DE646233C - Verfahren zur Fuellung von Isolationselementen fuer Waerme- oder Kaelteschutz mit einem Waerme schlecht leitenden Isoliergas - Google Patents

Verfahren zur Fuellung von Isolationselementen fuer Waerme- oder Kaelteschutz mit einem Waerme schlecht leitenden Isoliergas

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DE646233C
DE646233C DEM127090D DEM0127090D DE646233C DE 646233 C DE646233 C DE 646233C DE M127090 D DEM127090 D DE M127090D DE M0127090 D DEM0127090 D DE M0127090D DE 646233 C DE646233 C DE 646233C
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Description

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren und eine Einrichtung zur Füllung von Isolationselementen für Wärme- oder Kälteschutz nach Patent 628 851, die ein Gas von schlechterem Wärmeleitvermögen als Luft bei einem bestimmten Druck hermetisch einschließen. Es ist in diesem Patent' vorgeschlagen worden, derartige Isolationselemente in einen Behälter einzuschlie-Ben, der zwecks Entfernung der Luft gleichzeitig mit den Elementen evakuiert wird, wonach das Wärme schlecht leitende Gas sowohl in den Behälter wie in die Isolationselemente, eingefüllt wird. Hierdurch werden gefährliche Druckspannungen in den Elementwandungen während der Füllung vermieden, so daß die Wandungen von dünnem Material ausgeführt werden können, was ein niedriges Gewicht verbürgt/ Bei diesem Füllverfahren geht aber ein Teil des Gases verloren, und zwar die Gasmenge, die den Behälter selbst ausfüllt. Gegenüber dem bekannten Verfahren ist die vorliegende Erfindung im wesentlichen' dadurch gekennzeichnet, daß als druckausgleichendes, die zu füllenden Elemente umgebendes Hilfsgas Luft Verwendung findet.
Hierdurch wird eine wesentliche Ersparnis des verhältnismäßig teueren Isolationsgases erreicht, da der Verbrauch des Gases nur dem inneren Volumen der Isolation entspricht.
Weitere Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in denen ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens veranschaulicht ist.
Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch eine Anlage zur Füllung von Isolationen gemäß der Erfindung.
Fig. 2 diese Anlage in einer Aufsicht, teilweise in Schnittdarstellung,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
Fig. 4 und.5 zeigen Ventile, die zum Anschluß an die Isolationselemente zwecks Durchführung der Gasfüllung und ihres hermetischen Abschlusses bestimmt sind.
In der Zeichnung ist 2 ein vorzugsweise zylindrischer Behälter, dessen Inneres nach Entfernung seiner einen Stirnwand 3 zugänglich ist. Zu diesem Zweck wird die Stirnwand von Rollen oder Rädern 4 getragen, und sie ist mit einem Wagen 5 verbunden, dessen
Räder 6 (Fig. 3) auf zwei Schienen 7 in dem unteren Teil des Behälteis laufen. Zwischen dem Deckel 3 und dem Behälter sind Dichtung, gen an sich Bekannter Art vorgesehen, so d$ der Behälter hermetisch geschlossen werden kann, zu welchem Zweck auch Schraubvetf-, bindungen vorzugsweise zur Anwendung^ kommen können. Die beiden Stirnseiten des Behälters sind, wie Fig. 1 erkennen läßt, gewölbt ausgeführt zum Zwecke, deren Widerstandsfähigkeit gegen die Einwirkung des Atmosphärendrucks zu erhöhen, wenn der Behälter evakuiert wird. Durch den Deckel 3 ist eine Leitung S hindurchgeführt, die mittels Ventilen 9 (Fig. 4) an die schematisch angedeuteten Isolationselemente I ο angeschlossen wird, von denen in vorliegendem Ausführungsbeispiel drei auf dem Wagen 5 angeordnet sind. Die Isolationselemente 10 sind mit einer hermetisch geschlossenen Umhüllung versehen. Die Leitung 8 ist des weiteren über ein Ventil 11 mit einer Füllgas enthaltenden Bombe 12 und durch eine Rohrverbindung 13 teils mit einer Vakuumpumpe 14 und teils durch eine Leitung 15 mit dem Inneren des Behälters 2 verbunden. In der Leitung 5 sind zwei Ventile 16 und 17 angeordnet, welch letzteres, ein Drehvegeventil, mit einem Lufteinlaß 18 versehen ist. Ein weiteres Ventil 19 ist am Anfang eines zu der Pumpe 14 führenden biegsamen Schlauches 20 eingeschaltet. Zwei Manometer 21 und 22 sind in die Leitungen iS bzw. 15 eingesetzt.
Die in den Fig. 4 und 5 veranschaulichte Ventileinrichtung besteht aus einem \^entilkörper 23, der in die Wandung 24 des Isolationselementes eingeschraubt wird und außerdem vorzugsweise noch mit ihr zusammengeschweißt wird, wie durch das Bezugszeichen 29 angedeutet ist. In den Ventilkörper 23 ist ein Ventil 25 eingeschraubt, dessen kegelförmige Spitze 26 in den Kanal 27 des Ventilkörpers hineinragt. Beim Einschrauben des Elementes 25 wird dessen Kegel 26 gegen die Kanten des Kanals 27 gepreßt, wodurch das Ventil geschlossen wird. Das Element 25 ist von einem oder mehreren Kanalsystemen 28 durchzogen. Zum Zwecke der Gasfüllung der Isolierelemente wird das vorgenannte Ventil mit dem Gehäuse 9 mit der Ventilspindel 32 unter Zuhilfenahme des hülsenförmigen Teils 30 vereinigt, wobei eine Packung 31 in den Dichtungsflächen vorgesehen sein kann. In das Ventil 9 ist eine Spin-SS del 32 eingeführt, deren Ende 33 das Element 25 umgreift. Die Dichtung 34 dient zum Abdichten der Spindel 32 nach außen. Die Leitung 8 ist an einen Rohrstutzen 35 angeschlossen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird in der folgenden Weise durchgeführt.
Der Deckel 3 und der mit ihm verbundene Wagen 5 werden soweit wie möglich ausgesogen, ohne daß das links in der Fig. 1 gezeigte Räderpaar des Wagens 5 die Schie-Ääen 7 verläßt. Diese Lage kann durch einen 'auf zweckmäßigem Abstand von dem Behäl-' ter 2 auf dem Boden vorgesehenen Anschlag für den Deckel 3 bestimmt werden. Die zu füllenden Isolationselemente 10 werden danach auf den Wagen gestellt, und die Leitung 8 wird an die Ventile 9 angeschlossen, die ihrerseits mit den Ventilen 23, 25 vereinigt werden, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Der Ventilkegel 25 wird mit Hilfe der Spindel 32 ausgeschraubt, so daß eine Verbindung zwischen der Leitung 8, dem Rohrstutzen 35, über die Kanäle 28 zu dem in den Isolationsraum mündenden Kanal 27 entsteht. Darauf wird der Wagen 5 in den Behälter 2 eingeschoben und der Deckel 3 geschlossen. Der Behälter 2 und die Isolationselemente werden mittels der Pumpe 14 bei geöffneten Ventilen ■ 16 und 19 und geschlossenem Ventil 11 evakuiert. Dabei ist das Ventil 17 derart eingestellt, daß die Verbindung mit der äußeren Luft durch den Einlaß 18 abgeschnitten ist. Die Evakuierung vollzieht sich somit gleichzeitig in dem Behälter 2 und in den von ihm abgeschlossenen Isolationselementen 10, wobei im Inneren und Äußeren der Elemente 10 der gleiche Druck herrscht. Hierdurch werden gefährliche Drücke auf die Wandungen der Elemente 10 vermieden. Nachdem die Evakuierung einen gewünschten Grad erreicht hat, was durch Ablesen eines der Manometer 21 oder 22 festgestellt werden kann, wird das Ventil 19 geschlossen und die Pumpe 14 ausgeschaltet. Des weiteren wird das Ventil 16 geschlossen und das Ventil 11 geöffnet, so daß Gas von der Bombe 12 durch die Leitung 8 in die Isolation einströmt. Gleichzeitig hiermit wird aber erfindungsgemäß das Ventil 17 umgestellt, so daß Luft von dem Rohrstutzen 18 in den Behälter 2 einströmen kann. Die Ventilen und 17 werden dabei beispielsweise von Hand durch Ablesen der Manometer 21 und 22 geregelt, so daß auch während der Einfüllung des Gases und der Luft stets derselbe oder doch annähernd der- 1x0 selbe Druck sowohl in den Isolationselementen wie in dem Behälter 2 herrscht.
Der endgültige Gasdruck in den Isolationselementen kann gleich dem Atmosphärendruck oder aber zweckmäßig etwas niedriger als der Atmosphärendruck gewählt werden. Sobald der gewünschte Druck erreicht ist, wird das Ventil 11 geschlossen. Nachdem der Druck im Behälter 2 ausgeglichen ist, werden der Deckel 3 und der Wagen 5 wie- iao der ausgezogen, und die Elemente 10, die mitsamt der Leitung 8 noch immer hermetisch
geschlossen sind, können jetzt durch Einschrauben des Ventilkegels 25 in den Ventilkörper 23 mittels der Spindel 32 geschlossen werden. Das Gehäuse 9 kann nach Abnahme S der Hülse 30 entfernt werden, wonach: da,s Ventil zweckmäßig von einer Schutzhaube 36, wie in Fig. 5 dargestellt, umgeben wer-■ den kann.
Aus dem Vorstehenden geht klar hervor,
to daß die Gasfüllung ohne irgendeinen Verlust von Gas durchgeführt werden kann, da das Gas nur den Elementen 10 zugeführt wird. Trotzdem aber werden gefährliche Druckspannungen der Wandungen der Elemente 10 vermieden, indem gleichzeitig mit der Einführung des Gases in die Isolationselemente ein Druckausgleich durch Einführen von Luft in den Behälter 2 stattfindet.
Die Erfindung kann in mannigfachster Weise verwirklicht werden. Bei der veranschaulichten Ausführungform wird die Gasbombe 12 von dem Leitungssystem gelöst, wenn der Deckel 3 und der Wagen 5 zwecks Einsetzung der Elemente ausgezogen wird.
Die Gasbombe kann statt dessen an der Seite des Behälters 2 in derselben Weise wie die Pumpe 14 angeordnet und mit dem Leitungssystem durch einen biegsamen Schlauch verbunden werden, oder aber sie kann, wenn man die biegsame Verbindung vermeiden will, auf einem Wagen stehen. Die Ventile 11 und 17 können bei der Einfüllung des Gases entweder von Hand oder aber mit Hilfe einer an und für sich bekannten Einrichtung eingestellt werden, die automatisch die Gas- bzw. Lufteinströmung regelt, so daß im Behälter und den Isolationselementen dauernd derselbe Druck herrscht.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Füllung von Isolationselementen für Wärme- und Kälteschutz mit einem Wärme schlecht leitenden Isoliergas nach Patent 628 851, dadurch gekennzeichnet, daß als druckausgleichendes, die zu füllenden Elemente (10) im Evakuierungsbehälter (2) umgebendes Hilfsgas Luft Verwendung findet.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in einen Evakuierungsbehälter (2) eingebrachten Isolationselemente (10) gegenüber diesem Behälter hermetisch abgeschlossen sind und durch Leitungen mit einer Vakuumpumpe (14) und einem Füllgas enthaltenden Behälter (12) in Verbindung stehen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente zwecks Gasfüllung mit einer Leitung (8) vereinigt werden, die durch eine abnehmbare Wandung (3) des Evakuierungsbehälters gasdicht geführt ist, so daß die Leitung zusammen mit der genannten Wandung und gegebenenfalls auch mit den Elementen verschoben werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEM127090D 1933-04-06 1934-04-04 Verfahren zur Fuellung von Isolationselementen fuer Waerme- oder Kaelteschutz mit einem Waerme schlecht leitenden Isoliergas Expired DE646233C (de)

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