DE2706500A1 - Druckbehaelter fuer aerosole und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Druckbehaelter fuer aerosole und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Patentanwalt
Dr.-Ing. Grommes
Casinostrafee 37
5400 Koblenz 1
Augustinus J. M. Wittenhorst Langenhahner Str.
5438 Westerburg
ssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssss:
Druckbehälter für Aerosole und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Druckbehälter für Aerosole, bestehend aus einer Glasflasche mit einem
wulstförmig verbreiterten Rand an ihrer Mündung und einer auf den Rand aufsetzbaren und daran festpreßbaren
metallenen Verschlußkappe mit einer Dichtung sowie einem Ventil. Ferner betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines Druckbehälters.
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Druckbehälter der genannten Art kommen für die Abfüllung zahlreicher Aerosole in Betracht. So finden
sie unter anderem Anwendung für sogenannte Parfumsprays, pharmazeutische Sprays, Lebensraittelsprays
o. ä.
Derartige Druckbehälter sind nicht zuletzt wegen ihrer geschmacklichen Neutralität, ihrer physiologischen
Unbedenklichkeit wie auch ihrer leichten Kontrollierbarkeit sehr geschätzt. Problematisch
an ihnen ist jedoch, daß sie sich nicht in zufriedenstellendem Maße abdichten lassen.
So sind nicht selten nach Lagerzeiten von nur wenigen Monaten Gewichtsverluste bei den fertig
abgefüllten Druckbehältern feststellbar. Diese Verluste sind auch optisch wahrnehmbar. Besonders
bei Druckbehältern mit kleinem Volumen tritt dieses Problem verhältnismäßig auffallend in Erscheinung.
Dabei verfügen die Verschlußkappen derartiger Druckbehälter über eine Dichtung, und zwar in der
Regel in Form eines eingelegten Dichtungsringes aus einem Butadienpolymerisat oder -mischpolymerisat
o. ä., je nach Verträglichkeit des in dem Druckbehälter enthaltenen Wirkstoffes, oder - was
nur für Verschlußkappen aus Weißblech in Betracht kommt und seltener ist - in Form einer eingespritzten
Dichtmasse. Wie die Praxis jedoch zeigt, reichen diese Maßnahmen allein nicht aus. So bildet
der Rand einer Glasflasche nur selten einen ebenen Abschluß und besitzt auch meist keine glatte
Oberfläche, vielmehr lassen sich - vor allem unter dem Mikroskop - herstellungsbedingte Rauhigkeiten,
Grate, Poren od. dgl. beobachten. Um diese wirk-
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sam ausgleichen oder abdichten zu können, müßte die Verschlußkappe verhältnismäßig stark an dem
Rand festgepreßt werden. Ein höherer Druck lvirkt sich jedoch ungünstig auf die Haltbarkeit von
Dichtung und Glasflasche aus. Außerdem erstrecken sich die Unregelmäßigkeiten auch teilweise über
den Wirkungsbereich der Dichtung hinaus, so daß auch ein höherer Druck keine Abhilfe mehr schaffen
kann.
Da einerseits aus marktwirtschaftlichen Gründen Druckbehälter mit kleinem Volumen an Bedeutung
gewonnen haben und andererseits die Druckbehälter schon viele Monate vor ihrer tatsächlichen Abgabe
an den Verbraucher abgefüllt werden müssen, um auch sprunghafte Nachfragen zu bestimmten Zeiten
befriedigen zu können, sind die Beanstandungen der Verbraucher bezüglich der zu beobachtenden
Gewichtsverluste entsprechend häufig. Außerdem verlangt noch eine weitere Tatsache, hier Abhilfe
zu schaffen. Es ist die geltende Druckgasverordnung, welche zwingend vorschreibt, daß
nur dichte Druckbehälter in den Handel gebracht werden dürfen.
Hier setzt nun die Erfindung an. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckbehälter der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, welcher sich besser und damit dauerhafter abdichten läßt.
Die Aufgabe wird überraschenderweise dadurch gelöst, daß der Rand der Glasflasche einen fest anhaftenden
Überzug aus einem verformbaren Material aufweist.
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• S-
Das Material des Oberzugs kann sowohl elastisch als auch plastisch verformbar sein. Ein erfindungsgemäßer
Druckbehälter läßt sich wie ein bekannter Druckbehälter zusammensetzen und verschließen. Im
Gegensatz zu einem bekannten Druckbehälter läßt sich dabei jedoch nicht nur eine Abdichtung sozusagen
in einer Ebene erzielen, sondern rund um den ganzen Rand. Dadurch werden auch Glasflaschen
mit leicht unregelmäßigem oder gar porösem Rand wirksam abgedichtet. Ein weiterer Kontakt
des Überzugs mit dem im Druckbehälter enthaltenen Wirkstoff ist nicht vorgesehen, weshalb
vor allem auch die Innenseite des Flaschenhalses wie bisher frei bleibt.
Vorteilhaft besteht der Oberzug aus Spritzgummi. - Es ist dies ein Gummi, dem vor der Verarbeitung
Weichmacher oder Lösungsmittel zur Verflüssigung zugesetzt worden sind, v/elche im Anschluß an die
Verarbeitung verdunsten oder in ihrer Wirkung von ebenfalls vor der Verarbeitung zugesetzten Härtern
allmählich aufgehoben werden.
Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Druckbehälters
schlägt die Erfindung weiterhin vor, daß der Rand der Glasflasche zuerst mit einer
offenen Flamme abgebrannt, dann auf den Rand ein sowohl Weichmacher als auch Härter enthaltender
Gummi aufgespritzt und anschließend die Glasflasche mittels Strahlungswärme derart erhitzt
wird, daß der Gummi anfänglich noch zu einem zusammenhängenden Oberzug gleichmäßig verlaufen,
nach außen offene Poren od. dgl. ausfüllen und Oberflächeiirauhigkeiten ausgleichen kann, sich
jedoch anschließend verfestigt.
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G-
Mit dem Abbrennen sollen oberflächliche Verunreinigungen beseitigt und ein sicherer Haftgrund für den
späteren Oberzug vorbereitet werden. Gleichzeitig wird der Rand vorgewärmt, wobei Temperaturen von etwa
100 Celsius erreicht werden. Der Gummi kann sich auf einem solchermaßen vorgewärmten Rand leichter
verteilen. Die Mündung der Glasflasche wird dabei so weit verschlossen gehalten, daß kein Gummi an
die Innenseite des Flaschenhalses gelangen kann. Die Menge und Konsistenz des Gummis ist ferner
so abgestimmt, daß er sich flächig zu einem zusammenhängenden Oberzug im Bereich des Randes ausbreiten
kann. Das Ausbreiten und Verlaufen, bei dem dann Poren ausgefüllt und Oberflächenrauhigkeiten
ausgeglichen werden, wird durch das zusätzliche Erhitzen anfänglich noch unterstützt. Mit fortschreitender
Erhitzung gelangt jedoch der im Gummi enthaltene Härter stärker zur Wirkung, so daß sich
der Gummi allmählich verfestigt. Die Glasflasche erreicht beim Erhitzen Temperaturen von 500° Celsius
und mehr. Das Erhitzen erfolgt zweckmäßgerweise in einem Tunnelofen.
Vorteilhaft wird der Gummi von mehreren gleichmäßig über den Rand verteilten Stellen gleichzeitig
aufgespritzt.
Zweckmäßigerweise wird die Glasflasche nach dem Erhitzen stufenweise in einem Luftstrom beschleunigt
abgekühlt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnung für ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigen:
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Figur 1 eine erfindungsgemäße Glasflasche in Seitenansicht geschnitten,
Figur 2 den Gegenstand nach Figur 1 in Draufsicht und
Figur 3 einen fertig abgefüllten Druckbehälter in Seitenansicht.
Nach den Figuren 1 und 2 weist eine erfindungsgemäße Glasflasche 1 einen Flaschenhals 2 mit einer
Mündung 3 sowie einem wulstförmig verbreiterten
Rand 4 auf. Der Rand 4 ist dabei mit einem zusammenhängenden Oberzug 5 aus Spritzgummi versehen,
welcher gleichzeitig die Poren ausfüllt und Oberflächenrauhigkeiten ausgleicht und fest anhaftet. Der Überzug 5 geht vom Flaschenhals 2 aus und reicht bis nahe an die Mündung 3 heran. Die Innenseite
des Flaschenhalses 2 ist jedoch frei von jeglichem Oberzug.
Rand 4 auf. Der Rand 4 ist dabei mit einem zusammenhängenden Oberzug 5 aus Spritzgummi versehen,
welcher gleichzeitig die Poren ausfüllt und Oberflächenrauhigkeiten ausgleicht und fest anhaftet. Der Überzug 5 geht vom Flaschenhals 2 aus und reicht bis nahe an die Mündung 3 heran. Die Innenseite
des Flaschenhalses 2 ist jedoch frei von jeglichem Oberzug.
Wie aus Figur 3 ersichtlich, ist bei einem fertig abgefüllten Druckbehälter auf den Rand 4 der Glasflasche
1 eine metallene Verschlußkappe 6 aufgesetzt und daran durch Umbördeln ihres Randes festgepreßt. Zwischen der Verschlußkappe 6 und dem
Rand 4 ist dabei noch eine scheibenförmige Dichtung mit einem in den Flaschenhals 2 ragenden Fortsatz angeordnet. Die Dichtung 7 besteht aus Polychlorbutadien und war vor dem Aufsetzen der Verschlußkappe 6 lose in diese eingelegt. In die Verschlußkappe 6 ist ferner ein Ventil 8 mit einem Steigrohr 9 eingesetzt. Das Ventil 8 trägt einen Zerstäuberkopf 10, mit dem es gleichzeitig zu betätigen ist.
Rand 4 ist dabei noch eine scheibenförmige Dichtung mit einem in den Flaschenhals 2 ragenden Fortsatz angeordnet. Die Dichtung 7 besteht aus Polychlorbutadien und war vor dem Aufsetzen der Verschlußkappe 6 lose in diese eingelegt. In die Verschlußkappe 6 ist ferner ein Ventil 8 mit einem Steigrohr 9 eingesetzt. Das Ventil 8 trägt einen Zerstäuberkopf 10, mit dem es gleichzeitig zu betätigen ist.
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Claims (5)
1.^Druckbehälter für Aerosole, bestehend aus einer
V /Glasflasche mit einem wulstförmig verbreiterten
Rand an ihrer Mündung und einer auf den Rand aufsetzbaren und daran festpreßbaren metallenen Verschlußkappe
mit einer Dichtung sowie einem Ventil, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand ( 4 ) der
Glasflasche ( 1 ) einen fest anhaftenden Überzug ( 5 ) aus einem verformbaren Material aufweist.
2. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug ( 5 ) aus Spritzgummi
besteht.
3. Verfahren zur Herstellung eines Druckbehälters nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand der Glasflasche zuerst mit einer offenen Flamme abgebrannt, dann auf den
Rand ein sowohl Weichmacher als auch Härter enthaltender Gummi aufgespritzt und anschließend
die Glasflasche mittels Strahlungswärme derart erhitzt wird, daß der Gummi anfänglich noch zu
einem zusammenhängenden Überzug gleichmäßig verlaufen, nach außen offene Poren od. dgl. ausfüllen
und Oberflächenrauhigkeiten ausgleichen kann, sich jedoch anschließend verfestigt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummi von mehreren gleichmäßig über den
Rand verteilten Stellen gleichzeitig aufgespritzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasflasche nach dem Erhitzen
stufenweise in einem Luftstrom beschleunigt abgekühlt wird. 809833/0575
ORIGINAL INSPECTED
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2706500B2 DE2706500B2 (de) | 1980-12-18 |
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2380961A1 (de) |
GB (1) | GB1559268A (de) |
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LU (1) | LU79068A1 (de) |
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