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Vorrichtung zum Anzeigen des Gewichtes auf Fahrzeugen insbesondere
von Lastkraftwagen und Anhängern Bei den bekannten festen Fuhrwerkswaagen muß außer
dem Gesamtgewicht, d. h. dem Eigengewicht des betreffenden Fahrzeugs mit der Last,
auch stets eine zweite Verwiegung, die Taraverwiegung, vorgenommen, also das Eigengewicht
des Fahrzeugs festgestellt werden, da dies in den meisten Fällen nicht mit dem in
den Papieren des Fahrzeugs angegebenen Gewicht übereinstimmt, weil fortlaufend an
jedem Fahrzeug Veränderungen, z. B. durch Fehlen einiger Bretter, neue Verschalungen,
andere Reifen, unterschiedliche Anzahl von Reservereifen, unterschiedliche Brennstoffmenge
u. dgl., erfolgen.
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Hierbei kann die Verwiegung auch nicht an dem Ort des Aufladens der
Last vorgenommen werden, da Fuhrwerkswaagen stationär und zudem meist entfernt sind,
abgesehen davon, daß auch nicht beim Beladen festgestellt werden kann, wann eine
Überladung eines Fahrzeugs stattgefunden hat.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Gewicht der Ladung
auf Fahrzeugen, insbesondere von Lastkraftwagen und Anhängern, unmittelbar beim
Beladen, und zwar unabhängig vom Eigengewicht des Fahrzeugs, festzustellen.
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Es ist bereits eine Vorrichtung zum Anzeigen der Belastung von Kraftfahrzeugen
bekannt, bei der als Maß für die Belastung die Senkung des Fahrzeugrahmens gegenüber
der Hinterachse dient und wobei ein am Differentialgehäuse befestigter Drahtzug
iiber eine am Rahmen gelagerte Rolle an eine Anzeigevorrichtung angeschlossen ist
(Patent 360634).
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I)a es sich hierbei aber um eine Hebelwirkung handelt, muß die gleiche
Last verschiedene Werte
auf der Anzigevçrriung ergeben,-je nachdem
sie z. B. vor oder hinter der Hinterachse aufgeladen wird. Es ist deshalb unbedingt
erforderlich, auf jeder Seite des Fahrzeugs in der Nähe jeder Achse zwei, also mindestens
vier Meßglieder vorzusehen, diese miteinander zu verbinden und auf eine gemeinsame
Drucksámnsel- und Anzeigevorrichtung ein; wirken zu lassen.
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Hydraulische Meßgeräte zum Prüfen von Lastdrücken mit mehreren miteinander
verbundenen, auf eine gemeinsame Drucksammel- und Anzeigevorrichtung arbeitenden
Meßgliedern sind zwar bei stationären Anlagen, nicht aber angeordnet auf Fahrzeugen
allgemein bekannt.
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Die Feststellung des Gewichts der Ladung eines Fahrzeugs, unabhängig
von seinem Eigengewicht, wird gemäß der VorrichtUqg nach der Erfindung dadurch erreicht,
daß auf jeder Seibe des Fahrzeugs in der Nähe der Achsen zwischen'der Ladefläche
und dem Fahrgestellrahmen mindestens vier Meßglieder, z. B. auf ein Flüssigkeitspolster
wirkende Zylinder mit Kolben, angeordnet sind, die miteinander in Verbindung stehen
und in an sich bekannter Weise auf eine gemeinsame Drucksammel- und Anzeigevorrichtung
wirken. Die Anzeigevorrichtung kann bei Lastwagen im --Armaturenbrett, bei Anhängern
an einer geschützten Stelle angebracht werden. Zweckmäßigerweise ist die Anzeigevorrichtung
mit einem verstellbaren Zifferblatt versehen, um beim Beginn des Ladens jeweils
den Zeiger auf die Nullmarke zu bringen, damit ein umständliches und fehlerhftes
Rechnen vermieden wird.
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Es ist wichtig, nach Beendigung des Ladens die Vorrichtung zum Anzeigen
des Gewichts sofort zu cntlasten. Erfindungsgemäß sind deshalb zur Entlastung der
Vorrichtung nach jedem Wiegevorgang zusätzlich zwischen der Ladefläche und dem Fahrgestellrahmen
mehrere Entlastungselemente, z. B.
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Kegelradwinden, vorgesehen, die durch Kurbeln entsprechender Größe
betätigt werden. Um ein Mitdrehen der Spindel der Kegelradwinden zu verhindern,
muß diese mit einem Vierkant im Fahrgestell rahmen gesichert werden. Es ist auch
zweckmäßig, die Ladefläche nach dem Abheben vom Fahrgestellrahmen zu verankern.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht infolge der Anbringung
der Meßglieder auf jeder Seite des Fahrzeugs in der Nähe der Achsen zwischen der
Ladefläche und dem Fahrgestellrahmen, also der Unterstützung der Ladeflächen mindestens
an den vier Endpunkten derselben, sowie durch die Verbindung der Meßglieder untereinander
und ihr Einwirken auf eine gemeinsame Drucksammel- und Anzeigevorrichtung stets
ein richtiges Anzeigen des Gewichts der aufgeladenen Last, gleichgültig an welcher
Stelle der Ladefläche diese Last aufgeladen worden ist, Es werden zeitraubende Fahrten
zu entfernt liegenden stationären Waagen sowie das umständliche Wiegen großer Fahrzeuge
auf zu -kleinen Fuhrwerkswaagen vermieden. Hierdurch können auch leicht Zu ladungen
gewogen Und bei vorher ausgeschriebenen Lieferscheinen ein dem Lieferschein gleichlautendes
Gewicht geladen und somit Rückverrechnungen vermieden werden.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. II eine
teilweise geschnittene Vorderansicht.
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Gemäß der Vorrichtung nach der Erfindung sind auf jeder Seite des
Fahrzeugs in der Nähe der Achsen zwischen der Ladefläche 8 und dem Fahrgestellrahmen
5 mindestens vier Meßglieder, z. B. auf ein Flüssigkeitspolster wirkende Zylinder
I mit Kolben 2 und Kolbenringen6, angeordnet, die durch eine Rohrleitung 3 miteinander
in Verbindung stehen und in an sich bekannter Weise auf eine nicht dargestellte
gemeinsame Drucksammel- und Anzeigevorrichtung wirken. Die Kolben 2 besitzen an
ihrem oberen Ende eine verjüngte Abrundung und runden mit dieser in einer auf der
Unterseite der Ladefläche vorgesehenen Pfanne 7.
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Um die Anzeigevorrichtung nach Beendigung des Ladens und Feststellung
des Gewichts der Last wieder entlasten zu können, sind zusätzlich, ebenfalls zwischen
der Ladefläche und dem Fahrgestellrahmen, mehrere, auf jeder Seite des Fahrzeugs
mindestens drei Entlastungselemente, z. B. Kegelradwinden 4, vorgesehen, die durch
Kurbeln entsprechender Größe betätigt werden und deren Spindeln im Fahrgestellrahmen
z. B. durch einen Vierkant gesichert sind, um ein Mitdrehen zu verhindern.
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PATENTANSPRCHE: I. Vorrichtung zum Anzeigen des Gewichts auf Fahrzeugen,
insbesondere Lastkraftwagen und Anhängern, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder
Seite des Fahrzeugs in der Nähe der Achsen zwischen der Ladefläche (8) und dem Fahrgestellrahmen
(5) mindestens vier MeD-glieder, z. B. auf ein Flüssigkeitspolster wirkende Zylinder
(1) mit Kolben (2), angeordnet sind, die miteinander in Verbindung stehen und in
an sich bekannter Weise auf eine gemeinsame Drucksammel- und Anzeigevorrichtung
wirken.