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Prüfeinrichtung zur Uberprüfung der Lasthuborgane eines Hubladers
Die Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung zur Überprüfung mindestens einer Gabelzinke
und der Kette bzw. Ketten des Hubgerüstes eines IIubladerse Für eine solche Überprüfung
muß auf die Gabelzinke eine Kraft in vorbestinunter Größe (nach den derzeitigen
Bestimmungen eine Kraft in Größe der Tragkraft, die normalerweise von beiden Gabelzinken
gemein sam aufgenommen wird) aufgebracht werden und muß auf die Kette eine Kraft
aufgebracht erden, die dem 1,25fachen der Tragkraft entspricht0 Unter Wirkung der
Kraft wird dann die Verformung der Gabelzinke bzw. die nach Entfernen der Kraft
verbliebene Verformung der Gabelzinke bzwO die Längung der
Kette
geprüft. Ein solche Prüfen kann geschehen, indem auf die Gabel des Gabelträgers
ein Gewicht entsprechender Größe als Prüf last aufgebracht wird, Da das Beschaffen
und Handhaben solcher Prüfgewichte umständlich ist, ist bereits eine Prüfeinrichtung
bekannt geworden, die aus einem Grundrahmen besteht, auf den der Gabelstapler derart
aufgesetzt werden muß, daß er sich mit einer in der Nähe der Vorderachse bei indlichen
Abstützung auf diesem Rahmen abstützt. Die Gabelzinke muß dann unter eine an dem
Rahmen befestigte Kraftmeßvorrichtung gefahren werden0 Eine solche Prüfeinrichtung
ist sehr schwer, sperrig und unhandlich. Alleine der Transport einer solchen Prüfeinrichtung
von einer Stelle, an der Irublader ira Einsatz sind,zu einer anderen Stelle ist
kostspielig. Das Aufbauen der Prüfeinrichtung anl Einsatzort und das Aufsetzen des
Hubladers auf diese ist zeitaufwendig. Zudem kann ein solches Gerät nur zum Prüfen
von Hubladern in Frontstaplerbauform verwendet werden (DT-AS 1 556 765)* Der Erfindung
liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Prüfeinrichtung zu schaffen die handlich ist,
ohne besonderen Aufwand von einem Einsatzort zum anderen transportiert werden kann
und ein rasches Prüfen ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung weist die Prüfeinrichtung eine Kraftwirkvorrichtung
mit einem mit einer Kraftmeßeinrichtung versehenen
Krafterzeuger
und dem einem zweiarmigen Hebel auf, der am unteren Ende einer an den Gabelträger
des Hubladers annhängbaren Halterung gelenkig gelagert ist und dessen eines Ende
gegen das untere Ende des IIubgerüstes abstützbar ist und dessen anderes Ende mit
dem Krafterzeuger verbundell ist, der andererseits gegen mindestens eine umgedreht
an den Gabelträger gehängte Gabelzinke abstützbar ist. Ein solches Gerät ist sehr
klein, handlich, kann schnell an den Hublader, dessen Lasthuborgane geprüft werden
sollen, angebaut werden2 so daß im Laufe nur eines Tages eine größere Anzahl von
hublader überprüft werden kann0 Der Hublader selbst braucht nicht auf eine Einrichtung
aufzufahren, vielmehr wird lediglich die zu prüfende Gabelzinke verkehrt herum an
den Gabelträger gehängt und die Prüfeinrichtung ebenfalls an den Gabelträger gehänges
Ein wesentlicher weiterer Fortschritt der Prüfeinrichtung gemäß der Erfindung besteht
darin, daß ein gleichzeitiges Überprüfen einer Gabelzinke und der Kette des Hubladers
möglich ist. Die Kraft, mit der die Gabelzinke überprüft werden muß und die Kraft,
mit der die Kette geprüft werden muß, sind bekannt und stehen in einem bestimmten
Verhältnis zueinander.
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Diesem Verhältnis der Kräfte entsprechend brauchen dann nur die beiden
Hebelarme des zweiarmigen Hebels bemessen zu sein, um mit einer Belastung gleichzeitig
sowohl die Gabelzinke als
auch die Kette belasten zu können. Die
Kraft des Huberzeugers wirkt einerseits auf die Gabelzinke, die sich andererseits
am Gabelträger abstützt, an den wiederum die Halterung angehängt ist. Der zweiarmige
Hebel drückt andererseits auf das untere Ende des Hubgerüstes, so daß durch den
zweiarmigen Hebel eine Kraft zwischeil dem Hubgerüst und dem Gabelträger ausgeübt
wird, die auf den Gabelträger als eine nach unten wirkende Belastung des Hubschlittens
wirkt.
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Nach den derzeitigen Vorschriften sind die Ketten des Hubgerüstes
mit dem 1,25fachen der Nennlast zu prüfen während die einzelne Gabel mit der Nennlast
zu prüfen ist. Um ein solches Kraftverhältnis zu erzielen, muß die Hebelarmlänge
des zweiarmigen Hebels zwischen dem Krafterzeuger und der Lagerung des zweiarmigen
Hebels an der Halterung gleich dem 1,25fachen der Hebelarmlänge zwischen dieser
Lagerung an der Halterung und dem Angriffspunkt am Hubgerüst sein0 Sollte es möglich
sein, daß zwei verschiedene Vorschriften für die Kettenbelastung im Verhältnis zur
Gabelzinkenbelastung nebeneinander bestehen, so kann die Prüfeinrichtung gemäß der
Erfindung leicht daran angepaßt werden, indem an der Halterung nebeneinander zwei
Lagerungen für den zweiarmigen Hebel vorgesehen sind, die - beispielsweise dadurch
Umstecken eines Bolzens -wahlweise benutzt werden können derart, daß die jeweils
benutzte Lagerung das jeweils erforderliche Verhältnis der Hebellängen ergibt.
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In jedem Fall ist die Kraft des Krafterzeugers multipliziert mit der
Länge des Hebelarmes, an dem dieser angreift, gleich der auf das Hubgerüst wirkenden
Kraft multipliziert mit der Länge des diesem zugeordneten Hebelarmes. Da die beiden
geforderten Kräfte bekannt sind, lassen sich daraus die erforderlichen Hebelarmlängen
ohne weiteres ableiten Das Eigengewicht des Gabelträgers der Prüfvorrichtung und
der Gabelzinke kann dabei vernachlässigt werden oder bei entsprechend hoher Anforderung
an die Genauigkeit entsprechend berücksichtigt werden.
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An der Gabelzinke soll die ifraft in einem bestimmten Abstand vom
Rücken der Gabelzinke, nämlich dem Normlastschwerpunktabstand,angreifen. Um das
zu sichern, kann an eie dem Angriffspunkt des Krafterzeugers an der Gabelzinke nahen
Teil des Krafterzeugers ein Abstandhalter angeordnet sein, welcher sichert, daß
der Krafterzeuger an einem bestimmten Punkt der Gabelzinke angreift0 Zur Anpassung
an verschiedene Größen von Gabelzinken kann der Abstandhalter verstellbar sein.
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Der Krafterzeuger kann jede beliebige mechanische, elektrische, pneumatische
oder vorzugsweise hydraulische Einrichtung sein, mit der zwei Teile unter einer
vorbestimmten Kraft auseinandergedrückt
werden können. Beispielsweise
kann es eine mechanische Spindel sein, die über eine Kraftmeßdose abgestützt ist.
Der Krafterzeuger kann aber auch ein in einem Hydraulikzylinder verschiebbar Kolben
sein, wobei die Kraftmeßeinrichtung ein Druckmesser ist, der den auf die bekannte
Fläche des Kolbens wirkenden Druck mißt.
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Da die Hublander für bestimmte Nennlasten (Nenntragkräfte) ausgelegt
sind, muß ein solcher Krafterzeuger jeweils ganz bestimmte,der jeweiligen Nennlast
des Hubladers entsprechende Kräfte erzeugen. Entsprechend kann die Kraftmeßeinrichtung
eine entsprechende Anzeige haben, beispielsweise mit einer Skala versehen sein,
die bestimmte Nennlasten anzeigt So kann zum Beispiel bei einer Prüfeinrichtung
mit hydraulischem Kraft erzeuger die Kraftmeßeinrichtung ein Druckmesser sein, dessen
Skala in Nelllllastell geeicht ist.
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Die Kraftmeßeinrichtung kann aber auch mit einer Anzeigevorrichtung
versehen sein, die jeweils bei Erreichen einer bestimmten bzw. vorgewählten Kraft
ein Signal auslöst.
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Dieses kann ein optisches oder akustisches Signal sein, welches der
Bedienungsperson bzw. dem Prüfenden anzeigt, daß die geforderte Kraft erreicht ist.
Das Signal kann aber auch unmittelbar benutzt werden, um eine Antriebsvorrichtung,
beispielsweise be einem hydraulischen Krafterzeuger eine
Pumpe,
abzuschalten, das es ja genügt, daß die Kraft erreicht ist0 Zur Zeit beträgt der
genormte Lastschwerpunktabstand für Hublader von 1 Mp Nenntragfähigkeit bis unter
5 Mp Nenntrafähig keit 500 mm und bei 5 tip oder mehr Nenntragfähigkeit 600 mm.
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Um ein und dieselbe Prüfeinrichtung für Hublader beider Tragfähigkeitsgruppen
verwenden zu können, ist es zweckmäßig, an der Halterung zwei Lagerungen für den
zweiarmigen Hebel, an diesem wiederum zwei verschiedene Befestigungspunkte für den
Zylinder und zwei verschiedene Anlage stützen für die Abstützung am Hubgerüst vorzusehen
und gleichzeitig den Abstandhalter entsprechend verstellbar zu machen In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Ansicht von der Seite
dargestellt.
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1 ist das untere Ende des Hubgerüstes, das mittels eines Anschlußbockes
2 an dem in der Zeichnung nicht mehr dargestellten Hublader gelagert ist , Der Hubsehlitten
3 trägt den Gabelträger 4, auf den eine Gabel 5 umgekehrt gehängt ist, so daß die
Gabelzinke 6 nicht in üblicher Weise unten sondern oben ist.
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Auf den Gabelträger 4 ist weiterhin die Halterung 7 der Prüfeinrichtung
mit beiderseits der Gabelzinke 5 je einer Wange 8 gehängt. Die Halterung 7 liegt
somit beiderseits der Gabelzinke 5 gegen die Vorderfläche des Gabelträgers 4 an,
In ae Halterung 7 ist eine Lagerung 9 angeordnet, in der ein zweiarmiger Jiebel
10 gelenkig gelagert ist0 Der zweiarmige Hebel 10 weist an seinem einen Ende einen
Stützkopf 11 auf, der sich gegen das untere Ende des Hubgerüstes 1 abstützt Auf
der anderen Seite des zweiarmigen Hebels 10 ist in einem Gelenk 12 ein Hydraulikzylinder
13 gelagert, dessen Kolbenstange 14 sich mittels eines zylindrischen Stützkopfes
15 gegen die Gabelzinke 6 abstützt. Der Abstandhalter 16 sichert, daß der Abstützpunkt
des Stützkopfes 15 gegen die Gabelzinke 6 stets dem vorbestimmten Normlastschwerpunktabstand
entspricht.
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An den Anschlußstutzen 17 kann ein Schlauch angeschlossen werden,
der zu einer Hydraulikpumpe mit einer Druckmeßeinrichtung führt. Die Hydraulikpumpe
kann eine ganz normale für solche Zwecke übliche Handhydraulikpumpe sein.
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Zum Prüfen wird auf den Hydraulikzylinder 13 Druck gegeben mit der
Folge, daß die Kolbenstange 14 mittels des Stütz
kolbens 15 mit
einer durch die Hydraulikpumpe einstellbaren Kraft gegen die Gabelzinke 6 drückt.
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Mdererseits drückt der zweiarmige Hebel 10 mit seinem Stützkopf 11
gegen das untere Ende des Hubgerüstes 1 mit einer Jfraft, die zu der Kraft des Hydraulikzylinders
13 in umgekehrtem Verhältnis steht wie der Abstand der Gelenke 9 und 12 voneinander
m Abstand des Berührungspunktes des Stützkopfes 11 am Ilubgerüst 1 vom Gelenk 9Q
Die selbe Kraft, die am Stützkopf 11 wirkt, wirkt aber auch im Gelenk 9 und wird
somit über die Halterung 7 und die Wangen 8 auf den Gabelträger 4 übertragen und
zieht diesen nach unten und belastet damit die Kette des Hubgerüstes, die ebenfalls
geprüft werden soll. Eine sich gegebenenfalls ergebende Längung der Kette hat keinen
Einfluß auf die Kräfte, solange im Hydraulikzylinder 13 der vorbestimmte Druck aufrecht
erhalten wird. (Abstand der Gelenke voneinander jeweils gemessen senkrecht zur Kraftwirkungslinie.)
Patentansprüche