DE1163731B - Vakuumdicht abzusperrender Fuellbehaelter - Google Patents

Description

• Vakuumdicht abzusperrender Füllbehälter Die Erfindung bezieht sich auf einen vakuumdicht abzusperrenden Füllbehälter, bei dem ein Verschluß durch Abquetschen eines rohrförmigen metallischen Füllkanals erreicht wird.
• Es ist bekannt, vakuumdichte Füllbehälter dadurch zu verschließen, daß man den beim Füllvorgang benutzten Füllkanal nach der Einbringung des Füllgutes unter Vakuum zuquetscht. Anschließend kann man den Füllkanal abschneiden und an der Schnittstelle durch Löten, Schweißen od. dgl. zusätzlich an seinem Ende verschließen. Eine andere Möglichkeit zur Herstellung eines endgültigen, dichten Verschlusses besteht darin, noch unter Vakuum oberhalb der Quetschstelle des Füllkanals eine haftfähige, härtende Dichtmasse einzubringen. Im Zusammenhang mit dem Verschließen von vakuumdicht abzusperrenden Füllbehältern ist außerdem bereits angeregt worden, den Füllkanal unter derartig hohem Druck zuzuquetschen, daß an der Quetschstelle eine Kaltverschweißung des Materials eintritt, welche eine zuverlässige, dauernde Abdichtung gewährleistet.
• Die vorbekannten Ausführungsformen von Füllbehältern verlangen besonders hochwertige Werkstoffe, da zur Erreichung einer genügenden Abdichtung an der Quetschstelle sehr erhebliche Drucke aufgewendet werden müssen. Es ist wesentlich, bereits beim Abquetschen eine vakuumdichte Absperrung nach dem Innenraum des Füllbehälters hin zu erzielen, weil andernfalls nach dem Abschneiden des Füllkanals entweder eine unerwünschte Belüftung eintritt oder die Ausbildung der endgültigen Abdichtung behindert wird. Besonders große Werkstoffanforderungen werden dann gestellt, wenn der Füllkanal als kürzeres Rohrstück größerer Nennweite gebildet ist, und in diesem Falle ist die Gefahr der Rißbildung beim Zuquetschen besonders hoch.
• Ein weiteres Hindernis, welches sich der angestrebten sicheren Abdichtung an der Abquetschstelle entgegenstellt, liegt beim Einfüllen von körnigen oder pulverförmigen Substanzen in der Verunreinigung des Füllkanals, wobei die etwa beim Quetschvorgang im Füllkanal eingeschlossenen Reste der Einfüllsubstanz zusätzliche Undichtigkeiten hervorrufen. Diese Einschlüsse behindern auch die Erzielung einer einwandfreien Kaltverschweißung.
• Zur Überwindung der aufgezeigten Schwierigkeiten wird gemäß der Erfindung, bei einem vakuumdicht abzusperrenden Füllbehälter, bei dem ein Verschluß durch Abquetschen eines metallischen rohrförmigen Füllkanals erreicht wird, vorgeschlagen, daß die Innenseite des rohrförmigen Füllkanals einen ueber zug aus einer gummielastischen Abdichtsubstanz von geringem Dampfdruck enthält. Mit Hilfe eines solchen Überzuges läßt sich ohne die Anwendung besonders hoher Abquetschdrucke eine einwandfrei dichte Absperrung an der Quetschstelle erreichen, wobei sogar eingeschlossene Substanzreste keine Verschlechterung herbeiführen können. Für die Auswahl des Überzugstoffes sind seine elastischen und vor allem seine vakuumtechnischen Eigenschaften wesentlich. Man muß fordern, daß der Überzug auf der Unterlage des Füllkanals gut haftet und außerdem einen sehr geringen Dampfdruck an seiner Oberfläche aufweist, so daß er keine unerwünschten gas- oder dampfförmigen Bestandteile nach dem Füllraum bzw. in das Vakuumsystem abgeben kann. Als besonders zweckmäßig hat sich in diesem Sinne ein dünnschichtiger Überzug aus härtendem Silikon-Kautschuk bewährt.
• Nachdem im vorliegenden Falle bereits durch mäßige Druckanwendung eine vakuumdichte Abquetschstelle erzielbar ist, kann man nach den üblichen Arbeitsverfahren den Füllkanal abschneiden und mit einer zusätzlichen Abdichtung, z. B. einer Löt-, Schweiß- oder Gießabdichtung, versehen. Das Anbringen dieser zusätzlichen Abdichtung kann sowohl während des Quetschvorganges als auch nach dem Entfernen des Füllbehälters aus der Quetschvorrichtung erfolgen. Der Füllkanal läßt sich in den verschiedensten Querschnittsformen ausbilden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.
• Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Füllbehälter nach der Erfindung vor dem Verschließen, F i g. 2 einen Füllbehälter nach F i g. 1 in teilweise perspektivischer Ansicht bei verschlossenem Füllkanal in vergrößertem Maßstab.
• Bei einem Füllbehälter 1 (F i g. 1) erkennt man im ursprünglichen, nicht verschlossenen Zustand einen metallischen Füllkanal 2, dessen Innenseite mit einem gummielastischen Überzug 3 aus Silikon-Kautschuk versehen ist. Nach dem Abquetschen zeigt Fig. 2 einen Schnitt durch den Füllkanal, wobei unerwünschte Materialeinschlüsse in übertriebener Größe durch Teile 4 angedeutet werden sollen. Der elastische Überzug 3 umkleidet jedoch diese Einschlüsse völlig, so daß keine Undichtigkeiten auftreten können. Zur Erzielung des weiteren Abschlusses kann dann an der gezeigten Schnittstelle des Füllkanals 2 eine an sich bekannte zusätzliche Abdichtung, z. B. eine Lötabdichtung, vorgesehen werden. Unter Umständen ermöglicht jedoch die neuartige Ausbildung des Füllbehälters und die damit erzielbare gute Abdichtwirkung an der Quetschstelle auf eine solche Maßnahme, welche einen weiteren kostspieligen Arbeitsvorgang erfordern würde, zu verzichten.
• Patentansprüche: l. Vakuumdicht abzusperrender Füllbehälter, bei dem ein Verschluß durch Abquetschen eines metallischen rohrförmigen Füllkanals erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite des rohrförmigen Füllkanals einen Überzug aus einer gummielastischen Abdichtsubstanz von geringem Dampfdruck enthält.

Claims (1)

1. 2. Vakuumdicht abzusperrender Füllbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug dünnschichtig aus härtbarem Silikon-Kautschuk gebildet ist.

   3. Vakuumdicht abzusperrender Füllbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllkanal im Bereich eines Endes eine zusätzliche, an sich bekannte Abdichtung aufweist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 835 391.