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Das
Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung zum Wiegen und
Kontrollieren von Gewichten an handbetätigten und hydraulischen Auslegern
wir nützlich
angewendet insbesondere bei Kränen,
die einen Turm haben, an welchen ein oder mehrere hydraulische Auslegerelemente
angeschlossen sind, drehbar in einer vertikalen Ebene. Die Elemente
werden durch Hydraulikzylinder betätigt; es sind ebenfalls ein
oder mehrere handbetätigte Elemente
vorhanden, welche der Bediener im Falle der Notwendigkeit direkt
aktivieren kann. Die Umdrehung in der vertikalen Ebene der hydraulischen
und handbetätigten
Elemente erfolgt mit Hilfe eines Hauptarbeitszylinders.
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Die
Kräne sind
normalerweise mit Gewichtsbegrenzungssystemen versehen, welche die
Bewegung der hydraulischen Elemente verhindern, wenn solch eine
Bewegung zu einem Überschreiten
der maximalen Traglast des Kranes führen könnte. Wenn der Kran ein Gewicht
anhebt, das ein Moment erzeugt, welches gleich der maximalen Nennlast
des Kranes ist, müssen
somit alle Bewegungen der hydraulischen Auslegerelemente, die zur
Erhöhung
des Momentes führen,
verhindert werden. Bei diesen Kränen
wird eine Erhöhung
des Momentes, zurückzuführen auf
die Belastung, nach einem mehr oder weniger linearen Gesetz in eine
Erhöhung
des Druckes an der Basis des Haupthydraulikzylinders umgewandelt,
was eine Umdrehung der beweglichen hydraulischen Auslegerelemente
bewirkt. Die Steuerung des durch die Last übertragenen Momentes und die
Begrenzung desselben wird daher durch das Steuern und Begrenzen
(im Verhältnis
zu einem vorgegebenen maximalen Wert) des Flüssigkeitsdruckes an der Basis
des Haupthydraulikzylinders ausgeführt.
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Die
handbetätigten
Elemente sind im wesentlichen Auslegerarme, deren Abschnitt so berechnet
ist, dass sie eine am Ende des Armes angebrachte Last aushalten.
Daher ist es möglich,
was auch tatsächlich
geschieht, und da die Benutzung der handbetätigten Elemente nach dem Ermessen
des Bedieners erfolgt und in jeder beliebigen Position der beweglichen
hydraulischen Auslegerelemente vorgenommen werden kann, dass die
an einem handbetätigten
Element angebrachte Last nicht ausreichend ist, den maximal vorgegebenen
Grenzwert der Flüssigkeit
an der Basis des Hauptzylinders zu überschreiten (und somit nicht
ausreichend, das Lastbegrenzungssystem zu aktivieren, welches eingreift, wenn
die maximal zulässige
Traglast für
den Kran überschritten
ist), aber ausreichend, um eine Verformung und auch den Bruch des
handbetriebenen Auslegerelementes zu verursachen.
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Um
diesen Nachteil zu vermeiden, werden heute Lasten an den handbetätigten Elementen
angebracht, und zwar unter Zwischensetzen eines Dynamometers, welcher
den Umfang der Last misst und diese mit der zulässigen Traglast für das Element vergleicht;
generell ist das Dynamometer mit einem Radiosender versehen, welcher
ein Signal an den Bediener aussendet und damit letzteren in die
Lage versetzt, eine Fernkontrolle des Lastenumfangs auszuführen und
in einigen Fällen
ein Alarmsignal auszulösen.
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Die
Dynamometer weisen jedoch verschiedene Nachteile auf erstens sind
sie eher teuer, so dass es bei einem Kran fast üblich ist, nur mit einem ausgestattet
zu sein, und zweitens sind Batterien notwendig, die sich ohne Warnung
entladen können, wobei
sie die Dynamometer vorübergehend
ausser Betrieb setzen. Ebenfalls ist es möglich, dass der Bediener in
der Eile die Last an einem Element einhakt, ohne das Dynamometer
zu benutzen, was zu einer unkontrollierten Belastung führt, nur
vertrauend auf die subjektive Bewertung des Bedieners.
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Das
Dokument
EP 0 353 099 legt
ein Überwachungssystem
für Lastträger offen,
welches eine Anzahl von Messwertaufnehmern enthält, die an eine Zentraleinheit
angeschlossen sind, um die Variablen zu messen, welche die Tragfähigkeit
des Lastträgers beeinflussen.
Speichermittel sind ebenfalls vorgesehen und speichern Daten, welche
die Wechselbezie hung zwischen den Variablen festlegen. Die Daten bestimmen
die Wechselbeziehungen bezüglich
der multidimensionalen Flächen
oder Verteiler mit einer Abgrenzung entsprechend den Betriebsgrenzen
des Systems. An die Messwertaufnehmer angeschlossene Kalkulationsmittel
und die Speichermittel führen
in Realzeit die Berechnung des Systemzustands durch, und zwar durch
Substitution der von den Messwertaufnehmern erhaltenen Werte der
Variablen.
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Das
Dokument
EP 0 731 054 legt
einen beweglichen Schub-Turmkran
offen, in der Lage, die generelle Vielseitigkeit bei der Verwendung
in einem normalen Kranbetrieb und einem Turmkranbetrieb zu verbessern
und durch die Bestimmung verschiedener Begrenzungen als Reaktion
auf jede Arbeitsweise Sicherheit während des Betriebes zu gewährleisten.
Ein Haupthaken ist an einem Basisauslegerelement eines zweiten Auslegers
vorgesehen, und ein Hilfshaken ist vorgesehen an einem oberen Endauslegerelement
des zweiten Auslegers. Es kann eine Betriebsweise B mit der Benutzung
des Haupthakens oder eine Betriebsweise A mit der Benutzung des Hilfshakens
gewählt
werden, bei welchen die Begrenzung des Kranwinkels, die Länge des
Auslegers, die Nennlast und die Drehgeschwindigkeit des Auslegers
in jeder Betriebsweise festgelegt werden können.
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Das
Dokument
EP 0 728 696 legt
eine Detektorvorrichtung der Hängelast
und des Kippmomentes bei einem mobilen Kran offen, welche eine Hängelast
und ein Kippmoment mit hoher Genauigkeit erfassen kann und das Verhindern
einer übermässigen Belastung
anwendet, wobei die Sicherheit gewährleistet wird. Aus diesem
Grund ist die Vorrichtung mit Fühlern
zum Erfassen einer Auslegerlänge, eines
Auslegerwinkels und eines Achsengewichtes von einem Hebezylinder
des Auslegers an einer zweiten Auslegerseite versehen, und ist versehen
mit einem Steuergerät
zum Betätigen
einer an einem zweiten Ausleger angebrachten Hängelast, basierend auf Signalen,
die von diesen Fühlern
kommen. Zusätzlich,
zum Auslösen
eines Kippmomentes, sind ein Auslegerlängenfühler und ein Auslegerwinkelfühler an
einer ersten Auslegerseite vorgesehen.
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Hauptzweck
der vorliegenden Erfindung ist, eine Abhilfe bezüglich der obigen Nachteile
zu bieten, und zwar durch Vorsehen eines Verfahrens und einer Vorrichtung
zum Aktivieren des Verfahrens, welche in allen Fällen und unverzüglich eine
Auswertung des an einem handbetriebenen oder hydraulischen Auslegerelement
eines Kranes angebrachten Lastenumfangs vorsieht.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sie ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Durchführen
des Verfahrens vorsieht, welche wirtschaftlich und an bereits vorhandenen
Kränen
anwendbar sind.
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Diese
Zwecke und Vorteile und noch weitere werden alle er reicht durch
die vorliegende Erfindung, wie sie in den nachstehenden Patentansprüchen gekennzeichnet
ist.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen deutlicher
aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung der verschiedenen
Phasen des Verfahrens nach der Erfindung hervor, so wie auch die
mögliche,
doch nicht ausschliessliche Ausführung
einer Vorrichtung zum Durchführen
des Verfahrens, dargestellt rein als ein nicht begrenzendes Beispiel
in der beiliegenden Abbildungen der Zeichnungen, in welchen:
- – 1 eine
schematische Ansicht in vertikaler Erhebung eines Krans ist, an
welchem das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung angewendet
werden können,
und zwar mit den hydraulischen Auslegerelementen zurückgezogen
und den handbetriebenen Auslegerelementen ausgefahren;
- – 2 ist
eine schematische Ansicht in der Erhebung eines Krans, an welchem
das Verfahren und die Vorrichtung angewendet werden können, und
zwar mit den hydraulischen und den handbetriebenen Auslegerelementen
ausgefahren;
- – 3 ist
ein mögliches
Blockdiagramm der betreffenden Vorrichtung.
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Das
Verfahren nach der Erfindung wird insbesondere an Kränen angewandt,
die einen Turm 1 enthalten, an welchen ein oder mehrere
hydraulische Auslegerelemente in einer vertikalen Ebene drehbar angeschlossen
sind. In den Abbildungen sind vier, jeweils mit 2, 3, 4 und 5 bezeichnete
hydraulische Elemente vorhanden. Der Kran enthält ebenfalls einen Hauptausleger 1b,
angeschlossen an den Turm 1, an welchen Hauptausleger 1b die
hydraulischen Elemente angeschlossen sind, gestützt durch einen zweiten Hauptzylinder 10b.
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Obiges
kann an Kränen
mit oder ohne Hauptausleger 1b angebracht werden, wie auch
mit einer unterschiedlichen Zahl von hydraulischen Auslegerelementen.
Ausserdem kann das, was in der Einführung unter Bezugnahme auf
das Lesen des Druckes an der Basis des Hauptzylinders 10 erwähnt wurde,
auch auf den zweiten Hauptzylinder 10b oder einen anderen,
die vertikale Bewegung steuernden Hauptzylinder angewandt werden.
Das Ausfahren der hydraulischen Elemente erfolgt wie bekannt mit Hilfe
von hydraulischen Zylindern, welche schematisch in den Abbildungen
dargestellt sind.
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Der
gezeigte Kran weist ein oder mehrere handbetätigte Elemente auf, welche
in das Innere des letzten hydraulischen Elementes 5 eingesetzt sind.
In den Abbildungen sind drei handbetriebene Auslegerelemente 6, 7 und 8 vorhanden;
die nachstehende Beschreibung jedoch kann natürlich auf Kräne angewandt
werden, die mit einer unterschiedlichen Zahl von handbetätigten Elementen
ausgestattet sind. Diese Elemente werden durch den Bediener von
Hand ausgefahren und sind mit handbetätigten Zapfen versehen, welche
jedes Element in einer vollkommen zurückgezogenen Position oder vollkommen
ausgefahrenen Position blockieren können.
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Die
Gruppe hydraulische Auslegerelemente – handbetriebene Auslegerelemente
ist überhängend oder
direkt an dem Turm montiert oder, wie in der Abbildung gezeigt ist,
an dem Hauptausleger 1b, und wird entweder durch einen
Hauptzylinder 10 oder, wie in den Abbildungen gezeigt ist,
durch einen zweiten Hauptzylinder 10b gestützt, welche
abgesehen davon, dass er die Ausleger stützt, auch die Umdrehung derselben
in der vertikalen Ebene der Gruppe hydraulische Auslegerelemente – handbetriebene Auslegerelemente
bewirkt. Wie vorstehend erwähnt wurde,
sind diese Kräne
generell mit Gewichtsbegrenzungssystemen versehen, welche Bewegungen der
hydraulischen Elemente verhindern, die zu einem Überschreiten der maximal zulässigen Traglast
des Kranes führen
könnten.
Die Systeme wirken durch Begrenzung (im Verhältnis zu einem vorgegebenen maximalen
Wert) des Druckes der Flüssigkeit
in der Basis des Hauptzylinders; was die handbetriebenen Elemente
betrifft, so dürfen
die angebrachten Lasten nicht die für deren Abschnitte berechneten
Lasten überschreiten.
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Was
bisher gesagt wurde, bezieht sich auf die Krankonstruktion nach
dem normalen Stand der Technik.
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Um
das Ermitteln des Gewichtes an den handbetriebenen Elementen in
voller Sicherheit durchzuführen,
können
die normalen Gewichtsbegrenzungssysteme nicht benutzt werden, und
es wird somit das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung angewandt,
enthaltend eine erste Phase der Bemusterung, welche durch den Hersteller
des Krans durchgeführt
wird.
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Die
Bemusterungsphase wird durchgeführt an
jedem handbetriebenen Element durch Anbringen an einem jeden eines
bestimmten Ladegewichts bei vollkommen ausgefahrenem Element. Aus
Gründen, die
nachstehend besser erklärt
werden, wird vorzugsweise ein vorgegebenes Ladegewicht Null angebracht
(das heisst gar kein Gewicht). Dieser „leere" Bemusterungszyklus wird durchgeführt, so
dass der an der Basis des Hauptzylinders erzeugte Druck nur durch
das Eigengewicht der hydraulischen und handbetriebenen Auslegerelemente
bestimmt werden kann.
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Die
Bemusterungsphase wird durchgeführt mit
einer bestimmten Anordnung des Krans in einer vertikalen Ebene;
vorzugsweise entspricht diese Position einer Position der Elemente,
in welcher an diesen eine Last angebracht werden kann.
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Während dieser
Bemusterungsphase wird der Druck an der Basis 10a des Hauptzylinders 10 in einer
Vielzahl von Positionen der hydraulischen Elemente gemessen, die
zwischen einer Ausgangsposition mit vollkommen zurückgezogenen
Elementen und einer Endposition mit vollkommen ausgefahrenen hydraulischen
Elementen enthalten sind. Da beobachtet werden konnte, dass das
Druckdiagramm mehr oder weniger linear ist, ist es möglich, ohne
Einbringung nennenswerter Fehler in das Verfahren das Bemusterungsverfahren
durchzuführen,
und zwar durch Übernahme
der Werte bei vollkommen zurückgezogenen
und vollkommen ausgefahrenen Elementen. Sobald diese Werte übernommen
worden sind, werden sie gespeichert, um im Verhältnis zu einem jeden handbetriebenen
Element ein Bemusterungsdiagramm zu erstellen, in welchem jeder
Druckwert einem Lastenumfang entspricht, der diesen erzeugt hat.
Da die Bemusterungsphase ohne angebrachte Lasten durchgeführt wird,
das heisst nur mit dem Eigengewicht der Kranstruktur (natürlich ein
bekannter Wert), werden die Druckwerte direkt auf die Ausfahrlänge des
Krans bezogen, das heisst auf den Abstand des Ausfahrpunktes, an
welchem die Last angebracht wird, von dem Hauptturm. Es ist zu bemerken,
dass der Übergang
von den Werten einer Grösse
(Drücke,
Ladung, Ausfahren) zu denen einer anderen Grösse ein rein mathematischer
Vorgang ist, da die Grössen
proportional zueinander sind.
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In
den in letzter Zeit häufigen
Fällen,
in denen die Planung und Entwicklung von Kränen unter Verwendung elektronischer
Rechner erfolgt, welche alle Daten betreffend die Kranstruktur berechnen
und speichern, kann die erste Bemusterungsphase in analytischer
Weise durchgeführt
werden, ausgehend von den in dem Rechner verfügbaren Daten, unter Verwendung
welcher alle Betriebsfunktionen des Krans simuliert werden können. Der
einzige Unterschied zu der direkten Bemusterung ist, dass die direkte
Bemusterung alle Reibungen zwischen den verschiedenen Elementen
des Krans berücksichtigt.
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Bei
einer weiteren Ausführung
kann die Bemusterung mit vollkommen in die hydraulischen Elemente
zurückgezogenen
handbetriebenen Elementen vorgenommen werden; diese Bemusterung
kann nützlich
sein, wie nachstehend mehr im Detail beschrieben wird, zum Wiegen
einer an den hydraulischen Elementen (als wären sie handbetriebene Elemente)
und nicht an den handbetriebenen Elementen angebrachten Last.
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Mit
dieser ersten Phase, welche, wie vorstehend erwähnt, durch den Hersteller des
Krans durchgeführt
wird, wird ein Bemusterungsdiagramm erhalten, das sozusagen ein
charakteristisches Element des Krans darstellt, welches insofern
unveränderlich ist,
da es erhalten ist durch Betriebsabläufe, ausgeführt an den Strukturelementen
des Kranes selbst.
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Diese
Bemusterungsphase wurde in Bezug auf einen Kran beschrieben, der
nur eine Gruppe von hydraulischen Auslegerelementen hat. In den
Fällen von
Kränen
mit zwei Grup pen von hydraulischen Auslegerelementen können die
oben beschriebenen Abläufe
natürlich
bei jeder Gruppe wiederholt werden, wobei die andere Gruppe in einer
bestimmten Konfiguration gehalten wird (zum Beispiel vollkommen
ausgefahren oder vollkommen zurückgezogen). Auf
diese Weise wird für
jedes handbetätigte
Element eine Anzahl von Diagrammen im Verhältnis zu einer Gruppe von hydraulischen
Elementen erhalten, und zwar mit der anderen Gruppe in bestimmten
Positionen. Das auf den Kran angewandte Verfahren ist vollkommen
gleich dem Verfahren, das auf Kräne
mit nur einer Gruppe von hydraulischen Elementen angewandt wird.
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Wenn
ein handbetätigtes
Element zum Anheben einer Last von unbekanntem Umfang benutzt werden
soll, enthält
das Verfahren nach der Erfindung die folgenden Phasen.
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Zunächst werden
die hydraulischen Elemente des Krans in der geeigneten Position
zum Anheben der Last angeordnet, das handbetätigte Element, an welchem die
Last angebracht werden soll, wird vollkommen ausgefahren und, unter
Verwendung eines Wahlsystems, wird das Musterdiagramm betreffend
das ausgefahrene Element gewählt.
Der Druck zum Tragen der Struktur an der Basis des Zylinders 10 (oder
eines anderen Zylinders, zum Beispiel des zweiten Zylinders 10b),
wird mit den Werten des Musterdiagramms verglichen, liefert unverzüglich den
Befestigungspunkt der Last (Lade armlänge) im Verhältnis zu
dem Turm.
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Für die bekannte
Position ist es daher möglich,
den Druck der maximal zulässigen
Last auf das Element zu berechnen, der während des Anhebens der Last
auf die Basis des Zylinders übertragen
wird.
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Die
Last von unbekanntem Umfang wird dann an den ausgefahrenen Elementen
angebracht und ein Hebevorgang ausgeführt, und zwar mit gleichzeitigem
Lesen des Druckes, der durch die Last auf den Hauptzylinder ausgeübt wird.
Aus dem Vergleich zwischen den in dem Bemusterungsdiagramm angegebenen
Druckwerten und dem im Verhältnis
zu der Last während
der Hebephase erfassten Druckwert wird ein differenzierter Druckwert
an der Basis des Hauptzylinders erhalten, welcher den Druckwert darstellt,
den die in dieser Position angebrachte Last allein auf die Basis
des Zylinders ausübt.
Mit einer einfachen Verarbeitung des Differenzsignals wird der Umfang
der anzuhebenden Last erhalten. Es ist zu bemerken, dass fast ohne
Unterschied auf den Druck an der Basis des Zylinders oder auf den
Umfang der Last Bezug genommen wird, da, sobald die Position der
Last im Verhältnis
zu dem Turm festgelegt ist (infolge des beschriebenen Verfahrens),
der Druck und die Grösse
proportionale Werte annehmen.
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Es
ist möglich
und nützlich,
ein Signal zu erzeugen, zum Beispiel ein elektrisches Signal proportional
zu dem Umfang der Last, und das Signal sichtbar zu machen, um eine
unverzügliche
Sichtbarmachung des Lastenumfangs zu erhalten. Somit wird die Last
praktisch in dem gleichen Moment gewogen, in welchem der Hebevorgang
begonnen hat.
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Es
kann nützlich
sein, ein Alarmsignal zu erzeugen, zum Beispiel ein optisches oder
akustisches Signal, welches den Bediener warnt, falls der Umfang der
anzuhebenden Last grösser
sein sollte als die maximal zulässige
Traglast des benutzten handbetätigten
Elementes. Es kann ebenfalls vorteilhaft sein, eine Absperrvorrichtung
einzuschliessen, um den Hebevorgang anzuhalten, falls der anzuhebende Lastenumfang
grösser
sein sollte als die maximal zulässige
Traglast des benutzten handbetätigten
Elementes.
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Die
folgenden Umstände
können
während der
Lastenhebevorgänge
eintreten.
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Der
Druck an der Zylinderbasis könnte
niedriger sein als jener der maximal zulässigen Traglast für das handbetätigte Element
entsprechende. Die Last wird daher unproblematisch angehoben; das Verfahren
führt ein
unverzügliches
Ablesen des Gewichtes der Last durch.
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Der
Druck an der Zylinderbasis könnte
höher sein
als jener der maximal zulässigen
Traglast für
das handbetätigte
Element. Die Last wird nicht angehoben, da das Verfahren das Anhalten
des Hebevorgangs bewirkt.
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Wo
der Umfang der Last leicht geringer oder gleich der zu lässigen Traglast
ist, kann sich die Last vom Boden heben und der Kran kann unverzüglich anhalten
(das Verfahren sieht jedoch ein Ablesen des Lastgewichtes vor).
Dies ist zurückzuführen auf
das Übergewicht,
das bei dem Vorgang durch die auf die Last ausgeübte Beschleunigung erzeugt
wird. In diesem Falle kann der Vorgang wiederholt werden, jedoch
langsamer und weicher.
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Wenn
eine Bemusterung an den handbetätigten
Elementen in der vollkommen zurückgezogenen
Position durchgeführt
ist, oder wenn keine handbetätigten
Elemente an dem Kran vorhanden sind, kann eine Last am Ende der
hydraulischen Elemente angebracht und der Wiegevorgang an dieser
selben durchgeführt
werden.
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Das
beschriebene Verfahren kann durchgeführt werden unter Verwendung
einer Vorrichtung, die einfache und bekannte Mittel enthält. Die
Vorrichtung enthält
ein Speichersystem 11 von bekanntem Typ, zum Beispiel eine
elektronische Karte, in welcher die Bemusterungsdiagramme für jedes
handbetriebene Element gespeichert werden, und möglichst ein Diagramm betreffend
die handbetätigten
Elemente, wenn sie vollkommen zurückgezogen sind, oder die hydraulischen
Elemente, wo keine handbetätigten
Elemente vorhanden sind. Die Diagramme können unter Verwendung eines
herkömmlichen
Wählers
einzeln abgerufen werden. Die Vorrichtung enthält ausserdem einen Drucksensor 12,
welcher den durch die Last während
des Anhebens an der Basis des Hauptzylinders (oder eines anderen,
die vertikale Bewegung steuernden Zylinders) hervorgerufenen Druck
erfasst. Ebenfalls ist ein Kreiskomparator bekannten Typs vorgesehen,
welcher generell in einen elektronischen Rechner 13 integriert
ist, in welchen auch die Karte 11 eingesteckt werden kann,
und mit Hilfe welchem die durch das Bemusterungsdiagramm festgelegten
Druckwerte mit dem Druckwert verglichen werden, der während des
Anhebens der Last erfasst wurde. Der Komparator erzeugt ein Differenzsignal, üblicherweise
ein elektrisches Signal, welches proportional zu dem Differenzwert
zwischen dem Druck an der Basis des Hauptzylinders, erhalten durch
das Bemusterungsdiagramm, und dem durch die angehobene Last erzeugten
Druck ist.
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Mittel
zum Verarbeiten des Differenzsignals sind ebenfalls vorgesehen,
auch von bekanntem Typ und eingesetzt in den Rechner 13,
welche durch einfache mathematische Operationen das Differenzsignal
verarbeiten und einen Hinweis (allgemein ein neues elektrisches
Signal) auf den Umfang der anzuhebenden Last liefern, welcher das
Differenzsignal erzeugt hat.
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Unter
Verwendung des durch den Rechner 13 verarbeiteten Signals
kann ein Display bekannter Art, versehen zum Beispiel mit einer
Messskala in Kilogramm, direkt den Umfang der gemessenen Last anzeigen.
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Das
Signal kann ebenfalls in Zusammenwirkung mit einem Alarm 15 bekannten
Typs benutzt werden, bestehend zum Beispiel aus einem Licht oder
einer Sirene, wobei ein sichtbares oder hörbares Signal geliefert wird,
wenn der Umfang der Last grösser
ist als die maximal zulässige
Traglast, die das benutzte handbetätigte Element tragen kann.
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Das
Signal kann ebenfalls in Zusammenwirkung mit einem Schalter 16 benutzt
werden, welcher den Lastenhebevorgang anhält, wenn der erfasste Umfang
der Last grösser
ist als die maximal zulässige
Traglast für
das handbetätigte
Element. Dieser Vorgang kann ausgeführt werden auch durch direktes
Einwirken auf den Verteiler, der den Hauptzylinder mit Flüssigkeit
speist, so dass der Fluss der Flüssigkeit
in den Hauptzylinder unterbrochen wird.
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Die
verschiedenen oben beschriebenen Vorgänge können ausgeführt werden durch Verarbeiten der
Drucksignale anstelle der elektrischen Signale. Natürlich werden
in diesem Falle Verarbeitungsvorrichtungen für Drucksignale verwendet, ebenfalls
von bekanntem Typ.