DE1019462B - Verfahren zur Herstellung von Siloxanelastomeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Siloxanelastomeren

Info

Publication number
DE1019462B
DE1019462B DED19820A DED0019820A DE1019462B DE 1019462 B DE1019462 B DE 1019462B DE D19820 A DED19820 A DE D19820A DE D0019820 A DED0019820 A DE D0019820A DE 1019462 B DE1019462 B DE 1019462B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
percent
siloxane
polysiloxane
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED19820A
Other languages
English (en)
Inventor
Keith Earl Polmanteer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Corning Corp filed Critical Dow Corning Corp
Publication of DE1019462B publication Critical patent/DE1019462B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/06Preparatory processes
    • C08G77/08Preparatory processes characterised by the catalysts used
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/14Polysiloxanes containing silicon bound to oxygen-containing groups
    • C08G77/16Polysiloxanes containing silicon bound to oxygen-containing groups to hydroxyl groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/14Polysiloxanes containing silicon bound to oxygen-containing groups
    • C08G77/18Polysiloxanes containing silicon bound to oxygen-containing groups to alkoxy or aryloxy groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L83/00Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L83/04Polysiloxanes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Siloxanelastomeren Seit Bekanntwerden der Organosiloxanelastomeren wurden Versuche unternommen, um ein technisch befriedigendes elastomeres Siloxan zu erhalten, das bei Raumtemperatur gehärtet werden kann. Ein solcher Stoff hat naturgemäß viele Vorteile. Außer der Verringerung der Verarbeitungskosten durch den Fortfall des Erhitzens entfallen auch viele Einschränkungen hinsichtlich der Größe des herzustellenden Gegenstandes. Außerdem können die Siloxanelastomere für Zwecke verwendet werden, bei denen künstliches Erhitzen unpraktisch oder unmöglich ist, z. B. zum Abdichten von Lücken in Gebäuden, Kraftfahrzeugen oder bei großen elektrischen Apparaturen.
  • Die bisher beste Methode zur Herstellung von bei Zimmertemperatur härtenden Siloxanelastomeren ist diejenige nach Patent 916 587, wonach Alkylsilikate sauren Polysiloxanen einverleibt werden, d. h. polymeren Siloxanen, die Säuregruppen, wie z. B. Sulfat- und Phosphatgruppen, im Siloxanpolymerisat enthalten. Zwar sind solche Stoffe für viele Zwecke geeignet, jedoch nicht, wenn Korrosionsgefahr besteht.
  • Es bestand daher ein Bedürfnis nach einem befriedigenden, bei Zimmertemperatur härtbaren Elastomeren, das keine korrodierenden Bestandteile enthält. Ein weiteres Ziel war, hierbei gleichzeitig eine zufriedenstellende Vergußmasse für elektrotechnische Zwecke herzustellen sowie Siloxanelastomere zu gewinnen, die eine bessere Widerstandskraft gegen mechanische Beanspruchungen aufweisen als die bisher bekannten Siloxanelastomere. Die Elastomere bildenden Massen sollen auch als Dichtungsmittel Verwendung finden können, die dort eingesetzt werden, wo keine Hitze Anwendung finden kann, sowie als selbsthärtende Überzugsmassen verwendbar sein.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Siloxanelastomeren durch Umsetzung bei Raumtemperatur, gegebenenfalls auch in der Wärme, von 1) einem von anorganischen Säureresten am Si-Atom freien, hauptsächlich aus Diorganosiloxaneinheiten bestehenden Organopolysiloxan mit einer Viskosität von mindestens 100 cSt bei 25° der allgemeinen Formel wobei R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest oder ein halogenierter einwertiger Kohlenwasserstoffrest ist und n einen durchschnittlichen Wert von etwa 2 hat, mit 2) 0,1 bis 50 Gewichtsprozent, berechnet auf die Menge Siloxan, eines im wesentlichen nicht flüchtigen Polykieselsäurealkylesters, worin die einzelnen Alkylreste weniger als 6 C-Atome haben, in Gegenwart von 3) 0,01 bis 10 Gewichtsprozent, berechnet auf die Polysiloxanmenge, eines Metallsalzes einer Carbonsäure von Metallen von Blei bis Mangan in der elektromotorischen Spannungsreihe der Metalle, wobei die Säurereste dieses Salzes weniger als 16 C-Atome aufweisen.
  • Bei den angewandten Siloxanen bedeutet die Bezeichnung » säurefrei. <, daß das Siloxanpolymerisat frei von am Siliciumatom gebundenen sauren Gruppen, wie z. B.
  • -OSO3H, -OPOsH2 oder -OPO3HC2H5, oder Chloratomen ist. Die im wesentlichen diorganosubstituierten Siloxane können beschränkte Mengen von monoorganosubstituierten Siloxanen enthalten, sollen jedoch vorzugsweise frei von Triorganosiloxaneinheiten sein.
  • Beispiele von R-Gruppen, die erfindungsgemäß wirksam sind, sind Alkylgruppen, wie Methyl-, Äthyl- und Octadecylgruppe; Cycloalkylgruppen, wie Cyclohexyl-und Cyclopentylgruppe; Arylreste, wie Phenyl-, Xenyl-und Naphthylrest; Aralkylgruppen, wie Benzylgruppe; Alkarylgruppen, wie Tolyl- und Xylylgruppe; ungesättigte Kohlenwasserstoffreste, wie Vinyl-, Allyl- und Cyclohexenylreste, sowie halogenierte einwertige Kohlenwasserstoffreste, wie Chlormethyl-, Bromphenyl-, Tetrafluoräthyl-, Trifluorvinyl-, Trifluortolyl-, Hexafluorxylyl-, Heptachlorxenyl-, Heptafluorpropyl-, Chlordifluorvinyl-, Chlorhexafluorcyclopentenyl-, 1 -Brom-3-tribrompropy1-und die Monochlortrifluorcyclobutylgruppe Die beiden am Siliciumatom sitzenden R-Gruppen können gleich oder verschieden sein.
  • Die Polysiloxane können Homopolymerisate oder Mischpolymerisate mit zwei oder mehreren -verschiedenen Arten von Siloxaneinheiten sein. Sie können dünne Flüssigkeiten oder nicht mehr fließende, benzollösliche, gummiartige Produkte bzw. unlösliche Gele sein.
  • Die physikalischen Eigenschaften des Polymerisats hängen von dem endgültigen Verwendungszweck des Elastomeren ab. Beispielsweise werden flüssige Polymerisate mit einer Viskosität von 1000 bis 25000 cSt vorzugsweise in Überzugs- und Vergußmassen verwendet.
  • Ist eine besondere Widerstandskraft gegen mechanische Beanspruchungen erforderlich, so werden vorzugsweise nicht fließende, lösliche gummiartige Stoffe mit hohem Molekulargewicht angewandt. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, daß die Polymerisate löslich sind.
  • Die erfindungsgemäß angewandten Polykieselsäurealkylester sind beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, n-Butyl- und sek.-Amylester. Gegebenenfalls können auch Mischungen von zwei oder mehreren verschiedenen Estern verwendet werden. Vorzugsweise sind die Polykieselsäurealkylester flüssig oder toluollöslich. Sie sind polymere Stoffe, in denen die Si-Atome durch Si-O-Si-Bindungen miteinander verbunden und die restlichen Valenzen des Siliciums durch Alkoxyreste abgesättigt sind. Die Polykieselsäureester sollen im wesentlichen frei von flüchtigen Stoffen, wie Alkoholen oder o-Kieselsäurealkylestern, sein. Es ist daher im allgemeinen zweckmäßig, Handelsprodukte vor dem Gebrauch von flüchtigen Stoffen zu befreien; dies kann durch Erhitzen auf Temperaturen bis zu 250° bei vermindertem Druck erfolgen.
  • Als Metallbestandteil der erfindungsgemäß benutzten Härtungskatalysatoren dient hauptsächlich Blei, Zinn, Nickel, Kobalt, Eisen, Cadmium, I : Chrom, Zink oder Mangan. Vorzugsweise soll das Metallsalz in dem Polysiloxan löslich sein; es können jedoch auch unlösliche Salze verwendet werden, wenn man sie gut in dem System dispergiert. Die Dispergierung kann unter Verwendung einer Lösung des Katalysators in einem gegenseitigen Lösungsmittel mit dem Polysiloxan erfolgen. Der Katalysator kann auch auf einem Füllstoff dispergiert und hierauf in das Polysiloxan eingearbeitet werden.
  • Beispiele von erfindungsgemäß wirksamen Salzen sind die Naphthenate der obengenannten Metalle, wie Blei-, Kobalt- und Zinknaphthenat; Salze von Fettsäuren, wie Eisen-(2)-äthylhexoat, Blei- (2) -äthylhexoat und Chromoctoat; Salze von aliphatischen und aromatischen Carbonsäuren, wie Dibutylzinndiacetat und -dibenzoat; Salze von mehrbasischen Carbonsäuren, wie Dibutylzinnadipat und Bleisebacat, und Salze von Oxycarbonsäuren, wie Dibutylzinndilactat. Die Bezeichnung Carbonsäuresalz« schließt somit auch solche Salze ein, die Kohlenwasserstoffreste am Metall enthalten. Eine Mischung von zwei oder mehreren der genannten Salze kann gegebenenfalls Verwendung finden. Im allgemeinen beträgt die verwendete Katalysatormenge 0,01 bis 100i,, berechnet auf das Siloxangewicht. Die Katalysatormenge schwankt, je nach der Aktivität der in Frage stehenden Verbindung und nach dem Verwendungszweck des End--produktes. Wird z. B. ein schnelles Härten erwünscht, so ist eine größere Menge Katalysator erforderlich. Wünscht man, den Härtungsprozeß hinauszuzögern, z. B. bei Verwendungszweclien, wo eine lange Herstellungszeit erfor--derlich ist, so benötigt man weniger Katalysator. Im allgemeinen genügen Katalysatorkonzentrationen von 0,2 bis 2 Teilen, berechnet auf 100 Teile Polysiloxan.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte können außer den drei Hauptbestandteilen, nämlich den Polysiloxanen, Polykieselsäurealkylestern und Carbonsäuresalzen, Zusätze enthalten, die weniger wichtig sind, z. B.
  • Antioxydantien, Stoffe zur Verhinderung der bleibenden Verformung, Pigmente, Füllstoffe und andere spezielle Bestandteile, die normalerweise bei der Herstellung von Siloxanelastomeren Verwendung finden. Gegebenenfalls können den erfindungsgemäß hergestellten Elastomeren Füllstoffe einverleibt sein. Geeignete Füllmittel sind z. B. organische Stoffe, wie Kork, Holzmehl, Raumwoll-Linters und Gewebe aus organischem Material, oder anorganische Füllstoffe, wie Calciumcarbonat, Titanerde, Gasruß und Ixieselsäurepulver. Die letzteren werden bevorzugt bei Verwendungszweclien, wo Beständigkeit gegen hohe Temperaturen erforderlich ist. Falls ein Füller verwendet wird, so kann seine Menge 10 bis 300 oder mehr Gewichtsteile, berechnet auf 100 Teile Polysiloxan, betragen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Elastomeren können in der für Siloxanelastomere üblichen Weise aus den genannten Bestandteilen hergestellt werden. Sollen die Produkte vor ihrer Verwendung gelagert werden, so ist es notwendig, das Carbonsäuresalz oder den Polykieselsäurealkylester getrennt zu lagern. Mit anderen Worten, Polymerisat, Polykieselsäurealkylester und gegebenenfalls Füllstoff können miteinander verarbeitet, das Carbonsäuresalz aber erst unmittelbar vor Gebrauch zugesetzt werden, oder man kann Polymerisat, Carbonsäuresalz und Füllstoff miteinander verarbeiten und den Polykieselsäurealkylester erst unmittelbar vor Gebrauch zugeben.
  • Die letztere Methode eignet sich vor allem bei Überzugsmitteln, wobei die Mischung von Polymerisat, Metallsalz und gegebenenfalls Füllstoff aufgetragen und anschließend der Polykieselsäurealkylester auf eine beliebige geeignete Weise, z. B. durch Streichen, Aufspritzen u. dgl., aufgebracht werden kann. Der Polykieselsäurealkylester vermischt sich hierbei von selbst mit dem Polysiloxanüberzug, worauf das Härten an Ort und Stelle erfolgt.
  • Das Härten zu Elastomeren erfolgt spontan bei Raumtemperatur nach dem Vermischen des Polysiloxans, Polykieselsäurealkylesters und Carbonsäuresalzes. Im allgemeinen erfordert es 1 bis 3 Tage. Gegebenenfalls kann die Härtezeit ausgedehnt werden, indem man die Mischung bei einer Temperatur unterhalb der Raumtemperatur hält, z. B. bei 0"; sie kann auch beschleunigt werden durch Anwendung erhöhter Temperaturen. Das erfindungsgemäße Verfahren hat, da bei Raumtemperatur durchführbar, gegenüber den bisher bekannten Hitzehärtungsverfahren den Vorteil, daß die Größe der herzustellenden Gegenstände nicht mehr von den Ofenausmaßen abhängig ist und daß die Härtung an Stellen erfolgen kann, wo künstliches Erhitzen unpraktisch oder unmöglich ist; die Anwendung von Hitze ist aber erfindungsgemäß, wenn dies erwünscht oder wo es, z. B. bei der Abdichtung von heißen Rohren, ohne Unterbrechung des Betriebes unumgänglich ist, nicht ausgeschlossen.
  • Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen Elastomere auch in einer Presse bei 150 bis 250° gehärtet werden.
  • Die Produkte können heiß oder kalt verpreßt oder stranggepreßt werden; beim Strangpressen muß jedoch darauf geachtet werden, daß die Härtung nicht zu schnell fortschreitet.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte eignen sich vor allem als Vergußmassen. Beispielsweise kann ein Polymerisat von etwa 10 000 cSt mit dem Polykieselsäurealkylester und gegebenenfalls genügend Füllstoff so verarbeitet werden, daß das Material noch gegossen werden kann.
  • Sodann kann man den Katalysator zugeben und das Material in einen Behälter gießen, worauf es innerhalb eines Tages zu einem kautschukähnlichen Produkt erhärtet, das die Lücken der Apparatur vollständig schließt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte haben eine Wärmestabilität, welche derjenigen der beIeits bekannten Siloxanelastomeren vergleichbar ist. Dies zeigt sich durch eine nur geringe Veränderung der physikalischen Eigenschaften beim Erhitzen auf 250° und auch durch einen lediglich geringen Gewichstverlust während des Erhitzens.
  • Außerdem ist die Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen bei einigen der erfindungsgemäß hergestellten Elastomeren weit besser als bei allen bisher bekannten Siloxanelastomeren.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Elastomeren eignen sich ferner zur elektrischen Isolation, zum Abdichten von Lücken und zu allen anderen Zwecken, bei denen elastomere Stoffe benötigt werden.
  • Beispiel 1 Bei jedem der in folgender Tabelle aufgeführten Versuche wurden 100 Gewichtsteile eines nicht fließenden, benzollöslichen Dimethylpolysiloxans mit 50 Gewichtsteilen Diatomeenerde, 5 Gewichtsteilen von flüchtigen Bestandteilen befreitem Polykieselsäureäthylester und den verschiedenen Katalysatoren in der jeweils angegebenen Menge, die Gewichtsteile je 100 Teile Polysiloxan bedeutet, vermahlen. Nach dem Vermahlen verpreßte man das Produkt kalt zu einer Folie und alterte bei Raumtemperatur während der angegebenen Zeit. Sodann wurden die nachstehenden physikalischen Eigenschaften festgestellt:
    Menge in Härtezeit Durometer- Reiß- % Bruch-
    Katalysator Gewichts- wert festigkeit in
    in Tagen dehnung
    prozent (Fallhärte) kg/cm²
    Blei-(2)-äthylhexoat .................... 1 1 46 41 383
    Dibutylzinnidacetat ..................... 0,5 1 36 42 350
    desgl. .................................. 0,2 1 40 31 340
    Dibutylzinn-di-(2)-äthylhexoat .......... 1 1 45 48 313
    desgl. .................................. 0,5 1 43 33 345
    desgl. .................................. 0,2 1 33 37 525
    Dibutylzinndilaurat..................... 1 1 46 40 270
    desgl. ................................. 0,5 1 49 38 380
    desgl. ................................. 0,2 1 41 37 420
    Butylzinntri-(2)-äthylhexoat ........... 0,5 1 43 33 345
    Eisen-(2)-äthylhexoat .................. 1 1 35 22 397
    Kobalt-(2)-äthylhexoat ................. 1 1 35 23 380
    Mangan-(2)-äthylhexoat ................. 1 2 22 8 10
    Zink-(2)-athylhexoat ................... 0,5 2 Erhartete zu einem elastomeren
    Produkt
    Beispiel 2 100 Teile eines benzollöslichen Dimethylpolysiloxans, 35 Teile Kieselsäurepulver, das durch Zugabe von Trimethylchlorsilan zu einem organischen Kieselsäuregel und nachträgliches Verdampfen der flüchtigen Bestandteile bei Normaldruck hergestellt war, 5 Teile von flüchtigen bestandteilen befreiter Polykieselsäurathyleaster und 0,3 Teile Dibutylzinndi-(2)-äthylhexoat wurden vermahlen, bis eine einheitliche Mischung entstand, und sodann in kaltem Zustand zu einer flachen Folie verpreßt.
  • Diese zerschnitt man in mehrere kleine Proben, welche man während der unten angegebenen Zeit bei Raumtemperatur stehenließ, worauf die folgenden physikalischen Eigenschaften ermittelt wurden:
    Härtezeit Durometer-Reil3festigkeit °/0 Bruch-
    in Tagen wert in kg/cm2 dehnung
    2 35 114 1230
    3 35 130 1155
    4 38 137 1100
    5 42 153 1100
    7 44 148 1020
    Bei einem analogen Vesuch, bei welchem man als Katlaysator 0,5 Teile Blei-(2)-äthylexoat verwendete, stellte man nachstehende Alterungseigenschaften fest:
    Härtezeit Durometer- Reißfestigkeit % Bruch
    in Tagen wert in kgcm2 dehnung
    2 31 60 1255
    3 34 83 1175
    4 39 115 1150
    5 41 120 1170
    7 44 145 1100
    Zum Vergleich wurde das gleiche Polymerisat und der gleiche Füllstoff in gleichen Mengen mit 1,5 Gewichtsteilen Benzoylperoxyd vermahlen und 5 Minuten auf 125° erhitzt. Die Eigenschaften des vulkanisierten Elastomeren waren flogende : durometerwert 4,2 Reißfestigkeit 92 kg/ cm2 und % Bruchdehnung 860.Daraus geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Elasotmeren im wesentlichen bessere Eigenschaften aufweisen als ein vergleichbares elastomeres Produkt, das mit Peroxyd vulkanisiert ist.
  • Beispiel 3 100 Teile eines benzollöslichen Dimethylpolysiloxans, 40 Teile auf dem Gasweg gewonnene Kieselsäure, 20 Teile von flüchtigen Bestandteilen befreiter Polykieselsäurealkylester, 1 Teil Blei (2)-äthylhexoat und 0,5 Teile Eisenoxyd wurden vermahlen und zu einer Folie verpreßt. Die Eigenschaften beim Altern waren folgende:
    Härtezeit Durometer- Reißfestigkeit % Bruch-
    in Tagen wert in kg/cm2 dehnung
    3 69 78 650
    7 74 76 620
    Beispiel 4 100 Teile Dimethylpolysiloxan von 15 000 cSt, das durch Polymerisation con cyclischen Dimethylsiloxan mit KOH#HOCH(CH3)2 bie 150° hergestellt war, 80 Teile gemahlener Quarz mit einer Teilchengröße unterhalb 40 µ, 3 teile polykieselsäureäthylester und 0,5 Teile Blei-(2)-äthylhexoat wurden vermahlen, bis eine einheitliche Mischung entstand. Das Produkt, das man bei erhöhter Temperatur zu Probestäben verpreßte und hierauf bei Raumtemperatur stehenließ, zeigte nachstehende Eigenschaften:
    Härtezeit Durometer- Rießtestigkeit %Bruch-
    in Tagen wert in kg/cm2 dehnung
    3 22 12 337
    7 22 15 370
    Nach 7 Tagen wurde das Produkt 24 Stunden auf 250° erhitzt, worauf es folgende Eigenschaften aufwies: Durometerwert 23, Reißfestigkeit 16 kg/cm2 und Bruchdehnung 3130/o.
  • Beispiel 5 100 Teile eines von endständigen Triorganosilyl-Gruppen freien Polysiloxans von 2000 cSt, bestehend aus 7,5 Molprozent Phenylmethylsiloxan- und 92,5 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten, 80 Gewichtsteile gemahlener Quarz mit einer Teilchengröße unterhalb 40 11 und 0,5 Teile Blei-(2)-äthylhexoat, wurden vermahlen und sodann in ein Gefäß gegeben. Nach 24stündigem Stehen bei Raumtemperatur war das Material zu einem kautschukartigen, elastomeren Stoff gehärtet. Nach weiterem 3tägigem Stehen bei Raumtemperatur wurde es 1 Stunde auf 150° und 1 Stunde auf 250° erhitzt, worauf sein Gewichtsverlust nur 1,60/0 betrug.
  • Ein derartiges Ausgangsmaterial eignet sich als elektrische Vergußmasse.
  • Beispiel 6 Analog wertvolle elastomere Produkte erhält man, wenn man 100 Gewichtsteile Polysiloxan mit 100 000 cSt der unten angegebenen Zusammensetzung mit 3 Gewichtsteilen der unten genannten Polykieselsäurealkylester und 2 Gewichtsteilen Dibutylzinndiacetat verarbeitet und hierauf bei Zimmertemperatur stehenläßt:
    Polysiloxan der Einheistformel Polykieselsäurealkylester
    a) C2H5(CH1)SiO Polykieselsäuremethylester
    b) (C2H5)2SiO Polykieselsäureisopropylester
    c) 90 Molprozent (CH3)2SiO und
    10 Molprozent F1C - SiO Polykieselsäureäthylester
    d) 90 Molprozent (CH1)2SiO und
    10 Molprozent CH2 - CH(CH3)SiO desgl.
    CF2 - CFCl
    e) (C18H37) CH3SiO desgl.
    f) (CH2 : CH)CH2SiO Polykieselsäure-n-butylester
    g) 95 Molprozent (CH3)2SiO und Polykieselsäureäthylester
    5 Molprozent (C6H5)2SiO

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Siloxanelastomeren aus Organopolysiloxanen und Polykieselsäureestern unter Formgebung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus (1) einem von anorganischen Säureestern am Si-Atom freien Organopolysiloxan mit einer Viskosität von mindestens 100 cSt bei 25°, das hauptsächlich aus Diorganosiloxaneinheiten zusammengesetzt ist und der allgemeinen Formel entspricht (R= ein gegebenenfalls halogenierter einwertiger Kohlenwasserstoffrest, wobei an jedem Si-Atom gleiche oder verschiedene Reste sein können; etwa 2) und (2) bis zu 50 Gewichtsprozent der Siloxanmenge eines im wesentlichen von flüchtigen Bestandteilen befreiten Polykieselsäurealkylesters, bei dem die einzelnen Alkylreste weniger als 6 C-Atome aufweisen, in Gegenwart einer bis zu 10 Gewichtsprozent des Polysiloxans betragenden Menge eines Carbonsäuresalzes eines Metalls der elektromotorischen Spannungsreihe der Metalle von Blei bis Mangan, dessen Carbonsäurerest weniger als 16 C-Atome enthält, bei Raumtemperatur, gegebenenfalls auch in der Wärme, umgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsalz in einer Menge von 0,2 bis 2 Gewichtsprozent des Polysiloxans angewendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallsalz Blei- (2)-äthylhexoat, Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndi-(2)-äthylhexoat oder Dibutylzinndilaurat verwendet wird.
    Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 963 276.
DED19820A 1954-02-18 1955-02-17 Verfahren zur Herstellung von Siloxanelastomeren Pending DE1019462B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1019462XA 1954-02-18 1954-02-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1019462B true DE1019462B (de) 1957-11-14

Family

ID=22287307

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED19820A Pending DE1019462B (de) 1954-02-18 1955-02-17 Verfahren zur Herstellung von Siloxanelastomeren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1019462B (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1058254B (de) * 1955-08-05 1959-05-27 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von homogenen oder schaumfoermigen Organopolysiloxan-Elastomeren
DE1155592B (de) * 1959-09-28 1963-10-10 Dow Corning A G Unter Ausschluss von Wasser lagerfaehige Organopolysiloxanmassen
DE1176853B (de) * 1960-08-15 1964-08-27 Gen Electric Verfahren zur Herstellung von Elastomeren aus Organopolysiloxanen
DE1297336B (de) * 1965-09-23 1969-06-12 Huber Karl Kindermodelliermasse

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE963276C (de) * 1952-10-29 1957-05-02 Dow Corning Zu elastischen Stoffen hitzehaertbare Siloxanmasse

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE963276C (de) * 1952-10-29 1957-05-02 Dow Corning Zu elastischen Stoffen hitzehaertbare Siloxanmasse

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1058254B (de) * 1955-08-05 1959-05-27 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von homogenen oder schaumfoermigen Organopolysiloxan-Elastomeren
DE1155592B (de) * 1959-09-28 1963-10-10 Dow Corning A G Unter Ausschluss von Wasser lagerfaehige Organopolysiloxanmassen
DE1176853B (de) * 1960-08-15 1964-08-27 Gen Electric Verfahren zur Herstellung von Elastomeren aus Organopolysiloxanen
DE1297336B (de) * 1965-09-23 1969-06-12 Huber Karl Kindermodelliermasse

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE863260C (de) Plastische Masse zur Herstellung von dichtem, nicht klebendem Silicon-Kautschuk
DE1795289C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanen mit aufgepfropften organischen Seitenketten, die in situ gebildete längliche Teilchen enthalten
DE1058254B (de) Verfahren zur Herstellung von homogenen oder schaumfoermigen Organopolysiloxan-Elastomeren
DE1494065A1 (de) Verfahren zur Haertung von Organopolysiloxan bei Zimmertemperatur
DE1289989B (de) Lagerbestaendige Organopolysiloxanlatices
EP1431330A1 (de) Organopolysiloxanzusammensetzungen und deren Einsatz in bei Raumtemperatur vernetzbaren niedermoduligen Massen
DE3206474A1 (de) Selbstbindende, loesungsmittelfreie, kalthaertende silikonkautschukmasse, verfahren zu ihrer herstellung und gegenstaende unter verwendung der masse
DE2702046B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polysiloxanelastomeren
CH529809A (de) Verfahren zur Herstellung eines Siloxanblockcopolymerisats und dessen Verwendung
DE1227233B (de) Gleitmittel in Vinylpolymerisaten bei der Herstellung von Formkoerpern
DE1019462B (de) Verfahren zur Herstellung von Siloxanelastomeren
DE1208492B (de) Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanelastomeren
DE1073202B (de) Warme stabilisierungsmittel fur hartbare Massen aus Organopolysiloxanen
DE1814823A1 (de) Haertbare Kompositionen aus Silanolendblockiertem Polydiorganosiloxan und Alkoxycyclopolysiloxan
DE1012069B (de) Verfahren zur Herstellung von Silikonelastomeren unter Formgebung
DE2023988A1 (de) Modifizierte Organopolysiloxane und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1254352B (de) Verfahren zur Haertung von bei Zimmertemperatur vulkanisierenden Organopolysiloxanmassen
DE1770954B2 (de) Giessfaehige, unter zutritt von feuchtigkeit bei raumtemperatur zu elastomeren formkoerpern, einbettungen oder ueberzuegen haertbare formmassen auf grundlage von diorganosiloxanblockmischpolymerisaten
DE1669897A1 (de) Verwendung einer bestimmten Russart als Fuellstoff in lagerfaehigen Einkomponentenmassen auf Organopolysiloxangrundlage
DE916587C (de) Vulkanisierbare, zu elastischen Koerpern verformbare Masse
DE2504357A1 (de) Siliconharzformmasse
DE1163021B (de) Verwendung von Organopolysiloxanformmassen als Abdruckmassen
DE1092189B (de) Verfahren zur Herstellung von vorgeformten gummiartigen Bodenbelaegen oder Wandbelaegen
DE2823011A1 (de) Zu elastomeren vernetzbare massen
DE934910C (de) Verfahren zur Herstellung von elastomeren Siloxan-Koerpern, insbesondere von Presslingen schwammaehnlichen Charakters