DE2918311A1 - Behandeltes siliciumdioxid - Google Patents
Behandeltes siliciumdioxidInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf mit Amidosiloxanen behandeltes
feinteiliges Siliciumdioxid, das sich zur Herstellung von Siliconelastomeren verwenden läßt.
Auf dem Gebiet der Siliconelastomeren stellt die Behandlung mit verstärkenden SiliciumdioxidfülIstoffen nun eine
wohlbekannte Maßnahme zur Verhinderung oder Verzögerung einer Reaktion zwischen der Oberfläche des Siliciumdioxidfüllstoffs
und dem Siliconpolymer dar, durch die es
zu einer sogenannten Strukturierung oder kreppartigen Alterung kommt. Eine Strukturierung führt zu einem
nachträglichen Verlust einer Verarbeitbarkeit eines entsprechenden Gemisches.
Aus ÜS-PS 3 243 404 sind Siliconmassen bekannt, die
Silylamine oder Silazane enthalten und die sich als Verarbeitungshilfsmittel zur Verhinderung unerwünschter
Reaktionen der oben angegebenen Art verwenden lassen. In US-PS 3 635 743 wird ein Verfahren beschrieben,
das in einer Behandlung des Füllstoffes mit Ammoniak
90 9846/07
ifi
und anschließend mit Hexamethyldisilazan besteht. Aus US-PS 4 116 919 ist die Verwendung von verstärkendem Siliciumdioxid,
das mit Bis-Si(1-methyl-1-silacyclopentenyl)amin
und Silazan behandelt worden ist, in Siliconelastomermassen bekannt.
Es wurde nun gefunden, daß das zur Behandlung von verstärkendem Siliciumdioxid verwendete Material einen
starken Einfluß auf die Eigenschaften einer Siliconelastomergrundmasse hat, aus der es hergestellt worden
ist, und weiter auch die Eigenschaften eines hieraus erhältlichen gehärteten Siliconelastomeren stark beeinflußt.
Die Art des verwendeten flüssigen Polydiorganosiloxans und der jeweils eingesetzte Härtungsmechanismus
stehen in Wechselbeziehung mit dem behandelten Füllstoff, so daß hierdurch die Eigenschaften der
Siliconelastomergrundmasse und des gehärteten Siliconelastomers bestimmt werden. Neue Arten von Härtungssystemen sowie neue Formmethoden haben die Notwendigkeit
nach neuen Behandlungsmöglxchkeiten für verstärkendes Siliciumdioxid mit sich gebracht, das zur Herstellung
von Siliconelastomeren verwendet wird. In US-PS 4 008 198 werden Massen beschrieben, die sich
in hochtransparente oder optisch klare Elastomere überführen lassen, welche beispielsweise bestehen
aus einem Organopolysiloxan, einer stickstoffhaltigen
Verbindung, einem Hexaorganodisilazan und einem Siliciumdioxid
als Füllstoff.
'09846/07 94
Zur Herstellung eines geeigneten Materials behandelt man verstärkendes Siliciumdioxid mit einem Amidosiloxan
der allgemeinen Formel
CH3 ο
• Il
RR1R1'Si-(OSi)x-N-C-R'·«
R1 R"1
worxn
R Methyl, Ethyl oder Phenyl bedeutet,
R1 Methyl, Ethyl oder 2-(Perfluoralkyl)ethyl ist,
wobei der Perfluoralkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome
enthält,
R1' Methyl oder Vinyl darstellt,
R"' Methyl oder Ethyl ist und χ für eine ganze Zahl von 3 bis 20 steht.
Das in obiger Weise behandelte Siliciumdioxid eignet sich insbesondere zur Herstellung von Siliconelastomergrundmassen,
die sich entweder unter Verwendung eines Organoperoxids als Vulkanisiermittel oder wahlweise
auch unter Einsatz eines Organowasserstoffsiloxans und eines platinhaltigen Katalysators härten lassen.
Das in obiger Weise behandelte Siliciumdioxid läßt sich insbesondere zur Herstellung von SiIiconelastomergrundmassen
einsetzen, die bei Niederdruckformsystemen verwendet werden. Das zur Bildung einer Siliconelastomergrundmasse
verwendete behandelte Siliciumdioxid wird anschließend unter Einsatz eines Organowasserstoffsiloxans
und eines Platinkatalysators gehärtet, wodurch man zu einem gehärteten Siliconelastomer mit verbesserter
Wärmestabilität gelangt.
909846/0794
Gegenstand der Erfindung ist nun ein durch Vermischen mit einem Behandlungsmittel behandeltes Siliciumdioxid
aus im wesentlichen feinteiligem Siliciumdioxid mit einer Oberfläche von wenigstens 50 m2/g das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es mit einem Behandlungsmittel aus praktisch einem Amidosiloxan der allgemeinen Formel
CH3 0
I »
RR1R11Si-(OSi)x-N-C-R1" j
ι »
R1 R"1
worin
R Methyl, Ethyl oder Phenyl bedeutet,
R1 Methyl, Ethyl oder 2-(Perfluoralkyl)ethyl ist,
wobei der Perfluoralkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält,
R1' Methyl oder Vinyl darstellt,
R1" Methyl oder Ethyl ist und χ für eine ganze Zahl von 3 bis 20 steht,
behandelt worden ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich das in obiger Weise behandelte Siliciumdioxid zur Verstärkung
flüssiger Polydiorganosxloxane verwenden läßt, die anschließend mit Vernetzungsmitteln oder Vulkanisiermitteln
behandelt werden, um so gehärtete Siliconelastomere mit interessanten physikalischen Eigenschaften zu bilden.
9846/0794
Der Einsatz des obigen behandelten Siliciumdioxids ermöglicht die Herstellung von Siliconelastdmergrundmassen,
deren Viskosität so niedrig ist, daß sie sich
in Niederdruckformsystemen einsetzen lassen. Kompoundiert man diese Grundmassen mit einem Organowasserstoffsiloxan
und einem platinhaltigen Katalysator, dann behalten die gehärteten Massen ihre physikalischen Eigenschaften
in hohem Ausmaße bei, wenn sie längere Zeit hohen Temperaturen ausgesetzt sind.
Durch Verwendung der erfindungsgemäßen behandelten SiIiciumdioxide
lassen sich ungehärtete Ansätze zubereiten, die in Niederdruckformsystemen für Elastomere verwendet
werden können. Bei diesen Systemen müssen sich entsprechende ungehärtete Ansätze mittels Luftdruck pumpen
oder pressen lassen, beispielsweise bei einem Druck von
O,6 bis 0,7 MPa, da man solche Ansätze nicht mittels der bei herkömmlichen Formverfahren für Elastomere verwendeten
Rammextrusionsschnecken in die jeweilige Form pressen kann.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen verstärkenden
Siliciumdioxide lassen sich alle herkömmlichen verstärkenden Siliciumdioxidfüllstoffe verwenden, die
eine Oberfläche von wenigstens 50 m2/g haben. Solche verstärkende
Siliciumdioxidfüllstoffe sind in der Technik bekannt und im Handel erhältlich. Sie werden gewöhnlich
durch Verbrennen von Silanen, beispielsweise Siliciumtetrachlorid,
hergestellt. Die bevorzugten Siliciumdioxide haben Oberflächen von 200 bis 400 m2/g. Die Oberfläche von Siliciumdioxid
enthält normalerweise Si-OH-Gruppen sowie Si-0-Si-Bindungen. An der Oberfläche kann ferner auch
eine bestimmte Wassermenge absorbiert sein.
9846/0794
Das erfindungsgemäße Behandlungsmittel ist ein kurzkettiges
lineares Amidosiloxan der allgemeinen Formel
CH3 0
I Il
R1 R"1
RR1R11Si-(OSi)x-N-C-R1''
worxn
R Methyl, Ethyl oder Phenyl bedeutet,
R' Methyl, Ethyl oder 2-(Perfluoralkyl)ethyl ist,
wobei der Perfluoralkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome
enthält,
R1' Methyl oder Vinyl darstellt,
R1'' Methyl oder Ethyl ist und χ für eine ganze Zahl von 3 bis 20 steht.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Amidosiloxane werden
in der Patentanmeldung P mit dem Titel Amido-
siloxane vom gleichen Anmeldetag wie die vorliegende Anmeldung und dem internen Aktenzeichen DC 2218 beschrieben,
aus der gleichzeitig auch ein Verfahren zur Herstellung dieser Amidosiloxane hervorgeht.
Die Behandlung des verstärkenden Siliciumdioxids erfolgt vorzugsweise dadurch, daß man das Siliciumdioxid zuerst
in einem mit dem jeweiligen Behandlungsmittel nicht
reagierenden Lösungsmittel, wie Toluol, dispergiert
und die erhaltene Dispersion dann mit dem jeweiligen
Behandlungsmittel versetzt. Sodann wird das Ganze gründlich durchmischt, was normalerweise durch 4 bis 24-stündiges Rühren erfolgt, und das Gemisch wird hierauf zur
in einem mit dem jeweiligen Behandlungsmittel nicht
reagierenden Lösungsmittel, wie Toluol, dispergiert
und die erhaltene Dispersion dann mit dem jeweiligen
Behandlungsmittel versetzt. Sodann wird das Ganze gründlich durchmischt, was normalerweise durch 4 bis 24-stündiges Rühren erfolgt, und das Gemisch wird hierauf zur
909846^0794
Entfernung des Lösungsmittels filtriert. Der hierbei angefallene
Filterkuchen stellt das behandelte Siliciumdioxid dar, und er enthält noch überschüssiges Behandlungsmittel
sowie ein Amidnebenprodukt, das durch Umsetzung des Amidosiloxans
auf der Oberfläche des Siliciumdioxids gebildet wird« Eventuell vorhandenes überschüssiges Behandlungsmittel
und Amidnebenprodukt läßt sich vom behandelten Siliciumdioxid entfernen, indem man dieses mit einem
Gemisch aus 50 Volumteilen Isopropanol und 50 Volumteilen Wasser wäscht und das Ganze anschließend trocknet oder
indem man das Ganze lediglich bei einer Temperatur oberhalb des Siedepunkts des Amidnebenprodukts trocknet,
nämlich je nach Art des vorhandenen Rests R'" bei etwa 100 0C.
Eine bevorzugte Form eines erfindungsgemäß verwendeten
Behandlungsmittels ist ein Amidosiloxan, bei dem der
Rest R1' für Vinyl steht. Vermischt man ein entsprechend
behandeltes Siliciumdioxid mit einem flüssigen triorganosiloxyendblockierten Polydiorganosiloxan, das im Mittel
zwei Vinylreste pro Molekül enthält, dann führt die erhaltene Siliconelastomergrundmasse nach entsprechender
Härtung zu gehärteten Siliconelastomeren mit besonders interessanten physikalischen Eigenschaften. Das Behandlungsmittel
kann über eine dem Polymerisationsgrad entsprechende Molekularlänge von 3 bis 20 Diorganosiloxaneinheiten,
und vorzugsweise 3 bis 6 Dior.ganosiloxaneinheiten, verfügen.
Das Behandlungsmittel kann aus einer reinen Verbindung oder einem Verbindungsgemisch bestehen. Das Gemisch
kann aus einer bestimmten Verbindung mit den gleichen Organoresten an den Siliciumatomen, jedoch verschiedenem
Molekulargewicht, oder auch aus einem Gemisch von Verbindungen mit verschiedenen Organoresten an den Siliciumatomen,
oder auch aus Kombinationen von beidem bestehen.
SO 9846/0794
Ein bevorzugtes Behandlungsmittel ist ein Gemisch aus einem Amidosiloxan (a), bei welchem R und R1 Methylreste
sind und R" für Vinyl steht, sowie ein Amidosiloxan (b), bei welchem R, R' und R11 jeweils Methyl bedeuten. Das
Molverhältnis von (a) zu (b) kann zwischen 0,025/1 und 1/1 liegen. Bevorzugt werden diejenigen Amidosiloxane,
bei denen χ für 3 bis 6 steht.
Das jeweils zu verwendende Molverhältnis von (a) zu (b) läßt sich durch einen einfachen Versuch ermitteln. Da
die physikalischen Eigenschaften des gehärteten Siliconelastomeres abhängig sind vom jeweiligen flüssigen
Polydiorganosiloxan und dem vom Verbraucher gewählten Härtungssystem, läßt sich sagen, daß das günstigste Verhältnis
dasjenige darstellt, welches die vom Verbraucher gewünschten optimalen physikalischen Eigenschaften ergibt
Die erfindungsgemäß verwendeten flüssigen vinylgruppenhaltigen
Polydiorganosiloxane sind bekannt. Diese flüssigen Polydiorganosiloxane enthalten im Mittel zwei siliciumgebundene
Vinylreste pro Molekül, wobei lediglich ein Vinylrest an irgendein Siliciumatom gebunden ist,
und die restlichen organischen Gruppen können Methyl, Ethyl, Phenyl oder 2-(Perfluoralkyl)ethyl sein, wobei
der Perfluoralkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält,
nämlich der Formel
Fz+1CzCH2CH2-
entspricht, worin ζ für 1 bis 4 steht, und wobei 0 bis 50 % 2-(Perfluoralkyl)ethylreste vorhanden sind. Die
Phenylreste können in Mengen von 0 bis 3O % zugegen sein, wobei alle Prozentangaben auf die Gesamtzahl
der organischen Reste in dem flüssigen Polydiorganosiloxan bezogen sind. Das flüssige Polydiorganosiloxan
ist mit Triorganosiloxygruppen endblockiert. Die Triorganosiloxygruppen
verfügen über organische Reste, die
§09846/0794
aus der gleichen Gruppe organischer Reste ausgewählt
sind, wie sie oben angegeben wurde. Das bevorzugte flüssige
Polydiorganosiloxan ist durch Vinyldiorganosiloxygruppen endblockiert und hat die allgemeine Formel
worin die Substituenten R v jeweils einen Rest bedeuten,
wie er oben für die organischen Reste angegeben worden
ist und χ für einen solchen Wert steht, daß sich eine Viskosität von 0,2 Pa. s bis etwa 100 Pa.s ergibt, wobei
eine Pa.s eine Pascal.Sekunde ist, die 1000 Centipoise
bei 25 0C entspricht. Es können auch Gemische von PoIydiorganosiloxanen
verwendet werden.
Die siliciumgebundene Wasserstoffatome enthaltenden
Organowasserstoffsiloxane sind ebenfalls bekannt>
und derartige Verbindungen werden beispielsweise in US-PS 3 697 473 und US-PS 3 989 668 beschrieben, woraus
auch einzelne Beispiele für geeignete Organowasserstoffsiloxane
hervorgehen. Bei den erfindungsgemäß geeigneten Organowasserstoffsxloxanen kann es sich um irgendein
Siloxan handeln, das im Mittel wenigstens 2 siliciumgebundene Wasserstoffatome pro Molekül aufweist und
im Mittel.nicht mehr als ein siliciumgebundenes Wasserstoff
atom pro Siliciumatom enthält. Die verbleibenden Wertigkeiten der Siliciumatome sind durch zweiwertige
Sauerstoffatome oder durch einwertige Kohlenwasserstoffreste
mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen pro Rest abgesättigt,
wie Methyl, Isopropyl, tert.-Butyl, Cyclohexyl, Phenyl oder 2-(Perfluoralkyl)ethyl. Die Organowasserstof
f siloxane können Homopolymers, Copolymere oder Gemische hiervon sein, die Siloxaneinheiten der föl—
4 4
genden Art enthalten: R oSiO, R SiO v, H(CEU)SiO und H(CH-.) ~SiQ_. c, worin R der oben angegebene einwertige
genden Art enthalten: R oSiO, R SiO v, H(CEU)SiO und H(CH-.) ~SiQ_. c, worin R der oben angegebene einwertige
ό / O, -3
Kohlenwasserstoffrest ist. Beispiele für solche Organowasserstof
f siloxane sind cyclische Polymethylwasserstoff siloxane, Copolymere aus Trimethylsiloxy- und Methylwasser
stoff siloxaneinheiten, Copolymere aus Dimethylwasserstoffsiloxy-
und Methylwassserstoffsiloxaneinheiten,
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Copolymere aus Trimethylsiloxy-, Dimethylsiloxan- und
Methylwasserstoffsiloxaneinheiten sowie Copolymere aus
Dimethy!wasserstoffsiloxy-, Dimethylsiloxan- und Methylwasserstoff
siloxaneinheiten. Die Organowasserstoffsiloxane
verfügen vorzugsweise im Mittel über wenigstens 5 siliciumgebundene
Wasserstoffatome pro Molekül.
Die Menge an zu verwendemden Organowasserstoffsiloxan
ist abhängig von der in der Siliconelastomergrundmasse
vorhandenen Menge an Vinylresten. Es soll mit soviel Organowasserstoffsiloxan gearbeitet werden, daß sich
1,2 bis 3 siliciumgebundene Wasserstoffatome je in der
Siliconelastomergrundmasse vorhandenem Vinylrest ergeben. Außerhalb dieses Bereiches liegende Mengen an Organowasserstoffsiloxan
ergeben schlechtere physikalische Eigenschaften bei den gehärteten Siliconelastomeren.
Die erfindungsgemäßen Siliconelastomergrundmassen können
mit einem Organowasserstoffsiloxan und einem Katalysator
gehärtet werden, bei dem es sich um irgendeinen platinhaltigen Katalysator handeln kann, der eine Reaktion von
siliciumgebundenen Wasserstoffatomen mit siliciumgebundenen Vinylgruppen katalysiert und im flüssigen Polydiorganosiloxan
löslich ist. Platinhaltige Katalysatoren, die in diesem flüssigen Polydiorganosiloxan nicht löslich
sind, sind zur Härtung der Sxliconelastomergrundmassen nicht ausreichend wirksam. Eine erfindungsgemäß besonders
geeignete Klasse für platinhaltige Katalysatoren sind die in US-PS 3 491 593 beschriebenen Komplexe von
Chloroplatinsäure. Ein darin beschriebener bevorzugter Katalysator ist ein platinhaltiger Komplex, bei dem es
sich um ein Reaktionsprodukt aus Chloroplatinsäure und symmetrischem Divinyltetramethyldxsiloxan handelt.
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'is'
Der platinhaltige Katalysator sollte in solcher Menge
vorhanden sein, daß sich wenigstens 1 Gewichtsteil Platin je Million Gewichtsteile flüssiges Polydiorganosiloxan
ergibt. Vorzugsweise wird mit soviel Katalysator gearbeitet, daß 5 bis 50 Gewichtsteile Platin je
Million Gewichtsteile flüssiges Polydiorganosiloxan vorhanden sind.
Es kann zwar auch mit Katalysatoren in Platinmengen von über 50 Teilen pro Million gearbeitet, werden,
doch sind diese hohen Katalysatormengen nicht notwendig und stellen eine Verschwendung dar, was insbesondere
bei Verwendung des bevorzugten Katalysators gilt.
Ein Gemisch aus behandeltem Siliciumdioxid, flüssigem
Polydiorganosiloxan, Organowasserstoffsiloxan und PIatinkatalysätor
kann unmittelbar beim Vermischen bei Raumtemperatur zu härten beginnen, und die Wirkung des
Katalysators bei Raumtemperatur muß daher unter Einsatz eines Platinkatalysatorinhibitors gehemmt werden, falls
die Masse vor dem Formen gelagert werden soll.
Eine für den oben genannten Zweck geeignete Art an Platinkätalysatorinhibitor sind die in US-PS 3 445 420
beschriebenen acetylenischen Inhibitoren. Zu einer zweiten Art geeigneter Platinkatalysatorinhibitoren gehören
die aus US-PS 3 989 667 hervorgehenden olefinischen Siloxane. Zu einer dritten Art geeigneter Platinkatalysatorinhibitoren gehören die Vinylorganocyclosiloxane
der allgemeinen Formel
Riv
(CH2=CHSiO)w ;
909846/0794
worin R v die oben angegebene Bedeutung hat und w für einen
mittleren Zahlenwert vou 3 bis 6 steht. Bei den Vinylorganocyclosiloxanen
handelt es sich um bekannte Verbindungen, was insbesondere für solche Verbindungen gilt,
bei denen R v Methyl bedeutet und w für 3, 4 oder 5 steht.
Bei der in den härtbaren erfindungsgemäßen Massen zu verwendenden
Menge an Platinkatalysatorinhibitor handelt es sich einfach um diejenige Menge, die zur Bildung der
gewünschten Lagerbeständigkeit erforderlich ist, ohne daß sich hierdurch die Härtungszeit ungebührlich verringert.
Die diesbezüglich zu verwendende Menge schwankt daher innerhalb breiter Grenzen und ist abhängig vom jeweils
verwendeten Inhibitor, der Art und Konzentration des eingesetzten platinhaltigen Katalysators sowie der Art des Organowasserstoffsiloxans.
Ein Inhibitorzusatz in Mengen von lediglich 1 Mol je Mol Platin ergibt gelegentlich bereits eine Hemmung des Katalysators
und eine zufriedenstellende Topfzeit. In anderen Fällen können wesentlich höhere Inhibitormengen benötigt
werden, beispielsweise Inhibitormengen von 1O, 50, 100, 500 oder mehr Mol je Mol Platin, damit sich die gewünschte
Kombination aus Topfzeit und Härtungszeit ergibt. Die bei Verwendung eines bestimmten Inhibitors jeweils benötigte
genaue Menge, die den härtbaren erfindungsgemäßen Massen zugesetzt werden soll, läßt sich durch einen einfachen
Versuch ermitteln.
Der inhibierende Einfluß eines Platinkatalysatorinhibitors
läßt sich beseitigen, indem man die erfindungsgemäßen härtbaren Massen auf 70 0C oder höher erhitzt.
Die erfindungsgemäßen Siliconelastomergrundmassen können
auch unter Verwendung der als Vulkanisiermittel für Siliconelastomere bekannten Organoperoxide gehärtet werden.
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Beispiele für solche Organoperoxidvulkanisiermittel sind Benzoylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid, Dicumylperoxid oder
2,4-Dichlorbenzoylperoxid. Peroxide, wie Di-tert.-butylperoxid,
tert.-Butylperbenzoat und 2,5-Bis-(tert.-buty!peroxy)-2,5-dimethylhexan
werden bevorzugt, da sie in besonders wirksamer Weise Reaktionen zwischen dem Vinylrest
am' flüssigen Polydiorganosiloxan und dem Vinylrest am Behandlungsmittel des verstärkenden Siliciumdioxids
hervorrufen. Die organoperoxidhaltigen Siliconelastomergrundmassen werden durch Erhitzen auf über die Aktivierungstemperatur
des jeweiligen Organoperoxids gehärtet. Die hierzu notwendigen Zeiten und Temperaturen sind dem
Fachmann bekannt.
Die Mengen der erfindungsgemäß zu verwendenden Zusätze sind abhängig von den für das fertige Elastomer gewünschten
Eigenschaften. Im allgemeinen nimmt mit Erhöhung des Gehalts an behandeltem Siliciumdioxid die Härte und Zugfestigkeit
des gehärteten Produkts zu. Die Füllstoff menge soll jeaoch
nicht so groß sein, daß hierdurch die Viskosität der
härtbaren Masse für eine praktische Verwendung beim jeweiligen
Formverfahren zu hoch wird, was insbesondere dann gilt, wenn es sich bei einem solchen Formverfahren um ein
Niederdruckformsystem handelt. Die erfindungsgemäßen härtbaren Massen können so formuliert werden, daß sie sich
durch Flüssigspritzgießverfahren unter niedrigen Drücken, beispielsweise unter einem Kolbendruck von 600 kP.a, in
leichte Formen spritzen lassen.
Die gehärteten Massen können bei den zu ihr.er Verarbeitung angewandten Flüssigspritzgießverfahren sehr leicht in einer
heißen Form gehärtet und ohne Kühlung der Form daraus entfernt werden. Die obere Viskositätsgrenze für eine härtbare
Masse unter Verwendung von vorwiegend verstärkendem Siliciumdioxid als Füllstoff beträgt bei einem solchen Verfahren
etwa 160 Pa.s.
9946
Die Menge an zu verwendendem behandeltem Siliciumdioxid beträgt 5 bis 100 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des flüssigen Polydiorganosiloxans. Der bevorzugte
Mengenbereich liegt zwischen 20 und 60 Gewichtsteilen.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Massen können auch noch andere in der Siliconkautschuktechnik übliche Zusätze enthalten,
wie Pigmente, streckende Füllstoffe, Antioxidationsmittel, Zusätze zur Verbesserung der Druckverformung
sowie wärmestabilisierende Zusätze, sofern hierdurch die bei diesen Verbindungen gewünschten Eigenschaften nicht
beeinträchtigt werden.
Zur Herstellung einer Sxlxconelstomergrundmasse vermischt man feinteiliges Siliciumdioxid mit einer Oberfläche
von wenigstens 50 m2/g, dessen Oberfläche mit
einem erfindungsgemäßen Amidosiloxan behandelt worden ist, mit einem triorganosxloxyendblockxerten flüssigen
Polydiorganosiloxan. Das für diese Vermischung angewandte
Verfahren ist nicht kritisch, sofern es hierbei zu einer vollständigen Verteilung des behandelten Siliciumdioxids
in dem flüssigen· Polydiorganosiloxan kommt. Die hierzu anzuwendenden Methoden sind dem Fachmann bekannt, wobei
Knetmischer und Zweiwalzenkautschukmischer bevorzugt werden. Verwendet man eine verhältnismäßig niederviskose
Flüssigkeit, dann empfiehlt sich ein Vermischen des behandelten Siliciumdioxids mit einem Teil der Flüssigkeit,
bis das Siliciumdioxid darin verteilt ist, wobei man erst dann den Rest der Flüssigkeit zum Gemisch gibt. Für ein
sauberes Dispergieren des behandelten Siliciumdioxids in der Flüssigkeit ist eine gewisse Scherwirkung notwendig.
909846/0794
Die möglicherweise erhaltene Siriconelastomergrundmasse
wird dann zur Bildung einer härtbaren Siliconelastomermasse in üblicher Weise weiterverarbeitet, indem man in sie das
jeweils erforderliche Vernetzungssystem sowie irgendwelche sonstige in der 'Siliconelastomertechnik übliche spezielle
Zusätze einmischt.
Die Reihenfolge des Vermischens der einzelnen Bestandteile ist nicht kritisch. Hat man es jedoch mit einer platinkatalysierten
Masse zu tun, die nicht sofort verarbeitet werden soll, oder möchte man eine entsprechende Masse
•durch Flüssigspritzgießen weiterverarbeiten, dann sollte vorzugsweise ein Inhibitor vorhanden sein, wenn Grundmasse,
Organowasserstoffsxloxan und Katalysator miteinander vermischt
werden, da es bei Raumtemperatur unter Beteiligung dieser Bestandteile unmittelbar zu einer Härtung kommt,
wenn kein Inhibitor vorhanden ist.
Organowasserstoffsxloxan und auch Inhibitor sind häufig
flüchtig oder enthalten flüchtige Verbindungen, so daß diese Bestandteile vorzugsweise erst eingemischt werden,
nachdem die zur Herstellung der härtbaren Massen eventuell erforderlichen Erhitzungs- und/oder Vakuumoperationen
beendet sind.
Die härtbaren Massen können gehärtet werden, indem man sie entweder in einem geschlossenen Raum oder in Gegenwart
der Atmosphäre erhitzt, und zwar vorzugsweise auf Temperaturen von über 70 0C. Härtungstemperaturen von
über 300 0C sollten vermieden werden. Die härtbaren Massen
eignen sich für jedes Formverfahren, das die zvx Bildung der gehärteten Elastomeren erforderlichen Temperaturen
und Zeiten erlaubt. ·
909846/0734
to
Die Erfindung wird anhand folgender Beispiele weiter erläutert. In den darin angegebenen Formeln sind durch
Me und Vi jeweils Methyl- imd Vinylreste bezeichnet. Alle
•darin enthaltenen Teilangaben verstehen sich in.Gewichtsteilen.
A. Man behandelt ein verstärkendes Siliciumdioxid' in bekannter Weise. In einem geschlossenen Behälter
vermischt man 100 Teile Siliciumdioxid mit einer Oberfläche von etwa 250 ma/g mit 5 Teilen Wasser, worauf man das Ganze
mit 20 Teilen Hexamethyldisilazan versetzt und das erhaltene Gemisch 4 Stunden rührt. Sodann entfernt man den Überschuß
an Hexamethyldisilazan durch 4-stündiges Erhitzen unter Vakuum auf 140 0C. Das obige Verfahren stellt ein
Vergleichsbeispiel dar, das außerhalb der Erfindung liegt.
B. In einen mit Rührer und Zugabetrichter versehenen Kolben gibt man 100 g eines verstärkenden Siliciumdioxids
mit einer Oberfläche von etwa 400 2m/g, das man vorher
22 Stunden bei 200 0C getrocknet hat. Das Siliciumdioxid
wird dann mit trockenem Toluol überdeckt und zur Bildung
einer Aufschlämmung verrührt. Über den Zugabetrichter tropft
man in das Gemisch anschließend unter Rühren 63,4 g des Behandlungsmittels der Formel
Me 0 ·
Me2ViSi(OSi)3-N-c-Me
ι ι
Me Me ·
ein. Nach beendeter Zugabe des Behandlungsmittels läßt man das erhaltene Reaktionsgemisch unter 20-stündigem Rühren
909846/0794
ORIGINAL INSPECTED
bei Raumtemperatur weiter reagieren. Sodann filtriert man
das Gemisch und wäscht den erhaltenen Filterkuchen zur Entfernung des als Nebenprodukt entstandenen Amids mit einem
Gemisch aus 50 Volumenteilen Isopropy!alkohol und 50 Volumenteilen
Wasser. Der gewaschene Filterkuchen wird anschliessend in einem Trockenschrank 4 Stunden bei einer Temperatur
von 150 0C und einem Druck von 99 kPa unter dem Atmosphärendruck
vakuumgetrocknet. Der hierbei erhaltene Filterkuchen besteht aus behandeltem Siliciumdioxid.- Eine entsprechende
Analyse zeigt, daß das behandelte Siliciumdioxid hydrophob ist, über ein Hohlraumvolumen von 2,58 cm3/g verfügt, einen
Kohlenstoffgehalt von 7,86 Gewichtsprozent aufweist und einen Vinylgruppengehalt von 1,38 Gewichtsprozent hat=
Das oben unter B beschriebene Verfahren wird wiederholt,
wobei man die Stufe des Waschens mit Alkohol und Wasser jedoch wegläßt. Das als Nebenprodukt erhaltene Amid wird
durch die Trockenstufe entfernt.
A." In einen mit Rührer und Zugabetrichter versehenen
Kolben gibt man 100 g eines verstärkenden Siliciumdioxids mit einer Oberfläche von etwa 250 m2/g, das man vorher
20 Stunden bei 200 0C getrocknet hat. Das Siliciumdioxid
wird hierauf mit trockenem Toluol bedeckt und unter Bildung
einer Aufschlämmung verrührt. In die erhaltene Aufschlämmung tropft man dann über den Zugabetrichter unter
Rühren ein Behandlungsmittel ein, das aus einem Gemisch aus 57,5 g (0,15 Mol) der Verbindung der Formel
Me 0
I Ii
Me3Si-(OSi)3N~C-Me
Me Me
lh
und 5,9 g (0,15 Mol) der Verbindung der Formel
Me O
1 11
Me2ViSi-(OSi)^N-C-Me Me Me
besteht. Nach beendeter Zugabe des Behandlungsmittels läßt man das erhaltene Gemisch unter Rühren noch 20 Stunden bei
Raumtemperatur weiter reagieren. Sodann wird das Gemisch filtriert und der angefallene Filterkuchen zur Entfernung
des als Nebenprodukt entstandenen Amids dreimal mit einem Gemisch aus 50 Volumenteilen Isopropylalkohol und 50 Volumenteilen
Wasser gewaschen. Anschließend trocknet man den Filterkuchen 4 Stunden in einem Vakuumschrank bei
einer Temperatur von 150 0C unter einem Druck von 99 kPa
unterhalb dem Atmosphärendruck. Der Filterkuchen besteht aus behandeltem Siliciumdioxid. Eine entsprechende Analyse
ergibt, daß das behandelte Siliciumdioxid hydrophob ist,
ein Leerraumvolümen von 2,62 cm3/g aufweist, einen Kohlenstoffgehalt
von 7,50 Gewichtsprozent hat und über einen Vinylgruppengehalt von 0,18 Gewichtsprozent verfügt.
Das Verhältnis von Vi/C beträgt einer Analyse zufolge 0,024 (0,O23 der Theorie).
B. Das oben unter A beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man die Stufe des Waschens mit Alkohol und
Wasser jedoch wegläßt. Das als Nebenprodukt angefallene Amid wird durch die Trocknungsstufe entfernt.
§09846/0794
Ii
Beispiel 3
Zur Herstellung einer Reihe niederviskoser katalysierter Siliconelastomergrundmassen vermischt man jeweils 100 Teile
flüssiges methylvinylsiloxyendblockiertes Polydimethylsiloxan
mit einer Viskosität von etwa 30 Pa.s bei 25 °C, 30 Teile behandeltes Siliciumdioxid der in der später
folgenden Tabelle I angegebenen Art und 1,3 Teile 2,5 Bis-(tert.-buty!peroxy)-2,5-dimethylhexan..
Die so erhaltenen katalysierten Siliconelastomergrundmassen formt man dann
durch Druckhärtung über eine Zeitdauer von 15 Minuten bei 175 0C zu gehärteten Platten. Teile der gehärteten Plat- '
ten"unterzieht man in der aus Tabelle I hervorgehenden
Weise einer Hitzealterung, Man untersucht die physikalischen Eigenschaften der erhaltenen gehärteten Platten,
und zwar die Zugfestigkeit und Dehnung nach dem Verfahren
ASTM D412, die Reißfestigkeit nach dem Verfahren ASTM D624,
Werkstück B, und die Durometer-Shore-A-Härte nach ASTM D224O. Zur Bestimmung des 1OO % Moduls mißt man die Zugspannung
bei100 % Zug. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse gehen
ebenfalls aus der später folgenden Tabelle I hervor.
Ein Vergleich der Eigenschaften des in bekannter Weise
hergestellten behandelten Füllstoffes von Beispiel 1A mit den Eigenschaften der erfindungsgemäß behandelten
Füllstoffe der Beispiele 1B, 1C und 2A zeigt, daß der
Einsatz der erfindungsgemäßen behandelten Füllstoffe
überlegene Produkte ergibt.
Zur Herstellung einer Reihe niederviskoser hitzehärtbarer Siliconelastomermassen vermischt man 100 Teile flüssiges
methylphenylvinylsiloxyendblockiertes Polydimethylsiloxan · mit einer Viskosität von etwa 30 Pa.s bei 25 0C, 30 Teile
behandeltes Siliciumdioxid der in der später folgenden Tabelle II angegebenen Art, 0,67 Teile eines als Vernetzungsmittel
dienenden endblockierten Polyorganosiloxane mit im Mittel 5 Methylwasserstoffsiloxaneinheiten und 3 Dimethylsiloxaneinheiten
pro Molekül, O,203 Teile eines Platinkatalysators in Form eines Komplexes von Chloroplatinsäure
mit symmetrischem Divinyltetramethyldisiloxan, der
etwa 0,65 Gewichtsprozent Platin enthält, und etwa 0,03 Tei le 3,5-Dimethyl-1-hexin-3-ol miteinander. Die auf diese
Weise erhaltenen Siliconelastomermassen werden, wie in Beispiel 3 angegeben, geformt, gehärtet und untersucht.
Die aus der später folgenden Tabelle II hervorgehenden Werte für die Fließgeschwindigkeit stellen diejenige
Menge an ungehärtetem Material dar, die unter einem Druck
von 0,62 MPa in 1 Minute durch ein Mundstück mit einer 3,18 mm großen öffnung extrudiert wird. Die erhaltenen
Ergebnisse sind der später folgenden Tabelle II zu entnehmen .
Die aus Tabelle II hervorgehenden Werte für die Zugfestigkeitsretention,
die Dehnungsretention und die Reißfestigkeitsretention berechnen sich durch Dividieren des nach
Hitzealterung jeweils erhaltenen Werts durch den ohne Hitzealterung erhaltenen Wert. Ein über 100 % liegendes
Verhältnis bedeutet, daß der tatsächliche Wert nach der Hitzealterung größer ist als der ursprüngliche Wert. Ein
unter 100 % liegender Wert bedeutet, daß der Wert nach der ■ Hitzealterung niedriger ist als der ursprüngliche Wert.
§09846/0794
Behandeltes Siliciumdioxid von Beispiel |
Hitzealterung | Duro- meter- Härte |
Ztag- festig- keit MPa |
Deh nung % |
100 % Modul MPa |
Ι,Α* | • keine | 15 | 5,95 | 1050 | 0,23 |
24h/2lO 0C | 31 | 8,23 | 762 | 0,50 | |
5OOh/2lO 0C | 43 | 4,99 | 311 | 1,38 | |
Ι,Β | keine | 49 | 4,29 | 403 | 1,20 |
24h/2lO 0C | 61 | 4,89 | 383 | 1,61 | |
500h/2lO 0C | 74 | 4,75 | 86 | ||
1/C | keine | 23 | 5,08 | 723 | 0,45 |
24h/2lO 0C | 41 | 5,46 | 583 | 0>71 | |
5OOh/21O 0C | 58 | 3,95 | 196 | 1,91 | |
2,A | keine · | 52 | 6,15 | 487 | 1,46 |
7Oh/2lO 0C | 64 | 5,41 | 265 | 2,51 | |
5OOh/21O 0C | 76 | 2,94 | 37 | „___ |
*Vergleichsbeispiel
Reiß festig keit kN/m |
• | ro 10 |
10,5 | CO co |
|
14,2 | * Ei «. | |
7,4 | -Kr1 | |
9,5 | ||
15,8 | ||
2,8 | ||
23,3 14,5· |
||
5,4 | ||
9,8 | ||
7,7 | ||
1,8 | ||
21 - | ||
II
Hitzealterung | Duro- | Physikalische Eigenschaften | Deh | 100 % | Reiß- | Fließge- | |
Behandeltes | keine | meter- | Zug | nung | Modul | keit | keit |
Siliciumdioxid | 24 h/210 0C | Härte | festigkeit | Ό | MPa | kN/m | g/min |
von Beispiel | 500 h/210 °C | 22 | MPa | 593 | 0,45 | 13,7 | 224 |
2,Λ | keine | 38 | 3,48 | 639 | 0,67 | 21,7 | |
70 h/210 0C | 42 | 5,17 | 528 | 0,83 | 12,8 | ||
500 h/210 0C | 38 | 4,37 | 700 | 0,76 | 35,9 | 54 „6 | |
2,B | 44 | 7,58 | 745 | 0,76 | 30,3 | ||
44 | 9,O3 | 617 | 0,95 | 22,8 | |||
7,04 | |||||||
Einfluß der Hitzealterung
Behandaltes | Hitzealterung | Veränderung | Zugfestigkeits- | Dehnungs- |
Siliciumdioxid | keine | der Durometer- | retention | retention |
von Beispiel | 24 h/210 0C | Härte | % | |
2, Ά | 500 h/210 0C | ..„ | _-_ | -_- |
keine · | !•16 | 149 | 108 | |
24 b./2'i.O "C | ■!■20 | 126 | 39 | |
2,B | ^00 h/2 IO 0C | - | ,,._,.„ | |
-!-6 | 119 | 106 | ||
■■!•6 | 93 | se | ||
Reißfestigkeits=- retentioii
VSB 93
Claims (7)
1. Behandeltes Siliciumdioxid aus im wesentlichen
feinteiligem Siliciumdioxid mit einer Oberfläche von wenigstens 50 m2/g, dadurch gekennzeichnet
, daß es mit einem Behandlungsmittel aus praktisch einem Amidosiloxan der allgemeinen Formel
CH3 0
I 11
RR1R11Si-(OSi)x-N-C-R"1 >
R1 R1''
worin
R Methyl, Ethyl oder Phenyl bedeutet,
R1 Methyl, Ethyl oder 2-(Perfluoralkyl)ethyl ist,
wobei der Perfluoralkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält,
R1' Methyl oder Vinyl darstellt, R111 Methyl oder Ethyl ist und
χ für eine ganze Zahl von 3 bis 20 steht, behandelt worden ist.
909846Λ0794
ORIGINAL INSPECTED
2. ■ Behandeltes Siliciumdioxid nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das Amido si loxangemi sch aus praktisch (a) einem Amidosiloxan,
worin R und R1 jeweils Methyl bedeuten, R1' Vinyl ist und
χ für 3 bis 6 steht, und (b) einem Amidosiloxan, worin R, R1 und R1' jeweils Methyl sind und χ für 3 bis 6 steht,
besteht.
3. Siloxanelastomergrundmasse, dadurch ge kennzeichnet , daß sie aus einer Flüssigkeit
und aus dem behandelten Siliciumdioxid gemäß Anspruch 1 besteht, wobei 100 Gewichtsteile Flüssigkeit je 5 bis
100 Gewichtsteile behandeltes Siliciumdioxid vorhanden sind und die Flüssigkeit ein triorganosiloxyendblockiertes
Polydiorganosiloxan ist, deren organische Reste jeweils Methyl, Ethyl, Vinyl, Phenyl und/oder 2-(Perfluoralkyl)-ethyl
bedeuten, wobei der Perfluoralkylrest 1 bis 4 Kohlenstoff
atome enthält, im Mittel 2 Vinylreste pro Siloxanmolekül vorhanden sind und ein Vinylrest an irgendein
Siliciumatom gebunden ist und wobei, bezogen auf die Gesamtzahl der im Siloxan vorhandenen organischen Reste,
0 bis 50 % 2-(Perfluoralkyl)ethylreste vorhanden sind,
und, bezogen auf die Gesamtzahl der im Siloxan enthaltenen organischen Reste, 0 bis 30 % Phenylreste zugegen
sind.
4. Siliconelastomermasse, dadurch gekennzeichnet , daß es sich dabei um ein
Produkt handelt, das man durch Vermischen der Siliconelastomergrundmasse nach Anspruch 3, eines Organowasserstoffsiloxans
und eines Platinkatalysators erhält, wobei das Organowasserstoffsiloxan im Mittel wenigstens
2 silic!umgebundene Wasserstoffatome pro Molekül aufweist
909846/0794
und praktisch aus H(CH-)SiO-Einheiten, R ,, SiO-Einheiten,
4 H(CH^)0SiOn --Exnheiten und/oder R --SiO --Einheiten besteht,
wobei die Substituenten R jeweils einwertige Kohlenwasserstoffreste
mit jeweils weniger als 7 Kohlenstoffatomen
pro Rest bedeuten, das Organowasserstoffsiloxan in solcher
Menge vorhanden ist, daß sich 1,2 bis 3 siliciumgebundene Wasserstoffatome je Vinylgruppe in der Siliconelastomergrundmasse
ergeben, und der Platinkatalysator in der Flüssigkeit aus der Siliconelastomergrundmasse löslich und in solcher
Menge zugegen ist, daß sich wenigstens 1 Gewichtsteil Platin pro Million Gewichtsteile Flüssigkeit ergeben.
5. Siliconelastomergrundmasse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie
ferner ein als Vulkanisiermittel zur Härtung von Siliconkautschuk geeignetes Organoperoxid enthält.
6. Verfahren zur Herstellung von behandeltem Siliciumdioxid,
dadurch gekennzeichnet,
daß man feinteiliges Siliciumdioxid mit einer Oberfläche von wenigstens 50 m2/g mit einem Behandlungsmittel behandelt,
das im wesentlichen aus einem Amidosiloxan der allgemeinen Formel
CH3 0
ι "
RR1R11Si-(OSi)x-N-C-R111
ι ι
R1 R
I > 1
besteht,
9 Q 98 46/07.9
worxn
R Methyl, Ethyl oder Phenyl bedeutet,,
R1 Methyl, Ethyl oder 2-(Perfluoralkyl)ethyl ist,
wobei der Perfluoralkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält,
R1' Methyl oder Vinyl darstellt,
R"1 Methyl oder Ethyl ist und χ für eine ganze Zahl von 3 bis 20 steht,
und das dabei als Nebenprodukt gebildete Amid vom gewünschten behandelten Siliciumdioxid entfernt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet , daß man als Behandlungsmittel ein Gemisch aus Amxdosiloxanen verwendet,
bei dem χ einen Mittelwert von über 3 und unter 20 hat, die Stufe des Durchmischens in einem nichtpolaren organischen
Lösungsmittel durchführt, das so behandelte Sili ciumdioxid anschließend durch Filtrieren gewinnt, das
als Nebenprodukt erhaltene Amid vom behandelten Siliciumdioxid durch Waschen mit einem Lösungsmittel für
dieses Amid entfernt und das so erzeugte behandelte Siliciumdioxid schließlich trocknet.
909846/0794
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-
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