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Chemischer Feuerlöscher.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft einen chemischen Feuerlöscher bei dem der Betriebsdruck erst im Augenblick der Inbetriebsetzung erzeugt wird, jedoch, in Unabhängigkeit von der-Löschflüssigkeit, so dass beliebige Löschflüssigkeiten verwendet werden können ; und zwar erfolgt die Gaserzeugung hierbei in der Weise, dass die zur Gaserzeugung dienenden Chemikalien voneinander getrennt in einem leicht auswechselbaren Einsatzgefäss untergebracht sind. Die Erfindung besteht nun darin, dass das Einsatzgefäss durch eine gelochte Platte in zwei zur Aufnahme der gaserzeugenden Stoffe bestimmte Kammern geteilt ist, wobei mindestens eine Kammer'ein besonderes, für den einen gaserzeugenden Stoff bestimmtes Innengefäss umschliesst.
Die Chemikalien werden nach Zerstörung oder sonstiger Eröffnung der sie trennenden Wände zur Einwirkung aufeinander gebracht, worauf die entstandenen Gase aus einem oder mehreren Auslässen des Einsatzgefässes entweichen und in den Löschflüssigkeitsbehälter übertreten, wo sie auf den Spiegel der Löschnüssigkeit einen Druck ausüben, so dass diese aus einer geeigneten Spritzleitung ausgetrieben wird. In dem erwähnten Einsatzgefäss kann man z. B. ein Alkalikarbonat oder Alkalibikarbonat und eine Säure oder Natriumsuperoxyd und Wasser oder auch beliebige andere unter Gasentbindung aufeinander einwirkende Chemikalien aufeinander wirken lassen.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen.
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Sonderansicht. Fig. 3 und 4 lassen die Gestalt zweier in dem Einsatzgefäss angeordneten Platten erkennen. Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform des Einsatzgefässes und Fig. 6 stellt den Grundriss einer in diesem Gefäss angeordneten Abschlussplatte dar.
In der Zeichnung ist a ein beliebige Gestalt besitzender, mit einem Auslassrohr b versehener Feuerlöscher, der als Löschflüssigkeit beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff enthalten kann. An da3 Auslassrohr b des Löschers kann, namentlich wenn der Apparat für Luftfahrzeuge Verwendung finden soll, mittels einer Überwurfmutter c o. dgl. ein starres oder biegsames Rohr d angeschlossen werden, an dem oder an dessen Verlängerung ein Handgriff e befestigt ist. Über oder nahe diesem Handgriffe liegt der Bedienungshebel f eines Ventiles g, an dessen Gehäuse ein Rohr h mit einer Spritzdüse i sich anschliesst.
Im Behälter a, zweckmässig in dessen Füllöffnung, ist ein herausnehmbares Einsatzgefäss k gelagert, das durch eine Lochplatte m in zwei Kammern geteilt ist. In einer dieser Kammern befindet sich ein zur Gaserzeugung geeigneter chemischer Stoff p, z. B. mit verhältnismässig wenig Wasser versetztes Alkalibikarbonat, und-die andere Kammer enthält in einem Glasgefäss o eine Säure oder ein anderes geeignetes Chemikal. Über dem Gefäss o liegt eine mit Löchern u versehene Platte t und über dieser eine das Gefäss : dicht verschliessende, leicht durchbrechbare, z. B. aus Blei bestehende Platte n. Oberhalb der Platte n ist die Seitenwand des Gefässes k mit Durchbrechungen q versehen.
Die Füllöffnung des Feuerlöschers kann durch eine Verschraubung r verschlossen sein, durch die ein unter Federwirkung stehender Schlagbolzen s dicht schliessend hindurchgeht. Die Einrichtung wirkt in der Weise, dass durch Eintreiben des am freien Ende verdickten und zugespitzten Stiftes s die Platte n durchstossen und der Stoss durch die Platte t auf das Gefäss o übertragen wird, so dass letzteres, welches auf der Platte ? H ein Widerlager findet, zerbrochen
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wird. Der Inhalt des Gefässes o tritt durch Durchbrechungen der Platte In in die mit Bezug auf Fig. i untere Kammer des Gefässes k ein und mischt bzw. verbindet sich dort mit dem Chemikal p unter Gasentwicklung.
Das Gas gelangt durch die Öffnungen der
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dass der Behälter unter Druck gesetzt und die Löschflüssigkeit durch Rohr ausgetrieben wird. Man könnte übrigens auch das Gefäss o unmittelbar in das Chemikal einbetten.
Bei der Ausführungsform des Einsatzgefässes k nach Fig. 5 und 6 ist das zylindrisch
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versehen ist und durch federnde Arme x gegen die Wandungen des Gefässes k abgestützt wird. Die Kapsel w ruht mit der Platte y auf der Spitze eines auf der Trennwand des Gefässes k angeordneten Dornes v o. dgl.
Die Eröffnung des Chemikaliengefässes 0, kann wiederum vermittelst eines Stossstiftes erfolgen, der die Platte n aus Blei, Glas o. dgl. durchstösst, dann auf die obere Stirnseite der Kapsel w trifft und letztere mit Bezug auf Fig. 5 nach unten verschiebt, wobei dann der Dorn v die Verschlussplatte y durchbohrt und das Chemikaliengefäss o zertrümmert, so'dass dessen Inhalt ausfliessen und durch die Öffnungen der Platte 11t hindurch in die untere Kammer des Gefässes k gelangen kann.
Der Dorn v wird zweckmässig mit Längsriefen versehen oder nach Fig. 5 und 6 aus einem Drahtkreuz bzw. rechtwinklig zueinander stehenden Blechen gebildet, um in die Platte y ein Loch solcher Gestalt zu stossen, dass nach dem Eintreten des Dornes in die Kapsel w das Ausfliessen des Inhaltes des Chemikaliengefässes o möglich bleibt.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Chemischer Feuerlöscher mit einem als Gasentwickler dienenden, leicht auswechselbaren Einsatzgefäss, in welchem die zur Gaserzeugung dienenden Stoffe voneinander getrennt aufbewahrt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzgefäss durch eine gelochte Platte in zwei zur Aufnahme der gaserzeugenden Stoffe bestimmte Kammern geteilt ist, wobei mindestens eine Kammer ein besonderes für den einen gaserzeugenden Stoff bestimmtes Innengefäss (Kapsel) umschliesst.