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Schreibfeder
Schreibfedern, bei denen die Schreibflüssigkeit vom Halter zu einem aus der Haltespitze vorragen- den Schreibfilz fliesst, sind bekannt. Es ist auch ein Plakatschreiber bekanntgeworden (österr. Patent- schrift Nr. 137 228) bei welchem der Docht in einer Holzfassung gleich einem Bleistift untergebracht ist.
Um mit diesem Gerät schreiben zu können, muss der Schreiber gespitzt werden, d. h. die Holzfassung muss an der Spitze ein wenig weggeschnitten werden, so dass der Filz über diese vorragt. Das Gerät wird dann, z. B. wie ein Pinsel, in die Schreibflüssigkeit eingetaucht.
Weiters ist aus der brit. Patentschrift Nr. 15, 080 A. D. 1906 ein Schreibgerät bekannt, welches eine hohle Stahlfeder besitzt, in deren Inneren ein Schreibflüssigkeit speichernder Pfropfen, vorzugsweise aus Filz, vorgesehen ist. Auch dieses Gerät erfordert oftmaliges Eintauchen in die Schreibflüssigkeit und überdies schreibt dabei nur die Stahlfeder selbst, so dass das Schreiben mit diesem Gerät verhältnismä- ssig anstrengend ist und die Tintenzufuhr unter Umständen nur ungleichmässig erfolgt.
Durch die erfindungsgemässe Schreibfeder werden diese Nachteile behoben, und es wird ein Schreibgerät geschaffen, mit dem nach einmaligem Eintauchen eine ganze Seite bei gleichbleibender Schriftstärke geschrieben werden kann und welches überdies weicher schreibt, so dass auch weniger Mühe beim Schreiben aufgewendet werden muss.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Feder selbst aus Schreibflüssigkeit aufnehmendem und abgebendem Holz besteht.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Schreibfeder dargestellt. Es zeigen Fig. 1 ein Schreibgerät mit angebauter Schreibfeder, Fig. 2 eine hohlzylindrische Schreibfeder, Fig. 3 eine vorne zugespitzte Feder. Die Fig. 4-6 zeigen verschiedene mögliche Querschnittsformen für die er- findungsgemässen Federn.
Gemäss Fig. l ist mit 1 der Federschaft und mit 2 ein Ansatz zum Aufstecken der eigentlichen Feder 4 bezeichnet.
Die Feder 3 besteht, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, aus einem hohlzylindrischen Holzkörper 4 in dessen Inneren ein Pfropfen 5 aus saugfähigem Material eingesetzt ist. Beim Schreiben wird diese Feder senkrecht auf die zu beschriftete Unterlage aufgestellt, und es wird mit der Stirnfläche des Zylinders 4 ebenso wie mit der des Pfropfen 5 gleichzeitig geschrieben.
Da der Zylinder 4 aus Flüssigkeit aufnehmenden und abgebenden Holz besteht, wird die Tinte über den ganzen Querschnitt der Feder gleichmässig abgegeben und somit ein vollkommen gleichmässiger Strich erzielt.
Das Gerät gemäss Fig. 3 kann sowohl senkrecht zur Schreibfläche oder geneigt hiezu aufgesetzt werden, je nachdem ob dicke oder dünnere Striche erzielt werden sollen. Die in den Fig. 4 und 6 gezeigten Querschnittsformen, ermöglichen das Schreiben verschieden starker Striche, ja selbst Striche wie sie sonst nur mit dünnen Stahlfedern gezogen werden können.
Die erfindungsgemässe Schreibfeder kann, wie in Fig. 1 dargestellt in den Halteschaft eingesetzt werden, sie kann aber ebenso gut in andern bekannten Schreibgeräten, in Stangenzirkeln od. dgl. Platz finden. Die Verwendung dieser Schreibfeder ist sohin auf kein bekanntes Schreibgerät beschränkt. Ein be-
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sonderer Vorteil der erfindungsgemässen Schreibfeder ist es, dass ihre Herstellungskosten sehr gering sind und keine Spezialmaschinen hiefür erforderlich sind, so dass die Herstellung auch in kleinen Betrieben möglich ist.