärbutylperoxyd, kann verwendet werden. Dieses Material wirkt als Entformungsmittel für Elastomere, wenn es in Mengen von etwa oberhalb 0,5 Gewichtsprozent, berechnet auf das Siloxan, angewendet wird.
  • Beispiel I Eine konzentrierte Natriumhydroxydlösung wird mit Methyltriäthoxysilan in solcher Menge in Reaktion gebracht, daß 3 Mol Natriumhydroxyd auf I Mol des Esters kommen. Der bei dieser Umsetzung entstandene Alkohol wird durch Erhitzen entfernt. Das Reaktionsgemisch wird dann auf I250 bei I5 mm Vakuum erhitzt. Der so erhaltene feste Stoff wird in einem flüssigen Dimethylsiloxan in solcher Menge zerrieben, daß eine Paste entsteht. Diese Paste wird zu Octamethylcyclotetrasiloxan in solcher Menge zugegeben, daß I Natriumatom auf 100 Si-Atome kommt. Das Gemisch wird 2 Tage auf I700 erhitzt, wobei sich ein festes Polymerisationsprodukt bildet. 100 Gewichtsteile dieses Polymerisationsproduktes werden mit I50 Gewichtsteilen Titandioxyd und 4 Teilen Benzoylperoxyd in einer Gummimühle gemischt. Das so erhaltene Gummifell wird sodann in einer Presse 3 Minuten lang bei I500 vulkanisiert. Es wird hierauf entformt und in einem Ofen I Stunde bei 800, I Stunde bei go0, 2 Stunden bei IIoO, 2 Stunden bei I300 und 8 Stunden bei I500 gehärtet. Das Vulkanisat wird untersucht. Zum Vergleich werden nach obigem Verfahren Organo- siloxanelastomere hergestellt, bei denen andere Katalysatoren für die Herstellung des festen Polymerisationsprodukts zur Anwendung gelangten.
  • Die festen Polymerisate werden in der beschriebenen Weise gemischt, vulkanisiert und gehärtet. Die Prüfungsergebnisse sind die folgenden:
    Zusam-
    Polymerisations- Zerreiß Dehn- mendrück-
    Verfahren festigkeit barkeit barkeit
    kg/cm2 olo olo
    Na-Ionen............ 30,5 273 76,4
    FeCl3............... 20,1 103 39,4
    Benzoylperoxyd . . 30,6 I50 4I,0
    Verdicken
    durch Erhitzung ... 24,2 90 57,5
    Wird der so erhaltene Gummi weitere 24 Stunden auf 2000 erhitzt, so werden die Zerreißfestigkéit und die Dehnung vergrößert, während sich die Zusammendrückbarkeit um 28,2 0/o verringert.
  • Betrachtet man den »Wirkungsgrad« als Produkt aus Zerreißfestigkeit und Dehnbarkeit, dividiert durch 1000, so ergibt sich für diese vier Stoffe ein Wirkungsgrad von 8,33, 2,07, 4,59 und 2,I8, was deutlich die Überlegenheit der Siloxanelastomere zeigt, die aus solchen Polymerisaten gewonnen werden, die mit Hilfe von Alkalimetall-Ionen als Katalysator hergestellt worden sind.
  • Beispiel 2 Zu 495,5 Gewichtsteilen Hexamethylcyclotrisiloxan werden 2,24 Gewichtsteile Kaliumhydroxyd mit einem Neutralisationsäquivalent von 64,5 gegeben. Das Gemisch wird 1/2 Stunde auf 650 erhitzt und dann I8 Stunden auf einer Temperatur von 40 bis 450 gehalten. Sodann wird die Temperatur auf 800 erhöht und 4 Tage darauf gehalten. Das Polymerisat hat dann die Konsistenz eines dicken Sirups. Es wird zwei Wochen bei Zimmertemperatur gelagert, wobei es die Konsistenz einer Paste annimmt. 100 Teile dieses Polymerisats werden mit 100 Gewichtsteilen Titanoxyd und 2 Gewichtsteilen t-Butylperbenzoat geknetet. Die Preßmasse wird dann in einer Presse 3 Minuten lang bei I500 vulkanisiert. Der erhaltene Preßling wird 18 Stunden auf 2000 erhitzt und hat dann eine Zerreißfestigkeit von I6 kg/cm2 und eine Dehnbarkeit von 3000/0. Nach I68 Stunden Erhitzen auf 2000 beträgt die Zerreißfestigkeit 25,2 kg/cm2 und die Dehnbarkeit 250°/o.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch von cyclischem Dimethylsiloxan mit niedrigem Molekulargewicht, das hauptsächlich aus cyclischen Tri-, Tetra- und Pentasiloxanen besteht, wird in einem Kessel erhitzt, wobei Kalium in Form einer 50°/oigen wäßrigen Kaliumhydroxydlösung in solcher Menge zugegeben wird, daß I Kalium-Atom auf 500 Si-Atome kommt. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird auf 151° während 3 Stunden erhöht. Während der nächsten II Stunden wird die Temperatur auf I660 erhöht.
  • Der Kessdinhalt wird sodann gekühlt. too Teile des so erhaltenen festen Polymerisationsprodukts werden sodann mit 100 Teilen Titandioxyd und 8,3 Teilen t-Butylperbenzoat vermischt. Die Preßmasse wird in einer Presse 3 Minuten lang bei I500 vulkanisiert. Die Zerreißfestigkeit und Dehnbarkeit des vulkanisierten Körpers betragen 14 kg/cm2 und I650/o, was einen Wirkungsgrad von 2,3I ergibt. Nach I8stündigem Härten des vulkanisierten Körpers bei 2500 betragen die Zerreißfestigkeit 24,2 kg/cm2 und die Dehnbarkeit 245 %, was Wirkungsgrad von 5,93 entspricht.
  • Beispiel 4 100 Teile des in Beispiel 3 beschriebenen festen Polymerisationsprodukts werden mit 70 Teilen CaCO3, 100 Teilen ZnO und 4 Teilen Benzoylperoxyd gemischt. Nach der VulkanisatioA gemäß dem vorhergehenden Beispiel wird ein Elastomeres mit einer Zerreißfestigkeit von 22 kg/cm2 und einer Dehnbarkeit von 275°/o erhalten. Nach I8stündigem Härten bei 2500 betragen die Zerreißfestigkeit 63,2 kg/cm2 und die Dehnbarkeit 200 0/o.
  • Beispiel 5 Die Polymerisation gemäß Beispiel 3 wird wiederholt, sie wird in diesem Fall jedoch nach etwa 7 Stunden abgebrochen. Nach dem Abkühlen bleibt das Polymerisationsprodukt flüssig. 100 Teile dieser Flüssigkeit werden mit 100 Teilen Titanoxyd und 5 Teilen Benzoylperoxyd gemahlen.
  • I Gewichtsprozent Di-t-Butylperoxyd, bezogen auf das Gesamtgewicht der Charge, wird zwecks Entformung zugegeben. Diese Paste wird zum Überziehen eines feinmaschigen Glasgewebes benutzt.
  • Dieses Gewebe wird 3 Minuten lang bei I500 in einer Presse vulkanisiert. Das Produkt besitzt eine Zerreißfestigkeit von 63,4 kg/cm2 und eine Dehnbarkeit von 500/o.
  • Beispiel 6 Ein durch Hydrolyse und Kondensation einer Mischung der entsprechenden Chlorsilane hergestelltes Siloxan, das sowohl cyclische wie lineare Polymere mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von weniger als 10 Einheiten pro Molekül enthält, was durch die Viskosität und den Hy droxylgehalt von 0,35 0/o nachgewiesen wurde, und das eine Viskosität von 780 cSt besitzt, wird polymerisiert. Dieses Siloxan besteht aus 98,85 Molprozent Phenylmethylsiloxan- und 1,15 Molprozent Phenylsiloxan-Einheiten. Das Siloxan besitzt demgemäß einen Substitutionsgrad von I,9885 organischen Gruppen pro Si-Atom. Dieses Siloxan wird polymerisiert, indem man es 24 Stunden lang zusammen mit einer gesättigten wäßrigen Natriumhydroxydlösung auf 50 bis 600 hält, wobei I Natriumatom auf 100 Si-Atome kommt. Ein festes Polymerisationsprodukt wird erhalten. 100 Teile dieses Produkts werden mit I50 Teilen handelsüblichem Titanoxyd und 4 Teilen Benzoylperoxyd gemahlen. Das gemahlene Fell wird in einer Presse 3 Minuten lang bei I500 vulkanisiert und sodann in einem Ofen I Stunde auf I500, 2 Stunden auf 200 und 4 Stunden auf 2500 erhitzt. Das so erhaltene Elastomer besitzt eine Zerreißfestigkeit von 23 kg/cm2 und eine Dehnbarkeit von 1300/0.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von elastomeren Siloxan-Körpern, insbesondere von Preßlingen schwammähnlichen Charakters, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung eines Siloxans, in dem wenigstens 980/o Struktureinheiten der Formel R2SiO enthalten sind, worin R ein einwertiges organisches Radikal, vorzugsweise einen Kohlenwasserstoffrest, bedeutet und wobei in wenigstens 75 °/o der Einheiten das eine R Methyl oder Äthyl und das andere R Methyl, Äthyl oder Phenyl ist, eines Siloxan-Vulkanisationsbeschleunigers und eines ab- oder adsorbiertes Wasser enthaltenden Füllstoffes in einer noch Expansionsraum besitzenden Preßform erhitzt wird.
DED6222A 1946-10-22 1950-09-28 Verfahren zur Herstellung von elastomeren Siloxan-Koerpern, insbesondere von Presslingen schwammaehnlichen Charakters Expired DE934910C (de)

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