DE934572C

DE934572C - Fahrbare Hub- und Stapelvorrichtung, insbesondere Gabelstapler

Info

Publication number: DE934572C
Application number: DEC6486A
Authority: DE
Inventors: Ulv Petersen; Herbert A Zuleger
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1952-10-02
Filing date: 1952-10-02
Publication date: 1955-10-27

Description

Fahrbare Hub- und Stapelvorrichtung, insbesondere Gabelstapler Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an fahrbaren Hub- und Stapelvorrichtungen, insbesondere Gabelstaplern, mit einer fest eingebauten Wiegeeinrichtung. Bei einer bekannten Anordnung dieser Art ist die Meßvorrichtung in den Hebeketten für den Lastschlitten eingebaut, so daß die Belastung der Ketten angezeigt wird. Diese Konstruktion ist ungünstig, da die Wiegeeinrichtung ständig unter Belastung steht und sämtlichen beim Fahren entstehenden Erschütterungen ausgesetzt ist. Außerdem werden die Stöße beim ruckartigen Heben und Senken der Last direkt auf die Wiegeeinrichtung übertragen. Diese Beanspruchungen wirken sich abträglich auf die Lebensdauer und Genauigkeit der Wiegevorrichtung aus.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile, so daß bei Wägungen dieser Art keine übermäßige Beanspruchung der Wiegeeinrichtung erfolgt und damit eine größere Genauigkeit der Meßergebnisse gewährleistet wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Gabelstapler od. dgl. mit einer Wiegeeinrichtung versehen wird, die von der Hubvorrichtung abschaltbar ist. Zur Verwirklichung dieses Vorschlages ist es nicht erforderlich, den Aufbau der bisher verwendeten Hub- oder Stapelvorrichtungen zu ändern, vielmehr können die bisher verwendeten Geräte beibehalten werden. Ein zweckmäßiger Vorschlag geht dahin, z. B. eine Zugwaage an dem feststehenden Querträger der Vorrichtung anzubringen. Soll nun die Last gewogen werden, so muß der die Last aufnehmende bewegliche Teil, der als Schlitten ausgebildet sein kann, an die Zugwaage angehängt werden. Hierzu bedarf es keiner körperlichen Anstrengung der Bedienungsperson. Sie betätigt lediglich die Hubvorrichtung, so daß die Last in Höhe der Zugwaage gelangt und verbindet den Schlitten mit der Zugwaage. Die Last kann dann der Zugwaage überlassen werden, die nach Abzug des einmal festgelegten Taragewichtes für die beweglichen Teile, das aber schon bei der Eichung der Waage berücksichtigt werden kann, das Gewicht des Fördergutes anzeigt. Nach Beendigung des Wiegevorganges wird umgekehrt verfahren, d. h., die Last wird kurz angehoben und der Schlitten von .der Waage getrennt. Gegebenenfalls kann die Verbindung der Waage mit dem Schlitten bzw. der Last durch selbsttätiges Einrasten des Schlittens in den Zughaken der Waage erfolgen, was durch einfache mechanische Mittel, z.. B. durch Spreizbacken, die in am Zughaken der Waage befindliche Widerlager eingreifen, erzielt werden kann.
Das gleiche gilt auch für das Ausrasten, was ebenfalls selbsttätig oder mit Hilfe eines von der Bedienungsperson zu betätigenden Gestänges erfolgen kann.
Der Gedanke, die Hub- oder Stapelvorrichtung, bei der die Last durch ein Druckmittel, z. B. hy- draulisch, angehoben wird, mit einer Wiegevorrichtung zu vereinigen, wird nach der Erfindung mit einfachen technischen Mitteln verwirklicht. Dieser Vorschlag besteht darin, das zum Anheben der Last verwendete Druckmittel mit einem Druckmesser in Verbindung zu bringen, der nach Gewicht geeicht ist. Zu diesem Zweck wird das Manometer über eine Zuleitung und ein Absperrorgan mit dem Hubzylinder verbunden. Die Wägung geschieht dann derart, daß der Druckzylinder bei angehobener Last unter gleichzeitigem Öffnen des Absperrorgans entlastet wird. Der Druckmesser zeigt dann das Gewicht der Last an.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Zeichnung zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Mast i, an dem ein Schlitten 2 gleitend geführt ist. Der Mast i ist mit einem Fahrzeug; z. B. einem Elektrokarren, verbunden, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Die am Schlitten 2 angebrachten Gabeln zum Erfassen der Last sind mit 2' bezeichnet. Der Schlitten 2, der in Führungen 3 des Mastes i gelagert ist, wird durch Gliederketten oder Drahtseile nach oben gezogen, wenn die Gabeln 2' das anzuhebende Gut erfaßt haben. Hat der Schlitten 2 die in der Zeichnung dargestellte Stellung erreicht, so wird eine mit dem Mast i verbundene Zugwaage 4 über eine Stange 5 mit dem Schlitten :2 in Verbindung gebracht, der hierzu mit einem Haken 6 versehen ist. Zweckmäßigerweise wird die Zugwaage 4 so am Mast i befestigt, daß diese ausgewechselt oder entfernt werden kann, wenn keine Wägungen erforderlich sind. Bei bewegbar angeordnetem Mast i und auch bei fest mit dem Fahrzeug verbundenem Mast i ist es erforderlich, am Fahrzeug zweckmäßigerweise in der Nähe des Fahrerstandes eine Wasserwaage od. dgl. anzubringen, so daß die Bedienungsperson feststellen kann, ob das Fahrzeug und damit der Mast eine vorher festzulegende Stellung innehaben, um Fehlerquellen bei der Wägung durch Schräglage des Fahrzeuges auszuschalten. Die Skala der Waage 4 ist nach der Zeichnung von der Lastseite aus abzulesen. Es kann aber auch eine Rundskala, die von allen Seiten her beobachtet werden kann, Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrbare Hub- oder Stapelvorrichtung, insbesondere Gabelstapler; mit Wiegeeinrichtung für das zu transportierende oder zu stapelnde Gut, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiegeeinrichtung (4) von der Hubvorrichtung abschaltbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiegeeinrichtung (4) am feststehenden Teil (Mast i) befestigt und zwischen Wiegeeinrichtung und dem bewegbaren Teil (Schlitten 2) eine lösbare Verbindung vorgesehen ist, die selbsttätig oder von Hand hergestellt bzw. unterbrochen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Anheben der Last verwendete Druckmittel mit einem Druckmesser in Verbindung steht, der nach Gewicht geeicht ist. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 650 375.