DE932539C - Kugelschreibgeraet - Google Patents
KugelschreibgeraetInfo
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- DE932539C DE932539C DEV3908A DEV0003908A DE932539C DE 932539 C DE932539 C DE 932539C DE V3908 A DEV3908 A DE V3908A DE V0003908 A DEV0003908 A DE V0003908A DE 932539 C DE932539 C DE 932539C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43K—IMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
- B43K7/00—Ball-point pens
- B43K7/02—Ink reservoirs; Ink cartridges
- B43K7/08—Preventing leakage
Landscapes
- Pens And Brushes (AREA)
- Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Kugelschreibgerät mit einem an dem von der Kugel abgewandten Ende
offenen Schreibmittelbehälter, in dem eine mit dem Meniskus der Schreibmittelsäule in Berührung
bleibendes Abschluß organ, ζ. B. ein Pfropfen, angeordnet ist.
Es sind bereits Kugelschreibgeräte bekannt, bei welchen ein Schreibmittelbehälter vorgesehen ist,
der an dem von der Kugel abgewandten Ende offen ist. Das offene Ende eines derartigen Schreibmittelbehälters
muß aber eine Vorrichtung aufweisen, durch die verhindert wird, daß die Schreibpaste
bzw. -tinte ausfließt. Es ist bekannt, in dieses offene Ende besondere Verschluß organe einzubringen.
Diese Verschlußorgane müssen nun so ausgebildet sein, daß während des Schreibens ein
Sinken des Schreibmittelmeniskus im Schreibmittelbehälter möglich ist und daß bei einer Nichtbenutzung
des Schreibgeräts die Schreibpaste oder -tinte nicht auslaufen kann.
Zu diesem Zweck sind bekanntlich als Abschlußorgan Verschlüsse aus Metall oder einem anderen
festen Stoff vorgesehen. Abschlußorgane dieser Art machen es notwendig, daß bei der Gestaltung des
Schreibmittelbehälters die Maße genauestens eingehalten werden. Die möglichen Toleranzen sind
demzufolge außerordentlich gering. Wenn ein derartiges Abschlußorgan zu wenig Spiel hat, dann
folgt es der sich während des Schreibens verkürzenden Tintensäule nicht, und der Tintennuß
hört auf. Hat das Abschlußorgan andererseits einen zu lockeren Sitz, so kann die Tinte in dem Spalt
zwischen _ dem Abschlußorgan und der Wand des Schreibmittelbehälters durchdringen. Darüber hin-
aus kann auch durch diesen Spalt Luft eindringen, so daß sich zwischen dem Meniskus und dem
Abschlußorgan eine Luftblase bilden kann. Diese Luftblase dehnt sich bereits bei geringen Temperaturerhöhungen
aus, und unter diesem Druck kann die Tinte oder Paste durch den offenen Spalt auslaufen.
Es sind auch bereits Abschlußorgane aus einer semipastösen Masse bekannt, wobei als semipastöse
ίο Massen Paraffin, Harz oder Wachs verwendet
werden. Diese Abschlußorgane weisen zwar eine gewisse Verformbarkeit auf, können also unter
Umständen dem Meniskus in einem sich leicht verengenden Schreibmittelbehälter folgen. Sie behalten
aber nach einer Deformation ihre Gestalt bei und können beispielsweise bei einer Erweiterung
des Schreibmittelbehälters diesen nicht mehr dicht abschließen.
Es ist auch bekannt, die Tintensäule durch eine hochviskose Flüssigkeit abzuschließen. Diese hochviskose Flüssigkeit weist jedoch keine genügende
mechanische Festigkeit auf, um einen einwandfreien Abschluß der Tintensäule zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Kugelschreibgerät zu schaffen, bei welchem
die im vorstehenden aufgeführten Nachteile vermieden werden. Gemäß der Erfindung besteht bei
einem Kugelschreibgerät mit einem an dem von der Kugel abgewandten Ende offenen Schreibmittelbehälter,
in dem ein mit dem Meniskus der Schreibmittelsäule in Berührung bleibendes Abschlußorgan,
z. B. ein Pfropfen, angeordnet ist, das Abschlußorgan aus Gelen mit oleophoben und
hydrophilen Eigenschaften, die, wie beispielsweise Leimstoff, Gelatine, Agar-Agar, Tragant, Pektin
u. dgl., quellfähig sind. Es sei besonders darauf hingewiesen, daß diese Gele trotz ihrer Quellfähigkeit
einen derart formfesten Zustand aufweisen können, daß gesagt werden kann, daß sie
alle charakteristischen Eigenschaften eines festen Stoffes besitzen bzw. aufweisen. Mit besonderem
Vorteil werden Werkstoffe für das Abschlußorgan verwandt, die einerseits oleophob, also ölabstoßend
sind, d. h., sie lösen sich in den handelsüblichen Schreibmitteln nicht auf, und andererseits hydrophil
sind, d. h. diese Stoffe können Wasser aufnehmen und quellen. Es kann vorteilhaft' sein, den Gelen
ein wasseranziehendes Mittel, wie Glyzerin, Kochsalz od. dgl., zuzusetzen. Dadurch wird das Austrocknen
der wasserhaltigen Gele vermieden. Das nach der Erfindung verwendete Abschlußorgan hat
durch seine elastischen Eigenschaften die Möglichkeit, bei etwaigen Unregelmäßigkeiten der Schreibmittelbehälterwände
sich immer automatisch und genau an diese Wand anzulegen und so den Schreibmittelspiegel von der Außenluft hermetisch
abzuschließen. Dieses selbsttätige Abdichten ist von außerordentlicher Bedeutung, wenn keine
Schreibpaste, sondern eine flüssige Tinte als Schreibmittel verwendet wird.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, den Gelen als hygroskopisches Mittel einen Zusatz von annähernd
10 Gewichtsprozent Kochsalz zuzufügen.
Die Stärke des Pfropfens kann zweckmäßigerweise so gewählt werden, daß der Pfropfen die
Schreibmittelsäule auch dann tragen kann, wenn der Kugelschreiber mit der Schreibspitze nach
oben gehalten wird. Ganz allgemein kann gesagt werden, daß die Stärke des Pfropfens in linearer
Beziehung zum Innendurchmesser des Schreibmittelbehälters
steht. Je größer der Innendurchmesser des Schreibmittelbehälters ist, desto größer
ist die Stärke des Pfropfens zu wählen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, an das offene
Ende des Schreibmittelbehälters ein luftdurchlässiges Sieb einzusetzen.
Durch die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Abschlußorgans ist es möglich, den Schaft des
Kugelschreibgeräts selbst als Schreibmittelbehälter auszubilden. In diesem Fall kann es zweckmäßig
sein, die die Schreibkugel tragende Spitze abnehmbar anzuordnen, denn es kann vorkommen, daß
die Schreibkugel abgenutzt ist, bevor-der Schreibmittelvorrat
erschöpft ist,
An Hand der Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch darstellen, soll
die Erfindung nochmals erläutert werden.
Die Abb. 1 bis 3 sind Schnitte durch Kugelschreibgeräte
nach der Erfindung.
Bei dem in Abb. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem Kugelschreibschaft 9, der aus
einem beliebigen Werkstoff bestehen kann und durch eine Schraubkappe 6, welche mit Lufteinlaßbohrungen
7 versehen ist, abgeschlossen ist, eine Mine 1 zur Aufnahme des Schreibmittels 4 eingesetzt.
Die Spitze 2 trägt die Schreibkugel 3. Der Schreibmittelvorrat 4 ist durch einen Pfropfen 5,
welcher aus einem Gel mit oleophoben und hydrophilen Eigenschaften besteht, abgeschlossen. Dieser
Pfropfen schließt den Schreibmittelraum vollständig ab und ist in der Lage, beim Verbrauch des
Schreibmittels dem Meniskus zu folgen. Auf diese Weise wird für den stetigen Abfluß des Schreibmittels
und für das Nachfolgen beim Sinken des Schreibmittelspiegels Sorge getragen. Ein luftdurchlässiges
Sieb 8 ist in das offene Ende der Mine 1 eingesetzt.
In Abb. 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem der Schaft 9 des Kugelschreibers selbst
als Schreibmittelbehälter ausgebildet ist. T3ef diesem
Ausführungsbeispiel ist also keine besondere Mine vorhanden. Die Schreibspitze 2 mit Kugel 3
ist abnehmbar angeordnet. Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 ist ein Teil des Innern des
Halterschaftes 9 als Schreibmittelbehälter ausgebildet. Dabei kann vorteilhaftefweise der freibleibende
Raum in der Schraubkappe 6 zur Unterbringung einer Zusatzmine ausgenutzt werden.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Kugelschreibgerät mit einem an dem von der Kugel abgewandten Ende offenen Schreibmittelbehälter, in dem ein mit dem Meniskusder Schreibmittelsäule in Berührung bleibendes Abschlußorgan, z. B. ein Pfropfen, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußorgan (5) aus' Gelen mit oleophoben und hydrophilen Eigenschaften besteht, die, wie beispielsweise Leimstoffe, Gelatine, Agar-Agar, Tragant, Pektin u. dgl., quellfähig sind.
- 2. Kugelschreibgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schreibmittelsäule (4) in einem hinten offenen Schreibmittelbehälter (1,9), deren Meniskus gegen die Außenluft abgeschlossen ist.
- 3. Kugelschreibgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Zusatz von wasseranziehenden Mitteln, wie Glyzerin, Kochsalz od. dgl., zu den Gelen.
- 4. Kugelschreibgerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Zusatz von annähernd 10 Gewichtsprozenten Kochsalz zu den Gelen.
- 5. Kugelschreibgerät nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch Membranen- oder Häutchenform des Abschlußorgans.
- 6. Kugelschreibgerät nach Anspruch 1 bis S, gekennzeichnet durch Einsetzen eines luftdurchlässigen Siebes (8) in das hintere offene Ende des Schreibmittelbehälters (1).
- 7. Kugelschreibgerät nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch Ausbildung des Kugelschreiberschaftes (9) als Schreibmittelbehälter, wobei eine die Kugel (3) tragende Spitze (2) vorn abnehmbar am Kugelschreiberschaft (9) angeordnet ist.
- 8. Kugelschreibgerät nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch Ausbildung des Schreibmittelbehälters und/oder des kugeltragenden Teiles als auswechselbare Mine (1).Angezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 806 331; französische Patentschriften Nr. 924400, 939504,959036, 969955, 983055, 977272;britische Patentschriften Nr. 650 754, 624 366,636147, 637331.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509540 8.55
Applications Claiming Priority (1)
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NL722448X | 1951-07-27 |
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Family Applications (1)
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