DE2414692C3 - Blutentnahmevorrichtung - Google Patents

Blutentnahmevorrichtung

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DE2414692C3
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Walter 5223 Nümbrecht Sarstedt
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Walter Sarstedt Kunststoff-Spritzgußwerk, 5223 Nümbrecht
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Blutentnahmevorrichtung, 4He ein einseitig geschlossenes Röhrchen, einen darin luftdicht und verschiebbar geführten, mit einer Mittelkohrung versehenen und mit einer rohrförmigen KoI-tenstange verbundenen Kolben und ein am anderen Ende der Kolbenstange angeordnetes Griffstück mit einem Stutzen zum Aufsetzen einer Kanüle umfaßt.
Gelegentlich besteht der Wunsch, das Röhrchen einer solchen Blutentnahmevorrichtung mit einem festen oder flüssigen Reagenz zu versehen, beispielsweise einer Substanz, die die Blutgerinnung verlangsamt oder verhindert. Die Blutentnahmevorrichtung wird dann möglichst schon mit einer solchen Substanz, die in der vorbestimmten Menge in das Röhrchen eingebracht wird, geliefert, so daß es nicht erforderlich ist, die Substanz erst vor der Blutentnahme einzubringen.
Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil, daß beim Transport der Blutentnahmevorrichtung Teile der pulverförmigen oder flüssigen Substanz in die Bohrung der Kolbenstange und gegebenenfalls bis zum Ansatzstutzen für die Kanüle gelangen. Auf diese Weise kann während des Transportes ein Teil der Substanz verlorengehen, so daß diese bei der späteren Blutentnahme nicht mehr in der abgemessenen Menge vorliegt und ihre Wirkung demgemäß unter Umständen nicht mehr voll entfalten kann.
Des weiteren besteht die Gefahr, daß diese Substanz, besonders dann, wenn es sich um eine flüssige Substanz handelt, beim Aufsetzen der Kanüle in diese und beim Einführen der Kanüle in die Vene gelangt und dort unter Umständen erheblichen Schaden für den Patienten verursacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und eine Blutentnahmevorrichtung der vorgenannten Art so auszubilden, daß die in vorbestimmter, abgemessener Menge eingebrachte Substanz nicht in die Mittelbohrung der Kolbenstange Relangen und folglich weder auf dem Transport ganz oder teilweise verlorengehen noch beim Einstechen der Kanüle in die Vene des Patienten gelangen kann.
Die Lösung erfolgt dadurch, daß die Blutentnahmevorrichtung am Boden des Röhrchens einen sich leicht konisch verjüngenden Dorn aufweist, der parallel zur Längsachse des Röhrchens in sein Inneres hineinragt. Form und Größe dieses Domes sind dem ebenfalls leicht konisch ausgebildeten Ende der Bohrung angepaßt, die die Kolbenstange und den Kolben durchzieht. Die Abmessungen sind dabei so getroffen, daß beim Einschieben des Kolbens seine Bohrung am freien Ende durch den Dorn verschlossen wird, wobei unterhalb des Kolbens ein Restvolumen frei bleibt, das zur Aufnahme der Substanz dient. Die Substanz wird also vor dem Einführen des Kolbens in das Röhrchen eingebracht und befindet sich dann in dem den Dorn umgebenden Ringraum. Sodann wird der Kolben eingeführt und mit dem Ende seiner Bohrung über das freie Ende des Doms geschoben, der diese Bohrung dadurch verschließt. In diese"- Luge wird die Blutentnahmevornchtung transportiert. Wenn die Blutentnahmevorrichtung verwendet werden soll, wird die Kanüle auf den Stutzen aufgesetzt und in üblicher Weise in die Vene des Patienten eingestochen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Raum, der den Dorn am Boden des Röhrchens umgibt, fest verschlossen und es ist folglich unmöglich, daß die in diesem Raum befindliche Substanz über die Mittelbohrung in die Kanüle und damit in die Vene gelangt.
Wenn dann zum Entnehmen des B'utes der Kolben aus den-. Röhrchen herausgezogen bzw. das Röhrchen vom Kolben und der Kolbenstange abgezogen wird, löst sich zwar der Dorn aus der Bohrung der Kolbenstange und gibt damit einen Weg zwischen dem Raum am Boden des Röhrchens und der Bohrung der Kolbenstange frei. Gleichzeitig entsteht aber in der Bohrung der Kolbenstange durch das Aufziehen ein Unterdruck, der im gleichen Augenblick das Einströmen von Biut aus der Vene in die Kanüle zur Folge hat. In diesem Zeitpunkt ist also der Eintritt der Substanz, die sich am Boden des Röhrchens befindet, in die Kanüle und damit in die Vene nicht mehr möglich. Das durch die Kanüle in die Mittelbohrung der Kolbenstange einströmende Blut gelangt in den unteren Teil des Röhrchens und vermischt sich dort mit der darin befindlichen Substanz.
Die neuartige Blutentnahmevorrichtung verhindert also mit Sicherheit sowohl den Verlust an eingebrachter Substanz, als auch deren versehentlichen Eintritt in die Vene eines Patienten.
Die Menge der eingebrachten Substanz wird dann selbstverständlich so bemessen, daß sie für die Blutmenge, die aufgezogen werden soll, ausreicht. So kann man beispielsweise die Menge der Substanz auf die maximal von dem Röhrchen aufzunehmende Blutmenge beziehen, wenn man bei der Entnahme das Röhrchen maximal füllen möchte.
Es ist bekannt, die Röhrchen von Blutentnahmevorrichtungen in ihrem oberen Teil in der Nähe der öffnung mit einer inneren Ringwulst zu versehen, die beim Ausziehen der Kolbenstange dem Kolben einen fühlbaren Anschlag bietet und ein versehentliches Herausziehen des Kolbens aus dem Röhrchen und damit Auslaufen des entnommenen Blutes verhindert. Die Anordnung einer solchen an sich bekannten Ringwulst bei einem Röhrchen der neuartigen Blutentnahmevorrichtung ist von zusätzlichem Vorteil, da sie nicht nur in bekannter Weise ein versehentliches Herausziehen des Kolbens aus dem Röhrchen verhindert, sondern beim Anschlag des Kolbens ein bestimmtes Innenvolumen
des Röhrchens definiert. Dadurch ist die Entnahme einer vorbestimmten Blutmenge, ohne zusätzliche Graduierung od. dgl. möglich, da das Anschlagen des Kolbens an die Ringwulst auch ohne ausdrückliches Hinsehen gefühlt wird. Da jetzt die entnommene Blutmenge recht genau festliegt, kann man auch die Dosierung der Substanz, die vorher in die Blutentnahmevorrichtung eingebracht wird, genauer vorneitmen. Man verhindert einerseits eine Unterdosierung und macht andererseits aber auch eine Überdosierung entbehrlich, die zu einem erhöhten Substanzverbrauch und damit einer Verteuerung der Blutentnahmevorrichtungen führt.
Die Neuerung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispici an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die Blutentnahmevorrichtung besteht in an sich bekannter Weise aus einem einseitig offenen Röhrchen 1. das nach der Blutentnahme gleichzeitig zum Zentrifugieren bzw. zum Aufbewahren und Versenden des Blutes, nach aufgesetztem Stopfen, dienen kann. Die Blutentnahmevorrichtung umfaßt ferner eine Kolbenstange 6 mit Mittelbohrung 7, an deren Ende sich der scheibenförmige Kolben 5 befindet, der ebenfalls von der Mittelbohrung durchzogen wird.
Von der Kolbenstange 6 erstrecken sich in bekannter
s Weise radiale Flügel 10 nach außen, die. in Verbindung mit der Ringwulst 12 am oberen Ende des Röhrchens, der Kolbenstange eine gewisse Führung und außerdem eine Verstärkung geben.
Am Ende der Kolbenstange 6 mit den seitlichen FIugeln 10 befindet sich ein Griffstuck 8 und an diesem ein Stutzen 9 zum Aufsetzen einer Kanüle.
Am Boden des Röhrchens 1 befindet sich ein leicht konischer Dorn 4, der einstückig mit dem Röhrchen 1 ausgebildet ist und dessen Größe und Konizität so bemessen sind, daß der Dorn im eingeschobenen Zustand des Kolbenteiles 2 die Mittelbohrung 7 abdichtet. Der Ringraum am Boden des Röhrchens 1. der den Dorn 4 umgibt, dient zur Aufnahme einer flüssigen Substanz 11, die sich später mit dem einströmenden Blut vermischt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Pater'.ansprüche:
1. Bluientnahmevorrichtung, bestehend aus einem einseitig geschlossenen Röhrchen, einem darin luftdicht und verschiebbar geführten, mit einer Mittelbohrung versehenen und mit einer rohrförmigen Kolbenstange verbundenen Kolben und einem am anderen Ende der Kolbenstange angeordneten Griffstück mit einem Stutzen zum Aufsetzen einer Kanüle, dadurch gekennzeichnet, daß vom Boden des Röhrchens (1) ein sich leicht konisch verjüngender Dorn (4) in das Innere des Röhrchens, parallel zu dessen Längsachse hineinragt, dessen Form und Größe dem ebenfalls leicht konisch ausgebildeten Ende der Bohrung (7) entspricht, die die Kolbenstange (6) und den Kolben (5) durchzieht, und der, diese Bohrung verschließend, die Endlage des Kolbens im Röhrchen unter Freilassung eines bestimmten Restvolumens bestimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine an sich bei Blutentnahmevorrichtungen bekannte innere Ringwulst (12) im oberen Teil des Röhrchens (1). die bei Ausziehen der Kolbenstange
(6) dem Kolben (5) einen fühlbaren Anschlag bei einem vorbestimmten Innenvolumen bietet.
DE19742414692 1974-03-27 Blutentnahmevorrichtung Expired DE2414692C3 (de)

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DE2414692A1 DE2414692A1 (de) 1975-10-02
DE2414692B2 DE2414692B2 (de) 1976-01-22
DE2414692C3 true DE2414692C3 (de) 1976-09-09

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