DE650652C - Verfahren zum Herstellen von Leichtisolierkoerpern - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Leichtisolierkoerpern

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DE650652C
DE650652C DEN36913D DEN0036913D DE650652C DE 650652 C DE650652 C DE 650652C DE N36913 D DEN36913 D DE N36913D DE N0036913 D DEN0036913 D DE N0036913D DE 650652 C DE650652 C DE 650652C
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slurrying
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B26/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
    • C04B26/02Macromolecular compounds
    • C04B26/26Bituminous materials, e.g. tar, pitch

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Porous Artificial Stone Or Porous Ceramic Products (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Leichtisolierkörpern Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Leichtisolierkörpern, wie Filzen, Pappen und Formstücken.
  • Beim neuen Verfahren wird ausgegangen von Mineralwolle (Schlackenwolle), einem Stoff, der auch früher bereits zur Erzeugung von Kunststeinen oder zur Herstellung von Isolierungen Verwendung gefunden hat.
  • Die nach bekannten älteren Verfahren hergestellten Körper aus Mineralwolle waren aber nahezu ausnahmslos zu brüchig, sehr empfindlich und deshalb nicht stapelungs- oder bewegungsfähig. Diese Eigenschaften ergaben sich bei Verwendung geringer Mengen Bindestoffe. Wurde anderseits nach üblichen Verfahren mit ausreichenden Mengen von Bindestoffen, wie Bitumen, Leim, Wasserglas, gearbeitet, so fiel das Raumgewicht zu hoch aus.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Körper ohne Bindemittel nur dadurch herzustellen, daß Mineralwolle mit viel Wasser auf4 geschlämmt wurde und nun die Suspension auf Sieben entwässert-wurde. Daßhierbei wohl gegebenenfalls eine lockere Masse von leichtem Gewicht erzeugt wird, leuchtet ein, ebenso aber, daß die Massen keine genügende mechanische Festigkeit aufweisen können. Nach einem anderen Vorschlag sollte zum Aufschlämmen von Mineralwolle eine verseifte Bitumenemulsion benutzt werden, aus der das Bitumen ausgefällt und auf der Mineralwolle niedergeschlagen wird. Die so bituminierte Mineralwolle wird erhitzt, abgekühlt und weiterverarbeitet. Bei diesem Verfahren ergeben sich die oben geschilderten Nachteile, d. h. bei Benutzung geringer Mengen Bitumenemulsion geringe mechanische Festigkeit, ungenügende Wasserfestigkeit und hohe Sprödigkeit, bei großen Mengen Körper mit hohem Raumgewicht, das bei ausreichender mechanischer Festigkeit mindestens q.oo bis über 6oo kg/m3 beträgt.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man aus Mineralwolle Filze, Pappen, Formstücke u. dgl. herstellen kann, die bei ausreichender mechanischer Festigkeit hohe Elastizität und nur geringe Raumgewichte bis herunter zu roo bis Zoo kg/ms aufweisen.
  • Das neue Verfahren besteht in der Benutzung von bindend wirkenden Stoffen neben Quell- und Treibmitteln, indem der aufgeschlämmten Mineralwolle Treibstoffe und Quellmittel. und vorzugsweise weiter Bitumenemulsion zugesetzt werden, worauf .die Masse im Holländer durchgearbeitet und auf Sieben geformt wird. Als bindend wirkender Stoff dient in an sich bekannter Weise Bitumenemulsion oder ein anderer verkittend wirkender Stoff, wie Leim. Geeignete Quellmittel sind Sulfit- oder Sulfatablaugen, Harzseifen, als solche beispielsweise auch mit Kalk hergestellte Harzemulsion. Den Quellmitteln kommt auch Bindewirkung zu. Als Treibmittel finden vor allem gasentwickelnde Stoffe Verwendung neben einer Schaumwirkung, die von denh.är:;, haltigen Quellmitteln ausgeht.
  • An Stelle des Holländers kann zur Durcharbeitüng auch irgendein anderes Schlägeröder Rührwerk dienen.
  • Nach der bevorzugten Ausführungsform des neuen Verfahrens wird eine wasserreiche Bitumenemulsion, versetzt mit Qüellmitteln, wie z. B. Sulfit- oder Sulfätablauge, Harzseifen o. dgl., und gasentwickelnden Stoffen, zum Aufschlämmen der Mineralwolle benutzt. Man verwendet beispielsweise Suspensionen bz-w. Emulsionen aus den genannten Stoffen, die 8o- bis 85% Wasser enthalten und die sich in kurzer zeit derart versteifen, daß die mineralwollhaltige Masse gegebenenfalls auch in Formen verstrichen werden kann.
  • Es ist jedoch auch möglich, auf die Verwendung der Bitumenemulsion ganz oder teilweise zu verzichten, wenn die benutzten Quellstoffe selbst eine gewisse Binde- und Kitt wirkeng besitzen, anderseits in Rücksicht auf ihre Schaumwirkung auf besondere Treibstoffe zu verzichten.
  • Die treibend wirkenden, also gasentwickelnden Stoffe sollen im wesentlichen die Aufgabe erfüllen; den beim Trocknen auftretenden Schwund auszugleichen, was, wie überraschen.-derweise gefunden, zur Beseitigung der sonst auftretenden Sprödigkeit und zur Hervorrufung einer hohen Elastizität der Formkörper beiträgt. Weiter wirken diese Treibstoffe im Sinne der Formerhaltung bzw. der Verhinderung eines Auftretens von Deformationen durch ungleiches Schwinden.
  • Das beschriebene Verfahren liefert Formkörper der verschiedensten Art, wie sie vor allem auf Sieben zu erhalten sind. An die Formgebung schließt sich eine Trocknung an, tim die in der Formmasse enthaltene beträchxlche Wassermenge zu entfernen. Diese Trocknung kann nach beliebigen Verfahren durchgeführt werden.
  • Die neuartigen Körper, Platten, Pappen, Filze, besitzen ein niedriges Raumgewicht, hohe Elastizität; hohe Wärmeisolationsfähigkeit und gute Schalladsorptionswirkung. Sie ähneln in vielen Eigenschaften dem Kork, sind also allgemein dort verwendbar, wo bisher Kork benutzt wurde. Man hat es durch Wahl der für das Aufschlämmen benutzten Wassermengen, der Menge der Quellstoffe, der Menge der gasentwickelnden Stoffe durchaus in der Hand; das Raumgewicht und dementsprechend die anderen Eigenschaften in weiteren Grenzen zu verändern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Leichtisolierkörpern, wie Platten, Pappen und Formstücken aus Mineralwolle (Schlackenwolle), durch Aufschlämmen, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgeschlämmten Mineralwolle Treibstaffe und Quellmittel, wie Sulfit- oder Sulfatablaugen, Harzseifen, und vorzugsweise weiter Bitumenemulsiön zugesetzt werden, diese Masse im Holländer durchgearbeitet und auf Sieben geformt wird. Ergänzung zur Patentschrift 650652a KLASSE 80 b GRUPPE 9 02 Das Patent 65o 652 ist durch rechtskräftige Entscheidung des Reichspatentamts vom io. November 1938 dadurch teilweise für nichtig erklärt, daß der Anspruch folgende Fassung erhält Verfahren zum Herstellen von bitumengebundenen Leichtisolierkörpern, wie Platten, Pappen und Formstücken aus Mineral-,volle (Schlackenwolle), durch Aufschlämmen, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgeschlämmten Mineralwolle Treibstoffe und Stoffe; wie Sulfit- oder Sulfatcelluloseablaugen oder Harzseifen, und weiterhin . Bitumenemulsionen zugesetzt werden, diese Masse im Holländer durchgearbeitet und auf Sieben geformt wird.
DEN36913D 1934-07-05 1934-07-05 Verfahren zum Herstellen von Leichtisolierkoerpern Expired DE650652C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742298C (de) * 1937-11-04 1943-11-26 Naamlooze Vennootschap Mij Tot Verfahren zum Verfestigen mineralfaserhaltiger lockerer Gemische
DE900519C (de) * 1943-01-24 1953-12-28 Norddeutsche Homogenholz Ges M Verfahren zum Erhitzen von Faserstofformkoerpern

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742298C (de) * 1937-11-04 1943-11-26 Naamlooze Vennootschap Mij Tot Verfahren zum Verfestigen mineralfaserhaltiger lockerer Gemische
DE900519C (de) * 1943-01-24 1953-12-28 Norddeutsche Homogenholz Ges M Verfahren zum Erhitzen von Faserstofformkoerpern

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