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Handfeuerlöscher Gegenstand der Erfindung ist ein zum Verspritzen
von Flüssigkeiten, Schaum u. dgl. dienender Handfeuerlöscher, bei dem der Stoßstift
zugleich als Spritzdüse ausgebildet ist. Gemäß der Erfindung ist der Handfeuerlöscher
so ausgebildet, daß die Tätigkeiten bzw. Wirkungen des Verschlusses, des Löschmittelsiebes,
des Luftkissens und gegebenenfalls auch des Steigrohres allein von dem Einsatzgefäß
übernommen werden, so daß der Löschmittelbehälter selbst nur aus einem außen wie
innen völlig glatten Hohlkörper besteht, der nach der Benutzung des Löschers bequem
und sicher gereinigt sowie auf seinen einwandfreien Zustand geprüft werden kann.
Da alle weniger zugänglichen Teile des Löschers im Einsatzgefäß untergebracht sind,
das nach jeder Benutzung- des Löschers erneuert wird, so kann ein solcher Löscher
mit großer Sicherheit für die nächste, oft erst nach Jahren wieder nötig werdende
Benutzung betriebsbereit gehalten werden. Das Einsatzgefäß kann einen Druckgasentwicklungs-oder
einen Druckgasvorratsbehälter enthalten.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch einen Feuerlöscher ohne Steigrohr
und Abb. 2 einen Längsschnitt durch einen Feuerlöscher mit Steigrohr.
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In beiden Abbildungen ist b der Löschmittelbehälter, d das Einsatzgefäß,
s der Verschlußdeckel des Löschers und f der in dem Verschlußdeckel geführte, zugleich
als Spritzdüse ausgebildete Stoßstift. Das in die Füllöffnung des Löschers einsetzbare
Einsatzgefäß d reicht bis zum Boden des Löschmittelbehälters und greift z. B. in
eine zylindrische Ausbuchtung bi desselben zweckmäßig mit etwas Spielraum ein. An
dem dem Stoßstift zugekehrten Ende ist das Einsatzgefäß d durch eine zerstörbare
Verschlußkappe m, z. B. eine dünne Bleikappe, abgeschlossen, - -die mittels einer
Preßkappe k im Einsatzgefäß d befestigt ist und mit ihrem freien, aus dem Einsatzgefäß
herausragenden umgebördelten Rand einen Gummidichtungsring u umgreift. Wird diese
Dichtungseinrichtung mittels des Verschlußdeckels s auf den Flansch des Einsatzgefäßes
d aufgepreßt, so ist der Löschmittelbehälter so verschlossen, daß auch zu der Stopfbüchse
des Stoßstiftes f kein Löschmittel gelangen kann. Erst wenn durch Einschlagen des
Stoßstiftes die Bleikappe m durchschlagen wird, kann das Löschmittel durch die im
Mantel des Einsatzgefäßes d angeordneten Sieblöcher i an den Stoßstift und somit
zur Spritzdüse gelangen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i ist das Einsatzgefäß d als Druckgasentwicklungspatrone
ausgebildet. Zu diesem Zwecke enthält es einen mit Säure gefüllten Glasbehälter
a, der in Natriumcarbonat c o. dgl. eingebettet und im übrigen unverschiebbar gelagert
ist. Mittels des Stoßstiftes f wird der leicht durchbiegbare Zwischenboden p durchgebogen
und das Säuregefäß a zerbrochen, so daß dessen Inhalt auf das Alkalicarbonat zur
Einwirkung kommt und
Druckgas erzeugt wird. Die Chemikalienkammer
des Einsatzgefäßes endigt in einigem Abstande von dem offenen Ende des Gefäßes und
ist durch eine Bleifolie e o. dgl. abgeschlossen, so daß ein freier Raum y verbleibt.
Beim Einsetzen des Gefäßes d in den Behälter b wirkt daher das untere
Gefäßende nach Art einer Taucherglocke, so daß die in dem Raum v enthaltene Luft
ein Luftkissen bildet.
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Wird der Löscher durch Einschlagen des Stoßstiftes in Betrieb gesetzt,
so durchbricht der Stoßstift die Bleikappem, biegt den Boden durch und öffnet somit
das Säuregefäß a. Das im Einsatzgefäß gebildete Druckgas zerreißt alsdann die Bleifolie
e und tritt in den- Raum y über. Von dort aus gelangt es durch den zwischen
der Außenwand des Einsatzgefäßes d und der Innenwandung der Ausbuchtung b1 des Behälterbodens
vorhandenen geringen Spielraum in den Löschmittelraum. Der Gasdruck treibt alsdann
das Löschmittel durch die Sieböffnungen i des Einsatzgefäßes d und den Spritzkanal
des Stoßstiftes aus.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 enthält das Einsatzgefäß d einen
Druckgasvorratsbehälter d2, der im Innern des Einsatzgefäßes gleichachsig mit diesem
angeordnet ist. Der Durchmesser des Druckgasbehälters ist geringer als der des Einsatzgefäßes
d, so daß ein Ringkanalyl gebildet wird, der durch Sieböffnungen i mit dem Löschmittelraum
in Verbindung steht. Da das Einsatzgefäß d oben durch die Bleikappe m dicht abgeschlossen
ist, so wirkt das Gefäß beim Einsetzen in den Löscher ebenfalls nach Art einer Taucherglocke,
'so daß der Ringkanal r1 mit Luft gefüllt bleibt, die als Luftkissen wirkt.
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Der Gasraum des Druckgasbehälters d2 wird durch einen Zwischenboden
v abgeschlossen, der einen durch eine Membran h o. dgl. abgeschlossenen Gasauslaß
enthält. Den oberen Abschluß des Gasbehälters bildet ein durchbiegbarer Boden q
aus elastischem Baustoff. An diesem I3 oden ist ein Stoßübertragungsstift
g, n befestigt, der in. den den Gasauslaß enthaltenden Hals des Bodens v
eingreift. Die durch die beiden Böden v und q gebildete Vorkammer
t ist durch Gasabzugsrohre o, die in der Wandung dl des Einsatzgefäßes d dichtschließend
befestigt sind, mit dem Löschmittelraum verbunden. Wird der Stoßstift feingetrieben,
so durchschlägt er die Bleikappe m, biegt den Boden q
durch, und der
Stoßübertragungsstift g, n durchstößt die Membran h, so daß das Gas in die Vorkammer
t ausströmt, aus der es durch die Gasabzugsrohre o in den Löschmittelraum gelangt.
Hier wirkt das Gas auf die Oberfläche des Löschmittels und treibt dieses durch die
Sieböffnungen i und den Ringkanal r1 zum Stoßstift, aus dessen Spritzdüse es dann
entweicht. Bei dieser Ausführungsform ersetzt das Einsatzgefäß also zugleich auch
das Steigrohr des Löschers.