CH648760A5 - Feuerloescher. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Feuerlöscher mit einem Niederdruckbehälter für Löschflüssigkeit und einem in dem Niederdruckbehälter untergebrachten Hochdruck-Treibgasbehälter, nach dessen Öffnen das Treibgas die Löschflüssigkeit austreibt, die durch eine Düse ausströmt.
Bekannte derartige, mit Flüssigkeit arbeitende Feuerlöscher umfassen einen mit Tetrachlorkohlenstoff gefüllten Niederdruckbehälter, der mit einer Druckflasche mit flüssigen Kohlendioxid gefüllt ist. Nach dem Öffnen eines Ventiles strömt aus dem siedenden Kohlendioxid gasförmiges Kohlendioxid in den Niederdruckbehälter und treibt den flüssigen Tetrachlorkohlenstoff aus. Bei mit Wasser als Löschflüssigkeit arbeitenden Nassfeuerlöschern ist das Löschwasser in dem Niederdruckbehälter mit Natriumbicar-bonat versetzt und es wird eine kleine Flasche mit Schwefelsäure bei der Inbetriebnahme zertrümmert, die mit dem Na-triumbicarbonat reagiert und eine relativ grosse Menge an Kohlendioxid entwickelt.
Das Kohlendioxid presst das Löschwasser in einem kräftigen Strahl zu einem Steigrohr hinaus.
Es sind auch Schaumfeuerlöscher bekannt, die allerdings als grössere, fahrbare und nicht als tragbare Feuerlöscher wie die zuvor beschriebenen Feuerlöscher ausgebildet sind, bei denen in einem Niederdruckbehälter mit Schaummittel versetztes Wasser enthalten ist, das über einen Schlauch durch ein Spritzrohr ausgestossen wird. Als Treibgas dient in einem zusätzlichen Hochdruckbehälter mitgeführter Stickstoff. Innerhalb des Gerätes wird durch Einblasen des Stickstoffs der Schaum erzeugt und ausgetrieben.
Von Nachteil ist bei dem bekannten mit Tetrachlorkohlenstoff arbeitenden Feuerlöscher, dass er eine begrenzte Kapazität hat und der gasförmige Tetrachlorkohlenstoff durch Windeinwirkung von der Brandstelle verweht wird. Der Nassfeuerlöscher mit Wasser hat ebenfalls eine beschränkte Kapazität und ist bei der Bekämpfung von Elektro- und Lösemittelbränden unwirksam und sogar gefahrlich. Schaumlöscher haben dagegen den Nachteil, dass sie praktisch nicht als tragbare Geräte ausgebildet werden können und dass der Abstand zwischen der Brandstelle und der Schaumaustrittsstelle aus einer Düse nur wenige Meter betragen kann, weil der Schaum spezifisch leicht ist und daher keine grossen Wurfweiten erzielt werden können.
Neuerdings werden Schaumlöschmittel angeboten, die als Flüssigkeit ausgeworfen werden und erst in Verbindung mit Feuer Löschschaum entwickeln. Diese Flüssigkeiten lassen sich jedoch mit den seither üblichen tragbaren Feuerlöschgeräten nicht optimal zum Einsatz bringen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Feuerlöscher der eingangs genannten Art so auszubilden, dass er mit grosser Löschkapazität die Bekämpfung eines Brandherdes aus grösserer Entfernung als seither wirksam ermöglicht. Dabei soll die lange Lagerfähigkeit, wie sie seither übliche Handfeuerlöscher aufweisen, ebenso erhalten bleiben, wie die jederzeitige Betriebsbereitschaft und Zuverlässigkeit.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass zwischen den Auslass des Treibgasbehälters und dem Flüssigkeitsvorratsraum des Niederdruckbehälters ein Druckreduzierventil geschaltet ist, das den nach dem Auslösen im Niederdruckbehälter herrschenden, die Löschflüssig5
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keit durch die Düse austreibenden Treibgasdruck auf einem vorgegebenen Niveau hält.
Um einen Brandherd aus sicherer Entfernung bekämpfen zu können, sei es wegen Explosions- oder Einsturzgefahr oder auch nur wegen der vom Brandherd ausgehenden Hitzewirkungen, ist es erforderlich, das Feuerlöschmittel über eine Distanz von wenigstens 6 bis 8, vorzugsweise jedoch 10 bis 20 Meter Entfernung zu verspritzen. Dies war mit den seitherigen tragbaren Feuerlöschern oder Handfeuerlöschern ebensowenig möglich wie mit den seitherigen fahrbaren Schaumlöschgeräten, weil die erzielbare Strahlweite nur wenige Meter betrug. Es hat sich nun herausgestellt, dass durch eine zumindest annähernde Konstanthaltung des Treibdruckes im Niederdruckbehälter und eine zweckmässige Wahl der Düsengestaltung ein Flüssigkeitsstrahl über mehr als 10 bis 20 Meter Entfernung ausgeworfen werden kann, ohne dass der Strahl zu stark in einzelne Tröpfchen zerfällt.
Der erfindungsgemässe Feuerlöscher eignet sich besonders zum Einsatz der eingangs erwähnten Flüssigkeit, die erst in Verbindung mit Feuer Löschschaum entwickelt. Um eine lange Lagerfähigkeit zu erzielen wird, wie es vom Nassfeuerlöscher mit Wasser und Schwefelsäure bekannt ist, eine Stammlösung des Schaummittels im Feuerlöscher getrennt von der eigentlichen Löschflüssigkeit gelagert. Als Löschflüssigkeit wird bevorzugt eine Wasser-Glykol-Mischung verwendet. Dabei ist bei einer bevorzugten Ausführungsform des Feuerlöschers die Stammlösung zwischen dem Auslass des Druckregel ventiles und dem Übergang des Treibgases in den Flüssigkeitsvorratsraum des Niederdruckbehälters so angeordnet, dass die Stammlösung durch den reduzierten Treibgasdruck in die Löschflüssigkeit einmischbar ist. Das Treibgas hat also bei diesem Feuerlöscher mehrere Funktionen, weil es nicht nur die Löschflüssigkeit austreibt, sondern weil es ausserdem zuvor, jedoch erst nach der Inbetriebnahme, die Stammlösung mit dem Schaumentwickler in die Löschflüssigkeit einmischt.
Die Anordnung kann beispielsweise so getroffen sein, dass die Stammlösung in einem Ballon oder einem nicht druckfesten Behälter enthalten ist, der beim Öffnen des Hochdruck-Treibgasbehälters einem solchen Überdruck ausgesetzt wird, dass er platzt. Allerdings ist dadurch ein gutes Einmischen der Stammlösung in die Löschflüssigkeit noch nicht gewährleistet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist daher die Stammlösung in einem Zylinder enthalten, dessen dem Druckreduzierventil zugewandte Stirnfläche durch einen Kolben verschlossen ist, der durch den reduzierten Treibgasdruck bewegbar ist. Nach dem Öffnen des Treibgasbehälters wirkt der reduzierte Treibgasdruck auf diesen Kolben, der die Stammlösung durch entsprechend vorgesehene Öffnungen auspresst. Diese Öffnungen können zuvor mit einer Folie verschlossen sein, die bei ausreichendem Druck platzt; es kann auch die Anordnung so getroffen sein, dass die Öffnungen, durch die hindurch die Stammlösung austritt, erst nach dem Verschieben des Kolbens frei werden. Zu diesem Zweck ist bei einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung auch die dem Druckreduzierventil abgewandte Stirnfläche als Kolben ausgebildet und verschiebbar und es befinden sich die Austrittsöffnungen für den Übertritt der Stammlösung in die Löschflüssigkeit in einem diesem zweiten Kolben abgewandten Bereich des Zylinders. Dabei ist es ohne Schwierigkeiten möglich, die Öffnung so zu gestalten, dass sie eine gute Durchmischung und Durchwirbelung beim Übertritt der Stammlösung in die Löschflüssigkeit ergeben. Diese Anordnung hat auch den Vorteil einer sehr sicheren Funktionsweise, weil es nicht auf Reissmembranen und derartiges ankommt, sondern aufgrund der verschiebbaren Kolben stets gleichbleibende Verhältnisse hervorgerufen werden.
Schliesslich ist auch von Vorteil, dass nach der Benutzung eines derartigen Gerätes dieses ohne Schwierigkeit wieder befüllt und erneut verwendet werden kann.
Die Anordnung von Treibgasbehälter und Druckreduzierventil kann in sehr unterschiedlicher Weise erfolgen. Beispielsweise könnten Treibgasbehälter und Druckreduzierventil bzw. Druckregelventil an dem Niederdruckbehälter angebracht sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind jedoch der Treibgasbehälter und das Druckreduzierventil in einen Zylinder axial hintereinander angeordnet. Dabei ist der Zylinder die Fortsetzung des die beiden Kolben enthaltenen Zylinders und insbesondere mit diesem einstückig hergestellt. Dadurch ergibt sich eine kompakte Einbauein-heit, die alle für die Funktion des Feuerlöschers wesentlichen Bestandteile enthält.
Die Auslösung des Feuerlöschers kann auf unterschiedliche Weise vorgesehen sein. Beispielsweise kann der Treibgasbehälter mit einem Schraubventil versehen sein. Dieses Schraubventil kann auch mit dem Druckreduzierventil kombiniert sein. Ein derartiges Schraubventil hat jedoch den Nachteil, dass es möglicherweise nach jahrelanger Lagerung des Feuerlöschers schwergängig geworden ist. Auch kann es undicht geworden sein, wodurch nach und nach das Treibgas entwichen sein kann, ohne dass dies bemerkt wurde, weil das ausgetretene Treibgas durch ein Sicherheits-Überströmventil des Niederdruckbehälters entweichen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des beschriebenen Feuerlöschers ist das Druckreduzierventil in dem Zylinder verschiebbar angeordnet, von aussen zugänglich und steht mit seinem Ende einem abbrechbaren Verschlussnippel des fest angeordnetenTreibgasbehälters gegenüber, der durch Schlag auf den Aussenbereich des Druckreduzierven-tiles abbrechbar ist. Man erhält auf diese Weise nicht nur eine kompakte sondern auch eine sehr betriebssichere Anordnung, die sehr rasch, nämlich durch einen Schlag auf den Aussenbereich des Druckreduzierventiles, in Betriebsbereitschaft zu versetzen ist. Selbstverständlich ist der Aussenbereich des Druckreduzierventiles gegen unbeabsichtigte Betätigung durch eine im Ernstfall rasch lösbare Plombe gesichert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Zylinder als vollständige Einheit in den Niederdruckbehälter einschraubbar. Dies ermöglicht ein einfaches Entnehmen der gesamten, kompakten Einheit zu Nachfüll-, Wartungs- oder Überprüfungsarbeiten. Nach der Entnahme des Zylinders lässt sich auch der Niederdruckbehälter in einfachster Weise wieder mit Löschflüssigkeit befüllen.
Die Düse am Ende des Schlauches (die auch unmittelbar an dem Niederdruckbehälter angebracht sein könnte, was allerdings die Handhabung erschweren würde) ist strömungsgünstig gestaltet und durch ein Nadelventil verschliessbar. Durch die strömungsgünstige Gestaltung, die durch das Nadelventil nicht beeinträchtigt wird, das auch nach dem Öffnen den Strömungsverlauf nicht zu sehr stört, lässt sich die erwünschte grosse Wurfweite im Zusammenhang mit dem vorgegebenen Druckniveau erzielen. Um eine möglichst gleichmässige Strömung zu erhalten ist dabei der Düse ein Gleichrichter vorgeschaltet. Ausserdem ist nicht nur der Übergang vom Gleichrichterraum zur Düse strömungsgünstig gestaltet, wobei in Strömungsrichtung an einen sich flach verjüngenden Abschnitt ein sich steiler verjüngender und in den engsten Querschnitt gerundet übergehender Bereich anschliesst. Der engste Querschnitt, der etwa zylinderförmig gestaltet ist, geht in Strömungsrichtung unmittelbar vor der Mündung in einen kurzen Abschnitt grösseren Durchmessers ohne Abrundung über. Die Nadel des Nadel-ventiles liegt in Strömungsrichtung kurz vor dem engsten Querschnitt in der Schliessstellung an der Wandung an.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anordnung, die Düse, Nadelventil, Gleichrichter und Auslöser enthält, pistolenförmig gestaltet und es ist der Auslöser als Abzug ausgebildet. Dabei ist der Schlauch am rückwärtigen Ende der Pistole in Verlängerung des «Laufes» angeschlossen. Der Abzug ist als etwa parallel und vor dem Pistolengriff befindlicher Hebel ausgebildet. In einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung ist im Bereich des vorderen Endes des Laufes ein zum Pistolengriff etwa paralleler zweiter Haltegriff vorgesehen, was den Vorteil hat, dass die Pistole mit beiden Händen und damit sehr sicher gehalten und der Löschmittelstrahl gesteuert werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das anschliessend erläutert wird.
Es zeigen in vereinfachter und schematisierter Darstellung unter Weglassung der für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Feuerlöscher in Ruhestellung der Einzelteile,
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 nach dem Auslösen, und
Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch die Pistole.
Der dargestellte, tragbare Feuerlöscher umfasst einen zylinderförmigen Niederdruckbehälter 1, in dessen Bodenbereich ein Ablaufrohr 2 im Bereich von Standfüssen 3 angebracht ist, und an dessen gegenüberliegender Seite ein Sicherheitsventil 4 in der Nähe eines Schraubstutzens 5 eingesetzt ist. An dem Schraubstutzen 5 ist mittels einer Überwurfmutter 6 eine zylinderförmige Einheit 7 befestigt, wobei die Überwurfmutter 6 einen Bund 8 gegen die Stirnseite des Schraubstutzens 5 presst. Ein O-Ring 9 dichtet den Spalt zwischen der Einheit 7 und der inneren Oberfläche des Schraubstutzens 5, der mit dem Niederdruckbehälter 1 einstückig ist, ab.
Die zylinderförmige Einheit 7 weist an ihrem oberen Ende einen Aufnahmetopf 10 auf, der mit dem Bund 8 versehen ist. Am äusseren Ende ist ein Traggriff 11 an dem Aufnahmetopf 8 schwenkbar gelagert. In dem Boden des Aufnahmetopfes 8 ist ein zylinderförmiger Abschnitt 12 eines Druckreduzierventiles 13 axial verschiebbar unter Abdichtung durch einen in eine Nut eingelegten O-Ring 14 geführt. Am äusseren Ende des Druckreduzierventiles 13 ist an diesem ein Schlagauslöseknopf 15 befestigt, der durch ein Sicherungsblech 16 in seiner Position gehalten ist, in der das Druckreduzierventil 13 seine äussere Endlage einnimmt.
Das innere Ende des Druckreduzierventiles 13 ist mit einem zylindrischen Abschnitt 17 unter Abdichtung durch einen O-Ring 18 in einer Axialbohrung 19 einer Fassung 20 geführt. Die Fassung 20 ist mittels O-Ringen gedichtet einerseits im inneren Endbereich des Aufnahmetopfes 10 und andererseits in einem angrenzenden Endbereich eines Zylinders 21 und jeweils mit einer Schraube befestigt. Die Fassung 20 ist mit einem durchbohrten Ansatz 22 versehen, auf den eine als Hochdruckbehälter ausgebildete Treibgaspatrone 23 aufgeschraubt ist. Innerhalb der Bohrung 19 ist ein Verschlussnippel 24 vorgesehen, in den die den Ansatz 22 durchsetzende Bohrung mündet. Der Verschlussnippel 24 ist mit einem abbrechbaren Ansatz 25 versehen, dem die Stirnfläche des zylindrischen Endes 17 des Druckreduzierventiles 13 mit geringem Abstand gegenübersteht.
Durch eine Reihe von Axialbohrungen 26, die die Fassung 20 längs durchsetzen, ist der Bereich zwischen dem Aufnahmetopf 10 und dem Druckreduzierventil 13 mit dem Raum innerhalb des Zylinders 21 verbunden, in dem sich die Treibgaspatrone 23 befindet, deren Oberfläche zur Innenoberfläche des Zylinders 21 einen geringen Abstand aufweist.
Angrenzend an das untere Ende der Treibgaspatrone 23 geht der Zylinder 21 in einen Zylinder 27 über, in dem ein Kolben 28 und ein Kolben 29, jeweils durch O-Ringe gedichtet, axial verschiebbar sind. Dabei befindet sich in der in Fig. 1 dargestellten Ruheposition aller Teile der Kolben 28 in der Nähe des unteren Endes der Treibgaspatrone 23 und es befindet sich der Kolben 29 im Abstand zum Kolben 28, wodurch zwischen den beiden Kolben eine von der Wandung des Zylinders 27 begrenzte Kammer 30 gebildet ist, in der sich Stammlösung (Schaumbildner) befindet. Auf der der Treibgaspatrone 23 abgewandten Seite des Kolbens 29 sind in die Wandung des Zylinders 27 Überströmbohrungen 31 in kranzförmiger Anordnung eingearbeitet, die eine Verbindung vom nach unten offenen Zylinder 27 zum Innenraum des Niederdruckbehälters 1 bilden. Im Bereich des Endes des Zylinders 27 ist ein Querstift 32 eingesetzt, der eine Bewegungsbegrenzung für den Kolben 29 bildet. Dabei ist die Höhe der beiden Kolben 28 und der Abstand zwischen dem Querstift 32 und den Überströmbohrungen 31 so bemessen, dass bei am Querstift 32 anliegenden Kolben 29 und am Kolben 29 anliegenden Kolben 28 die Überströmbohrungen 31 einen freien Durchgang vom Innenraum des Zylinders 27 bzw. 21 zum Innenraum des Niederdruckbehälters 1 bilden.
Um das Gerät aus der in Fig. 1 dargestellten Ruhe- oder Lagerposition in Betriebsbereitschaft zu versetzen genügt es, das Sicherungsblech 16 nach Entfernen einer nicht dargestellten Plombe abzureissen und durch einen Schlag auf den Schlagauslöseknopf 15 das Druckreduzierventil 13 nach innen zu bewegen, wodurch sein zylindrisches Ende 17 den Ansatz 25 des Verschlussnippels 24 abbricht. Dadurch fliesst Treibgas, das in der Treibgaspatrone 23 unter einem Druck von beispielsweise 60 bis 70 bar gespeichert ist (vorzugsweise Kohlendioxid) in die Bohrung 19 ein. Von hier gelangt es in nicht dargestellter Weise durch das zylindrische Ende 17 in das Druckreduzierventil 13, das das gasförmige Kohlendioxid mit einem Druck von ca. 6 bar in den vom Aufnahmetopf 10 umschlossenen Raum strömen lässt. Das in bekannter Weise funktionierende Druckregelventil schliesst, sobald der Druck im Aufnahmetopf 10 den Druck von 6 bar übersteigt. Das auf einem Druck von 6 bar entspannte Kohlendioxid gelangt durch die Axialbohrungen 26 in den Zylinder 21, umströmt die Treibgaspatrone 23 und belastet den Kolben 28. Daraufhin verschiebt sich der Kolben 28 zusammen mit dem Kolben 29 nach unten, bis der Kolben 29 am Querstift 32 anliegt. Sobald der Kolben 29 die Überströmbohrungen 31 passiert hat, strömt gleichzeitig aus der Kammer 30 zwischen den beiden Kolben 28 und 29 die dort befindliche Stammlösung aus und vermischt sich unter Verwirbelung mit der den Zylinder 21 und den Zylinder 27 umgebenden und den Innenraum des Niederdruckbehälters 1 weitgehend ausfüllenden Löschflüssigkeit. Dieser Mischvorgang endet, wenn der Kolben 28 die unterste der Bohrungen 31 erreicht. Damit ist das Gerät betriebsbereit. Diese Betriebsbereitschaft wird durch einen Druckanzeiger 33 angezeigt, der einen kleinen Kolben 34 umfasst, der von einer Feder 35 vorgespannt ist und an dessen dicht nach aussen geführten Ende ein Anzeigeknopf 36 vorgesehen ist, der dann nach aussen sieht- und fühlbar vorsteht, wenn der Druck im Niederdruckbehälter 1 so gross ist, dass die auf den Kolben 34 wirkende Kraft die Kraft der Feder 35 übersteigt. Bevorzugt ist die Feder'35 so bemessen, dass bereits bei einem Druck von weniger als 1 bar eine Anzeige erfolgt.
Das Sicherheitsventil 4 ist bevorzugt auf etwa 15 bar eingestellt und verhindert dadurch eine Gefährdung des Niederdruckbehälters 1 in den Fällen, in denen das Druckreduzierventil 13 versagen sollte. Der Prüfdruck des Niederdruckbehälters 1 ist höher als der Ansprechdruck des Sicherheitsven-
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tiles und beträgt vorzugsweise 25 bar. Mit Niederdruckbehälter sind Behälter bezeichnet, deren Berstdruck unter 100 bar beträgt, wogegen mit Hochdruckbehälter (Treibgaspatrone 23) Behälter bezeichnet sind, deren Berstdruck mehr als 100 bar beträgt. Beispielsweise beträgt der Prüfdruck der Treibgaspatrone 23 bevorzugt 250 bar.
Am Ende des Ablaufrohres 2 ist eine selbstabsperrende Schnellkupplung 37 angebracht, an die über einen Schlauch 38 eine Spritzpistole 39 anschliessbar ist. Mittels der Spritzpistole 39 wird die mit Stammlösung vermischte Löschflüssigkeit 40 an den Brandherd gespritzt.
Der Zuleitungsschlauch 38 ist mittels einer Überwurfmutter 41 an einen Anschlussstutzen 42 dicht angeschlossen. Der Anschlussstutzen 42 befindet sich am Ende eines Rohres 43, an dessen dem Anschlussstutzen 42 gegenüberliegenden vorderen Ende ein Düsenkopf 44 aufgeschraubt ist. An dem Rohr ist ferner ein Pistolengriff 45 etwa quer zum Rohr abstehend angebracht, der über einen Steg 46 mit einem zum Pistolengriff 45 und im Bereich des vorderen Endes des Rohres 43 an diesem befestigten Griff 47 verbunden ist. Ein Auslösehebel 48 ist im Abstand und etwa parallel zum Pistolengriff 45 zwischen den Griffen 45 und 47 schwenkbar gelagert und wirkt dann, wenn er an dem Pistolengriff 45 herangezogen wird, auf einen Hebel 49, der eine Düsennadel 50 entgegen der Wirkung einer Druckfeder 51 in Öffnungsrichtung bewegt. Die Düsennadel 50 ist in einem durch sternförmig angeordnete Speichen 52 zentral gehaltenen Nabenteil 53 abgedichtet axial verschiebbar gehalten. Sie erstreckt sich durch das Rohr 43 hindurch und ist über den grössten Teil ihrer Länge hinweg von Gleichrichterblechen 54 umgeben,
die die Strömung gerade durch das Rohr 43 führen. Am vorderen Ende der Gleichrichterbleche 54, die an den Düsenkopf 44 stossen, befindet sich eine leicht konische Bohrung
55, die sich in Strömungsrichtung verjüngt und die in einen stark abgerundeten Kegelabschnitt 56 übergeht, an dem das vordere Ende der Düsennadel 50 in der geschlossenen Lage dicht anliegt. Der Kegelabschnitt 56 geht über in einen kurzen, den engsten Querschnitt definierenden Zylinderabschnitt 57, der sich seinerseits unmittelbar vor der Stirnseite des Düsenkopfes 44 unvermittelt zu einem grösseren Durchmesser 58 erweitert.
Wird der Auslösehebel 48 betätigt, also in Richtung auf den Griff 45 verschwenkt, so verschwenkt er den Hebel 49, der die Düsennadel 50 vom Ventilsitz, den Kegelabschnitt
56, abhebt und es kann dann unter Druck stehende Flüssigkeit vom Niederdruckbehälter 1 über das Ablaufrohr 2 und den Schlauch 38 in das Rohr 43 strömen. Die Löschflüssigkeit strömt dann weiter durch den Gleichrichter 54, der für eine glatte Strömung sorgt. Im Bereich der Konusbohrung 55 erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit und erreicht im zylindrischen Abschnitt 57 ihren maximalen Wert. Durch diese Anordnung im Zusammenhang mit dem vorgegebenen, gleichbleibenden Druck in einer Grösse von etwa 5 bis 6 bar wird eine Strahlwurfweite von bis zu mehr als 20 Meter erreicht, ohne dass sich der Strahl zu stark in einzelne Tröpfchen auflöst. Dadurch ist eine Brandbekämpfung aus sicherer Entfernung möglich. Durch das Vorsehen der beiden Griffe 45 und 47 lässt sich eine bequeme und vor allem auch zielsichere Handhabung erreichen.
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Claims (12)
- 648 7602PATENTANSPRÜCHE1. Feuerlöscher mit einem Niederdruckbehälter für Löschflüssigkeit und einem in dem Niederdruckbehälter untergebrachten Hochdruck-Treibgasbehälter, nach dessen Öffnen das Treibgas die Löschflüssigkeit austreibt, die durch eine Düse ausströmt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Auslass des Treibgasbehälters (23) und den Flüssigkeitsvorratsraum des Niederdruckbehälters (1) ein Druckreduzierventil (13) geschaltet ist, das den nach dem Auslösen im Niederdruckbehälter herrschenden, die Löschflüssigkeit (40) durch die Düse (44) austreibenden Treibgasdruck auf einem vorgegebenen Niveau hält.
- 2. Feuerlöscher nach Anspruch 1, für Löschflüssigkeit, der unmittelbar vor dem Verspritzen eine Stammlösung zugemischt wird, die erst in Verbindung mit dem zu löschenden Feuer Löschschaum entwickelt, dadurch gekennzeichnet, dass die Stammlösung zwischen dem Auslass des Druckre-duzierventiles (13) und dem Übergang des Treibgases in den Flüssigkeitsvorratsraum des Niederdruckbehälters (1) so angeordnet ist, dass die Stammlösung durch den reduzierten Treibgasdruck in die Löschflüssigkeit (40) einmischbar ist.
- 3. Feuerlöscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stammlösung in einem Zylinder (27) enthalten ist, dessen dem Druckreduzierventil (13) zugewandte Stirnfläche durch einen Kolben (28) verschlossen ist, der durch den reduzierten Treibgasdruck bewegbar ist.
- 4. Feuerlöscher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auch die dem Druckreduzierventil (13) abgewandte Stirnfläche als Kolben (29) ausgebildet und verschiebbar ist, und dass Überströmöffnungen (31) für den Übertritt der Stammlösung in die Löschflüssigkeit (40) in einem diesem zweiten Kolben (29) abgewandten Bereich des Zylinders (27) angeordnet sind.
- 5. Feuerlöschernach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibgasbehälter (23) und das Druckreduzierventil (13) in einem Zylinder (21) axial hintereinander angeordnet sind.
- 6. Feuerlöscher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (21) in Fortsetzung des die beiden Kolben (28 und 29) enthaltenden Zylinders (27) angeordnet und insbesondere mit diesem einstückig ist.
- 7. Feuerlöscher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckreduzierventil (13) in dem Zylinder (21) bzw. einem an den Zylinder (21) anschliessenden Aufnahmetopf (10) verschiebbar angeordnet, von aussen zugänglich ist und mit seinem Ende einen abbrechbaren Verschlussnippel (24,25) des fest angeordneten Treibgasbehälters (23) gegenübersteht, der durch Schlag auf den Aussenbereich des Druckreduzierventiles (13) abbrechbar ist.
- 8. Feuerlöscher nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (21 und 27) einschliesslich des Aufnahmtopfes (10) als vollständige Einheit (7) in den Niederdruckbehälter (1) einschraubbar sind.
- 9. Feuerlöscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (44) durch ein Nadelventil (50) ver-schliessbar ist.
- 10. Feuerlöscher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Düse (44) ein Gleichrichter (54) vorgeschaltet ist.
- 11. Feuerlöscher nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung, die Düse (44), Nadel (50), Gleichrichter (54) und Auslöser (48,43) enthält, pisto-lenförmig gestaltet ist, der Auslöser (48) als Abzug ausgebildet und der Schlauch (38) am rückwärtigen Ende der Pistole in Verlängerung des Rohres (43) angeschlossen ist.
- 12. Feuerlöscher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des vorderen Endes des Rohres(43) ein zum Pistolengriff (45) etwa paralleler zweiter Haltegriff (47) vorgesehen ist.
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