DE585441C - Verfahren zum Fuellen von Zylinder-Ampullen - Google Patents
Verfahren zum Fuellen von Zylinder-AmpullenInfo
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- DE585441C DE585441C DESCH96535D DESC096535D DE585441C DE 585441 C DE585441 C DE 585441C DE SCH96535 D DESCH96535 D DE SCH96535D DE SC096535 D DESC096535 D DE SC096535D DE 585441 C DE585441 C DE 585441C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B3/00—Packaging plastic material, semiliquids, liquids or mixed solids and liquids, in individual containers or receptacles, e.g. bags, sacks, boxes, cartons, cans, or jars
- B65B3/003—Filling medical containers such as ampoules, vials, syringes or the like
Description
- Verfahren zum Füllen von Zylinder-Ampullen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Füllen von Zylinder-Ampullen mit pharmazeutischen Präparaten, wie z. B. zur Injektion dienenden adrenalin- oder alkaloidhaltigen Lösungen, in einer gegen die einzufüllende Flüssigkeit indifferenten Gasatmosphäre.
- Nach den bisher bekannten Verfahren werden die Zylinder-Ampullen in der Weise mit der Flüssigkeit gefüllt, daß durch den einen Stopfen der Zylinder-Ampulle eine aus zwei konzentrisch angeordneten Röhrchen bestehende Vorrichtung hindurchgesteckt wird, und daß dann die Flüssigkeit durch das eine Röhrchen in die Zylinder-Ampulle. eingedrückt wird, während die Luft durch das andere Röhrchen entweicht.
- Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die einzufüllende Flüssigkeit mit der atmosphärischen Luft in Berührung kommt, was aber besonders nachteilig ist, wenn es, sich um Flüssigkeiten handelt, die gegenüber Luft und Sauerstoff sehr empfindlich sind und sich unter dem Einfluß des Sauerstoffes sehr leicht verfärben und zersetzen.
- Um diesen Nachteil zu beheben, hat man die Flüssigkeiten bisher mit Stabilisatoren, wie Natriumsulfit o. dgl., versetzt, die der Oxydation und somit der Zersetzung entgegenwirken sollen, was aber wieder den Nachteil hat, daß keine zusatzfreien Flüssigkeiten vorliegen, die für viele Zwecke, insbesondere für Injektionen, erforderlich sind.
- Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren; nach welchem die Zylinder-Ampullen im Vakuum und unter Ausschluß von Luft und Sauerstoff in einer indifferenten Gasatmosphäre gefüllt werden, so daß zusatzfreie Flüssigkeiten zur Verwendung kommen können.
- Zur Durchführung des Verfahrens werden Zylinder-Ampullen mit Hilfsvorrichtungen benutzt, wie sie in der Zeichnung veranschaulicht sind.
- Eine derartige Zylinder-Ampulle besteht aus einem Glasröhrchen i, welches auf der einen Seite durch einen Gummistopfen z und auf der anderen Seite durch einen Gummistopfen 3 verschlossen ist. Der eine Gummistopfen 2 sitzt vollkommen im Röhrchen und ist mit ringförmigen Ansätzen q versehen, welche sich dicht gegen die Innenseite des Röhrchens anlegen und das Röhrchen luftdicht abschließen. Der andere Gummistopfen 3 ist mit einer Aushöhlung 5 und einer kleinen Haube 6 versehen, welche sich an das Ende des Glasröhrchens anlegt.
- Zum Füllen der Zylinder-Ampulle wird gemäß Fig. i durch eine winzige Bohrung des Gummistopfens 3 eine kleine Pipette 7, beispielsweise aus Silber, so weit in die Zylinder-Ampulle eingeführt, daß das Ende der Kanüle 8 mit der Aushöhlung 5 bündig ist. Darauf wird die Zylinder-Ampulle in einem Vakuumfüllbehälter soweit wie möglich luftleer gemacht und dann mit einem indifferenten Gas, beispielsweise Wasserstoff, gefüllt und dann von neuem luftleer gemacht, und dieses Evakuieren und Füllen mit indifferentem Gas wird so oft wiederholt, bis durch ,das Spülen mit Wasserstoff auch der letzte Luftrest aus dem Röhrchen entfernt ist. Darauf wird die von neuem evakuierte Zylinder-.Ampulle mit dem Ende 9 der Pipette 7 in die einzufüllende Flüssigkeit eingetaucht. Wird nunmehr das Vakuum im Füllbehälter durch Zulassen von indifferentem Gas aufgehoben, so füllen sich die Zylinder-Ampulle und die Pipette mit der Flüssigkeit an; je nach dem erzielten Vakuum bleibt jedoch in der Zylinder-Ampulle immer eine mehr oder weniger große Gasblase zurück. Damit diese an sich indifferente Gasbläse, beispielsweise bei der Injektion nicht stört, ist es wünschenswert, daß sie aus der Zylinder-Ampulle entfernt wird. Zu diesem Zwecke wird die Zylinder-Ampulle aufgerichtet, so daß die Pipettenmündung 9 nach oben zeigt, wodurch die Gasblase in bzw. vor die' Aushöhlung 5 des Stopfens 3 tritt. Darauf wird der Füllbehälter unter einen Druck von beispielsweise 3 Atmosphären gesetzt; dieser Druck wirkt sich über die Pipette 7 auch auf die -in der Zylinder-Ampulle befindliche Gasblase aus, so daß deren Volumen entsprechend dem angewandten Druck abnimmt und eine entsprechende Menge Flüssigkeit aus der Pipette 7 in die Zylinder-Ampulle nachfließt. Wird nunmehr der Druck wieder aufgehoben, so dehnt sich die Gasblase wieder aus, was aber jetzt nur in der Weise geschehen kann, daß sie zum mindesten teilweise durch die Kanüle 8 und die Pipette 7 entweicht. Durch mehrmaliges Aufgeben von Druck und Nachlassen desselben gelingt es, die Gasblase ganz aus der Zylinder-Ampulle zu entfernen. Nachdem dies geschehen ist, wird die Zylinder-Ampulle aus dem Füllbehälter herausgenommen und die Pipette 7 aus dem Stopfen 3 herausgezogen, wodurch sich die winzige Bohrung im Stopfen schließt und die eingefüllte zusatzfreie Flüssigkeit durchaus luftdicht abgeschlossen ist.
- Zum Füllen der Zylinder-Ampulle" gemäß Fig.2 wird durch eine winzige Bohrung des Stopfens 3 eine Kanüle i o so weit 'in die Zylinder-Ampulle eingeführt, daß das hintere Ende der Kanüle mit der Aushöhlung 5 des Stopfens bündig ist. - Darauf wird die Zylinder-Ampulle im Vakuumfüllbehälter in gleicher Weise, wie es oben beschrieben ist; durch Ausspülen mit einem indifferenten Gas, beispielsweise Wasserstoff, von der Luft bzw. dem Sauerstoff befreit. Nachdem dies geschehen und die Zylinder-Ampulle von neuem evakuiert worden ist, wird die Kanüle in die einzufüllende Flüssigkeit eingetaucht und dann das Vakuum im Füllbehälter wieder aufgehoben, wodurch sich die Zylinder-Ampulle mit Flüssigkeit füllt.
- Um die beim Füllen in der Zylinder-Ampulle verbliebene Gasblase zu entfernen, wird, nachdem die Zylinder-Ampulle aus dem Füllbehälter herausgenommen worden ist, bei aufrecht stehender Zylinder-Ampulle der Stopfen 2 um eine kleine Strecke entsprechend dem Volumen der Gasblase in das Röhrchen hineingedrückt, wodurch die Gasblase durch die Kanüle entweicht. Darauf wird die Kanüle aus dem Stopfen herausgezogen, wodurch sich die winzige Bohrung im Stopfen schließt und die eingefüllte Flüssigkeit luftdicht abgeschlossen wird.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Füllen von Zylinder-Ampullen in einer gegenüber der einzufüllenden Flüssigkeit indifferenten Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß durch den einen mit einer Aushöhlung (5) versehenen Stopfen (3) der Zylinder-Ampulle (i) eine Pipette (7) in die Zylinder-Ampulle eingeführt, die Zylinder-Ampulle im Vakuumfüllbehälter evakuiert und dann unter Aufhebung des Vakuums mit der Flüssigkeit gefüllt wird, und daß dann zur Beseitigung der beim Füllen in der Zylinder-Ampulle verbleibenden Gasblase dieselbe unter Druck gesetzt, der Druck aufgehoben und das Aufgeben und Nachlassen des Druckes so oft wiederholt wird, bis die Gasblase aus der Zylinder-Ampulle entfernt ist, worauf die Pipette aus dem Gummistopfen entfernt wird.
- 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i zum Füllen von Zylinder-Ampullen, dadurch gekennzeichnet, daß durch den eitlen Stopfen (3) der Zylinder-Anßpulle (i) eine Kanüle (i o) bis zur Aushöhlung (5) des Stopfens eingeführt, die Zylinder-Ampulle evakuiert und unter Aufhebung des Vakuums mit der einzufüllenden Flüssigkeit gefüllt wird, und daß dann zur Beseitigung der verbliebenen Gasblase der andere Stopfen (2) bei aufwärts gerichteter Kanüle so weit in die Zylinderampulle eingeschoben wird, daß die Gasblase durch die Kanüle entweicht, worauf die Kanüle aus dem Stopfen entfernt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH96535D DE585441C (de) | 1932-01-13 | 1932-01-13 | Verfahren zum Fuellen von Zylinder-Ampullen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH96535D DE585441C (de) | 1932-01-13 | 1932-01-13 | Verfahren zum Fuellen von Zylinder-Ampullen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE585441C true DE585441C (de) | 1933-10-03 |
Family
ID=7445898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH96535D Expired DE585441C (de) | 1932-01-13 | 1932-01-13 | Verfahren zum Fuellen von Zylinder-Ampullen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE585441C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1270412A1 (de) * | 2001-06-19 | 2003-01-02 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zum Befüllen von im wesentlichen zylinderförmigen Ampullen |
WO2005061327A1 (de) * | 2003-12-19 | 2005-07-07 | Arzneimittel Gmbh Apotheker Vetter & Co. Ravensburg | Verfahren zum blasenfreien befüllen von karpulen |
-
1932
- 1932-01-13 DE DESCH96535D patent/DE585441C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1270412A1 (de) * | 2001-06-19 | 2003-01-02 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zum Befüllen von im wesentlichen zylinderförmigen Ampullen |
WO2005061327A1 (de) * | 2003-12-19 | 2005-07-07 | Arzneimittel Gmbh Apotheker Vetter & Co. Ravensburg | Verfahren zum blasenfreien befüllen von karpulen |
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