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Feuerlöscher. Feuerlöscher, - die durch Aufschlagen in Betrieb gesetzt
werden, haben gewöhnlich einen Schlagstift, der durch eine Stopfbüchse abgedichtet
ist. Stopfbüchsen werden jedoch im Laufe der Zeit undicht, besonders da Feuerlöscher
häufig viele Jahre unbenutzt in Bereitschaft gehalten werden. Mit dem Undicht-werden
der Stopfbüchsen kann der Löscher jedoch die Gebrauchsbereitschaft einbüßen, da
Flüssigkeitsverluste eintreten und die zur Druckerzeugung dienenden Salze auswittern
können. Außerdem läßt sich der Schlagstift häufig nach der Benutzung in seine Ausgangslage
zurückbringen, ohne daß dadurch die gegebenenfalls schon erfolgte Inbetriebsetzung
des Löschers äußerlich erkennbar wäre: Man hat daher schon stopfbüchsenlose Feuerlöscher
hergestellt, bei denen durch Stoß unter Vermittlung eines nachgiebigen Wandungsteiles
das Säuregefäß eröffnet wird. Außerdem ist es bekannt, aus dem Verschluß eines Löschers
vorragende Druckflaschen mittels einer die Flaschenenden übergreifenden starren,
gegen den Verschluß beweglichen Haube gegen starr gelagerte Öffnungsdorne zu führen.
Derartige Löscher lassen aber die erfolgte Benutzung äußerlich ebenfalls. nicht
ohne weiteres erkennen.
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Der Feuerlöscher gemäß der Erfindung soll diesem Übelstande abhelfen.
Zu diesem Zwecke wird der Feuerlöscher mit einem Verschlußstück versehen, aus dem
eine aus nicht formbeständigem Stoff bestehende Kappe herausragt, die durch Schlag
oder seitlichen Druck in ihrer Form verändert wird, wobei die Verbindung zwischen
dem Druckentwicklungs- oder Druckmittelbehälter und dem Löscherinnern hergestellt
und außerdem jede Benutzung erkenntlich wird. Dabei kann die erwähnte Kappe einen
Teil der Patrone selbst bilden. Außerdem kann diese Kappe doppelt angeordnet sein,
was den Vorteil hat, daß im Falle einer Zerreißung der einen Kappe beim Zusammenstauchen
die zweite Kappe noch sicher einen flüssigkeits-und gasdichten Abschluß des Löschers
gewährt. Durch Festlöten des Druckentwicklungs- oder Druckmittelbehälters in der
Kappe und Verlöten dieser Schutzkappe am Löschergehäuse wird jede Dichtungsscheibe
für die Abdichtung des Löschers überflüssig. Die angegebene Ausführung des Löschers
eignet sich insbesondere auch bei der Anwendung von Kohlensäurepatronen, die unter
hohem Druck stehen.
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Die Zeichnung veranschaulicht in Abb. i bis 9 eine Anzahl von Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
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Abb. i zeigt den senkrechten Schnitt durch einen gemäß der Erfindung
ausgebildeten Löscher, und die Abb. a bis 9 stellen Querschnitte durch den Druckentwicklungs-
oder Druckmittelbehälter dar und lassen die Art der Befestigung desselben erkennen.
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Wie aus Abb. i ersichtlich, greift der Druckentwicklungs- oder Druckinittelbehälter
a, der im nachstehenden kurz als Patrone bezeichnet werden soll, mit seinem einen
Ende durch den Boden b des Löschergehäusesc nach außen. Die Patrone, die übrigens
auch eine einfache Säurepatrone sein kann, ist im Behälterboden b z. B. durch eine
Verschraubung d mit eingeschalteten Dichtungsscheiben befestigt und wird innen durch
eine Kappe e nebst Stegen e' gehalten. Zum Schutze des aus dem Gehäuse c ragenden
Endes der Patrone a ist in dem äußeren Verschraubungsteil d eine Haube
feingesetzt und z. B. durch Lot oder auf andere beliebige Weise gehalten.
Die Haube f besteht aus dünnem oder weichem Metall, damit sie bei Aufwendung einer
nicht zu starken Schlagkraft nachgibt und die Zerstörung der Patrone a zuläßt, ohne
jedoch selbst zu zerbrechen.
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Ebenso wie die Haube f könnte auch die Patrone a selbst mit
der Verschlußschraube d
durch Lot, Niete oder Schweißung fest verbunden sein.
In diesem Falle würde sich das
innere Stützgerüst e, e' erübrigen.
Um noch deutlicher kenntlich zu machen, daß die Metallhaube f irgendwie beschädigt
oder der Löscher bereits benutzt wurde, kann die Haube f mit einer Kapsel g (Abb.
2) oder Schutzschicht aus geeignetem Stoff, z. B. Glas, Siegellack, Zelluloid, Bakelit,
Gelatine oder einem anderen, leicht zerbrechlichen Stoff, abgedeckt werden, der
beim Aufschlagen des Löschers mit der Haube f auf den Boden oder beim Anstoßen mit
ihr gegen einen anderen Gegenstand abspringt. Die Kapsel g erhält zweckmäßig außerdem
eine geeignete Aufschrift bzw. ein aufgeklebtes Schildchen oder einen Stempel mit
der Inschrift »brauchbar«, »gefüllt« o. dgl. Die Patrone a wird in der Verschlußschraube
d
durch eine mit letzterer verschraubte Hülse h. gehalten, die jedoch nur
dann erforderlich ist, wenn die Patrone a mit der Schraube d nicht selbst
fest verbunden ist.
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Soll die Schutzhaube mit der Verschlußschraube d dauernd verbunden
bleiben, so ist die Patrone a. durch eine andere Öffnung des Löschers einzuführen.
Die Haube f ist dann um die Verschlußschraube an deren beiden Enden (wie aus Abb.3
ersichtlich) herumgefalzt, damit sie nicht von außen abgestoßen werden kann, sofern
sie mit der Schraube nicht verlötet ist. Dadurch stützt sich die Haube f mit dem
eingezogenen Rande gegen die Verschlußschraube d ab und bietet von außen einwirkenden
Stößen einen größeren Widerstand, damit die Patrone a bei leichtem, unabsichtlichem
Stoß nicht bereits in Wirkung gesetzt wird. Der gleiche Erfolg läßt sich gemäß Abb.
d. durch Verdoppelung der Schutzhaube f erzielen. Bei dieser Ausführung ist über
die eine die Patrone a unmittelbar umschließende Haube f noch eine zweite Haube
f' gesetzt, die gleichfalls ebenso wie erstere mit der Verschlußschraube d verbunden
ist.
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Die erläuterte Art des Aufschlagens der Patrone ist, wie eingangs
erwähnt, besonders zweckmäßig für Kohlensäurepatronen. Diese werden dann gemäß Abb.
5 z. B. in eine mit der Verschlußschraube d verbundene Hülse h
eingesetzt.
Letztere trägt außen die Schutzhaube f, die zwischen sich und dem Ende der Patrone
h Spielraum läßt und im Innern einen Dorn i trägt, der beim Aufschlagen des Feuerlöschers
die Patrone l2 zerstört.
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Ein anderes Beispiel einer solchen Druckpatrone ist aus Abb. 6 ersichtlich.
Hier ist die Patrone aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Die Hülse 1a' bildet zugleich
die Patrone, die außen zur Schutzhaube f ausgebildet ist. Die freie Öffnung der
Patrone h' wird durch einen Deckel a", k abgeschlossen, der ein Rückschlagventil
L für das Füllen der Patrone mit Preßgas oder Kohlensäure enthält. Zur Aussteifung
der Patronenhülse h' dient ein hohler Schlagbolzen a' mit zackigem Rande, der beim
Aufschlagen des Löschers den Deckel k durchbricht.
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Bei der Ausführung nach Abb. 7 bildet die Schutzhaube bzw. Kappe f
mit einer angefalztenHülse h' die Patrone, die mit der Verschlußschraube d verbunden
ist und den Schlagbolzen in enthält, dessen Kopf in' sich gegen die Kappe f abstützt.
Gefüllt wird die Patrone durch ein Röhrchen n, das nach dem Füllen zusammengequetscht
wird. Die Hülse la' kann eine schwächere Stelle o zum leichteren Öffnen der Patrone
enthalten.
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Soll der Löscher durch Hebeldruck in Wirkung gesetzt werden, dann
erhält das aus dem Löschergehäuse herausragende und zum Hineindrücken bestimmte
Ende der Patrone zweckmäßig eine bestimmte Form. So kann das Patronenende z. B.,
wie aus Abb. 8 ersichtlich, die Form einer Kugel r oder, wie in Abb. 9 gezeigt,
die Gestalt eines wellenförmigen Mantels s erhalten. Das Öffnen der Patrone erfolgt'
bei der Ausführung nach Abb. 8 mittels eines Hebels t, der bei
t' am Gehäuse c des Löschers gelagert ist und beim Herunterdrücken den Schlagbolzen
m betätigt, wodurch die Patrone a am inneren Ende geöffnet wird. Bei der Ausführung
nach Abb.9 erfolgt das Öffnen mittels seitlichen Hebeldruckes. Dazu ist ein Hebel
u mit der Stirnwand s' der wellenförmig gefalzten Haube s verbunden und trägt an
seinem inneren Arme einen Dorn i, der beim Herumkippen des Hebels u die Wand der
Patrone a durchbricht.