DE643942C - Absperrventil zum Abschluss von Behaeltern mit hochverdichteten Gasen oder Fluessigkeiten - Google Patents

Description

Die bekannten Absperrventile mit kegel- oder kugelförmigem Ventilkörper zum Abschluß von Behältern mit hochverdichteten Gasen oder Flüssigkeiten haben den Nächst teil, daß bei einer infolge Erwärmung des Behälters auftretenden Erhöhung bzw. Vervielfältigung des Behälterinnendruckes der ursprüngliche Anpressungsdruck des Ventilkörpers nicht mehr zum Dichthalten ausreicht und demzufolge Gas abbläst. Zur Beseitigung dieses Nachteiles wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, als Sitzring einen Hohlkörper zu verwenden, dessen Hohlraum mit dem Behälterinneren verbunden ist.

Es sind zwar bereits Drehschieber und Absperrschieber bekannt, bei denen der Druck des durch den Absperrschieber abzuschließenden Betriebsmittels selbst zum Anpressen einer Dichtung oder einer Membran benutzt wird. Derartige Absperrschieber sind für den obengenannten Verwendungszweck ungeeignet, weil der Druck im Behälter sich vervielfachen kann und zwischen Schieberkörper und Schieberfläche dann keine genügende Abdichtung mehr erzielt wird.

Nach der Erfindung wird der kegel- oder kugelförmige Körper eines Ventils auf den als Hohlkörper ausgebildeten Ventilsitz gepreßt und dieser Hohlkörper zusammengedrückt, so daß zunächst eine Dichtung durch diesen mechanischen Druck eintritt. Dabei kann der Sitzring durch den mechanischen Anpressungsdruck aus z. B. ursprünglichem rundem Querschnitt in den elliptischen Querschnitt gepreßt werden. Wenn nun nach der Erfindung der Innendruck des Behälters in den Hohlring geleitet wird, auf den der Verschlußkörper des Ventils aufgepreßt worden ist, so erhöht sich der ursprünglich ausgeübte mechanische Anpressungsdruck um den Innendruck im Behälter selbst. Die Folge ist, daß das Ventil auch bei Vervielfachung des Innendruckes im Behälter noch dicht halten wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel im Querschnitt.

In die Behälterwand α ist ein Stutzen b mit Bohrungc eingesetzt. Eine Kugelt wird durch bekannte Mittel, z. B. durch Schraubgewinde, auf den hohlen Sitzring e gepreßt. Dadurch weicht die der Kugel zugekehrte Wand des Sitzringes nach innen aus. Der Druck im Behälter wird durch Bohrung/ in den hohlen Sitzring und dadurch auf die der Kugel zugekehrte Wand dieses Sitzringes geleitet. Diese Wand steht einerseits unter dem mechanischen Anpressungsdruck der Kugel und andererseits unter dem Behälterinnendruck. Wenn der Behälterdruck zunimmt, so nimmt auch der Dichtungsdruck zu. Es wird also in allen Fällen und bei allen Drücken eine sichere Abdichtung zwischen Ventilhohlsitz und Ventilkörper erzielt.

Wenn ein Ventil mit Kugelkörper verwendet wird, so ergibt sich durch den mechanischen Anpressungsdruck, der von außen wirkt, und durch den pneumatischen Druck aus dem Behälterinneren eine ringförmige Fläche an der Kugel, die dichtend wirkt.

Wenn ein Ventil mit Kegelkörper benutzt wird, so kann bei einem schlanken Kegelkörper eine große Kegelringfläche den Dichtungsdruck aufnehmen.

Der als Hohlkörper ausgebildete Ventilsitz kann beispielsweise auch dadurch gebildet werden, daß im Ventilgehäuse eine Nut vorgesehen wird, die durch eine Membran h abgeschlossen wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Absperrventil mit kegel- oder kugelförmigem Ventilkörper zum Abschluß von Behältern mit hochverdichteten Gasen oder Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzring aus einem Hohlkörper besteht, dessen Hohlraum mit dem Behälterinneren verbunden ist.

2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper dadurch gebildet wird, daß im Ventilgehäuse eine Nut vorgesehen ist, die durch eine Membran (//) abgeschlossen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen