DE955067C - Isoliermaterial fuer elektrische Leiter - Google Patents

Isoliermaterial fuer elektrische Leiter

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DE955067C
DE955067C DED12358A DED0012358A DE955067C DE 955067 C DE955067 C DE 955067C DE D12358 A DED12358 A DE D12358A DE D0012358 A DED0012358 A DE D0012358A DE 955067 C DE955067 C DE 955067C
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DED12358A
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Earl Leathen Warrick
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Dow Corning Corp
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
    • H01B3/46Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes silicones

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Description

  • Isoliermaterial für elektrische Leiter Die Erfindung betrifft ein Isoliermaterial für elektrische Leiter, das aus bestimmten Siloxanelastomeren besteht, wobei die Elastomere entweder als solche oder zusammen mit bekannten Isolierstoffen, z. B. in Form eines aus Glasfaserstoffen gebildeten Isolierbandes angewendet werden.
  • Schon seit langem besteht in der Technik ein Bedarf für ein Isoliermaterial, das fest und elastisch ist, dabei aber eine Temperatur bis 2oo° und darüber aushält. Natur- und synthetischer Gummi erfüllen diese Forderung nicht, da sie bei Temperaturen über i5o° schnell ihre guten mechanischen Eigenschaften verlieren. Gegenstand der Erfindung ist ein Isoliermaterial mit verbesserten mechanischen Eigenschaften, insbesondere was die Zusammendrückbarkeit und Elastizität betrifft, das aus einer vulkanisierbaren, im Endzustand vulkanisierten Mischung besteht, die ein hochpolymeres flüssiges Organopolysiloxan oder ein Siloxangel, ein Acylperoxyd mit wenigstens einem aromatischen Acylradikal und gegebenenfalls Füllstoffe enthält. Das für die Mischung verwendete Organopolysiloxan weist durchschnittlich 1,75 bis 2,25 organische Reste, Alkyle, Aryle, substituierte Alkyle oder Aryle bzw. entsprechende Mischungen solcher Reste, jedoch mit der Maßgabe auf, daß mindestens 40 Molprozent Struktureinheiten der Formel R., Si O, in der R niedere Alkyle darstellt, in dem Siloxan enthalten sind.
  • Die in dem Isoliermaterial enthaltenen Organopolysiloxane können aus niedrigmolekularen Organosiloxanen, die konstitutionell den obigen Anforderungen entsprechen, durch Poly merisation erhalten werden. Sie stellen dann außergewöhnlich hochviskose Flüssigkeiten bz-,v. gelartige oder feste Körper dar. Die Polymerisation der Organosiloxane kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. mit Hilfe eines Dehydratisierungsmittels, falls das Siloxan in unvöllständig kondensiertem Zustand vorliegt, oder durch Behandlung mit einer starken Säure oder einem starken Alkali, falls das Siloxan vollständig kondensiert ist. Eine weitere Polymerisierungsmöglichkeit besteht darin, daß man' durch das Siloxan bei erhöhter Temperatur Luft hindurchbläst, bis sich eine Flüssigkeit mit außerordentlich hoher Viskosität oder ein Gel gebildet hat. Weiter kann man die Polymerisation des Siloxans mit einem aromatischen Asylperoxyd, wie anderweitig vorgeschlagen, durchführen. Bei diesem Verfahren wird das Siloxan mit einem aromatischen Asylperoxyd bei einer in der Nähe oder über der Zersetzungstemperatur des Peroxyds liegenden Temperatur behandelt. Wird diese Behandlung lange genug durchgeführt und besitzt das Siloxan die oben angeführte Zusammensetzung, so wird ein Gel erhalten, das zur Herstellung von vulkanisierbaren Isoliermassen geeignet ist. Es ist vorteilhaft, aber nicht unbedingt erforderlich, däß die Behandlung mit einem Peroxyd in Abwesenheit von Sauerstoff erfolgt, da letzterer die Wirksamkeit des Peroxyds, besonders an der Oberfläche des zu behandelnden flüssigen Siloxans, zu beeinträchtigen scheint.
  • Das so gewonnene hochmolekulare Organopolysiloxan wird mit einer geringen Menge, vorzugsweise 2 bis 6 Gewichtsprozent, eines aromatischen Asylperoxyds innig vermischt. Eine solche Mischung kann bereits als Isoliermaterial verwendet und durch Erhitzen vulkanisiert werden. Ihr können noch Füllstoffe zugegeben werden, um die Eigenschaften der Masse für spezielle Anwendungsgebiete und Verwendungen zu verändern und zu verbessern.
  • Bei Mitverwendung von Füllstoffen ist es nicht notwendig, als Ausgangsstoff ein Siloxan zu verwenden, das von sich aus nur wenig oder nicht fließt. Es kann dann vielmehr ein flüssigeres Siloxan verwendet werden, sofern dieses, innig mit genügend Füllstoffen und Peroxyden gemischt, eine Mischung von solcher Konsistenz ergibt, die noch verarbeitet werden kann. Wenn ein relativ niedrigviskoses oder niedrigmo.l.ekulares flüssiges Siloxan verwendet wird, ist es jedoch erforderlich, größere Mengen Peroxyd zuzusetzen, um die Flüssigkeit zu dem gewünschten gummiähnlichen Zustand zu polymerisieren. Die Umwandlung vom flüssigen in den gummiähnlichen Zustand kann dann in einem Arbeitsgang durch einfache Erhitzung der entstandenen Mischung auf die entsprechende Reaktionstemperatur durchgeführt werden.
  • Im Falle der Verwendung von Füllstoffen kann also die Herstellung des Isoliermaterials insofern abgeändert werden, als man den Füllstoff dem anfänglich flüssigen Siloxan vor der Polymerisation zusammen mit einer solchen Peroxy dmenge zusetzt, daß diese für die Überführung der Flüssigkeit in den Gelzustand ausreicht. Wenn der Gelzustand durch Erhitzen erreicht ist, wird zur Gewinnung der Isoliermasse noch Peroxyd zugegeben. Diese Herstellungsart hat den Vorteil, däß die Füllstoffe besser dispergiert -,werden, und führt deshalb zu einheitlicheren und blasenfreieren Endprodukten.
  • Die aus solchen Mischungen durch Erhitzen oder Vulkanisation in ihren Endzustand übergeführten elastomeren Isolierstoffe sind biegsam, zusammendrückbar, elastisch, von hoher Wärmestabilität und ausgezeichneter Isolierfähigkeit. Sie halten Temperaturen von 25o° etwa ioo Stunden und länger sowie Temperaturen bis 350° 20 Stunden und länger aus. Ihre Zerreißfestigkeit ist relativ klein, kann aber durch Zusatz eines wärmebeständigen, inerten Füllstoffes, wie Glas, Aluminiumoxyd, Titanoxyd, Zinkoxyd usw., wesentlich erhöht werden, wenn diese Füllstoffe der Mischung von Peroxyd und Siloxan vor der Vulkanisation einverleibt werden.
  • Die zur Herstellung der hochviskosen Flüssigkeiten, Gele oder festen Stoffe dienenden Organosiloxane können in ihrem molekularen Aufbau die Struktureinheiten Si 02, R Si O1,5, R2 Si O und R3 Si 0o" enthalten. Organosiloxane mit im wesentlichen R,SiO-Struktureinheiten können durch Hydrolyse"eines hydrolysierbaren Diorganosilans und nachfolgende teilweise oder vollständige Kondensation des Hydrolysierungsprodukts erhalten werden. Man kann auch Mischungen verschiedener hydrolysierbarer Organosilane, die wenigstens 4o Molprozent eines hydrolysierbaren Dialkylsilans, entsprechend dem Patent 833 255, enthalten, hydrolysieren und kondensieren. Dabei können auch hydrolysierbare Silane, die keine organischen C-Si-Bindungen am Silicium enthalten, wie z. B. Siliciumtetrachlorid oder Tetraäthoxysilan, den Organosilanen zugesetzt werden. Bei Verwendung von Mischungen von Silanen in geeigneten Mengenverhältnissen ist es leicht möglich, Organosiloxane herzustellen, welche im Durchschnitt zwischen 1,75 und 2,25 organische Reste pro Si-Atom enthalten. Die Siloxane können auch noch freie Hydroxylgruppen und unhydrolysierte Reste enthalten.
  • Unter hydroly sielbaren Organosilanen sollen im allgemeinen Derivate des SiH4 verstanden werden, die der allgemeinen Formel RYS'X4_Y entsprechen, in der R ein durch C-Si-Bindung an Silicium gebundener organischer Rest ist. X ist ein hydrolysierbares Element oder ein Rest, z. B. Halogen, eine Amino-, Alkoxy-, Aroxy- oder Acyloxygruppe und y eine Zahl zwischen i und 3. Organische Reste, die durch das Symbol R dargestellt sind, sind z. B.: aliphatische Reste, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Amyl, Hexyl, Heptyl bis Octadecyl und höhere; ali@cycli,s,che Reste, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl usw. ; Aryl- und Alkarylreste, wie Phenyl, Mono- und Polyalkylphenyle, z. B. Tolyl, Xylyl, Mesityl, Mono-, Di- und Triäthylphenyle, Mono-, Di- und Tripropylphenyle usw. ; Naphthyl, Mono- und Polyalkylnaphthyl, z. B. Methylnapht'hyl, Diäthylnapht'hyl, Tripropylnaphthyl, usw.; Tetrahydronaphthyl, Anthracyl. usw. ; Aralkyl, z. B. Benzyl, Phenyläthyl usw. ; Alkenyl, z. B. Methallyl, Allyl usw., und heterocyclische Reste. Die organischen Reste können auch anorganische Substituenten, z. B. Halogen, enthalten.
  • Es wurde gefunden, daß jedes Acylperoxyd, das wenigstens ein aromatisches Acylradikal besitzt, zur Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte geeignet ist, z. B.: Benzoylperoxyd, Benzoylacetylperoxyd, Dinaphthylperoxyd, Benzoyllauroylperoxyd usw. Die Acylreste können auch anorganische oder organische Substituenten, z. B. Halogen, Nitrogruppen usw., enthalten.
  • Der Verlauf der Reaktion zwischen dem Organosiloxan und dem Acy lperoxyd ist noch nicht völlig geklärt. Im Falle der Verwendung von Benzoylperoxyd bildet sich Benzoesäure als Nebenprodukt bei der Reaktion. Warum der Sauerstoff die Wirkung der Peroxyde beeinträchtigt, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Wie auch der Reaktionsverlauf sein mag, so steht doch so viel fest, daß das Peroxyd einen Zusammenschluß von Siloxanmolekülen unter Bildung von größeren Molekülen mit höherer Viskosität hervorruft. Beispiel i Zur Herstellung eines Isoliermaterials wird ein Organosiloxan verwendet, das mit Hilfe von Benzoylperoxyd zu einem Gel polymerisiert wird. Selbstverständlich können ebensogut andere Polymerisationsverfahren angewandt werden.
  • Ein flüssiges Dimethylsiloxan mit einer Viskosität von iooo cSt wird durch vierstündiges Kochen unter Rückfluß einer Mischung von 2 Vol Dimethyldiäthoxysilan, i Vol 95°/oigem Äthylalkohol und i Vol wäßriger Salzsäure hergestellt. Das erhaltene Reaktionsprodukt wird gewaschen und getrocknet und die ölige Flüssigkeit durch Destillation bis 25o° bei o,5 mm Vakuum von niedrigen Polymeren befreit. Der Destillationsrückstand wird dann innig mit 3 Gewichtsprozent Benzoylperoxyd in Form von »Luperco A«, das 23 % Benzoylperoxyd auf Calciumsulfat niedergeschlagen enthält, gemischt. Die Verwendung- eines solchen auf Calciumsulfat niedergeschlagenen Peroxyds ist wegen der zu großen Reaktionsfähigkeit des reinen Peroxyds zweckmäßiger. Das Calciumsulfat nimmt an der Reaktion nicht teil. Die Mischung wird z Stunden auf 15o° erhitzt, wobei ein Gel entsteht, das noch recht elastisch und klebrig ist, das sich aber in Benzol nicht mehr löst. Dieses Gel wird dann mit 25 Gewichtsprozent alkalifreiem Asbest und 3 Gewichtsprozent Benzoylperoxyd, bezogen auf das Siloxan, vermahlen. Die Mischung hat dann eigenartige Konsistenz.
  • Die Masse ist als Isoliermatexial für elektrische Leiter sehr geeignet. Sie kann in beliebiger Weise, auf einen Leiter aufgebracht und dann durch einstündiges Erhitzen auf etwa iio° vulkanisiert werden. Das klebrige Produkt kann aber auch auf ein Glasfas:ergewehe aufgebracht werden und so ein Isolierband ergeben, das nach 2o Minuten langem Erhitzen auf 12o° noch klebrig ist und so leicht um einen elektrischen Leiter gewickelt werden kann. Es kann dann durch weiteres Erhitzen auf 12o° an Ort und Stelle zu einem nicht mehr klebrigen, gummiartigen Band vulkanisiert werden, das mit dem Leiter fest verbunden ist und eine ausgezeichnete feste, elastische, gegen hohe und tiefe Temperaturen beständige Isolierung ergibt.
  • Die Menge des anfänglich zu dem flüssigen Dimethylsiloxan zugesetzten Benzoylperoxyds kann stark variiiert werden. Je größer im allgemeinen die Menge des Peroxyds ist, um so steifer ist das erhaltene Gel und um so härter ist die am Schluß erhaltene Isoliermasse.
  • Beispiel e Ein durch Hydrolyse von Diäthyldichlorsilan gewonnenes ni,edrigviskoses, flüssiges Diäthylsiloxan wird mit 2,1/o Benzoyl-Acetylperoxyd innig gemischt und i7 Stunden auf i5o° erhitzt. Man erhält so ein klebriges Gel. Wird dieses mit den gleichen Gewichtsteilen Glasfaserflocken (etwa 0,3 mm) und mit 6 Gewichtsprozent Peroxyd vermahlen, so erhält man eine Isoliermasse, die entsprechend Beispiel i verarbeitet werden kann. Beispiel 3 Zu ioo Teilen eines Dimethylsiloxans mit einer Viskosität von 76oo cP werden 21,8 Teile Luperco A und 6o Teile Mapico-Braun (Eisenoxyd) zugesetzt. Die Mischung wird bei Zimmertemperatur durch viermaligen Durchlauf durch einen Dreiwalzen-Gummistuhl homogenisiert. Es wird ein sehr weiches, klebriges, rotbraunes Produkt erhalten, das wie im Beispiel i als Isoliermaterial verwendet werden kann.
  • Ähnliche vulkanisierbare Isoliermaterialien mit und ohne Füllstoffgehalt können auch aus anderen Organosiloxanen als den in den Beispielen aufgeführten hergestellt werden. Ein chloriertes Dimethyls.iloxan z. B., das 9,750/0 Chlor enthält, ergibt, wenn es wie im Beispiel i verarbeitet wird, ein nicht klebriges, gummiartiges Produkt, das eine Dehnung von 140'/o und eine Härte im Shore-Härteprüfer von 41 besitzt. Auch aus einem Methylsiloxan, das 3.. Teile Monomethylsiloxan-, 5o Teile Dimethylsil.oxan- und 5 Teile Trimethylsiloxan-Ein'heiten besitzt, kann ein gummiähnliches Produkt hergestellt werden, das, gemessen im Shore-Härteprüfer, eine Härte von 5o aufweist. Ähnliche gummiartige Produkte werden aus flüssigen Dimethylsiloxanen mit einer Viskosität von i04 bzw. io6 cSt, Füllstoffen und Benzoylacetylperoxyd bei 6o Minuten langem Erhitzen auf i5o° erhalten. Ein Organosiloxanmischpolymerisat, das in der Hauptsache Dimethylsiloxan- und sonst im wesentlichen Phenyläthylsiloxan-Einheiten enthält, ergibt ein elastisches, gummiartiges Produkt von hoher Wärmebeständigkeit, wenn es nach dem im Beispiel i beschriebenen Verfahren hergestellt wird.
  • In den bisherigen Beispielen wurden die Isoliermassen aus als Gel vorliegenden Siloxanen hergestellt. Obwohl Gele für die meisten Anwendungsgebiete zur Handhabung besser geeignet sind, ist es nicht notwendig, daß die Siloxane in dieser FOTm vorliegen. Wie schon früher ausgeführt, können sie auch als Flüssigkeiten oder in Form von festen Stoffen angewendet werden. Sind sie flüssig, so, ist das einzige Erfordernis, daß sie genügend viskos sind, um bei den Verarbeitungsvorgängen leicht handhabbar zu sein. Werden Füllstoffe verwendet, dann können die Siloxane auch recht flüssig sein, da die Füllstoffe, in genügender Menge, mit der Flüssigkeit ein pastenförmiges Material bilden.
  • Die Einverleibung eines Füllstoffes in die Isoliermassen ist in vielen Fällen zweckmäßig, da dadurch die Eigenschaften des Isoliermaterials verbessert und verändert werden können. Als Füllstoffe können z. B. verwendet werden: Asbest, Spezialton, wasserhaltiges Calciumsilikat, Zinksulfid, Silica-Schaumgel, Kaolinton, Bariumtitanat, Glasfaserflocken, Eisenoxyd, Bentonit; Litopone, Zinkoxyd, Titanoxyd, Mägnesiumoxyd, Kolloid-
    Tabelle I
    Gesamte prozentuale Veränderung der Eigenschaften
    Gewichts- Gewicht Maßhaltigkeit
    Füllstoff prozent des
    Füllstoffes 25 0 ° C I 300° C 1 - 350° C 25 0 1 C I 300° C 1 3500 C
    i
    Wasserhaltiges Calcium-
    silikat .................. 30 6,5 41,0 58,6 3,0 11,5 12,0
    Aerogel .................. 20 17,5 47,0 62, i 5,5 11,0 i i,8
    Spezialton ................ 50 2_6,o 44,0 4594 6,3 7,5 915
    Kaolinton ................ 50 13,0 28,5 40,4 6,o 6,0 9,05
    Asbest ................. 33 45 10,0 29,2 1,5 1,5 6,1
    Eisenoxyd ................ 33 9,5 44,5 63,8 3,3 23,0 30,2
    Der Spielraum hinsichtlich der Menge des Füllstoffes in den Preßlingen hängt ebenfalls von den jeweils erwünschten Eigenschaften des Isoliermaterials ab. Die Menge ist für die einzelnen Füllstoffe sehr unterschiedlich, weil jeder Füller seine eigenen, besonderen Eigenschaften besitzt. Im allgemeinen werden etwa ioo Teile Füllstoff auf ioo Teile Siloxan verwendet. Im Falle von Eisenoxyd, Aluminiumoxyd'hydrat, Zink- und Titanoxy d können auch größere Mengen verwendet werden. Es wurde gefunden, däß sogar i5o Ger graphit, gemahlener Schiefer, gemahlener Glimmer, wasserhaltige Silikaerde, Calciumcarbonat, Ph0z, Pb O, wasserhaltiges und entwässertes Aluminiumoxyd usw. Im allgemeinen wird die Verwendung von wärmebeständigen und isolierenden anorganischen Stoffen, die oberhalb 35O° schmelzen, vorgezogen. Die Auswahl der Füllstoffe hängt von den gewünschten Eigenschaften des Isoliermaterials ab. Wenn Härte, Zähigkeit und hohe Dehnung gewünscht werden, dann sind Zinkoxyd, Titanoxyd und wasserhaltiges Aluminiumoxyd am besten geeignet. Wird geringer Gewichtsverlust, geringer Schwund und Maßhaltigkeit auch bei lang dauernder Einwirkung von hohen Temperaturen angestrebt, so ist Asbest der beste Füllstoff. Soll ein elastisches, poröses Produkt hergestellt werden, dann müssen nicht faserige Füllstoffe, wie Aluminiumoxyd@hydrat oder Eisenoxyd, in Verbindung mit einem aromatischen Acylperoxyd und einem Organosiloxan, verwendet werden. Man erhält dann einen »Schaumgummi« mit hoher Wärmefestigkeit. Wenn eine schnelle Härtungszeit gewünscht wird, dann ist Eisenoxyd der beste Füllstoff.
  • In der folgenden Tabelle I wird der Einfluß verschiedener Füllstoffe auf die Wärmebeständigkeit von erfindungsgemäßen Isoliermaterialien gezeigt. Hierzu werden aus den Gemischen Preßkörper hergestellt, da sich in diesen die Eigenschaften der Isoliermassen am besten ersehen lassen. Proben von Preßlingen wurden nacheinander auf drei Temperaturen, 25o° während 22 Stunden, 3oo° während 25 Stunden und 350' während 2o Stunden, erhitzt. Gewichtsverlust und Schrumpfung sind als gesamte prozentuale Änderungen der Ausgangswerte berechnet. wichtsteile auf ioo Teile Siloxan verwendet werden können. Silen als Füllstoff bewirkt jedoch ein außerordentliches Trocknen der Mischungen, so daß 25 Gewichtsteile auf ioo Teile Siloxan etwa das Maximum darstellen. Mit Säure gewaschener Asbest stellt wegen der hohen Wärmebeständigkeit der damit erhaltenen gummiartigen Produkte einen der besten Füllstoffe dar. Er kann in einer Menge bis etwa 75 Gewichtsprozent, auf das Siloxan berechnet, zur Anwendung kommen. Auch Glasfasern in Form von Flocken stellen einen wertvollen Füllstoff dar. Von diesen können bis 5o Teile auf Zoo Teile Siloxan gegeben werden.
  • In der Tabelle II werden einige physikalische Eigenschaften von mit verschiedenen Füllstoffen hergestellten Preßkörpern gezeigt, da an solchen Körpern die physikalischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Isoliermaterials leichter und besser festzustellen sind. Diese Preßlinge sind auf die gleiche Weise hergestellt. Ein -Dimethylsiloxan
    Bei dem Verpressen der Mischung wurde gefunden, daß die Verwendung eines Formtrennmittels an den Wänden der Pressen wünschenswert ist, um die Entnahme der Preßlinge nach Beendigung des Preßvorganges zu erleichtern. Es wurden verchromte Preßwände verwendet, auf die Zinkstearat als Gleitmittel aufgetragen war. Auch in Aceton gelöstes Celluloseacetat kann auf die Formwandungen an Stelle des Stearats als Formengleitmittel gestrichen oder vernebelt werden. Die Entformung der Preßlinge ist aber in diesem Falle nicht so gut wie bei der Verwendung von Zinkstearat.
  • Die erforderliche Härtezeit eines aus - einer Mischung von hochmolekularem Siloxan, Peroxyd und Füllstoff bestehenden Isoliermaterials hängt von der Menge des verwendeten Peroxyds und dem Ausgangsmaterial ab. Liegt das Siloxan in Form eines Gels vor, so werden zweckmäßig 2 bis 6 Teile Peroxyd zugegeben. Wird die Vulkanisationstemperatur über 15o° erhöht, dann vollzieht sich diese schneller bei einer Verminderung der mechanischen Härte. Das vulkanisierte Material kann nach dem Aufbringen auf den elektrischen Leiter durch weiteres Erhitzen in den klebfreien Gummizustand übergeführt werden, wodurch eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Isoliermaterials eintritt.
  • Die so erhaltenen Isoliermaterialien sind besonders gegenüber Wasser, Öl; hohen und niedrigen Temperaturen außerordentlich beständig. Ein Produkt, das z. B. 33 °/o Asbest als Füllstoff enthält, verliert nur 4,4'% seines Gewichtes, wenn es 22 Stunden auf 25o° erhitzt wird, erleidet aber keinerlei Veränderungen in seiner Maßhaltigkeit oder Härte. Ein anderes Produkt mit Zo°/o Asbest mit einer Viskosität von 2roo cSt wird mit 2 Gewichtsprozent Benzoylperoxyd in Form von Luperco A bei 125 bis 150° in 17 Stunden in ein Gel übergeführt. Dieses Gel wird mit der gleichen Gewichtsmenge Füllstoff unter Zugabe von 61/o Benzoylperoxyd in Form von Luperco A vermahlen. In der Kolonne »Härtung bei i5o°« ist die Zeit in Minuten angegeben, während der die Masse in einer Presse bei 15o° gehärtet wird. kann ohne Zersetzung 6 Stunden auf 40o bis 42o° erhitzt werden. Selbst nach hundertstündigem Erhitzen auf 200° behält das Produkt seine Zusammendrückbarkeit. Wasser- und Öleinwirkung während 85 Stunden erzeugt keine oder nur eine geringfügige Quellung. Die Isoliermaterialien sind dem gewöhnlichen Gummi auch hinsichtlich ihrer Eigenschaften bei tiefen Temperaturen wesentlich überlegen. Ein Preßling aus einem Dimethylsiloxan mit einer Viskosität von 85oo cSt, das zuerst mit 2'°/o Benzoylperoxyd behandelt und dann mit der gleichen Menge Eisenoxyd und weiteren 61/o, Peroxyd vermahlen und bei 14o° vulkanisiert wurde, behielt seine Biegsamkeit und Härte bei -78°; während ein gewöhnliches Stück Gummi in der gleichen Zeit hart wird. Die für die erfindungsgemäßen Isoliermaterialien erforderlichen Härtung szeiten sind wesentlich kürzer, und die Härtungstemperaturen liegen niedriger als bei bisher bekannten Isoliermassen auf Siloxanbasis.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Isoliermaterial für elektrische Leiter, das als solches bzw. in Form eines damit imprägnierten, z. B. aus Glasfaserstoffen bestehenden Isolierbandes verwendet wird, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer hochpolymeren Siloxanflüssigkeit oder einem Siloxangel, einem Acylperoxyd, das wenigstens ein aromatisches Acylradikal enthält, und gegebenenfalls Füllstoffen, wobei das Siloxan auf 1 Si-Atom durchschnittlich 1,75 bis 2,25- organische Reste, und zwar Alkyle, Aryle, substituierte Alkyle und Aryle oder Mischungen solcher Reste enthält und in dem Siloxan mindestens 40 Molprozent Einheiten der Formel R2 Si O, in der R niedere Al'kylreste bedeutet, vorhanden sind.
  2. 2. Isoliermaterial nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Siloxan nur aus Dimethylsiloxaneinheiten besteht.
  3. 3. Isoliermaterial nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Siloxan ein Mischpolymerisat ist, das Dimethylsiloxan- und Phenylsiloxaneinheiten enthält.
  4. 4. Isoliermaterial nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Siloxan aus einem vollständig kondensierten Siloxan durch Polymerisation mittels einer starken Säure oder einem starken Alkali erhalten ist.
  5. 5. Isoliermaterial nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Vulkanisationsbeschletmiger Benzoylperoxyd verwendet wird.
  6. 6. Isoliermaterial nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff Silica-Aerogel, Titandioxyd, Bleioxyd oder Eisenoxyd verwendet wird.
  7. 7. Isoliermaterial nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in ihm das Siloxan im gehärteten, gegebenenfalls nachgehärteten Zustand vorliegt. Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 855 6a2.
DED12358A 1944-10-03 1950-09-28 Isoliermaterial fuer elektrische Leiter Expired DE955067C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE855622C (de) * 1944-03-14 1952-11-13 Gen Electric Verfahren zur Herstellung von festen, elastischen Siliconen

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DE855622C (de) * 1944-03-14 1952-11-13 Gen Electric Verfahren zur Herstellung von festen, elastischen Siliconen

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