DE290822C

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Publication number: DE290822C
Application number: DENDAT290822D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Erfindung betrifft einen Kappenverschluß 5, für Flaschen. ■..·.·.

■ Kappenverschlüsse, die mit einer eingelegten Dichtungsscheibe auf eine Flasche aufgebracht werden, deren Rand mit einer V-förmigen Ringnut versehen ist, sind bekannt. Weiterhin sind

i■■■■■; Verschlüsse, bekannt geworden, bei denen zwischen .'.dichtungsscheibe und Flaschenrand ein Metallblatt eingeschaltet wird, um. eine Berührung der Flascheninhalte mit der Dichtungsscheibe zu vermeiden. Bei diesen Vorrichtungen kann jedoch infolge der Anwesenheit der Ringnut und der Überlagerung des Metallblattes ein hermetischer Abschluß nicht erzielt werden.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, besteht die Neuerung des Erfindungsgegenstandes, darin, daß das die Dichtungsscheibe nach dem FIascheninnern hin verdeckende Metallblatt nahe seinem Rande mit einer Perforierung versehen ist, die beim Aufbringen des Verschlusses ein Abtrennen des Randteiles des Metallblattes veranlaßt, so daß der in die Ringnut eindringende Teil der Korkscheibe unmittelbar mit der Flasche in Berührung kommt.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt:

Fig. ι ist ein Schnitt durch einen Flaschenhals und durch den daran befestigten Kappenverschluß, der nach dem üblichen Verfahren hergestellt ist.

Fig. 2 ist ein ähnlicher Schnitt durch einen

Flaschenhals, an dem ein gemäß der Erfindung hergestellter Kappenverschluß angebracht ist.

Fig. 3 ist eine Draufsicht auf das Metallblatt.

Der Flaschenhals 1 ist mit der Rille 2 ausgestattet, die in den Rand 3 übergeht, welcher den Mund der Flasche abgrenzt. Der Rand 3 ist in der Mitte mit einer V-förmigen Ringnut 4 versehen, welche den Rand in parallele innere und äußere halbkreisförmige Wellen 5 und 5' unterteilt, die erhabene Berührungspunkte oder Sitzflächen darstellen. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die mittlere V-förmige Ringnut so angeordnet, daß deren schräge Wände tangential in innere Wände der kreisförmigen Rillen übergehen, so daß die erhabenen Berührungspunkte abgerundet und durch die tangentialen Flächen verbunden werden, welche die Ringnut bilden.

Eine Korkscheibe oder Dichtungsscheibe A ist innerhalb ' der metallenen Kappe B angeordnet, deren Flansch C um den Rand 3 herum zusammengepreßt werden kann durch einen Druck, der durch ein geeignetes Gesenk gleichzeitig mit einem nach unten wirkenden Druck ausgeübt wird. Dieses Aufbringen des Verschlusses wird in der bekannten Weise ausgeführt und bildet keinen Gegenstand der Erfindung.

Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, wirken der Druck und die Erhitzung auf die Korkscheibe derart ein, daß letztere sich nach unten zu erweitert, um die Ringnut 4 im Flaschenrande auszufüllen. Es ist weiterhin ersichtlich, daß diese Erweiterung der Korkscheibe zur Ausfüllung der Ringnut ein Zerreißen der Unterlagsscheibe 7 an diesem Punkte bedingen wird, da die erhabenen Stellen der Rillen 5 und 5' zu

beiden Seiten der Ringnut zusammen mit der Dichtungsscheibe einen doppelten Eingriff mit dem Metallblatt haben.

Angenommen, das Metallblatt widersteht dieser Beanspruchung, so ist ohne weiteres ersichtlich, daß selbst trotz der Anwesenheit der Ringnut 4 ein hermetischer Verschluß durch den Kappenverschluß nicht bewirkt wird. Der Eingriff zwischen Metall und Glas kann natürlieh nicht innig genug sein, um den Durchtritt des Flascheninhaltes an jenen Stellen zu vermeiden, und selbst eine leichte Durchbiegung des Metallblattes in der Ringnut verhindert nicht den Durchtritt des Flascheninhaltes.

Bricht dagegen das Metallblatt an jener Stelle höchster Beanspruchung, so ist der Kork am Boden der Ringnut unbeschützt, so daß ein Verschluß an diesem Punkte hergestellt wird zwischen dem eigentlichen Kork und dem Material, aus welchem die Flasche oder das Gefäß hergestellt ist. Bei Trennung des Metallblattes an jenen Stellen befindet sich in der Mitte des Randes ein Korkabschluß, d. h. die Dichtungsscheibe dringt in die Ringnut 4 ein und füllt dieselbe aus, während das Metallblatt mit den beiden Berührungsstellen der Rillen 5 und 5' in Eingriff bleibt und dort so einen guten Abschluß bildet. Durch den in der Ringnut befindlichen Teil der Dichtungsscheibe wird eine seitliche Beanspruchung der abgetrennten Kanten des Metallblattes erzielt, so daß der Eingriff zwischen dem Metallblatt und den Rillen 5 und 5' genügend ist, um das Austreten von Flüssigkeit aus dem Gefäß oder eine unmittelbare Berührung des Flascheninhaltes mit dem Kork zu verhindern, wodurch Säure bei der Berührung zwischen dem Kork und der Flüssigkeit entstehen könnte.

Um nun unter allen Umständen eine Trennung des Metallblattes an den Stellen höchster Beanspruchurig zu bewirken, wird dasselbe, wie aus der Fig. 3 hervorgeht, mit Perforierungen 8 nahe seinem Rande versehen, so daß unter, dem Einfluß von Druck und Expansion des Korkes eine Trennung des Metallblattes 7 an jener Stelle stattfindet, während der mittlere getrennte Teil der Metallscheibe 7 nach der Trennung die Form einer runden Scheibe erhält. Der Rand dieser Scheibe wird durch die Rille 5 erfaßt, während der losgelöste Teil einen Ring 8' bildet, der in Verbindung mit der Rille 5' den äußeren metallischen Abschluß bildet.

Claims

Patent-Anspruch:

Aus einer Kappe mit eingelegter Dichtungsscheibe und darunter befindlichem Metallblatt bestehender Verschluß für Flaschen, deren den Sitz des· Verschlusses bildender Rand mit einer V-förmigen Ringnut versehen ist, so daß beim Aufbringen des Verschlusses die aus Kork bestehende Dichtungsscheibe in die Nut eindringt, dadurch gekennzeichnet, daß das die Dichtungsscheibe nach dem Flascheninnern hin verdeckende Metallblatt nahe seinem Rande mit einer Perforierung versehen ist, die beim Aufbringen des Verschlusses ein Abtrennen des Randteiles des Metallblattes veranlaßt, so daß der in die Ringnut eindringende Teil der Korkscheibe unmittelbar mit der Flasche.in Berührung kommt. ·

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.