DE841506C - Verfahren zur Polymerisation von Organosiloxanen - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von Organosiloxanen

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DE841506C
DE841506C DED6066A DED0006066A DE841506C DE 841506 C DE841506 C DE 841506C DE D6066 A DED6066 A DE D6066A DE D0006066 A DED0006066 A DE D0006066A DE 841506 C DE841506 C DE 841506C
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DE
Germany
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polymerization
polymers
phosphorus pentoxide
viscosity
liquid
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Expired
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DED6066A
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English (en)
Inventor
Rob Roy Dr Mcgregor
Earl Leathen Dr Warrick
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Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicon Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Polymerisation von Organosiloxanen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, um Organosiloxanpolymerisate weiterzupolymerisieren. Organosiloxane sind siliciumorganische Verbindungen, bei denen die Siliciumatome untereinander durch Sauerstoffbrücken, z. B. Si-O-Si, verbunden sind. Solche Siloxane können durch Hydrolyse von hydrolysierbaren Or-,g;anosilanen und Kondensation der Hydrolysierungsprodukte gewonnen werden. In den Bereich der Erfindung fällt außerdem die Hydrolyse einer Mischung von verschiedenen hydrolysierbaren Organosilanen und die Kondensation der Hydrolysierungsprodukte, bei der sich Organosiloxanmischpolymerisate bilden. Zu den hydrolysierbaren 0rganosilanen gehören in diesem Falle auch Silxciumtetrachlorid und ,Tetraäthoxysilan, also Verbindungen, bei denen die Reste nicht durch Kohlenstoffatome mit dem Silicium verbunden sind. Kurz gewagt, unter hydrolisierbaren Organosilanen sollen Derivate des Si H4 verstanden werden, die hydtolisierbare Reste, wie Wasserstoff, Halogen, Aminogruppen, Alkoxy-, Aroxy- und Acyloxyreste, enthalten und bei denen die restlichen freien Valenzen des Siliciums durch organische Reste, die mittels Kohlenstoff an das Silicium gebunden sind, abgesättigt sind. Unter solchen organischen Resten sollen Alkyl-, substituierte Alkyl-, Aryl- und substituierte Arylreste verstanden werden. Die Hydrolyse dieser Silane oder Silanmischungen ist im allgemeinen von einer mehr oder weniger starken, gleichzeitig verlaufenden Kondensation begleitet, die von den Hydrolysierungsbedingungen und auch von den verwendeten Silanen abhängig ist. Als Ergebnis der Hydrolyse und der gleichzeitigen Kondensation erhält man 'Organosiloxanpolymerisate, die teilweise oder völlig kondensiert sind, und die durchschnittlich bis einschließlich drei organische Reste an jedem Siliciumatom tragen. Die so gewonnenen Polymerisate haben verschiedene Eigenschaften; die einen sind ölige Flüssigkeiten, andere sind kristallin und fest, und andere wiederum stellen Gele dar. Auch sind sie verschieden bezüglich der Leichtigkeit, mit der ihre weitere Polymerisation in der Wärme vonstatten geht; dies ist auf die unterschiedliche Anzahl der aktiven Gruppen zurückzuführen, die infolge unvollkommener Hydrolyse und Kondensation noch vorhanden sind. Siloxane, die nur teilweise kondensiert sind, können schon allein durch Erwärmung oder sogar beim Stehen bei Zimmertempeiatur zu höheren Polymerisaten, ja sogar zu festen Stoffen, polymerisiert werden. Dies ist auf die Vervollständigung der Kondensation zurückzuführen. Dagegen sind die fast völlig kondensierten Siloxane gegenüber einer weiteren Polymerisation durch Erwärmen sehr widerstandsfähig. Zu solchen Siloxanen zählen aber nicht nur Polymerisate, die ein hohes @lolekulargewicht haben, sondern auch verhältnismäßig niedrig molekulare Polymeriate. Beispielsweise sind die kondensierten Hydrolysierun@gsprodukte der Diorganosi:llane auch in der niedrig polymeren Stufe fast völlig kondensiert und liegen als trimere Verbindungen vor, während die hexamere Form nur selten zu finden ist. Da die höheren Polymerisate der fast völlig kondensierten Siloxane Eigenschaften aufweisen, die sie für die technische Anwendung sehr geeignet erscheinen lassen, ist es erwünscht, ein Verfahren zu besitzen, um diese Siloxane .zu hochpolymeren Stoffen zu polymerisieren, d. h. ihr durchschnittliches Molekulargewicht zu erhöhen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren: t. um Organosiloxane mit durchschnittlich weniger als drei organischen Resten, die über Kohlenstoffatome an das Silic.iumatom gebunden sind, weiterzupolymerisieren; 2. zur weiteren Polymerisation von im wesentlichen vollständig kondensierten, flüssigen Hydrolisierungsprodukten eines Silans des Typus R2 Si X., worin R einen organischen Rest und X ein hydrolysierbares Atom oder eine solche Gruppe darstellt; 3. zur Polymerisation von im wesentlichen vollständig kondensierten flüssigen Hydrolysierungsprodukten einer Mischung, die hauptsächlich ein diorganosubstituiertes Silan enthält, zu einem polymeren Gemisch, das im großen und ganzen frei von Polymeren mit weniger als sieben Siliciumatomen im Molekül ist; q. zur Polymerisation bis zu einem wärmehärtbaren Zustand eines flüssigen Organosiloxans mit im Durchschnitt weniger als drei organischen Resten am Siliciumatom; 5: zur Polymerisation eines flüssigen Organosiloxans mit durchschnittlich weniger als drei organischen Resten pro Siliciumatom, und die Umwandlung dieses Siloxans in einen festen, harzartigenKörper; der unschmelzbar ist; 6. zur Gewinnung von Organosiloxanen mit hohem durchschnittlichem Molekulargewicht, die in organischen L'ö'sungsmitteln löslich und wärmehärtbar sind; 7. zur Gewinnung von Siloxanen mit hohem durchschnittlichem Molekulargewicht, die Harze darstellen, die nicht klebrig sind.
  • Erfindungsgemäß werden wertvolle polymere Verbindungen aus den Hydrolysierungsprodukten hydrolysierbarer Organosilane oder aus einer Mischung von hydrolysierbaren Organosilanen dadurch gewonnen, daß man unter Polymerisationsbedingungen Phosphorpentoxyd in innige und ständige Berührung mit diesen Hydrolysierungsprodukten bringt, bis die polymeren Verbindungen die gewünschten Eigenschaften aufweisen. Falls es erwünscht ist, kann das Phosphorpentoxyd während des Beginns der Hydrolyse und Kondensation des Silans oder der Mischung der Silane zugesetzt werden. Dabei ist es insbesondere bei Vorliegen flüssiger Hydrolysierungsprodukte, die fast völlig kondensiert sind, wichtig, daß der Katalysator so lange in inniger und ständiger Berührung mit dem zu behandelnden Polymerisat bleibt, bis die gewünschten mischpolymeren Stoffe erdalten sind. Es wurde hierbei gefunden, daß ein merklicher Anstieg des durchschnittlichen Molekulargewichtes erst eintritt, wenn das Polymerisat längere Zeit auf diese Weise behandelt wird. Nach dieser Induktionsperiode steigen Viskosität und Molekulargewicht schnell an, bis eine Polymerisationsstufe erreicht ist, bei der der Katalysator nicht mehr nötig ist, um die Polymerisation fortschreiten zu lassen. Jetzt genügt Wärme in Gegenwart von Luft allein, um das polymerisierte iSiloxan in einen festen, nicht mehr klebrigen, harzartigen Körper umzuwandeln. Organosiloxane,die zuAnfang nunteilweisekondensiert waren, kondensieren natürlich schon mit Wärme allein. Es wurde aber gefunden, daß -die erfindungsgemäße Behandlung nicht nur die Polymerisationsgeschwindigkeit steigert, sondern daß man auch in manchen Fällen feste, biegsame, harzartige Stoffe, an Stelle der bei Wärmeeinwirkung allein erhältlichen weichen Gele, gewinnt. Bei der Durchführung der Polymerisation beschleunigt, wie gefunden %vurde, die Zugabe von Wasser, insbesondere. in Form von Dampf, die Polymerisatiön. Die ,jeweilige Konzentration und die jeweilige Menge der anzuwendenden Säure sowie die optimale Temperatur für die Polymerisation schwanken, je nach Art des zu behandelnden Sitbxans und auch nach der Art des erwünschten Polymerisats, wie sich aus den späteren Beispielen ergibt. Im allgemeinen wird die Polymerisation bei einer Temperatur zwischen etwa ioo und 250° durchgeführt.
  • Im großen und ganzen kann jedes flüssige Organosiloxan, das durchschnittlich weniger als drei organische Reste durch Kohlenstoffatome an jedes Siliciumatom gebunden enthält, nach den vorliegenden Verfahren polymerisiert werden, wobei ein Anstieg des durchschnittlichen Molekulargewichtes eintritt. Jedoch ist das Verfahren nicht allgemein anwendbar auf solche Siloxane, die drei organische Reste an einem Siliciumatom enthalten, nämlich auf die dimeren Äther, da diese nur durch Entfernung von Gruppen weiter polymerisiert werden 'können. Es ist jedoch klar, daß bei der erfindungsgemäßen Behandlung auch ein Verlust von einigen Gruppen eintreten kann; es ist jedoch anzunehmen, daß die Polymerisation hauptsächlich auf die Neubildung von Si-O-Si-Bindungen zurückzuführen ist. Nach dem neuen Verfahren kann man Flüssigkeiten von außergewöhnlich hohem Molekulargewicht und Viskosität erhalten, die in organischen Lösungsmitteln, wie Toluol und Aceton, löslich sind. Falls es erwünscht ist, kann die Polymerisation auch nur soweit getrieben werden, daß das Produkt noch löslich, aber wärmehärtbar ist; d. h. es kann durch Erhitzen allein in ein klebfreies, festes Harz umgewandelt werden, das in den meisten organischen Lösungsmitteln unlöslich ist.
  • Die Polymerisation von Organosiloxanen mit Phosphorpentoxyd beruht wahrscheinlich auf einer Wasserabspaltung aus Hydroxylgruppen und auf derNeu.bildungvon Si-6-Si-Gruppen. Phosphorpentoxyd ist ein sehr wirksames Entwässerungsmittel und begünstigt wahrscheinlich die Kondensation hydrolysierter Silane überall dort, wo aktive Hydroxylgruppen vorhanden sind. Zusätzlich wirkt dieser Stoff katalytisch auf .die Neubildung der außergewöhnlich stabilen Si-O-Si-Gruppen, so daß größere Moleküle auch dann gebildet werden, wenn das Siloxan im wesentlichen keine funktionellen Gruppen mehr besitzt. In allen Fällen wurde gefunden, daß Phosphorpentoxyd anderen Polymerisationskatalysatoren weit überlegen ist, sowohl hinsichtlich der Wirkung auf die Polymerisationsgeschwindigkeit und auch hinsichtlich der Eigenschaften der erhaltenen Stoffe.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Durchführung des Verfahrens noch näher erläutern. Beispiel 1 Butyltriäthoxvsilan wird in Gegenwart von Salpetersäure hydrolvsiert. Die Salpetersäure wird durch Waschen aus dem Hvdrolysierungsprodukt entfernt. Phosphorpentoxyd wird einem Teil des Produktes zugesetzt. Die Mischung wird sodann während 4 Stunden auf ungefähr 16o° erhitzt. Man erhält eine außerordentlich viskose Flüssigkeit, deren Molekulargewicht 165o beträgt. Beispiel 2 Dimethvldiäthoxysilan wird 30 Minuten lang mit Salzsäure und Wasser am Rückfluß gekocht. Der entstandene Alkohol und das Wasser werden durch Waschen entfernt, wobei eine ölige Flüssigkeit zurückbleibt, die eine Viskosität von o,38° E aufweist. Dieses Produkt wird sodann über Nacht bei einem Druck von loo mm auf 12o° erhitzt. Die Viskosität steigt auf o,53° E. Es wird weiter unter Vakuum erhitzt, bis die gesamte Erliitzungszeit 46 Stunden erreicht hat. Jetzt hat die Flüssigkeit eine Viskosität von o,65 ° E erreicht. Phosphorpentoxyd wird hierauf zugegeben. Nach 21/:stündiger Erhitzung im Vakuum beträgt die Viskosität 2,0° E. Nach weiterem 24stündigen Erhitzen unter Vakuum erhält man ein bei Zimmertemperatur nur noch schwachflüssiges Produkt. Beispiel 3 Dibutyldiäthoxysilan wird in gleicher Weise behandelt wie das Dimethyldiäthoxysilan in Beispiel e. Vor der Zugabe des Phosphorpentoxyds hat das Hydrolysierungsprodukt eine Viskosität von 1,5' E. Nach 21/sstündigem Erhitzen in Gegenwart von Phosphorpentoxyd beträgt die Viskosität 12,0' E und nach weiterem 24stündigen Erhitzen 3i,8'° E. Eine andere Probe von Dibutyldiäthoxysilan wird mit Alkohol und, Salzsäure zu einer öligen Flüssigkeit hydrolysiert. Diese Flüssigkeit wird 3 Stunden lang auf ioo° erhitzt. LDieViAwsität der Flüssigkeit beträgt dann 7,8' E, im Gegensatz zu der Viskosität von 3i,8° E des erfindungsgemäß behandelten Siloxans. Beispiel 4 Monobutyltriäthoxysilan wird in Anwesenheit von Salpetersäure hydrolysiert. Ein Teil des Hydrolysates wird in einem schwachen Vakuum unter Überleiten eines trockenen Luftstromes 45 Stunden .bei etwa i6o° erhitzt. Das Molekulargewicht des Produktes ist 1205. Einem zweiten Teil des HydTolysates wird Phosphorpentoxyd zugegeben und die Mischung 24 Stunden auf etwa 16o° erhitzt. Danach ist das Molekulargew ficht der Mischung 165o gegenüber einem Molekulargewicht von 12o5 des nicht mit Phosphorpentoxyd behandelten Produktes. Iran sieht daraus, daß der Zusatz von Phophorpentoxyd Polymerisate von höherem Molekulargewicht ergibt. Beispiel 5 Eine Probe von Dimethyldiäthoxysilan wird mit Salzsäure und Wasser 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Der gebildete Alkohol und das Wasser werden ausgewaschen, und es bleibt eine ölige Flüssigkeit mit einer Viskosität von 0,37' E zurück. Diese wird dann bei 12o° und bei ioo mm Drück über Nacht stehen gelassen. Ihre Viskosität beträgt dann 0,54° E. Dann erfolgt eine 46stündige Erhitzung im Vakuum. Die Flüssigkeit zeigt dann eine Viskosität von o,65° E. Es erfolgt dann ein Zusatz von Phosphorpentoxyd. Nach 21/2stündigem Erhitzen im Vakuum ist die Viskosität auf 2,0° E angestiegen. Bei weiterer 24stündiger Erhitzung im Vakuum erhält man einen Stoff, der bei Zimmertemperatur nur wenig fließt. _ Beispiel 6 Dibutyldiäthoxysilan wird wie das Dimethyldiäthoxysilan des Beispiels 5 behandelt. Vor dem Zusatz von Phosphorpentoxyd hat das hydrolysierte Produkt eine Viskosität von 1,5° E. Nach 21/zstündigem Erhitzen in Gegenwart von Phosphorpentoxyd beträgt die Viskosität 12,05' E und steigt nach weiterem 24stündigen Erhitzen auf 31,8° E. Zum Vergleich wird Dibutyldiäthoxysilan mit Alkohol und Salzsäure zu einem Öl hydrolysiert. Dieses 01 wird 13 Stunden auf ioo° gehalten, und zur Beschleunigung seiner Polymerisation wird Luft durchgeleitet. Seine Viskosität ist dann 7,8° E gegenüber 3i,8° E des mit Phosphorpentoxyd behandelten Öles.
  • Außer den in den Beispielen verwendeten Stoffen können auch die kondensierten Hydrolysierungsprodukte von Diäthyldichlorsilan, Diamyldiäthoxysilan, Dibenzyldiäthoxysilan, Äthyltriäthoxysilan und Amyltriäthoxysilan nach dem erfindungsgemäßen Verfahren polymerisiert werden. Außer diesen geradkettigen mono- und diorganosubstituierten Hydrolysierungsprodukten..werden zahlreiche Mischpolymere, die im Durchschnitt weniger als ein bis zu, jedoch nicht ein.schheßlich drei Reste pro Siliciumatom besitzen, nach dem neuen Verfahren hoiymerisiert. Diese Mischpolymere werden durch die Mischhydrolyse und Kondensation von Mischungen verschieden substituierter hydrolysierbarer Silane hergestellt, die ihrerseits unmittelbar als Mischungen bei der Grignard-Reaktion eines Organomagnesiumhalogenids mit Si,licittmttetrachlorid oder Athylordhosilicat gewonnen oder durch Mischen verschiedener Silane von verschiedenen Reinheitsgraden in vorher bestimmten Mengen erhalten werden können. Für solche Mischungen können Silane verwendet werden, wie: Siliciumtetrachlorid, Äthylorthosilicat, Methyltriäthoxysilan, Dimethyldiäthoxysilan, Trimethyläthoxysilan, Phenylnietttyldiäthoxysilan, Phenyldianebhyläthoxysilan, Phenyltriäthoxysilan, Diphenyldiäthoxysilan, Äthyltriäthoxysi.lan, Diäthyld -ichlorsilan, Phenyläthyldichlorsilan, Butyltriäthoxysilan, Di-buty.lidiäthoxysilan, Benzyltriäthoxysiian, Dibenzyldiäthoxysilan u. dgl.
  • Das vorliegende Verfahren ist auf jedes Organosiloxanpolymerisat anwendbar,. das im Durchschnitt weniger als drei organische Reste an jedem Siliciumatom über Kohlenstoffatome gebunden enthält. Die außergewöhnlichen Eigenschaften dieser Polymerisate beruhen hauptsächlich auf der Anwesenheit der Si-O-Si-Gruppen und der an die Siliciumat(;me gebundenen organischen Reste. Die Art und die Anzahl der an das Silicium gebundenen organischen Reste beeinflussen nicht die wesentlichen Eigenschaften der Polymerisate, sondern verändern nur gewisse spezielle Eigenschaften dieser Stoffe. Außer den bereits genannten organischen Resten können auch folgende Reste vorliegen: Propyl, Isopropyl, Amyl, Hexyl, Heptyl bis Octadecyl undhö'hereReste; alicyclischeReste,wieCyclopentyl, Cyclohexyl u. dgl.; Aryl- und Alkarylreste, wie Mono- und Polya)kylphenyle, wieToluyl,Xylyl, Mesity 1, Mono-, Di- und Triäthylphenyle, Mono-, Di- und Triprapylphenyle, Naphbhyl, Mono- und Polyalkylnaphthyle, wie Methylnaphthyl, Diäthylnap'hthyl, Tripnopylnaphthyl u. dgl. ; Tetrahydronaphbhyl, Anthracyl u. @dgl.; Aralkyl, wie Benzyl, Phenyl u. dgl.; Alkenyl, wie Methallyl, Allyl u. dgl.
  • Die neuen polymeren Stoffe können für die verschiedensten Zwecke Verwendung finden. Sie sind
    z. B. ausgezeichnete Überzugsschichten für, metal-
    lische Leiter und hervorragende Imprägnierstoffe,
    insbesondere bei der Herstellung von elektrischen
    Isolierungsgegenständen, da sie sich in ihrer
    Zwischenform lösen und als Lösungen zur Ianprä-
    gnierung der verschiedensten Faserstoffe angewandt
    und hernach durch Polymerisierung unlöslich und
    unschmelzbar gemacht werden können. In diesem
    letzteren Zustand haben sie sehr gute mechanische
    und elektrische Eigenschaften bei Zimmertemperi-
    tur, die auch bei so hohen Temperaturen noch bI+
    stehen bleiben, bei denen früher verwendete Übef-
    zugsstoffe brüchig und zerstört werden. Die nett0tr
    Polymerisate sind verhältnismäßig wenig brennt`
    und sind auch bei extremen Temperaturen de
    früher verwendeten Schichten wesentlich überleget
    da sie nur eine geringe Neigung zur Verkohltti#
    zeigen. '
    Werden. die, neuen Polymerisate zur I.tnpräok-
    rung von Bändern oder Faserstoffen für die M-
    trische Isolierung verwendet, so wird die Polynderl-
    sation so weit geführt, bis der Stoff ein klebri.d9,
    viskoses Stadium kurz vor dem Unlöslichwerden
    erreicht hat. Falls es erwünscht ist, kann dann die
    vorhandene Säure durch Neutralisation mit Alkali,
    z. B. ntit Natriumhydroxyd oder Calciumhydroxyd,
    entfernt werden. Wird hierbei das Alkali im Über-
    schuß verwendet, so können damit auch Verun-
    reinigungen, die z. B. als Eisen od. dgl: vorliegen
    beseitigt werden. Das neutralisierte Produkt wird
    dann in Toluol oder einem anderen geeigneten
    Lösungsmittel gelöst. Die Lösung kann durch
    Tauchen, Bürsten, Aufsprühen aufgebracht werden,
    worauf sich die Verdampfung des Lösungsmittels
    anschließt. Um Schichten von genügender Dicke zu
    erhalten, kann die mehrmalige Anwendung der
    Lösung erforderlich sein. Nach vollständiger VCr#
    dampfung des Lösungsmittels wird der übergogene
    Gegenstand mehrere Stunden bei einer Tempet@atür,
    und zwar-. vorzugsweise zwischen 200 und. .3d,bo,
    gehärtet, bis sich das viskose Polymerisat in eine,
    klebfreie Schicht umgewandelt hat. Bei Verwen-
    dung von Phenyläthylsiloxanpolymerisaten. Wird
    dieses Stadium durch 36stündige Erhitzung auf
    eine Temperatur, die man langsam von 2oq bis
    etwa 26o° steigert, erreicht. Andere Siloxanpol,y-
    merisate können eine andere Temperatur und ändere
    Zeitdauer erfordern, wobei die geeigneten Bedin-
    gungen sich schnell durch einen Vorversuch bestim-
    men lassen.
    Außer der Verwendung der neuen Polymerisate
    auf dem elektrischen Isolierungsgebiet gibt es noch
    viele andere Verwendungsmöglichkeiten, wo diese
    Polymerisate in verschiedenen Polymerisations-
    stufen,'insbesondere in dem Stadium vor der Wärme-
    härtung, außerordentlich gut zu verwenden sind. In
    diesem wärmebeständigen Stadium können sie tls
    hydraulische Flüssigkeiten, als flüssige Isoliermittel,
    als Wärmeausdehnungsflüssigkeiten, als wasser-
    dichtmachende Stoffe usw. verwendet werden. Ihre
    Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Temperst
    turen, ihre elektrische Isoliereigenschaft, ihr nied-
    riger Gefrierpunkt und ihr niedriger Dampfdruck
    ermöglichen die Anwendung auf den verschiedensten technischen Gebieten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Polymerisation von Organosiloxanen, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen vollständig dehydratisierte flüssige Polymerisate aus polymeren Organosiloxanen, die durchschnittlich weniger als drei organische Reste über Kohlenstoffatome an Silicium gebunden enthalten, mit Phosphorpentoxyd bei einer Temperatur unterhalb 250' behandelt werden, bis die Viskosität sich erhöht hat, und die Flüssigkeit bei Zimmertemperatur nur noch geringe Fließeigenschaft zeigt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Diorganosiloxane, z. B. Dimet'hylsiloxane, verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in einem Tempemturbereich zwnsdhen ioo und 250' erfolgt.
DED6066A 1942-10-05 1950-09-24 Verfahren zur Polymerisation von Organosiloxanen Expired DE841506C (de)

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DE (1) DE841506C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1119356B (de) * 1955-06-13 1961-12-14 Westinghouse Electric Corp Verwendung von hitzehaertbaren Organopolysiloxanen zur elektrischen Isolation und zum Einbetten und Eingiessen von elektrischen Teilen
DE1198256B (de) * 1958-04-30 1965-08-05 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zum Korrosionsfestmachen von Aluminiumgegenstaenden, insbesondere Tuben, durch UEberziehen mit siliciumorganischen Verbindungen

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DE1119356B (de) * 1955-06-13 1961-12-14 Westinghouse Electric Corp Verwendung von hitzehaertbaren Organopolysiloxanen zur elektrischen Isolation und zum Einbetten und Eingiessen von elektrischen Teilen
DE1198256B (de) * 1958-04-30 1965-08-05 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zum Korrosionsfestmachen von Aluminiumgegenstaenden, insbesondere Tuben, durch UEberziehen mit siliciumorganischen Verbindungen

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