DE650375C - Verfahren zur Erzeugung eines UEberzuges vom Aussehen der terra sigillata auf keramischen Gegenstaenden - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines UEberzuges vom Aussehen der terra sigillata auf keramischen GegenstaendenInfo
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- C04B41/50—Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials
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Description
- Verfahren zur Erzeugung eines flberzuges vom Aussehen der terra sigillata auf keramischen Gegenständen Zusatz zum Patent 626 i i: In dem Patent 626 iia ist ein Verfahren zur Erzeugung eignes. Überzuges vom Aussehen der terra sigülata auf keramischen Gegenständen beschrieben, wonach eine wäßrige, mit Alkali peptisierte Tonaufschlämmung, auf ein, spez. Gewicht von i, z und weniger eingestellt, durch Ruhenlass,ein oder Schleudern vom Absitzenden getrennt und diese wäßrige Tonaufschlämmung als überzugsmassie benutzt wird. Vor der Benutzung zum Überziehen der Tonwaren kann die dünne Tonaufschlämmung durch Eindampfen Moder auf ähnliche Weise angereichert, d. h. in eine Tonaufschlämmung mit höherem Trockengehalt übergeführt werden. .
- Das Verfahren ist für sämtliche Tone anwendbar und liefert je nach der Grundfarbe des im Einzelfalle benutzten Tones verschie den gefärbte Überzüge, die sämtlich den der terra sigillata @eigenen samtartigen Glanz aufweisen.
- Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß für eine Reihe von Tonen die hestimmte Einhaltung seines spei. Gewichts von 1,2 für die rohe, unter Alkalizusatz bereitete Aufschlämmung nicht unbedingt erforderlich ist, daß @es vielmehr auch möglich ist, mit angereicherten Tonaufschlämmungen zu .arbeiten. Es wurde nämlich gefundtn, daß jede Tonaufschlämmung, die mit Alkali und gegebienenfalls Schutzkolloiden versetzt ist, als Ausgangslösung verwendet werden kann, wenn sie seinen Zähigkeitsgrad von etwa i o oentipoise und weniger aufweist.
- Bei deiner derartigen Einstellung des Zähigkeits.grad@es der Ausgangstonaufschlämmungis,t immer schon nach kurzer Zeit, gewöhnlich innerhalb 2q. Stunden, -die notwendige Abscheidung der gröberen Teilchen durch Absetzen erreicht und die erzielte Tonlösung unmittelbar zum Überziehen verwendbar.
- Die neuartige Ausgestaltung des im Patent 626 iia beschriebenen Verfahrens besitzt besondere Bedeutung für solche Tone, die einen verhältnismäßig geringen Anteil an kolloidfeinen Teilchen bzw. @solchen besitzen, die durch Alkali aufgeteilt ,und peptisiert werden. Bei der Einstellung :einer Aufschlämmung aus solchen Tonen .auf ein spez. Gewicht von 1,2. und weniger würden sich nämlich Aufschlämmungen hergeben, die vor ihrer Verwendung als überzugsmasse einer Anreicherungsbehandlang unterworfen- werden müssen, weil sonst der herstellbare Überzug eine zu geringe Stärke aufweist.
- Die Einstellung auf die bestimmte Zähigkeit von etwa 1 o oentip,oise und weniger, die an sich nicht im Zusammenhang mit dem spez. Gewicht steht, bereitettechnischkeinerlei Schwierigkeiten, da genau arbeitende Zähigkeitsmesser zur Verfügung stehen, beispielsweise das Höppler-Viscosim@eter, und zur genauen Einsstellung bestimmter Zähigkeitsgrade lediglich die Zusatzmengen Wasser, Alkali und Schutzkolloide geändert zu werden brauchen.
- Ergibt sich also beispielsweise für eine bestimmte Tonaufschlämmung .eine zu hohe Zähigkeit, so ist nur zu prüfen, ob die Zähigkeit durch Zusatz von Schutzkolloiden und/ oder durch Erhöhung der Alkalimengen auf die- gewünschte Größe vermindert werden kann. Führen auch diese Möglichkeiten 'nicht zum Ziel, dann. ist die Wassermenge zu erhöhen.
- Nach durchgeführten praktischen Versuchen läßt sich als Anhalt folgendes mitteilen: Bei seiner aus. 38% Ton und 620/6 Wasser bereiteten Aufschlämmung, .deren spez. Gewicht mit der Senkspindel nicht mehr ermittelt werden konnte, wurde die Zähigkeit ohne Alkalizusatz mit 265 centipoise festgestellt. Durch Zusatz von o;1 % NaOH (bezogen auf Ton) wurde die Zähigkeit auf 11,65 centip,oiseerniedrigt. Durch Zufügung von o,7% NaOH wurde leine Zähigkeit von 8,4 centipoise verhalten. Während mit den erstgenannten Aufschlämmungen nur stumpf bleibende Überzüge zu erzielen warn, ergab die mit o;7% NaOH versetzte Aufschlämmung mit der Zähigkeit von 8,4 centip,oise einen überzag mit dem der terr.a sigillata eigenen Glanz.
- Eine gleichartige Aufschlämmung vergab bei Zufügung vou 0,3% NaOH eine Zähigkeit von 11,55 centipoise. Wurde o, 6 % Humin zugefügt, so stellte sich die Zähigkeit auf 6,8 2 5 centip;o9,se ein, und auch hier ergab sich wieder; daß mit der Aufschlämmung von 6,825 centipoise ein wahrer terra sigillata-Überzug verhalten wurde.
- Vergleichsweise sei dazu mitgeteilt, daß beim Ausgehen einer Aufschlämmung vom spez. Gewicht 1,2 unter Zusatz von o, 5 % NaOH die. Aufschlämmung eine Zähigkeit von nur 2,9 centipoise aufwies, also wesentlich weniger angereichert war als, die vorerwähnten, ebenfalls gute Ergebnisse liefernden Aufschlämmungen.
- In allen Fällen wurde die Aufschlämmung 24 Stunden der Ruhe überlassen, dann zum Tauchen der zu überziehenden Formlinge bienutzt und die Formlinge bei etwa 1 ooo° C in ,offenem Feuer gebrannt: Es wurde weiter die außerordentlich überraschende Beobachtung gemacht, daß bei Durchführung des Verfahrens der Erfindung allerweitester Spielraum hinsichtlich der verwendbaren Brenntemperaturen besteht, und daß weiter der eigentümliche Überzug auch auf bereits gebrannten keramischen Gegenständen zü erzielen ist.
- Es ist also, beispielsweise möglich, gebrannte Töpferwaren, Steingutformlingeoder anderes -Gut nach dem Brennen mit der erfindungsgemäß bereiteten Aufschlämmung zu überziehen und anschließend einem Brand bei "niederer Temperatur zu 'unterwerfen. Für die Brennhöhe dieses zweiten Brandes ist lediglich bestimmend, daß durch diesen der Überzug wasserfest bzw. unempfindlich gegen Wassereinwirkung gemacht werden soll, und das -tritt bereits ein, wenn das chemisch gebundene Wasser aus der Tonsubstanz entfernt wird. Dazu reichen üblicherweise Temperaturen von etwa 6oo° C aus.
- Das Verfahren der Erfindung schafft also, die Möglichkeit, Überzüge mit allen. Eigenheiten der terra sigillata auf keramischen Gegenständen ,aller Art, und zwar sow ohl ausgehend von rohen Scherben als auch von bereits gebranntem Gut, zu erzeugen. Es ist weiter dadurch ausgezeichnet, daß es die Erzielung des Erfolges auf einfachen, technisch leicht zu verwirklichenden Wegen unter Ausgehen von beliebigen Tonen möglich macht und selbst das Arbeiten mit angereicherten Tonaufschlämmungen gestattet.
- Zu erwähnen ist noch weiter, daß der Tonaufschlämmung durch Zufügung farbig brennender Metallsalze auch jede beliebige Farbe gegeben werden kann. Voraussetzung ist lediglich, daß die Metallsalze in der benutzter kolloiden Tonlösung löslich soder die Metallverbindungen feiest verteilt sind.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Erzeugung eines Überzuges vom Aussehen der terra sigillata auf keramischen Gegenständen unter Benutzung einer mit Alkali peptis:erten Tonaufschlämmung ,nach Patent 626 112, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus.gangstonaufschlämmung mit derartigen Wasser-, Alkali- und gegebenenfalls Schutzkolloidmengen bereitet wird, daß diese eine Zähigkeit von ietwa i o centipoise und weniger aufweist, danach eine gewisse Zeit (etwa 24 Stunden) der Ruhe überlassen und dann nach Abtrennen vom Absitzen-,den zum Überziehen der keramischen Gegenstände benutzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Aufschlämmutig gebrannte keramische Gegenstände überzogen werden und der sich anschließende Brand bei niederen Temperaturen (.etwa 6oo° C) bis zur Entfernung chemisch gebundenen Wassers geführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch r und z, dadurch gekennzeichnet, daß der wäBrigen Tonaufschlämmung farbig brennende Metallsalze zwecks Beeinflussung der Färbung zugefügt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH109518D DE650375C (de) | 1936-03-15 | 1936-03-15 | Verfahren zur Erzeugung eines UEberzuges vom Aussehen der terra sigillata auf keramischen Gegenstaenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH109518D DE650375C (de) | 1936-03-15 | 1936-03-15 | Verfahren zur Erzeugung eines UEberzuges vom Aussehen der terra sigillata auf keramischen Gegenstaenden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE650375C true DE650375C (de) | 1937-09-21 |
Family
ID=7448919
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH109518D Expired DE650375C (de) | 1936-03-15 | 1936-03-15 | Verfahren zur Erzeugung eines UEberzuges vom Aussehen der terra sigillata auf keramischen Gegenstaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE650375C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE934572C (de) * | 1952-10-02 | 1955-10-27 | Continental Gummi Werke Ag | Fahrbare Hub- und Stapelvorrichtung, insbesondere Gabelstapler |
-
1936
- 1936-03-15 DE DESCH109518D patent/DE650375C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE934572C (de) * | 1952-10-02 | 1955-10-27 | Continental Gummi Werke Ag | Fahrbare Hub- und Stapelvorrichtung, insbesondere Gabelstapler |
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