DE934165C

DE934165C - Einspannvorrichtung fuer Blechstreckmaschinen

Info

Publication number: DE934165C
Application number: DEB16472A
Authority: DE
Original assignee: Gebrueder Boehler and Co AG
Current assignee: Gebrueder Boehler and Co AG
Priority date: 1951-08-26
Filing date: 1951-08-26
Publication date: 1955-10-13

Description

Einspannvorrichtung für Blechstreckmaschinen Zum Strecken von Blechtafeln wurden zunächst Maschinen entwickelt, in welche die Tafelenden zwischen Klemmbacken eingespannt und letztere dann bis zum Überschreiten der Streckgrenze des Blechmaterials auseinanderbewegt wurden. Diese Blechstreckmaschinen hatten den Nachteil, daß die Klemmbacken das Blech nur an den dicken Stellen festhalten konnten., wodurch ein Zerreißen oder zumindest ein sehr ungleichmäßiges Strecken nicht zu vermeiden war. Diese Schwierigkeit konnte auch durch das Beilegen von konischen Blechstreifen zumAusgleich derUnterschiede der Blechdicken nicht behoben werden. Außerdem ist dieses Verfahren umständlich und führt zu erheblichen Minderleistungen. Ein anderer Vorschlag ging dahin, die Bleche an zwei einander gegenüberliegenden Enden abzubiegen, die Abbiegungen einzuklemmen und dann das Blech zu "strecken. Vorwiegend wurden aber Konstruktionen entwickelt, bei denen die Einspannvorrichtung aus vielen. Einzelteilen bestand, die unabhängig voneinander meist mit Hilfe von kleinen Pre@ßluftzylindern betätigt werden konnten.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einspannvorrichtung für Blechstreckmaschinen, die nach dem Prinzip der Froschklemme gebaut ist. Die üblichen derartigen Konstruktionen haben den Nachteil, daß _ sie Unterschiede in der Blechdicke nicht ausgleichen, so daß breitere Bänder oder Bleche auf diese Weise nicht eingespannt werden können.
Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß die Abmessungen der Einspannvorrichtung so knapp gewählt werden, daß diese bei Einwirkung der Streckkraft nicht starr ist, sondern sich elastisch den Dickenunterschieden der Blechtafel anpaßt. Hierdurch wird eine sichere Klemmung über die ganze Einspannbreite erreicht. Es ist erfahrungsgemäß ausreichend, wenn auf eine Blechbreite von 1,5 m Dickenunterschiede von bis zu i mm mit Sicherheit durch die Elastizität der Einspannvorrichtung ausgeglichen werden können.
Um ein Rutschen beim Klemmen der Bleche zu vermeiden, ist es üblich, jene Stellen der Klemmvorrichtung, die mit den zu streckenden Blechen durch Reibungsschluß verbunden werden, beispielsweise fischhautartig aufzurauhen. Es hat sich jedoch insbesondere bei harten und glatten Blechen gezeigt, daß diese Maßnahme durchaus unzureichend ist.
Erfindungsgemäß werden diese Stellen leicht gewellt ausgebildet, und zwar vorzugsweise derart, daß die Wellenberge des einen Einspannelementes, beispielsweise Einspannlineals, den Wellentälern des anderen entsprechen, so daß beim Strecken das Blech von den Wellenbergen eines Einspannelementes in die Wellentäler des anderen mehr oder weniger vollständig hineingedrückt wird. Hierdurch ist ein vollkommen sicheres Fassen der zu streckenden Bleche oder Bänder gewährleistet. Diese Ausbildung hat außerdem den Vorteil einer praktisch unbegrenzten Haltbarkeit im Gegensatz zu den bisher üblichen feingliedrigen Aufrauhungen, die verhältnismäßig rasch verschleißen und hierdurch wirkungslos werden.
Die bisherige Entwicklung der Blechstreckmaschinen konnte für die vorliegende Erfindung keinerlei Anregungen bieten und wies einwandfrei in die Richtung immer schwererer und komplizierterer Konstruktionen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung darge stellt.
Fig. i zeigt diese in der Ansicht und Fig. 2 im Schnitt; Fig:3 zeigt die wellenartige Ausbildung der beiden Einspannelemente. In dem Einspannkörper i sind die Druckpfannen 2 angeordnet, in welchen sich die Einspann.lineale 3 bewegen. Die nach dem Prinzip der Froschklemme arbeitenden Einspannlineale 3 sind von Hand aus verstellbar. Zu diesem Zweck (vgl. Fig. i) sind an diesen drehbar angeordnete Verbindungsstücke q. vorgesehen, welche bei 5 in ebenfalls drehbarer Verbindung mit dem Doppelwinkelhebel6 stehen, der mit Hilfe des auf dem Einspannkörper ungeordneten Lagers 7 verdreht werden kann. Wird der Handgriff des Winkelhebels 6 ,gesenkt, so, bewegen sich die beiden Einspannlineale zueinander bis zu der in derZeichnung gezeigten Stellung. Ein zwischen diesen Einspannlinealen befindliches Blech wird hierdurch eingeklemmt. Diese Klemung wird mit zunehmender Zugkraft beim Strecken selbsttätig erhöht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einspannvorrichtung für Blechstreckmaschinen nach dem Prinzip derFroschklemme, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Einspannelemente, vorzugsweise Einspannlineale (3), in Druckpfannen. (2) abstützen, welche in beschränkt eleastisch nachgiebigen Ausladungen des Einspannkörpers (i) angeordnet sind, die einer Blechbreite von 1,5 m entsprechende Dickenunterschiede bis zu i mm beim Strecken der Bleche durch elastische Anpassung der Einspannelemente an die Dickenunterschiede der Blechtafel od. dgl. auszugleichen vermögen.
2. Einspannvorrichtung nach Anspruch i mit Einspannelementen,_ vorzugsweise Einspannlinealen, die an ihren mit Reibungsschluß an den zu streckenden Blechen anliegenden Flächen leicht gewellt ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannflächen der Einspannelemente derart ausgeprägte Wellungen aufweisen,. daß dieWellenberge eines Einspannelementes beim Strecken der Bleche diese mehr oder weniger vollständig in die Wellentäler des anderen Einspannelementes hineindrücken. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 930 189; schweizerische Patentschriften Nr. 229 896; 259885.