DE933359C - Vulkanisierbare Masse zur Herstellung von elastischen Organosiloxan-Koerpern - Google Patents

Vulkanisierbare Masse zur Herstellung von elastischen Organosiloxan-Koerpern

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DE933359C
DE933359C DED6294A DED0006294A DE933359C DE 933359 C DE933359 C DE 933359C DE D6294 A DED6294 A DE D6294A DE D0006294 A DED0006294 A DE D0006294A DE 933359 C DE933359 C DE 933359C
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DED6294A
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Earl Leathen Dr Warrick
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Dow Silicones Corp
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Dow Corning Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/14Peroxides

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Description

  • Vulkanisierbare Masse zur Herstellung von elastischen Organosiloxan-Körp ern Seit langem besteht in der Technik die Forderung nach einem mechanisch festen und elastischen Stoff, der diese Eigenschaften bis 200° und darüber beibehält. Solche Stoffe werden gebraucht zur Herstellung von Unterlegscheiben, Dichtungen, biegsamen Verbindungsrohren usw., die entweder für längere oder kürzere Zeit hohen Temperaturen ausgesetzt sind, z. B. in Motoren, Maschinen oder auf vielen anderen Gebieten. Alle bisher bekannten natürlichen und auch synthetischen Kautschukarten verlieren diese Eigenschaften, wenn sie Temperaturen oberhalb I50" ausgesetzt werden. Beispielsweise verliert ein natürlicher Latexgummi 800/, seiner Zerreißfestigkeit, wenn er über I40° erhitzt wird.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine vulkanisierbare, Organosiloxane enthaltende Masse, die bei ihrer Verarbeitung mechanisch feste, zusam-Wendrückbare und elastische Körper ergibt, die ihre physikalischen Eigenschaften auch dann beibehalten, wenn sie für lange Zeit auf Temperaturen bis zoo" und darüber erhitzt werden.
  • Organosiloxane, die Alkylradikale unmittelbar an Si-Atome gebunden enthalten, können durch Behandlung mit tertiärem Butylperbenzoat polymerisiert werden. Durch diese Behandlung werden niedrigviskose Flüssigkeiten in hochviskose umgewandelt, und es können sogar Gele erhalten werden, wenn die Behandlung lange genug fortgesetzt wird. Alle diese Stoffe sind für diesen oder jenen Verwendungszweck wertvoll, z. B. als Dämpfungsflüssigkeit, als Mittel zum Wasserdichtmachen oder als feste elektrische Isolierüberzngsmaterialien für metallische Leiter oder Glasgewebe usw. Durch Behandlung einer besonderen Klasse von Organosiloxanen mit tertiärem Butylperbenzoat werden aber Stoffe von besonderen Eigenschaften erhalten. Diese Stoffe besitzen eine ungewöhnliche Zusammendrückbarkeit und Elastizität, eine hohe Wärmebeständigkeit und eine ausgezeichnete elektrische Isolierfähigkeit. Auf die Herstellung gerade dieser Stoffe ist die vorliegende Erfindung abgestellt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine vulkanisierbare Mischung, die bei ihrer Verarbeitung Preßstoffe von verbesserter Zusammendrückbarkeit und Elastizität ergibt, dann erhält, wenn man Organopolysiloxane ganz bestimmter Zusammensetzung mit tertiärem Butylperbenzoat und gegebenenfalls Füllstoffen versetzt. Die hierfür verwendeten Organopolysiloxane sollen durchschnittlich auf 1 Si-Atom 1,75 bis 2,25 organische Radikale enthalten. Die organischen Radikale können Alkyl- oder Aryl- bzw. substituierte Alkyl- oder Arylreste oder Mischungen solcher Reste sein. Es ist jedoch erforderlich, daß mindestens 75 Molprozent des Polymerisates Einheiten der Formel R2SiO darstellen, wobei in dieser Formel R niedrige Alkylreste sind.
  • Solche Organopolysiloxane können aus niedrigmolekularen Organosiloxanen, die konstitutionell den obigen Bedingungen entsprechen, durch Polymerisation erhalten werden. Die so erhaltenen polymere sierten Stoffe können außergewöhnlich hochviskose F]üssigkeiten (z. B. mit einerViskosität über 100000 cSt bei 250), weiche Gele oder sogar feste Stoffe sein.
  • Die Polymerisation der Organosiloxane kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. mit Hilfe eines Dehydratisierungsmittels, falls das Siloxan in unvollständig kondensiertem Zustand vorliegt, oder durch Behandlung mit einer starken Säure oder einem starken Alkali, falls das Siloxan aus völlig kondensierten Polymeren besteht.
  • Ein weiteres Verfahren der Polymerisation besteht in der Verwendung von Benzoylperoxyd, wie dies in der Patentschrift 9I8 898 beschrieben ist, oder in der Verwendung von 0,OI bis 10 Gewichtsprozent Butylperbenzoat. Dabei wird das Siloxan mit dem Peroxyd oder Perbenzoat bei einer Temperatur oberhalb etwa 1000 behandelt, um die Viskositätssteigerung hervorzurufen. Wird die Behandlung lange genug fortgesetzt und besitzt das Siloxan die oben angegebene Zusammensetzung, so erhält man ein Gel, das für die erfindungsgemäße vlllkanisierbare Mischung geeignet ist. Es ist zweckmäßig, aber nicht unbedingt erforderlich, daß die Behandlung mit dem Peroxyd oder Perbenzoat in Abwesenheit von Sauerstoff durchgeführt wird, da letzterer die Wirksamkeit des Peroxyds oder Perbenzoats, besonders an der Oberfläche der behandelten flüssigen Siloxane, vermindert.
  • Das hochmolekulare Organopolysiloxan wird mit einer geringen Menge, z. B. 0,OI bis 10 Gewichtes prozent, von tertiärem Butylperbenzoat vermischt.
  • Die vorzugsweise anzuwendende Menge beträgt etwa I bis 3 Gewichtsprozent. Es können jedoch auch größere Mengen verwendet werden. Die erhaltene Mischung ist bereits eine verarbeitbare und preßbare Masse, die in jede gewünschte Form gebracht werden kann. Ihr können noch Füllstoffe einverleibt werden um die Eigenschåften der Preßkörper für besondere Anwendungsgebiete zu modifizieren und zu verbessern.
  • Die Verarbeitung der so erhaltenen Masse erfolgt durch Einbringen in eine Preßform, von der Sauerstoff zweckmäßig ferngehalten wird, und Erhitzen, bis ein nicht klebender, fester, gummiartiger Preßstoff erhalten wird. Es wurde gefunden, daß Sauerstoff die Wirksamkeit des tertiären Butylperbenzoats als Beschleuniger vermindert und in manchen Fällen sogar die Bildupg von nicht klebrigen Oberflächen der Preßstoffe verhindert. Zweckmäßig verwendet man daher eine luftdichte Preßform. Für manche Zwecke ist es nicht notwendig, eine Preßform zu verwenden, die völlig geschlossen ist. In diesem Falle wird der Sauerstoff durch die Anwendung eines verminderten Druckes oder durch die Anwendung eines inerten Gases, z. B. Kohlensäure, ausgeschlossen. Die Temperatur, bei der der Vulkanisier- bzw. Härtungsvorgang durchgèführt wird, liegt zweckmäßig in der Nähe der Zersetzungstemperatur des Perbenzoats oder darüber, z. B. oberhalb Ion". Im allgemeinen werden Härtetemperaturen zwischen 125 und 2000 angewandt.
  • Bei der Mitverwendung von Füllstoffen ist es nicht notwendig, einen Siloxanausgangsstoff zu verwenden, der nur- wenig oder gar nicht fließt. Es kann dann auch ein flüssigeres Siloxan verwendet werden, wenn dieses mit genügend Füllstoff und Perbenzoat innig gemischt eine Masse von solcher Konsistenz ergibt, die in Pressen gehandhabt werden kann. Wird ein relativ niedrigviskoses oder niedrigmolekulares, flüssiges Siloxan verwendet, dann ist es notwendig, eine größere Menge Perbenzoat zuzusetzen, um diese Flüssigkeit zu den gewünschten gummiähnlichen Produkten zu polymerisieren. Die Umwandlung vom flüssigen in den gummiähnlichen Zustand kann dann in einem Verfahrensschritt durch Erhitzung der erhaltenen Mischung auf Reaktionstemperatur durchgeführt werden.
  • Im Falle der Verwendung von Füllstoffen kann die Herstellung der vulkanisierbaren Masse insofern abgeändert werden, daß man den Füllstoff dem anfänglich flüssigen Siloxan vor der Polymerisation zusammen mit einer solchen Perbenzoatmenge einverleibt, die ausreicht, um die Flüssigkeit in den Gelzustand überzuführen. Wenn dieser Zustand durch Erhitzen erreicht ist, so wird eine größere Lange Perbenzoat zugesetzt. Die Behandlung ist dann die, gleiche wie angegeben. Diese Art der Zugabe des Füllstoffes hat den Vorteil, daß dieser besser dispergiert wird. Dadurch erhält man gleichmäßigere und blasenfreie Endprodukte.
  • Die aus der erfindungsgemäßen Mischung erhaltenen Elastomeren sind biegsam, zusammendrückbar und elastisch und besitzen eine hohe Wärmebeständigkeit.
  • Sie halten Temperaturen bis 250° über 100 Stunden und Temperaturen bis 350" bis 20 Stunden aus. Bei Temperaturen um 2000 verlieren mit Benzoylperoxyd vulkanisierte Siloxane ihre Elastizität in etwa I Monat, während die mit Perbenzoat vulkanisierten Siloxane ihre Elastizität mindestens 3 Monate behalten. Die Zerreißfestigkeit der füllstofffreien Stoffe ist relativ klein, doch kann diese wesentlich gesteigert werden, wenn wärmebeständige inerte Füllstoffe, z. B. Eisenoxyd, Glaspulver, Aluminium-, Titan-, Zinkoxyd usw., der Mischung der Perbenzoate und Siloxane vor dem Preßvorgang einverleibt werden.
  • Sollen die obenerwähnten Endprodukte aus irgendeinem Grund umgepreßt werden, dann kann dies in der Weise erfolgen, daß man sie mit tertiärem Butylperbenzoat vermischt und noch einmal vulkanisiert.
  • Auf diese Weise ist es möglich, Produkte, die hinsichtlich der Härte oder Zerreißfestigkeit nicht befriedigen, zu verbessern oder ihnen eine andere Form zu verleihen.
  • Die zur Herstellung der hochviskosen Flüssigkeiten, Gele oder festen Stoffe dienenden Organosiloxane können in ihrem molekularen Aufbau die Struktureinheiten SiO2, RSiO R2SiO und R3SiOo6 enthalten. Solche Organosiloxane können durch Hydrolyse eines hydrolysierbaren Diorganosilans mit darauffolgender partieller oder völliger Kondensation des Hydrolysierungsproduktes erhalten werden. Sie können auch durch Hydrolyse und Kondensation von Mischungen von verschiedenen hydrolysierbaren Organomonosilanen erhalten werden, die wenigstens 75 ovo eines hydrolysierbaren Dialkylsilans enthalten, wie in den deutschen Patentschriften 848 706, 833 I23, -833254, 848 259 und 833 255 beschrieben ist. Dabei können neben den Organosilanen auch hydrolysierbare Siliciumverbindungen, die keine organischen Radikale, die durch C-Si-Bindungen am Si gebunden sind, enthalten, z. B; Siliciumtetrachlorid oder Äthylorthosilikate, verwendet werden. Bei Anwendung solcher Silanmischungen in genauen Verhältnissen ist es möglich, Organosiloxane zu erhalten, die im Durchschnitt zwischen I,75 und 2,25 organische Radikale pro Si-Atom enthalten. Die Siloxane können auch nicht kondensierte Hydroxylgruppen oder restliche, nicht hydrolysierte hydrolysierbare Radikale enthalten.
  • Unter hydrolysierbaren Organosilanen sollen im allgemeinen Derivate des SiH4 verstanden werden, die die allgemeine Formel RySiX(4-y) besitzen, worin R ein organisches Radikal, das durch C-Si-Bindungen am Si gebunden ist, bedeutet, X ein völlig hydrolysierbares Radikal aus der Klasse der Halogene, Aminogruppen, Alkoxy-, Aroxy- und Acyloxyradikale und y eine Zahl von I bis 3 -darstellen. Beispiele der durch das Symbol R dargestellten organischen Radikale sind die folgenden: Aliphatische Radikale, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Amyl, Hexyl, Heptyl bis Octadecyl, und höhere, alicyclische Radikale, z.B.
  • Cyclopentyl, Cyclohexyl usw., Aryl- und Alkarylradikale, wie Phenyl, Mono- und Polyalkylphenyl, wie Tolyl, Xylyl, Mesityl, Mono-, Di- und Triäthylphenyle, Mono-, Di- und Tripropylphenyle usw., Naphthyl, Mono- und Polyalkylnaphthyle, wie Methylnaphthyl, Diäthylnaphthyl, Tripropylnaphthyl usw., Tetrahydronaphthyl, Anthracyl usw., Aralkyl, wie Benzyl, Phenyläthyl usw., Alkenyl, wie Methallyl, Allyl usw. und heterocyclische Radikale. Die genannten organischen Radikale können auch anorganische Substituenten, wie z. B. Halogene usw., enthalten.
  • Die folgenden Beispiele sollen zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen.
  • Beispiel I Ein flüssiges Dimethylsiloxan mit einer Viskosität von 2300 cSt wird durch Hydrolyse von Dimethyldiäthoxysilan in Gegenwart von Schwefelsäure hergestellt. Das Endprodukt wird gewaschen und die sich gebildete ölige Flüssigkeit bis 250° bei 0,5 mm Vakuum destilliert, um niedrige Polymere zu entfernen. Der Destillationsrückstand wird mit I Gewichtsprozent tertiärem Butylperbenzoat innig gemischt und diese Mischung während I8 Stunden auf 150° erhitzt, wobei man ein biegsames, blasiges Gel erhält, das noch recht elastisch und klebrig, aber nicht mehr in Benzol löslich ist. Dieses Gel wird dann mit 100 Gewichtsprozent Mapicorot 297 (9g,o01, Fe203) und 2 Gewichtsteilen tertiärem Butylperbenzoat gemahlen. Das erhaltene Produkt hat die Konsistenz eines trockenen Teiges, Dieser wird in eine Preßform gegeben, aus der Sauerstoff ferngehalten wird. Die Preßform wird in eine Presse gegeben und während I Stunde bei 21 ast auf 150° erhitzt. Nach dieser Zeit ist der Presseninhalt zu einem nicht klebenden, zusammenhängenden, gummiartigen festen Produkt gehärtet.
  • Das Produkt hat eine Härte von I3, gemessen in dem Shore-Härteprüfer auf Skala A, eine bleibende Verdichtung von 9 % bei 25°. Unter »bleibender Verdichtung« soll die bleibende prozentuale Verdichtung verstanden werden, die nach einem Zusammendrücken des Musters unter konstantem Druck während I8 Stunden bestehen bleibt (ASTM. D 395 - 40 T, Methode B). Bei I500 beträgt die bleibende Verdichtung 52°/o Der beschriebene Preßling verliert 8,2 0/o seines Gewichtes, wenn er 3 Monate auf 200° erhitzt wird, besitzt eine Shore-Härte von 65, eine bleibende Verdichtung von 5,5 0!o bei 25° und 18,1 0/o bei 1500.
  • Dagegen besitzt ein Preßling, der auf die gleiche beschriebene Weise, jedoch unter Verwendung von Benzoylperoxyd als Beschleuniger hergestellt worden ist, eine Shore-Härte von I2, eine bleibende Verdichtung von 15,3 % bei 25° und 59,IOlo bei 1500. Wird dieser Preßling 3 Monate auf 2000 erhitzt, dann erleidet er einen Gewichtsverlust von 22,9 01o und hat dann eine Shore-Härte von go, eine bleibende Verdichtung von 21,7 0/o bei 25° und von 63 0/o bei 1500.
  • Beispiel 2 Ein gummiähnliches Produkt wird entsprechend Beispiel I, jedoch mit dem Unterschied hergestellt, daß als Füllmittel an Stelle von Mapicorot Ti O2 verwendet wird. Als Preßling hat dieses Produkt eine Shore-Härte von 8 und eine bleibende Verdichtung bei 250 von 17,3 und I7,IOlo bei 1500. Nach dreimonatiger Erhitzung auf 200° verliert das Produkt 13,8 01o seines Gewichtes, die Shore-Härte beträgt dann 80, die bleibende Verdichtung bei 25° II,3 % und bei 150° 24,5 0/o. Die Alterungsbeständigkeit bei erhöhten Temperaturen ist bemerkenswert im Gegensatz zu den mit Benzoylperoxyd als Beschleuniger hergestellten Preßlingen, wie dies im Beispiel I gezeigt worden ist.
  • Beispiel 3 Ein Methylsiloxangel wird wie im Beispiel I hergestellt. Zu zwei verschiedenen Proben dieses Gels werden 8 Gewichtsprozent- tertiäres Butylperbenzoat gegeben. Der einen Probe werden dann 50 Gewichtsteile der anderen 75 Gewichtsteile Ruß zugesetzt.
  • Die Mischungen werden dann wie im Beispiel 1 gepreßt.
  • Die Eigenschaften der Preßlinge sind in der folgenden Tabelle I angeführt. Die Preßlinge werden erhitzt und deren Eigenschaften in bestimmten Zeitabständen gemessen.
  • Tabelle I
    Menge
    Erhitzungszeit % Zerreiß-
    an Shore-
    Füllstoff Deh- festigkeit
    Füll- Härte
    nung kg/cm²
    stoff Stdn. Temp.°C
    Gasruß 50 als Preßling - 75 2,3
    18 150 55 87,5 21,8
    18 150
    I8 . 200 60 87,5 I9,6
    18 | 150
    r8 200
    I8 250 75 75 29,4
    75 | als Preßling | - | 56 | 1,89
    I8 I50 58 75 I6,o
    r8 150
    I8 200 70 75 22,5
    I8 150
    18 200
    I8 250 90 25 42,3
    Wird an Stelle von tertiärem Butylperbezoat als Beschleuniger Benzoylperoxyd verwendet, so müssen viel größere Mengen Benzoylperoxyd verwendet werden, um ein Aushärten hervorzurufen.
  • Darüber hinaus wurde gefunden, daß Ruß gegenüber anderen Füllstoffen, z. B. TiO2, hinsichtlich der erreichbaren Zerreißfestigkeit überlegen ist, was aus der folgenden Tabelle II hervorgeht. Die Produkte, deren Eigenschaften darin aufgeführt werden, sind auf .ähnliche Weise wie die oben beschriebenen mit Ruß hergestellten gewonnen, nur daß 5% Perbenzoat an Stelle von 80/o als Beschleuniger verwendet sind.
  • Tabelle II
    Menge
    Erhitzungszeit %
    an Shore-
    Füllstoff Deh- festigkeit
    Füll- Härte
    nung kg/cm²
    stoff Stdn. Temp.°C
    TiO 100 als Preßling - 10,6 4,8
    r8 150 65 37,5 7,8
    18 | 150
    18 200 65 50 6,o
    I8 150
    18 200
    18 250 70 37,5 18,2
    Preßlinge können auch in ähnlicher Weise wie im Beispiel I aus flüssigen polymeren Phenylmethylsiloxanen, flüssigen polymeren Diäthylsiloxanen, flüssigen polymeren Methylsiloxanen, die aus Mono- und Dimethylsiloxaneinheiten bestehen und die im Durchschnitt zwischen 1,75 und 2 Methylradikale pro Si-Atom enthalten, sowie aus polymeren Methylsiloxanen, die aus Di- und Trimethylsiloxaneinheiten bestehen und die im Durchschnitt zwischen 2 und 2,25 Methylradikale pro Si-Atom enthalten, hergestellt werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vulkanisierbare - Masse zur Herstellung von elastischen Organosiloxan-Körpern, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer polymeren Siloxanflüssigkeit oder einem polymeren Siloxangel, wobei das Polymerisat im Durchschnitt auf I Si-Atom des Siloxans I,75 bis 2,25 organische Radikale enthält und diese Radikale Alkyl- oder Arylreste bzw. substituierte Alkyl- oder Arylreste oder Mischungen solcher Reste darstellen, mit der Maßgabe jedoch, daß in dem Polymerisat mindestens 75 Molprozent Einheiten der Formel R2SiO, in der R niedrige Alkylreste bedeutet, vorhanden sind, sowie durch einen Gehalt an 0,01 bis 10 Gewichtsprozent tertiärem Butylperbenzoat, berechnet auf das Siloxangewicht, und gegebenenfalls durch einen Gehalt an Füllstoffen.
  2. 2. Vulkanisierbare Masse nach Anspruch I, dadurch gekenhzeichnet, daß das polymere Siloxan nur aus Dimethylsiloxaneinheiten besteht.
  3. 3. Vulkanisierbare Masse nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Siloxan ein durch Polymerisation eines vollständig kondensierten Siloxans mittels einer starken Säure oder eines starken Alkalis gewonnenes Siloxan ist.
  4. 4. Vulkanisierbare Masse nach Anspruch I bis 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Gasruß, Titandioxyd u. dgl. als Füllstoff.
  5. 5. Verfahren zur Verarbeitung der vulkanisier-. baren Massen nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Massen auf eine Temperatur über 100°, vorzugsweise über I50°, gegebenenfalls in Abwesenheit von Sauerstoff erhitzt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen elastomeren Körper zwecks Verbesserung ihrer Eigenschaften bei gleicher oder höherer Temperatur weiter gehärtet werden.
    Angezogene Druckschriften.
    E. G. Rochow »An Introduction of the Chemistry of Silicones«, 2. Ausgabe, I95I, S. 97 bis 99.
DED6294A 1946-03-01 1950-09-29 Vulkanisierbare Masse zur Herstellung von elastischen Organosiloxan-Koerpern Expired DE933359C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035358B (de) * 1955-08-10 1958-07-31 Degussa Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern und UEberzuegen aus elastomeren Organopolysiloxanen

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None *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035358B (de) * 1955-08-10 1958-07-31 Degussa Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern und UEberzuegen aus elastomeren Organopolysiloxanen

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