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"Glasbehälter"
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Die Erfindung betrifft einen Glasbehälter zur Aufbewahrung feuchter
oder flüssiger Füllgüter, dessen Öffnung mittels eines Foliendeckels aus Metall
oder Kunststoff unter Verwendung eines Klebers und unter Anwendung von Hitze und
Druck verschließbar ist.
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Es ist bekannt, daß beim Verschließen von Glasbehältern mit einer
Metallfolie unter Zurhilfenahme eines Klebers die Klebeschicht zwischen dem Glas
der Metallfolie durch Wassermoleküle aus feuchtigkeitshaltigem Füllgut unterwandert
werden, so daß zum Verschließen von Glasbehältern für flüssiges oder pastöses Füllgut
vielfach Verschlußkappen aus Metall oder Kunststoff mit oder ohne eingespritzten
Compound verwendet werden Diese Schwierigkeiten sollen nach der DE-AS 28 33 334
durch ein Verfahren zum Verschließen eines Glasbehälters vermieden werden, bei dem
ein Kleber und eine Metallfolie auf die Behältermündung gebracht und unter Anwendung
von Hitze auf den Behälterrand gedrückt werden. Auf den Behälterrand soll ein Haftvermittler
mit hoher Affinität zum Glas und freien Bindungen für feste Vernetzungen mit der
Kleberschicht aufgebracht werden. Auf diese Weise soll durch eine Verbindung zwischen
Glas
und einer Metallfolie, insbesondere einer Aluminiumfolie, ergeben,
die nicht durch Wassermoleküle aus flüssigem oder pastösem Füllgut unterwandert
und beeinträchtigt wird, was zum vorzeitigen Verderben des Füllgutes führen könnte.
Ein Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht jedoch darin, daß zum Aufbringen
des Verschlusses mindestens ein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich ist, welcher
in dem'Aufbringen des Haftvermittlers auf den Behälterrand zusätzlich zum Aufbringen
der eigentlichen Klebeschicht besteht. Weiterhin besteht die Gefahr, daß der auf
den Behält'errand aufgebrachte Haftvermittler vor dem Aufbringen der Verschlußfolie
beschädigt werden kann, so daß die Verbindung zwischen Glas und Foliendeckel undicht
wird.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend'liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Glasbehälter der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher auch
bei feuchten oder pastösen Füllgütern in einfacher Weise einen dichten Verschluß
durch Siegeln ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Rand des Behälters
an seiner.Stirnseite einen planen Bereich aufweist, welcher zur Innen- und/oder
Außenseite des Behälterrandes in einen verjüngten Bereich bzw. verjüngte Bereiche
übergeht, wobei die sich an den verjüngten Bereich anschließende Außenseite des
Behälterrandes als Befestigungsfläche für den Foliendeckel dient. Durch diese Ausgestaltung
des Behälterrandes
wird eine dichte Verbindung zwischen dem Glasbehälter
einerseits und dem Foliendeckel andererseits erreicht, und zwar weil eine vergleichsweise
große Siegelfläche geschaffen wird, die einmal aus dem planen Bereich der Stirnseite
des Behälterrandes besteht und zum anderen aus der Außenseite des Behälterrandes.
Bei einem etwaigen Innendruck im Behälter, wie er sich- beispielsweise bei Abfüllung
heißer Füllgüter oder Weiterbehandeln der Füllgüter ergeben kann, wirkt dieser Druck
auf die Innenseite des Foliendeckel ein, mit der Folge, daß dieser sich an dem verjüngten
Bereich, welcher zur Innenseite des Behälterrandes gerichtet ist, abhebt, bis zum
Beginn des planen Bereiches der Stirnseite. Je nach Größe des im Inneren-des Glasbehälters
herrsdienden Druckes kann eine weitere Abhebung auch über den planen Bereich hinweg
erfolgen, bis in den sich daran anschließenden, zur Außenseite gerichteten Bereich.
- Wenn die Abhebung des Foliendeckels unter Auswölbung unter dem im Glasbehalter
herrschenden Innendruck soweit gediehen ist, kann der Innendruck nicht mehr wirksam
werden, da sich dieser im Bereich der Außenseite des Behälterrandes in Zugkräfte
umkehrt, welche die Wirkung des Innendruckes praktisch aufheben, so daß ein sicherer
Verschluß, selbst unter größeren Innendrücken, über einen vergleichsweise langen
Zeitraum gewährleistet ist.
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Die Glasbehälter nach der Erfindung eignen sich ebenfalls zur Aufbewahrung
solcher Füllgüter, die in heißem Zustand abgefüllt
werden. Beim
Herunterkühlen dieser Füllgüter bildet sich ein mehr oder weniger starkes Vakuum
aus, welches auf die Verschlußfolie einwirkt und versucht, diese nach innen zu ziehen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Mündung ist es möglich, ein vergleichsweise
großes Vakuum entstehen zu lassen, ohne daß es zu einem Lösen oder zu einer Zerstörung
der Verschlußfolie kommt, bedingt durch die sich im Bereich der Siegelnaht auf die
Außenseite des Behälters einwirkenden Druckkräfte.
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Vorteilhaft verlaufen der bzw. die verjüngten Bereiche der Stirnseite
des Behälterrandes konisch und/oder bogenförmig zur Innen- und/oder Außenseite des
Behälterrandes hin, so daß ein genau definierter planer Bereich auf der Stirnseite
geschaffen ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erstreckt die Außenseite
des Behälterrandes sich vom verjüngten Bereich ausgehend konisch nach außen. Diese
konische Ausgestaltung der Außenfläche des Behälterrandes erweist sich insoweit
als besonders vorteilhaft, weil der-Behälterrand praktisch in einen entsprechend
gestalteten Verschlußkopf zum Verschliessen des Foliendeckels unter Einwirkung von
Hitze und Druck hineingedrückt werden kann, so daß das Umlegen der Ränder des Foliendeckels
bis über die Außenseite des Behälterrandes in einem Arbeitsgang erfolgt. Bei Verwendung
einer senkrechten Außenseite-des Behälterrandes wird zwar ebenfalls ein einwandfreier
Verschluß zwischen Glasbehälter und Foliendeckel
erreicht, jedoch
bedarf es beim eigentlichen Verschließvorgang eines Andruckes von der Seite her,
um den Randbereich des Foliendeckels an die Außenseite des Behälterrandes anzupressen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt diese die geschnittene Ansicht des Behälterrandes eines
Glasbehälters.
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Mit 1 ist der Rand des Glasbehälters bezeichnet, welcher mittels eines
nicht weiter dargestellten Foliendeckels aus Kunststoff oder Aluminium zu verschließen
ist, und zwar unter Vermittlung einer Klebeschicht und unter der Einwirkung von
Druck und Hitze. Die Stirnseite 2 weist einen planen Bereich 3 auf, der zur Innenseite
4 des Behälterrandes 1 in einen verjüngten Bereich 5 und zur Außenseite 7 des Behälterrandes
1 hin in einen verjüngten Bereich 6 übergeht.
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Die verjüngten Bereiche 5,6 können konisch und/oder bogenförmig gestaltet
sein. Vom veråüngten Bereich 6 ausgehend erstreckt sich die Außenseite 7 des Behälterrandes
1 konisch nach außen Der plane Bereich 3 der Stirnseite 2 und die Außenseite 7 des
Behälterrandes 1 bilden die eigentlichen Befestigungsflächen für die diesem zugeordneten
Bereiche des Foliendeckels.
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