DE930984C

DE930984C - Rohrpresse, insbesondere zur Herstellung von Kabelmaenteln

Info

Publication number: DE930984C
Application number: DES6049D
Authority: DE
Inventors: Ernst Fischer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1940-06-27
Filing date: 1940-06-27
Publication date: 1955-07-28

Description

Bei Rohrpressen zur Herstellung von Kabelmänteln öd. dgl. ist es bekannt, am Eintrittsende des Preßzylinders eine Abdichtungskappe abnehmbar anzuordnen, die an eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Vakuums angeschlossen ist. Diese Kappe dient zur Evakuierung des Preßzylinders, um Luft aus dem in .den Preßzylinder eingefiihrten Preßstoff auszutreiben. Bei der bekannten Anordnung ist die Abdichtungskappe am Eintrittsende des Preßzylinders durch .eine ringförmige Packungsscheibe abgedichtet und mittels Schrau: ben befestigt. Außerdem ist an dieser Kappe ein Zuführungsrohr festgeschraubt, das mit einem Vorratsbehälter für den dem Preßzylinder zuzuführenden flüssigen Preßstoff verbunden -ist. Die bekannte Anordnung soll dauernd mit dem Preßzylinder in Verbindung bleiben und ist nicht für solche Fälle geeignet, in denen eine zur Evakuierung des Preßzylinders bestimmte Kappe ohne die Notwendigkeit, zahlreiche Schraubenverbindungen lösen oder befestigen zu müssen, auf das obere Ende :des Zylinders vorhandener Pressen aufgesetzt oder von ihm abgenommen werden soll.
Um eine zur Evakuierung des Preßzylinders dienende Abdichtungskappe zu schaffen, die rasch und leicht auf jede vorhandene Rohrpresse. dicht schließend aufgesetzt oder von ihr abgenommen werden kann, je nachdem mittels der Presse z. B. Aluminiumblöcke im Vakuum gepreßt ,werdenisollen oder z. B. flüssiges Preßgut ohne Evakuierung des Preßzylindersbehandelt werden soll, istdieAbdichtungskappe nach der Erfindung mit selbstdichtenden, am Preßzylinder bzw. am Preßstempel anliegenden Manschetten versehen.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung in einer Ausführungsform schematisch dargestellt.
Der Preßzylinder i der im allgemeinen in bekannter Weise ausgebildeten Kabelstrangpresse wird, nachdem er mit dem Preßgut in Form von erhitzten Blöcken 2 aus Aluminium oder anderem Metall gefüllt und nachdem der Preßstempel 3 in den Preßzylinder eingeführt ist, unter Vakuum gesetzt. Bei der dargestellten Ausführungsform wird bei der Erzeugung des Vakuums eine Abdichtungskappe 4 benutzt, :die oben auf den Preßzylinder i aufgesetzt wird. Die Kappe 4 ist mit einer Bohrung 5 zur Hindurchführung des Preßstempels 3 versehen, so daß sie leicht auf diesen Stempel aufgeschoben oder von ihm abgenommen werden kann, Durch einen Rohrstutzen 6 und ein nicht dargestelltes biegsames Rohr wird die Kappe 4 mit einer nicht veranschaulichten Vorrichtung zur Erzeugung eines Vakuums, beispielsweise mit einer Trockenschrank-Vakuumpumpe, verbunden. An dem Rand, .an dem die Kappe auf dem Preßzylinder i ruht, ist sie mit einer Dichtungsmanschette 7 versehen, deren senkrechter Teil an der Außenwand der Kappe 4 luftdicht befestigt ist, während der waagerechte Manschettenteil auf der oberen Fläche des Preßzylinders i aufliegt. In der Bohrung 5 der Kappe 4 ist ebenfalls eine Dichtungsmanschette 8 angeordnet, deren waagerechter Teil an der Innenwand der Kappe 4 luftdicht Befestigt ist, während der senkrechte Manschettenteil an dem Preßstiempel3 anliegt.
Wird mit Hilfe der mit dem Rohrstutzen 6 verbundenen Vorrichtung im Innern dei Kappe 4 und des Preßzylinders i ein Vakuum erzeugt, so werden die Manschetten 7, 8 durch den Unterdruck selbstdichtend gegen den Preßzylinder i bzw. gegen den Preßstempel 3 gedrückt. Durch das im Preßzylinder hervorgerufene Vakuum werden nicht nur Lufteinschlüsse an den Kanten und Stoßflächen der Blöcke 2 vermieden, sondern es wird hierdurch auch eine Oxydation der Oberflächen dieser Blöcke verhütet oder auf ein geringes Maß herabgesetzt. Das Vakuum wird im Preßzylinder i während des Preßvorganges aufrechterhalten. Im Betrieb genügt es im allgemeinen, ein annähernd gutes Vakuum im Preßzylinder hervorzurufen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rohrpresse, insbesondere zur Herstellung von Kabelmänteln, mit einer am Eintrittsende des Preßzylinders abnehmbar angeordneten Abdichtungskappe, die an eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Vakuums angeschlossen ist und zur Evakuierung des Preßzylinders dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungskappe (4) mit selbstdichtenden, am Preßzylinder (i) bzw, am Preßstempel (3) anliegenden Manschetten (7, 8) versehen ist. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 427 696, 427 697; USA.-Patentschriften Nr. 2 074 856, 2 107 846; Zeitschrift »Wire and Wire Pro@ducts«, Vol. 11, Nr. 12, Dezember 1936, S. 695 bis 704 (insbesondere S. 698 und 699).