DE1119356B - Verwendung von hitzehaertbaren Organopolysiloxanen zur elektrischen Isolation und zum Einbetten und Eingiessen von elektrischen Teilen - Google Patents

Verwendung von hitzehaertbaren Organopolysiloxanen zur elektrischen Isolation und zum Einbetten und Eingiessen von elektrischen Teilen

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DE1119356B
DE1119356B DEW23527A DEW0023527A DE1119356B DE 1119356 B DE1119356 B DE 1119356B DE W23527 A DEW23527 A DE W23527A DE W0023527 A DEW0023527 A DE W0023527A DE 1119356 B DE1119356 B DE 1119356B
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viscosity
organopolysiloxanes
organopolysiloxane
low
liquid
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DEW23527A
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Daniel W Lewis
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Westinghouse Electric Corp
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
    • H01B3/46Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes silicones

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Description

  • Verwendung von hitzehärtbaren Organopolysiloxanen zur elektrischen Isolation und zum Einbetten und Eingießen von elektrischen Teilen Es ist bereits vorgeschlagen worden, Organopolysiloxane wegen ihrer vorteilhaften Eigenschaften - vor allem wegen ihrer guten Stabilität und ihres niedrigen Dampfdruckes - zur elektrischen Isolation zu verwenden. Ihre Verarbeitung erwies sich aber als sehr schwierig, da ihre Viskosität bei 25"C 10 Poise und mehr beträgt. Flüssige Methylsiloxane besitzen zwar eine niedrige Viskosität, sie sind aber leichtflüchtige Flüssigkeiten, die bei einer Viskosität unter 50 cP bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen sieden. Sie können nicht zum Imprägnieren, Einbetten und Eingießen verwendet werden, da die Aushärtung bei 50 bis 100"C und höher erfolgt, der Dampfdruck aber bei diesen Temperaturen zur Vermeidung von Substanzverlusten gering sein muß. Der Ersatz von Methylgruppen in Silikonen durch Phenyl- oder andere orga. nische Gruppen ergibt Produkte mit einer merklich höheren Viskosität. Sie lassen sich nur in gelöster Form verarbeiten. Auch die bislang bekannten Organopolysiloxane, die sowohl Phenylgruppen als auch reaktionsfähige Olefingruppen, wie z. B. Vinylreste, an den Siliciumatomen gebunden enthalten, konnten nicht zum Imprägnieren, Einbetten und Eingießen von elektrischen Apparaten verwendet werden.
  • Die Verarbeitung war kompliziert, und es zeigten sich stets Blasen und Risse, da stets eine Kondensation eintritt und keine Polymerisation. Ferner war die Aushärtung mit einer beachtlichen Schrumpfung verbunden. Die mechanischen und elektrischen Werte waren keinesfalls zufriedenstellend.
  • Nach einem bekannten Verfahren wurden ferner Siloxanharze, die keine ungesättigten Gruppen enthalten, mit einer bestimmten Kieselsäure behandelt, um daraus Gußstücke herstellen zu können.
  • Erfindungsgemäß werden zum Isolieren von elektrischen Leitern, vornehmlich zum Eingießen und Einbetten von elektrischen Teilen, lineare, flüssige, niederviskose, hitzehärtbare Organopolysiloxane, die Alkyl-, Aryl- und reaktionsfähige Olefingruppen direkt an Silicium gebunden enthalten und der allgemeinen Formel entsprechen, worin R ein einwertiger Rest, wie z. B.
  • Alkyl, mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen oder ein Arylrest, substituiert durch maximal zwei Methylgruppen, wie z. B. Phenyl, Tolyl und Xylyl, R1 ein einwertiger Rest, wie z. B. Methyl oder Vinyl, und n = 1 bis 10 und größer als 10, vorzugsweise gleich 2 und 2 bis 10 sein kann, verwendet, welche in Gegenwart von Peroxydkatalysatoren ohne Abspaltung vonNebenprodukten härtbar sind. Sie haben einen niedrigen Dampfdruck bei Temperaturen bis 100"C und höher, und sie reagieren vollständig unter Bildung blasenfreier, harzartiger, homopolymerer und copolymerer Körper.
  • Solche flüssigen, niederviskosen, polymerisierbaren, linearen Organopolysiloxane, die Alkyl-, Aryl- und reaktionsfähige Olefingruppen direkt an Silicium gebunden enthalten, können gemäß der Erfindung auch im Gemisch mit einem hochviskosen flüssigen Organopolysiloxan mit an Silicium gebundenen Aryl- und/oder Alkylgruppen und wenigstens einer reaktionsfähigen Olefingruppe pro Molekül verwendet werden.
  • Die nach der Erfindung verwendeten Organopolysiloxane lassen sich nach den üblichen Verfahren aus linearen reaktionsfähigen flüssigen Organopolysiloxanen von niedriger Viskosität (unter 1 Poise bei 250 C) und niedrigem Dampfdruck bei Temperaturen bis zu 100" C und höher herstellen. Solche geeigneten Organo- polysiloxane entsprechen der allgemeinen - Formel worin R ein einwertiger Rest ist, wie z. B. ein Alkylrest mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen, oder ein Arylrest, wie z. B. ein Phenyl- und ein substituierter Phenylrest mit nicht mehr als zwei Methylgruppen, und R1 ein einwertiger Rest, wie z. B. Vinyl- und Methylreste. Pro Molekül sind mindestens zwei Vinylreste vorhanden, und n ist mindestens gleich 2, durchschnittlich 2 bis 10. Für einige Verwendungen sind Organopolysiloxane mit einer Viskosität von über 1 Poise besonders brauchbar, wobei n größer als 10 sein kann.
  • Organopolysiloxane, in denen n=l in obiger Formel ist, sind leicht flüchtig. Erhitzt man Spulen, die mit Organopolysiloxanen imprägniert sind, in denen n = ist, auf 100 bis 140"C, dann wird eine reichliche Rauch- und Dampfentwicklung beobachtet.
  • Bei Verwendung von Organopolysiloxanen mit n = 2 zeigt sich dagegen eine merkliche Abnahme des Dampfdruckes. Sie sieden z. B. noch nicht bei 85 bis 100"C und 0,1 mm Hg. Die Viskositätsunterschiede der Organopolysiloxane sind für n = 2 bis 10 sehr gering.
  • Es soll wenigstens ein Minimum an Organopolysiloxanen mit n = 1 verwendet werden. Wenn mehr als einige Gewichtsprozente Organopolysiloxane mit n = 1 zugegen sind, ist es zweckmäßig, diese zunächst durch fraktionierte Destillation abzutrennen. Kleine Mengen stören jedoch für gewisse Anwendungen kaum, im besonderen dann, wenn zwei Vinylreste vorhanden sind.
  • Günstig erwies sich erfindungsgemäß die Verwendung von Organopolysiloxanen der folgenden Formel: worin R' ein einwertiger Rest ist, wie z. B. Methyl oder Phenyl, und R, ein einwertiger Rest, wie z. B. Methyl oder Vinyl, mit im Durchschnitt wenigstens zwei Vinylresten pro Molekül und n mindestens gleich 2 ist und einen Durchschnittswert von 2 bis 10 und höher hat.
  • Auch niederviskose Flüssigkeiten, die folgender Formel entsprechen, worin rz mindestens gleich 2 ist und einen Durchschnittswert von 2 bis 10 hat, erwiesen sich als geeignet.
  • Flüssigkeiten entsprechend der Formel (2), die eine Viskosität von annähernd 10 bis 40 cP bei 25" C haben, werden erhalten, wenn n in der Formel durchschnittlich 2,0 bis 3,5 beträgt. Wenn n in (3) einen Durchschnittswert von 2,5 hat, ist die Viskosität der Flüssigkeit annähernd 15 cSt bei 250 C, und wenn n im Durchschnitt gleich 3 ist, dann ist die Viskosität fast 20 cSt bei 25"C.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten niederviskosen flüssigen Organopolysiloxane können nach bereits bekannten Verfahren hergestellt sein aus 2 Mol eines Silans (a) der Formel worin R einen einwertigen Kohlenstoffrest bedeutet, wie z. B. einen Alkylrest mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen, nämlich Methyl, Äthyl, n-Butyl, Isobutyl, n-Propyl und Isopropyl, oder einen Phenyl-, Tolyl-oder Xylylrest, R, z. B. Methyl oder Vinyl ist und Y ein leicht hydrolysierbarer Rest ist, wie z. B. ein Äthoxy-, Methoxy-, Phenoxy- oder Butoxyrest, ein Brom-, Chlor- oder Fluoratom oder Aminrest, und 2bis 1OMol eines Silans (b) der Formel worin R1 und Y die vorgenannte Bedeutung haben, durch Hydrolyse und Kondensation in Gegenwart von Mineralsäure, z. B. 10- bis 900/iger Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure, oder einem Alkali, z B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, und/oder quaternären Ammoniumbasen, wie z. B. Trimethylbenzylammoniumhydroxyd. Die Hydrolyse und Kondensation kann mehr oder weniger gleichzeitig ausgeführt werden, z. B. durch Zugabe von 800/0iger Schwefelsäure in das Silangemisch. Wenn die Silane Halogen, z. B. Chlor, enthalten, dann wird durch Zugabe von Wasser oder zerstoßenem Eis zu dem Gemisch genügend Halogensäure für eine schnelle Hydrolyse und Kondensation des Hydrolysats zum gewünschten Polykondensat entwickelt. Das Organopolysiloxan kann dann leicht abgetrennt werden.
  • Die Verwendung eines organischen Lösungsmittels erleichtert die Abtrennung des Organopolysiloxans.
  • Das Lösungsmittel ist durch Verdampfen leicht zu entfernen. Die zurückbleibenden Organopolysiloxane können durch fraktionierte Destillation leicht von flüchtigen Disiloxanen, Trisiloxanen und nicht umgesetzten Monomeren abgetrennt werden.
  • 2 Mol des Silans (a) können ersetzt sein durch 1 Mol eines Disiloxans, das bei der Spaltung die Endgruppen liefert. In solchen Disiloxanen sind 6 Kohlenwasserstoffreste an 2 Siliciumatome gebunden, wobei wenigstens ein Methylrest und nicht mehr als ein Phenyl-und ein Vinylrest an jedem Siliciumatom vorhanden sind.
  • Solche geeigneten Disiloxane sind z. B. Hexamethyldisiloxan, l-Phenyl-l,l-dimethyl-3-phenyl-3,3-dimethyldisiloxan und 1,3-Dimethyl-1,3-diphenyl-1,3-divinyldisiloxan.
  • Die folgenden Verfahren A, B, C, D und E beschreiben die Herstellung der hier benutzten niederviskosen Organopolysiloxane. Diese und deren Herstellungsverfahren sind nicht Gegenstand derErfindung.
  • Verfahren A Zunächst wurde ein Kolben, der eine Lösung von 0,9 Mol Diäthoxyphenylvinylsilan und 0,3 Mol Hexamethyldisiloxan in 600 ccm Benzol enthält, in Eis gestellt. Unter Rühren wurden 375 ccm kalte 800/0ige Schwefelsäure hinzugefügt. Die Säure wurde innerhalb einer Viertelstunde hinzugegeben und das Reaktionsgemisch eine weitere Stunde bei 0 bis 5C gerührt. Das Eisbad wurde entfernt und die Rührung für eine weitere Stunde fortgesetzt, wobei die Temperatur auf Raumtemperatur (25"C) anstieg. Dann wurden annähernd 700g grob zerstoßenes Eis, vermischt mit Wasser, langsam in den Kolben gegeben. Nach kurzem Rühren trennte sich das Gemisch in zwei Schichten, und die obere benzolische Schicht wurde dekantiert.
  • Die benzolische Lösung wurde mit Wasser und verdünntem wässerigem Alkali säurefrei gewaschen und anschließend über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen des Benzols hinterblieben 170 g eines Organopolysiloxans, das im Durchschnitt folgende Zusammensetzung besaß: Das Organopolysiloxan hatte eine Viskosität von 12,3 cSt bei 250 C.
  • Bei der fraktionierten Destillation erhielt man eine geringe Menge der Monovinylverbindung (n = 1).
  • Die zurückgebliebenen höheren Polymeren erforderten zur Destillation ein sehr hohes Vakuum (0,1 mm Hg und weniger) und Temperaturen von über 100" C. Wenn die Monovinyltrisiloxanfraktion vermischt wurde -entweder mit Methylmethacrylat oder Triallylcyanurat-, reagierten die Mischungen bereits beim Erhitzen unter Bildung fester Copolymerer.
  • Ein Teil des Organopolysiloxangemisches, das nach A erhalten worden war, wurde mit 0,8 Gewichtsprozent tert.-Butylperbenzoat behandelt und 1 Stunde auf 135"C erhitzt, wobei das Organopolysiloxan zu einem blasen- und rissefreien Körper härtet (Volumenschwund 5 0/o).
  • Das Verfahren A wurde wiederholt, indem man an Stelle von Diäthoxyphenylvinylsilan 0,9 Mol Diäthoxytolylvinylsilan nahm. Das erhaltene Organopolysiloxan ist flüssig und hat dieselbe Viskosität wie das nach A erhaltene Produkt.
  • Verfahren B Eine Lösung von 6 Mol Dichlorphenylvinylsilan und 4 Mol Chlortrimethylsilan in 11 Benzol wurde langsam unter Rühren zu 2900 g zerstoßenem Eis hinzugefügt. Es wurde weitere 31/2 Stunden gerührt.
  • Dann wurde die benzolische Lösung abgetrennt und, wie oben beschrieben, säurefrei gewaschen. Nach dem Verdampfen des Benzols erhielt man 1048 g eines flüssigen Organopolysiloxans mit einer Viskosität von 44 cSt bei 25"C. Während dieses Organopolysiloxangemisch zwar im Durchschnitt dieselbe Zusammensetzung hatte wie das Organopolysiloxan, erhalten nach Verfahren A, bestand es fast ausschließlich aus Verbindungen mit 5 Siliciumatomen.
  • Dieses Organopolysiloxan wurde vermischt mit 1,5 Gewichtsprozent tert.-Butylperbenzoat, und nach lstündigem Erhitzen auf 130"C war es ausgehärtet.
  • Das Verfahren B wurde wiederholt, nur wurden an Stelle von Chlortrimethylsilan 4 Mol Chloräthyldimethylsilan verwendet. Das erhaltene Äthyldimethylphenylvinylpolysiloxan ist etwas viskoser.
  • Verfahren C Zu einer Lösung von 0,1 Mol Diäthoxyphenylvinyl silan und 0,05 Mol 1,3-Dimethyl-1,3-diphenyl-1,3-divinyldisiloxan in 100 ccm Benzol wurden langsam unter heftigem Rühren 50 ccm 800/0ige Schwefelsäure hinzugegeben, wobei die Temperatur mittels eines Eisbades auf 0° C gehalten wurde. Das Gemisch wurde im Eisbad eine weitere Stunde gerührt, dann wurde das Eisbad entfernt. Nach einer weiteren Stunde Rühren stieg die Temperatur allmählich auf Raumtemperatur.
  • Dann wurden mehrere 100 g Eiswasser langsam unter Rühren hinzugefügt. Die benzolische Schicht konnte abgetrennt werden und wurde dann säurefrei gewaschen. Nach Verdampfen des Benzols erhielt man 29 g eines flüssigen Siloxans mit einer Viskosität von 15 cSt bei 25"C. Dieses Organopolysiloxan hatte im Durchschnitt eine Zusammensetzung der folgenden Formel: Eine Probe wurde mit 0,8 Gewichtsprozent tert.-Butylperbenzoat vermischt. Nach 40 Minuten bei 130"C geliert es zu einem blasenfreien Polymeren.
  • 1,3-Dimethyl-1,3-diphenyl-1,3-divenyldisiloxan war wie folgt hergestellt worden: Gasförmiges Methylbromid wurde in einen Kolben eingeleitet, der 500 ccm getrockneten Äther, 1 Grammatom Magnesium und 1 Mol Diäthoxyphenylvinylsilan enthielt. Nachdem alles Magnesium reagiert hatte, wurde das Gemisch 2 Stunden unter Rückfluß gekocht, wobei Salze ausfielen. Von diesen wurde abfiltriert, das Filtrat destilliert, und man erhielt 98,5 g Äthoxymethylphenylvinylsilan (Siedepunkt 59"C/2mm; n25 1,4909; Siliciumgehalt berechnet 14,57 0/o, gefunden 14,54 0/o).
  • Dieses Äthoxysilan wurde in Benzol gelöst und mit 750iger Schwefelsäure hydrolysiert. Man erhielt das Disiloxan 1,3-Dimethyl-1,3-diphenyl-1,3-divinyl-disiloxan (Siedepunkt 85 bis 86"C/0,07 mm: n205 1,5302).
  • Verfahren D Ein Kolben, enthaltend eine Lösung von 0,2 Mol Diäthoxyphenylvinylsilan und 0,1 Mol Hexamethyldisiloxan in 150 ccm Benzol, wurde in ein Eisbad gestellt. Unter Rühren wurden langsam 100 ccm 800J0ige Schwefelsäure hinzugefügt, wobei die Temperatur 0 bis 5"C betrug. Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde kräftig gerührt, dann aus dem Eisbad entfernt, so daß die Innentemperatur allmählich 20"C erreichte. 100g zerstoßenes Eis mit Wasser wurden dann langsam unter heftigem Rühren zu der Mischung hinzugefügt. Nach Beendigung der Reaktion wurde die obere benzolische Schicht abgetrennt und säurefrei gewaschen. Nach dem Abdampfen des Benzols erhielt man 41 g eines flüssigen Polysiloxans. Das Siloxan hatte eine Viskosität von 11,5 cSt bei 250 C. Im Durchschnitt entsprach dasPolysiloxan folgenderVerbindung: Analog wurde ein Gemisch aus 1 Mol Hexamethyldisiloxan und 7 Mol Diäthoxyvinylphenylsilan hydrolysiert. Nach dem Abdestillieren des Benzols wurde das flüssige Organopolysiloxan fraktioniert destilliert, um Di- und Trisiloxane zu entfernen. Das erhaltene Organopolysiloxan hatte einen Durchschnittswert von n = 7 und eine Viskosität von 70 cP bei 25"C.
  • Verfahren E Ein Kolben, enthaltend eine Lösung von 0,1 Mol Diäthoxymethylphenylsilan und 0,05 Mol 1,3Die methyl-l ,3-diphenyl-l ,3-divinylsilanin 100 ccm Benzol, wurde in einem Eisbad auf annähernd 0°C gekühlt.
  • Dann wurden allmählich unter Rühren 50 com 80°,/Oige Schwefelsäure hinzugefügt. Der Kolbeninhalt wurde im Eisbad eine weitere Stunde gerührt und nach Entfernung des Eisbades eine weitere Stunde gerührt, wobei sich der Kolbeninhalt allmählich auf Raumtemperatur erwärmte. Dann wurde langsam zerstoßenes Eis hinzugegeben und 11/2 Stunden weitergerührt. Die benzolische Schicht wurde dekantiert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und das Benzol verdampft. Man erhielt 27 g eines Organopolysiloxans mit einer Viskosität von 15 cSt bei 25"C. Im Durchschnitt entsprach es der folgenden Formel: Dieses Organopolysiloxan polymerisierte in Gegenwart von 2 0/o ditert.-Butylperoxyd bei 130"C innerhalb mehrerer Stunden zu einem harten Körper.
  • Die gemäß der Erfindung zur elektrischen Isolation und zum Einbetten und Eingießen von elektrischen Teilen verwendeten Organopolysiloxane, welche der Formel entsprechen, worin R, R1 und n die obenerwähnte Bedeutung haben, sind reaktionsfähige Flüssigkeiten geringer Viskosität. Sie können durch Erhitzen in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators zu einem festen Körper polymerisiert werden. Geeignete Katalysatoren sind z.B.: Benzoylperoxyd, Laurylperoxyd, Methyläthylketonperoxyd, tert. - Butylhydroperoxyd, Ascaridol, tert.-Butylperbenzoat, ditert. - Butyldiperphthalat und Ozonide.
  • Im allgemeinen können 0,2 bis 2 Gewichtsprozent verwendet werden. Es können aber auch größere oder kleinere Mengen eingesetzt werden. Ferner können Polymerisationsbeschleuniger hinzugegeben werden.
  • Man verwendet hiervon beispielsweise 0,01 Gewichtsprozent.
  • Die Organopolysiloxane können auch ohne Zugabe eines Katalysators gehärtet werden, entweder mittels UV-Licht oder durch hochfrequente Strahlen, z. B. mittels Gammastrahlen oder Elektronenstrahlen.
  • Letztere erhält man aus einem Van-de-Graaff-Generator oder einem radioaktiven Material, wie z. B. radioaktivem Kobalt, welches sowohl Elektronen als auch Gammastrahlen emittiert. Die flüssigen Organopolysiloxane können einer Elektronenbestrahlung von weniger als 0,05 MEV unter Anwendung eines 2 bis 50 Mega REP unterworfen werden, um daraus feste Produkte zu erzeugen.
  • Die Volumenschrumpfung bei der Polymerisation der flüssigen Organopolysiloxane zu festen ist gering, ungefähr 4 bis 5 0/,. Durch Hinzugabe von Füllstoffen, wie z. 3. feinverteiltem Siliciumdioxyd, wird die Schrumpfung noch weiter vermindert. Eine Zusammen setzung, bestehend aus 500/o Siliciumdioxyd (Maschengröße200) und 500/o Organopolysiloxan, schrumpft während des Härtens um etwa 20/o. Diese geringe Schrumpfung ist sehr günstig.
  • Die flüssigen Organopolysiloxane erwiesen sich besonders vorteilhaft zum Einbetten von elektrischen Teilen, wie z. B. Transformatoren, Spulen, Widerständen u. ä.
  • Es werden elektrische Spulen oder der Transformatorkern mit den Wicklungen in einem Metall- oder Kunststoffgehäuse angeordnet und mit den niederviskosen Organopolysiloxanen vergossen. Bei Verwendung eines zähen und viskosen härtbaren Harzes als Überzug über die äußeren Oberflächenteile von Apparaturen kann das Gehäuse auch anders konstruiert sein. Die flüssigen Organopolysiloxane werden dann durch eine Öffnung in dem oberen Teil des gehärteten festen Überzugs eingegossen. Eine besonders günstige Imprägnierung von in einem Gehäuse angeordneten elektrischen Teilen erfolgt durch Evakuieren, vor allem unter Erhitzen, worauf dann die flüssigen Organopolysiloxane in die Gehäuse bis zur gewünschten Höhe eingefüllt werden, und schließlich wird ausgehärtet.
  • Eine Imprägnierung und Umkleidung von elektrischen Spulen und Wicklungen kann durch Eintauchen in die flüssigen Organopolysiloxane erfolgen.
  • Die elektrische Spule oder Wicklung kann einen elektrischen Leiter enthalten, der mit einem Faserstoff oder einem anderen festen, aber porösen Isoliermaterial, wie z. B. einer Glas-, Glimmer- oder Asbestfolie oder Kombinationen derselben, umwickelt ist. Sowohl die Poren der festen Isolation als auch die Zwischenräume und Abstände zwischen den Leitern werden mit den flüssigen Organopolysiloxanen gefüllt und imprägniert und dann gehärtet.
  • Das Imprägnieren und Einbetten der elektrischen Teile gelingt gut, da die flüssigen Organopolysiloxane niederviskos sind. Jedoch würde im besonderen bei Verwendung sehr niedrig viskoser flüssiger Organopolysiloxane (0,1 bis 0,4 Poise) beim Herausziehen der elektrischen Teile aus dem flüssigen Organopolysiloxan, in das sie nur eingetaucht wurden, ein beträchtliches Abfließen erfolgen, bevor diese erhärtet sind. Infolgedessen wird durch einfaches Eintauchen von glatten elektrischen Teilen in die niederviskosen Organopolysiloxane keine vollständige Füllung aller Poren und Zwischenräume erfolgen, obwohl ein dünner Überzug der flüssigen Organopolysiloxane auf der ganzen Oberfläche aufgetragen wird. Bei Anwendung mehrerer aufeinanderfolgender Imprägnierungen oder Ein tau chvorgänge und nachfolgendem Erhärten eines jeden Überzuges durch Erhitzen oder Bestrahlen wird ein vollkommener Überzug und Imprägnierung erreicht.
  • Für einige Anwendungen jedoch ist es erwünscht, ein reaktionsfähiges Organopolysiloxan zu verwenden, dessen Viskosität höher als 0,4 Poise bei 25"C ist, vorzugsweise 1 bis 5 Poise, während für einige Anwendungen die Viskosität gleich 10 Poise sein sollte.
  • Organopolysiloxane des letzteren Viskositätsbereiches sind geeigneter für gewisse Tauch- und Oberflächenimprägnierungsverfahren als die extrem flüssigen Organopolysiloxane.
  • Die niederviskosen Organopolysiloxane werden beim Erhitzen relativ hart. Zähere und biegsamere feste Körper können erhalten werden, wenn niederviskose Organopolysiloxane zusammen mit hochviskosen flüssigen Organopolysiloxanen mit an Silicium gebundenen Aryl- und/oder Alkylgruppen und wenigstens einer reaktionsfähigen Olefingruppe pro Molekül verwendet werden. Die verwendeten Massen können jede beliebige dazwischenliegende Viskosität haben.
  • Als viskose Organopolysiloxane, die an mindestens einem Siliciumatom eine reaktionsfähige Äthylengruppe haben, können Vinyl-, Allyl- oder Methallylsiloxane verwendet werden. Um eine Verträglichkeit der Organopolysiloxane in solchen Mischungen zu erreichen, sollen wenigstens rund 500/o der an Silicium gebundenen Reste weder Sauerstoff noch Hydroxylgruppen sein, und es sollte wenigstens ein Methyl- oder Phenylrest vorhanden sein. Zur Herstellung solcher Organopolysiloxane von mittlerer Viskosität sollten wenigstens 10 Gewichtsprozent eines Organopolysiloxans der Formel zugegen sein, welches die Viskosität 1,0 Poise nicht überschreitet, außerdem sollten wenigstens 10 Gewichtsprozent der Mischung ein geeignetes Organopolysiloxan sein, das eine Viskosität von mehr als 1 Poise bei 25"C besitzt. Das letztere Organopolysiloxan soll wenigstens eine Äthylengruppe pro Molekül haben, und mindestens 500/o der restlichen direkt an Silicium gebundenen Reste sollen weder Sauerstoff noch Hydroxylgruppen, sondern Phenyl- oder Methylreste oder beides sein. Besonders gute Ergebnisse sind mit Verbindungen erhalten worden, die annähernd 50 Gewichtsprozent des niederviskosen Methylphenylvinylpolysiloxans der obigen Formel und außerdem ein oder mehrere der höherviskosen reaktionsfähigen Organopolysiloxane enthalten.
  • Ein geeignetes hochviskoses olefinisches Organopolysiloxan wird nach einem bereits bekannten Verfahren hergestellt durch Reaktion eines Phenylvinylsilans mit einem Methylphenylsilan oder Methylphenyldisiloxan.
  • Die folgenden Verfahren F und G beschreiben die Herstellung der hier benutzten höherviskosen flüssigen Organopolysiloxane. Für diese Verfahren wird in der vorliegenden Erfindung kein Schutz beansprucht.
  • Verfahren F Zunächst werden 4Mol Dichlormethylvinylsilan und 6 Mol Dichlormethylphenylsilan in Benzol gelöst und durch Hinzugabe von Eiswasser hydrolysiert. Das Hydrolysat wird mehrere Stunden in Gegenwart von K OH am Rückfluß gekocht, mit Säure neutralisiert und auf 150"C erwärmt. Danach wird das Organopolysiloxan mittels Benzol extrahiert und das Benzol abdestilliert. Man erhält ein flüssiges Organopolysiloxan mit einer Viskosität von 13 Poise bei 25"C.
  • 60 g des flüssigen Organopolysiloxans, hergestellt nach Verfahren A, werden mit 40 g eines hochviskosen Organopolysiloxans, hergestellt nach F, vermischt.
  • Das Gemisch hat eine Viskosität von 0,5 Poise bei 25"C. Es ist gut zum Imprägnieren von elektrischen Teilen geeignet. Die Viskosität war niedrig genug, um ein leichtes Eindringen in Fasermaterialien, wie z. B. in Glasfaser- und Glimmerfolien, zu ermöglichen, die für elektrische Leiter verwendet werden. Die Mischung wurde mit 10/o tert.-Butylperoxyd versetzt und daraus ein Gießling hergestellt. Die Masse gelierte beim Erhitzen auf 105"C in 30 Minuten. Der gelartige Körper wurde dann durch 2stündiges Erhitzen auf 250"C gehärtet. Ein aus diesem Gießling geschnittener Probestab hatte eine Zugfestigkeit von 10,01 kg/cm2 bei 100"C (8,8 0/o Bruchdehnung).
  • Mit den verschiedensten Mischungsverhältnissen erhält man feste Gießlinge, beispielsweise durch Aushärten eines Gemisches von 30Teilen des niederviskosen Organopolysiloxans nach A und 70Teilen des oben beschriebenen hochviskosen Organopolysiloxans in der Wärme in Gegenwart eines Peroxydkatalysators. Die Zugfestigkeit des gehärteten Produktes betrug bei 100"C 8,4 kg/cm2, der Elastizitätsmodul 67,25 /cm2 und die Dehnung 120/o.
  • Verfahren G Zunächst wurde 1 Mol Diäthoxyphenylvinylsilan mit 100/, Schwefelsäure hydrolysiert. Die wässerige Säure reicht zur vollständigen Hydrolyse der Äthoxygruppe nicht aus. Dann wurden 3,5 g Natriumbicarbonat und schließlich 300 ccm Eis-Wasser zur Mischung hinzugegeben. Nach dem Durchrühren wurde mit Äthyläther extrahiert, um das Reaktionsprodukt von dem wässerigen Produkt zu trennen.
  • Die Ätherschicht wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Verdampfen des Äthers wurde ein Siloxangemisch erhalten, das nach der fraktionierten Destillation als Hauptprodukt eine bei 125"C und 0,05 mm siedende Fraktion mit einem Brechungsindex von n205 1,5109 ergab. Nach der Elementaranalyse ist es ein Dimeres der folgenden Strukturformel: Ein Teil dieses Dimeren wurde vermischt mit 1 Gewichtsteil des flüssigen Organopolysiloxans, hergestellt nach A. Durch Zugabe von 1 0/o tert. -Butylperbenzoat polymerisiert das Gemisch bei 150"C in mehreren Stunden zu einem festen Körper.
  • Die niederviskosen Organopolysiloxane der vorliegenden Erfindung können - wie bereits bekannt -mit Allyl- und Methallylsiloxanen vermischt werden, wobei die niederviskosen Polysiloxane als reaktionsfähige Lösungsmittel für die hochviskosen Allyl- und Methallylsiloxane fungieren. Man erhält reaktion fähige Imprägnierungs- und Einbettungsmassen. Die Organopolysiloxane und die daraus hergestellten Massen können mit nichtolefinischen flüssigen und mit letzteren verträglichen Siloxanen vermischt werden.
  • Sie fungieren dabei als Weichmacher. Ferner kann nach der USA-Patentschrift 2 504953 hydriertes Diphenylbenzol (Terphenyl) bis zu 20 Gewichtsprozent hinzugefügt werden. Es fungiert als Weichmacher. Wenn dehnbarere gehärtete Harze gewünscht werden, werden zu dem hochviskosen Organopolysiloxan 50/o hydriertes Terphenyl hinzugefügt. Der gehärtete Körper ist dann dehnbarer.
  • Die erfindungsgemäß zur elektrischen Isolation verwendeten Organopolysiloxane imprägnieren auch poröse Metallgießlinge, und man erhält nach der Aushärtung des eingegossenen Teiles sehr gut brauchbare gegossene Teile.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verwendung von linearen, flüssigen, niederviskosen, hitzehärtbaren Organopolysiloxanen, die Alkyl-, Aryl- und reaktionsfähige Olefingruppen direkt an Silicium gebunden enthalten, der allgemeinen Formel worin R ein einwertiger Rest, wie z. B. Alkyl, mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen, oder ein Arylrest, substituiert durch maximal zwei Methylgruppen, wie z. B. Phenyl, Tolyl und Xylyl, R1 ein einwertiger Rest, wie z. B. Methyl oder Vinyl, und n = 1 bis 10 und größer als 10, vorzugsweise gleich 2 und 2 bis 10, sein kann, gegebenenfalls zusammen mit einem hochviskosen flüssigen Organopolysiloxan mit an Silicium gebundenen Aryl-und/oder Alkylgruppen und wenigstens einer reaktionsfähigen Olefingruppe pro Molekül, die in Gegenwart von Peroxydkatalysatoren ohne Abspaltung von Nebenprodukten härtbar sind, zum Isolieren von elektrischen Leitern, vornehmlich zum Einbetten und Eingießen von elektrischen Teilen.
  2. 2. Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein lineares flüssiges niederviskoses Organopolysiloxan der Formel worin n mindestens gleich 2 ist und einen Durchschnittswert von 2,0 hat, verwendet wird.
  3. 3. Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein lineares flüssiges niederviskoses Organopolysiloxan der Formel worin n mindestens gleich 1 und im Durchschnitt 2 bis 10 ist, verwendet wird.
  4. 4. Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß niederviskose Organopolysiloxane mit einer Viskosität unter 1 Poise, vorzugsweise solche mit einer Viskosität von 0,4 bis 1 Poise, verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 833 126, 833 123, 841 506, 852 259, 853 352, 907 602, 889 982; Zeitschrift »ETZ-Ae, 1953, Heft 19, S. 556.
DEW23527A 1955-06-13 1956-06-06 Verwendung von hitzehaertbaren Organopolysiloxanen zur elektrischen Isolation und zum Einbetten und Eingiessen von elektrischen Teilen Pending DE1119356B (de)

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