DE3714949A1 - Behaelter mit einem zylindrischen mantel und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Behaelter mit einem zylindrischen mantel und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
dichten Behälters nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
und einen Behälter dieser Gattung.
Ein Behälter dieser Art und ein Verfahren zu seiner Herstellung
sind aus der DE-OS 30 23 835 bekannt. In den dort vorgesehenen
zylindrischen Mantel, aus einem beschichteten Papier, wird ein
scheibenförmiger Boden durch Umbördeln des unteren Randes des
Behältermantels und ein ebenso scheibenförmiger Deckel durch
Umbördeln seines Außenrandes um die Stirnkante des Behälterman
tels hergestellt. Der Deckel ist dabei, wie das beispielsweise
für Fruchtsaft oder auch für Milchgetränk bekannt ist, mit ei
ner Öffnung versehen, die zunächst dicht durch eine aufgesie
gelte Abreißlasche verschlossen ist. Nach dem Abreißen dieser
Lasche wird der Behälterinhalt zugängig und kann entweder aus
geschüttet oder durch das Einstecken eines Strohhalmes entnom
men werden.
Behälter der dort gezeigten Art, bei denen es im wesentlichen
um die Ausbildung der Überlappungsstelle am Mantel geht, weisen
den Nachteil auf, daß sie verhältnismäßig wenig Stabilität be
sitzen. Nachteilig ist auch, daß dann, wenn der mit einem An
satz in den Behältermantel hereinragende Deckel unter Wärmeein
wirkung mit Hilfe von Siegelbacken dicht eingeschoben und ein
gesetzt werden soll, Schwierigkeiten für das Entweichen der
Luft auftreten.
Es ist zwar bekannt (EP-02 08 352-A1), den Deckel für Behälter,
in denen der zunächst eingefüllte Inhalt später einer Wärmebe
handlung unterzogen werden soll, beispielsweise zum Zwecke der
Sterilisation des Inhaltes, mit einem balgförmigen Mittelteil
zu versehen, der die Wärmeausdehnungen der im Behälter befind
lichen Luft mit macht. Es ist aus dieser Druckschrift auch be
kannt, in der Mitte des balgartigen Ansatzes eine Öffnung vor
zusehen, die durch einen Kunststofftropfen abgeschlossen ist,
welcher sich bei den Temperaturen, die bei der Wärmebehandlung
auftreten, noch im flüssigen Zustand befindet und erst beim Ab
kühlen des Behälters verfestigt. Durch diese Ausgestaltung soll
dafür gesorgt werden, daß das sich in der Erwärmungsphase ver
größerte Volumen der Luft im Behälter durch die Öffnung noch
austreten kann. Anschließend übernimmt der verformbare Mittel
teil den Temperaturausgleich.
Für verschlossene Behälter, deren Deckel wie bei der eingangs
genannten Behälterart durch eine Auslauföffnung mit einer Ab
reißlasche gekennzeichnet sind, läßt sich eine solche Deckelart
nicht vorsehen. Hier muß die Abreißlasche in der Regel vor dem
Aufsetzen des Deckels dicht aufgesiegelt sein, weil sonst keine
Möglichkeit mehr besteht, die Abreißlasche dicht genug unter
Einwirkung von Wärme und Druck mit dem Deckel zu verbinden. Den
bei solchen Behältern auftretenden Nachteil, daß die Luft beim
Einpressen des Deckels nicht mehr entweichen kann, zu vermei
den, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, im Bereich des Randes eines der
Verschlußstücke eine kleine Entlüftungsöffnung vorzusehen, die
erst nach dem Hereindrücken und Versiegeln oder Verschweißen
der Verschlußstücke dicht verschlossen wird.
Durch diese Ausgestaltung wird die Möglichkeit für das Entwei
chen der beim Hereindrücken des Deckels oder des Bodens ver
drängten Luft und des Luftanteiles sichergestellt, der durch
das sich beim Einschweißen des Deckels oder des Bodens erwei
ternde Volumen sich ergibt.Durch die Anordnung der Entlüftungs
öffnung im Bereich des Randes, wo der Behälter steif genug ist,
wird auch die Möglichkeit geschaffen, die zunächst noch offene
Entlüftungsöffnung anschließend durch das Angreifen von Siegel
werkzeugen o.dgl. zu verschließen. Dies kann nach den Unteran
sprüchen entweder durch einen verlängerten Teil der Aufreißla
sche selbst geschehen, die anschließend auf den bereits auf dem
Behälter befindlichen Deckel versiegelt wird oder dadurch, daß
die Entlüftungsöffnung mit einem Quetschrand versehen wird, der
anschließend zusammengedrückt wird.
Die Merkmale der Unteransprüche 5 bis 7 ergeben dabei den ent
scheidenden Vorteil, daß der Deckel oder der Boden, in dem die
Entlüftungsöffnung sitzt und anschließend verschlossen werden
soll, die für diesen Verschließvorgang ausreichende Stabilität
zur Verfügung stellt. Durch diese Ausgestaltung des Behälters
läßt sich das nachträgliche Verschließen der Entlüftungsöffnung
auch bei aufgesetztem Deckel einwandfrei durchführen. Dies war
bei bekannten Ausführungen nicht möglich.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eini
ger Ausführungsbeispiele. Es zeigt:
Fig. 1 einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellten Behälter,
Fig. 2 den oberen Bereich des Behälters der Fig. 1 vor dem
Verschließen der Entlüftungsöffnung,
Fig. 3 die Ausführungsform nach Fig. 2 nach dem Schließen
der Entlüftungsöffnung,
Fig. 4 eine Ausführungsform ähnlich Fig. 2, bei welcher
die Entlüftungsöffnung mit einem beheizbaren Stempel
verschließbar ist,
Fig. 5 die Ausführungsform nach Fig. 4 nach dem Verschließen
der Entlüftungsöffnung,
Fig. 6 eine Ausführungsform ähnlich Fig. 2, bei der die Ent
lüftungsöffnung mit einem plastifizierten Kunststoff
stopfen verschlossen wird und
Fig. 7 die Ausführung nach Fig. 6 nach dem Verschließen der
Entlüftungsöffnung.
Der Behälter nach Fig. 1 weist einen Mantel (2) auf, der aus
Karton gewickelt ist. Der Karton ist beidseits mit einer Be
schichtung aus Kunststoff versehen, die zum einen flüssigkeits
dicht und zum anderen schweiß- und/oder siegelfähig ist. Die
offenen Schnittkanten können in bekannter Weise gegen Eindrin
gen von Flüssigkeit abgedichtet sein. Alternativ ist es mög
lich, den Behältermantel vollständig aus Kunststoff herzustel
len.
In den Behältermantel (2) ist ein Boden (3) aus Kunststoff ein
gesetzt. Er ist mit dem Behältermantel (2) verschweißt. Nach
dem Füllen des Behälters (1) mit einem Getränk o. dgl. wird ein
als Kunststoffdeckel ausgebildetes Verschlußstück (4) aufge
setzt. Der Deckel (4) ragt mit einem Ansatz (23) in das Innere
des Behälters (1) hinein. Im Bereich des Randes (5) des Ansat
zes (23) sind als Lamellen ausgebildete Siegellippen ange
bracht, mit denen der Kunststoffdeckel (4) mit dem Mantel (2)
verschweißt wird.
Der Kunststoffdeckel (4) weist eine Auslauföffnung (6) auf, die
vor dem Aufsetzen des Deckels (4) mit einer Aufreißlasche (7)
verschlossen ist. Der Kunststoffdeckel (4) kann hierfür eine
Aussparung (8) aufweisen, damit die Aufreißlasche (7) später
zum Öffnen der Auslauföffnung (6) ergriffen werden kann. Bei
der Ausführungsform nach Fig. 1 ist vorgesehen, daß der Kunst
stoffdeckel (4) zusätzlich mit einer aufgeklipsten Kappe (9)
abgedeckt ist. Der Kunststoffdeckel (4) weist daher eine umlau
fende Ringnut (22) zum Aufklipsen der Kappe (9) auf.
Damit beim Einsetzen und Einschweißen des Kunststoffdeckels (4)
in den Behältermantel (2) die Luft entweichen kann, da der
Kunststoffdeckel (4) mit seinem Ansatz (23) luftdicht in das
Innere des Behälters (1) hineingesetzt wird, ist eine Entlüf
tungsöffnung (10) vorgesehen. Diese wird erst verschlossen,
wenn der Kunststoffdeckel (4) in den Behälter (1) eingeschweißt
oder eingeleimt ist.
In Fig. 2 ist der obere Bereich des Behälters (1) der Fig. 1
gezeichnet, wobei hier die Kappe (9) noch nicht aufgesetzt und
in der Zeichnung der Befestigungsrand für die Kappe (9) auch
weggelassen ist.
Die Fig. 2 zeigt den Moment des Einschweißens des Kunststoff
deckels (4) in den Behältermantel (2), wobei die Entlüftungs
öffnung (10) zunächst noch nicht verschlossen ist. Man erkennt,
daß die Auslauföffnung (6) von der Aufreißlasche (7) bereits
dicht abgedeckt ist. Das Aufsetzen der Abreißlasche (7) erfolgt
vorher unter Druck- und Wärmeeinwirkung. Bei aufgesetztem Dek
kel (4) wäre das Versiegeln der Aufreißlasche (7) wegen der an
zuwendenden Druckkräfte nicht möglich, da der Deckel (4) den
Siegelbacken nicht genügend Widerstand bieten könnte. Die
Griffzunge (12) der Aufreißlasche (7) ist vom Kunststoffdeckel
(4) etwas abgehoben, so daß sie später manuell ergriffen werden
kann.
Man erkennt ferner die Randlamellen (11) des Kunststoffdeckels
(4), welche Siegellippen bilden und welche sich gegen das Inne
re des Behältermantels (2) anlegen. Beim Einschweißen des
Kunststoffdeckels (4) in den Behältermantel (2) kann keine Luft
durch den Bereich der Schweißzone austreten. Nachteilige Folgen
werden vermieden, weil die durch das Einschieben des Ansatzes
(23) verdrängte und durch die Wärmeleitrichtung sich in ihrem
Volumen erweiternde Luft durch die Entlüftungsöffnung (10) ent
weichen kann.
Bei der Darstellung nach Fig. 3 ist die Entlüftungsöffnung (10)
nachträglich verschlossen worden, indem ein Teil (13) der Auf
reißlasche (7) über die Entlüftungsöffnung (10) gelegt und mit
dem Kunststoffdeckel (4) versiegelt wurde. Dadurch ist der Be
hälter (1) nunmehr hermetisch nach außen hin abgeschlossen. Die
Entlüftungsöffnung (10) ist im Bereich des Randes (4 a) des Dek
kels (4) angeordnet, in dem der Deckel (4) für die nicht ge
zeigte Verschlußeinrichtung für die Abreißlasche (7) genügend
Gegenkräfte aufbringen kann, um das dichte Verschließen zu er
möglichen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform, bei welcher wie
der die Auslauföffnung (6) des Kunststoffdeckels (4) vor dem
Einschweißen desselben in den Behältermantel (2) mit der Auf
reißlasche (7) verschlossen ist. Die Aufreißlasche (7) reicht
jedoch nicht bis zur Entlüftungsöffnung (10). Stattdessen ist
die Entlüftungsöffnung (10) auf der Außenseite des Behälters
(1) mit einem rippenartigen Rand (15) versehen, um welchen her
um eine ringförmige Aussparung (14) vorgesehen ist. Wenn in
Pfeilrichtung (A) ein beheizter, strichpunktiert dargestellter
Stempel (16) auf den Rand (15) der Entlüftungsöffnung (10) ge
drückt wird, wird die Entlüftungsöffnung (10) verschlossen.
Dies ist in Abbildung 5 dargestellt, wo ersichtlich ist, daß
die Entlüftungsöffnung (10) durch einen Wulst (17) zugepreßt
wurde.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 ist die Entlüf
tungsöffnung (10) mit einer trichterförmigen Einlauföffnung
(18) versehen. Mittels einer Düse (19) kann ein plastifizierter
Kunststofftropfen (20) in die Entlüftungsöffnung (10) einge
bracht werden.
Wie aus Fig. 7 zu erkennen ist, ist dadurch ein Stopfen (21)
entstanden, der sich in der trichterförmigen Einlauföffnung
(18) festgesetzt hat und der somit die Entlüftungsöffnung (10)
nach dem Einschweißen des Kunststoffdeckels (4) in den Behälter
(1) verschlossen hat.
Bei einer nicht dargestellten Alternativausführung ist vorgese
hen, die Entlüftungsöffnung (10) am Behälterboden (3) anzubrin
gen. Das Verschließen der Entlüftungsöffnung (10) wird dann
zweckmäßig nach einer der Methoden gemäß Fig. 4 bis 7 vorgenom
men.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines dichten Behälters mit
einem zylindrischen Mantel aus Kunststoff oder aus einem minde
stens auf der Innenseite mit Kunststoff beschichteten Papier,
der an beiden Stirnseiten durch je ein Verschlußstück aus
Kunststoff dicht abgeschlossen ist, wobei das als Deckel die
nende Verschlußstück mit einer Auslauföffnung und einer diese
dicht abschließenden Abreißlasche versehen ist und eines der
beiden Verschlußstücke mit einem zylindrischen Ansatz in den
Mantel hereingedrückt und mit diesem mit dem Mantel versiegelt
oder verschweißt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des Randes (4 a) eines der Verschlußstücke (4) eine kleine Ent
lüftungsöffnung (10) vorgesehen ist, die erst nach dem Herein
drücken und Versiegeln oder Verschweißen der Verschlußstücke
(4, 3) dicht verschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entlüftungsöffnung (10) von einem Teil (13) der Abreißla
sche (7) abgeschlossen ist, der zunächst frei absteht und erst
nach dem Einsetzen der Verschlußstücke (4, 3) heruntergedrückt
und unter Druck- und Wärmeeinwirkung über die Entlüftungsöff
nung (10) gelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die nach außen gerichtete Mündung der Entlüftungsöffnung (10)
von einem Ringrand (15) umgeben ist, der zum Verschließen der
Entlüftungsöffnung (10) dicht zusammengedrückt und verformt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die nach außen gerichtete Mündung der Entlüftungsöffnung (10)
eine trichterförmige Erweiterung (18) besitzt und durch einen
nachträglich in diese Erweiterung (18) eingefügten Kunststoff
tropfen (20) abgeschlossen wird, der nachträglich erstarrt.
5. Behälter, der nach einem der in den Ansprüchen 1 bis 4
aufgeführten Verfahren hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (23) des mit der Entlüftungsöffnung (10) verse
henen Verschlußstückes (4) im Bereich des Randes (4 a) einen
Verstärkungsring (28) bildet.
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsring (28) durch eine Materialverstärkung am An
satz (23) gebildet ist, die zum Behälterinneren hin eine kup
pelförmige Kontur (28 a) aufweist.
7. Behälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Verstärkungsring (28) nach oben durch einen Rand
(29) abgeschlossen ist, der sich auf die Stirnseite des Behäl
termantels (2) auflegt.
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