DE1119725B - Verfahren und Geraet zur raschen Vernebelung eines Objektes oder Gelaendes - Google Patents

Verfahren und Geraet zur raschen Vernebelung eines Objektes oder Gelaendes

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DE1119725B
DE1119725B DEH28087A DEH0028087A DE1119725B DE 1119725 B DE1119725 B DE 1119725B DE H28087 A DEH28087 A DE H28087A DE H0028087 A DEH0028087 A DE H0028087A DE 1119725 B DE1119725 B DE 1119725B
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Dr Heinrich Bauer
Dr Georg Eckarth
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H9/00Equipment for attack or defence by spreading flame, gas or smoke or leurres; Chemical warfare equipment
    • F41H9/06Apparatus for generating artificial fog or smoke screens

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Containers And Packaging Bodies Having A Special Means To Remove Contents (AREA)

Description

  • Verfahren und Gerät zur raschen Vernebelung eines Objektes oder Geländes Es ist bekannt, zur Vernebelung eines Objektes oder Geländes für Tarnungszwecke nebelbildende Flüssigkeiten, wie beispielsweise Schwefeldioxyd gelöst in Chlorsulfonsäure, unter Anwendung von Druck zu zersprühen oder zu zerstäuben. Bei den bekannten Anordnungen wurde der zur Zerstäubung erforderliche Druck entweder einer Preßgasflasche entnommen oder durch ein Pumpwerk erzeugt. Vielfach hat man auch den zur Vernebelung erforderlichen Druck im Innern der Vernebelungsgefäße dadurch gewonnen, daß man der Vernebelungsflüs.sigkeit eine Flüssigkeit oder ein Flüssigkeitsgemisch, das mit der zu vernebelnden Flüssigkeit unter Freimachung großer Gasmengen chemisch reagiert, in dosierten Mengen laufend zusetzte. So hat man dem erwähnten Nebelsäuregemisch aus Schwefeldioxyd und Chlorsulfonsäure zur Druckerzeugung vorzugsweise Ameisensäure oder Ameisensäuremethylester (oder ein Gemisch von beiden) zugesetzt, wobei die Komponenten unter Bildung großer Mengen von Kohlendioxyd reagierten.
  • Bei den üblichen Vernebelungseinrichtungen lag der angewandte Gasdruck in der Gegend von 0,5 bis höchstens 5 atü. Zur Zerstäubung drückte man die Vernebelungsflüssigkeit durch Düsen, deren öffnungsquerschnitt im Höchstfall einige qmm groß war. Man legte Wert darauf, daß die Nebelflüssigkeit die Düse bereits in feinste Tröpfchen zerstäubt verließ, die in der Luft schwebend alsbald vernebelten, so daß unter möglichst geringen Verlusten möglichst große Nebelmassen gebildet wurden. Die von den einzelnen Nebelgeräten gebildeten Nebelschwaden wurden durch die natürliche Bewegung der Luft allmählich über größere Räume verteilt, so daß es immer eine längere Zeit dauerte, bis ein größeres Objekt (oder gar eine ganze Stadt) gegen optische Sicht - meist handelt es sich um Fliegersicht - wirksam vernebelt war. Aus diesem Grunde mußte man bei Gefahr eines feindlichen Luftangriffes mit der Vernebelung schon zu einem Zeitpunkt beginnen, zu dem noch nicht einmal feststand, ob das zu schützende Objekt überhaupt das Ziel der Feindflugzeuge sein würde. Da nun die Geschwindigkeiten der Flugzeuge neuerdings beträchtlich gesteigert worden sind, so besteht das dringende Bedürfnis, die zur Vernebelung eines Objektes oder Geländes benötigte Zeit wesentlich abzukürzen. Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, die Geschwindigkeit der Nebelerzeugung wesentlich zu erhöhen.
  • Zwecks rascher Vernebelung eines Objektes oder Geländes mittels nebelbildender Flüssigkeiten, die aus einem Vernebelungsgefäß durch Anwendung von Gasdruck ausgetrieben werden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zur Erzeugung des. Gasdruckes in an sich bekannter Weise eine Treibladung zu verwenden, wobei die Nebelflüssigkeit durch Anwendung von Drücken von 50 oder mehr atü und öffnungsquerschnitten von einigen qcm als Flüssigkeitsstrahl mit großer Geschwindigkeit und Reichweite ausgespritzt wird.
  • Während man bei der bisherigen Sprühzerstäubung mit einem Druck von höchstens 5 atü eine Nebelflüssigkeitsmenge von größenordnungsmäßig 50 Litern in der Stunde vernebelte, werden gemäß dem neuen Verfahren 50 Liter Nebelflüssigkeit in etwa 10 Sek. ausgeschleudert und längs der Strahlbahn sofort in Nebel verwandelt.
  • Zum Austreiben einer Flüssigkeit aus einem Behälter eine Treibladung zu verwenden, ist bisher nur bei Feuerlöschgeräten bekannt. Diese Geräte arbeiten aber mit wesentlich niedrigerem Druck- und mit wesentlich geringeren Öffnungsquerschnitten, als sie die Erfindung vorschlägt, da Löschgeräte, welche den gesamten Vorrat an Löschflüssigkeit innerhalb weniger Sekunden ausstoßen würden, für die Brandbekämpfung ungeeignet wären.
  • Es ist ferner ein Verfahren zur Nebelerzeugung bekannt, bei dem Rauch erzeugende Stoffe mit Verbrennungsgasen gemischt und durch Druckluft ausgestoßen werden. Bei diesem Verfahren wird der Rauch bildende Stoff, sofern es sich nicht von vornherein um ein Gas handelt, verdampft und somit in gasförmigem Zustand ausgestoßen. Wenn auch bei diesem Verfahren die Ausstoßgeschwindigkeit in der Größenordnung der Schallgeschwindigkeit liegt, ist das sekundlich erzeugte Nebelvolumen dennoch wesentlich geringer als dasjenige, welches beim Vernebeln der ausgestoßenen Nebelflüssigkeit nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entsteht, da beim Ausstoß in flüssiger Form die sekundlich ausgestoßene Masse wesentlich größer ist. Außerdem ist der -technische Aufwand zur Ausübung des bekannten Verfahrens sehr viel größer. Das Gerät zur Ausübung dieses Verfahrens muß eine Verbrennungskammer, eine Pumpe, einen Kompressor, eine Anordnung zur Zuführung der Sekundärluft in die Verbrennungszone und eine Verteilereinrichtung aufweisen.
  • Demgegenüber benötigt der Hauptbestandteil des den weiteren Gegenstand der Erfindung bildenden Gerätes zur Ausübung des vorgeschlagenen Verfahrens in seiner einfachsten Grundform einen mit Nebelflüssigkeit füllbaren hochdruckfesten Behälter, wobei an dessen Wandung eine nach dem Innern des Behälters zu offene Treibladungskammer mit Treibladungssatz befestigt ist. Es können auch an ein Vernebelungsgefäß eine oder mehrere Treibladungskammern mit Treibladungssätzen über druckfeste Rohre oder Schläuche angeschlossen sein.
  • Treibladungen, die sich für den vorliegenden Verwendungszweck eignen, sind dem Fachmann bekannt. Es handelt sich um Pulverpatronen mit verhältnismäßig langsam abbrennendem Pulver - auch » Röhrenpulver« genannt -, wie es beispielsweise als Pulverpreßlinge zum Antrieb von Raketen Verwendung findet. Durch geeignete Wahl der Pulversubstanz und ihrer Schichtung sowie durch geeignete Formgebung der Pulverpatronen beherrscht man die Abbrenngeschwindigkeit des Pulvers und damit die in der Zeiteinheit erzeugte Gasmenge in weitem Maße. Selbstverständlich hängt der in dem Vernebelungsgefäß erzeugte Höchstdruck weitgehend von der Verdammung ab, vorzugsweise also von dem Querschnitt -der Austrittsöffnung für die Nebelflüssigkeit und dem Ausströmungswiderstand. An die Austrittsöffnungen für die Nebelflüssigkeit wird man zweckmäßigerweise Rohrstücke oder Rohrstutzen ansetzen, damit die Richtung des ausgespritzten Flüssigkeitsstrahls eindeutig gegeben ist. Die Anbringung mehrerer Treibladungskammern ist dann von Vorteil, wenn Vorkehrungen getroffen sind, daß das Vernebelungsgefäß nach vollständigem Ausstoß der Vernebelungsflüssigkeit rasch wieder gefüllt und alsdann durch Zündung der zweiten, dritten usw. Treibladungskammer sofort wieder in Betrieb genommen wird. Man wird in einem solchen Fall die Treibladungskammern zweckmäßig nicht unndttelbar an dem Vernebelungsgefäß anbringen, sondern - wie erwähnt - über druckfeste Rohre oder Schläuche anschließen und in den Verbindungsweg zwischen Treibladungskammer und Vernebelungsgefäß ein Überdruck- oder Rückschlagventil einschalten, das sich nur bei Drucküberschuß in der betreffenden Treibladungskammer öffnet, 'so daß sowohl ein Eindringen der Vernebelungsflüssigkeit in die Treibladungskamrnern vermieden als auch verhindert wird, daß bei Zündung einer Treibladung die anderen infolge der raschen Drucksteigerung mitgezündet werden. Die Zündung der Treibladungen wird zweckmäßig auf elektrischem Wege vorgenommen (Glühzündung, Funkenzündung), wodurch sie in bequemer Weise fernauslösbar ist. Um die großen Rückstoßkräfte aufzuheben, die auf das Vernebelungsgefäß bei dem vorgeschlagenen raschen Ausstoßen der Vernebelungsflüssigkeit einwirken, werden zweckmäßig mehrere Ausstoßöffnungen bzw. Ausstoßrohre räumlich so orientiert angeordnet, daß wenigstens die horizontalen Komponenten aller Rückstoßkräfte sich aufheben. Die Verdammung, die erforderlich ist, damit der Ausstoß sofort mit dem gewünschten hohen überdruck einsetzt, wird dadurch erreicht bzw. erhöht, daß die Ausstoßöffnungen durch entsprechend eingestellte Überdruckventile verschlossen sind. Statt dessen kann man auch die Ausstoßöffnungen im Bereitschaftszustand des Vernebelungsgefäßes durch Membranen entsprechender Stärke verschließen, die nach Erreichen des für die Vernebelung festgesetzten Betriebsdruckes zerreißen und die Ausstoßöffnungen freigeben. Man kann auch in die Ausstoßöffnungen elektrisch steuerbare Durchlaßventile einbauen und diese beispielsweise durch einen den Druck im Vernebelungsgefäß abfühlenden Druckschalter elektrisch steuern, so daß sie erst nach Erreichen des Betriebsdruckes selbsttätig geöffnet werden. Durch die genannten Maßnahmen wird gleichzeitig erreicht, daß das Vernebelungsgefäß nicht bereits im Wartezustand, also vor Zündung einer Treibladung, durch leichte Nebelbildung stört.
  • Wie bereits erwähnt, kann es erwünscht sein, ein Vernebelungsgefäß sofort nach dem Ausstoß seines Inhaltes erneut in Betrieb zu nehmen, also es sofort wieder mit Vernebelungsflüssigkeit zu füllen. Um dies zu ermöglichen, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, das Vernebelungsgefäß an einen größeren Vorratsbehälter für die Vernebelungsflüssigkeit anzuschließen, von dem es nach Ausstoß der Vernebelungsflüssigkeit selbsttätig oder steuerbar mit Vernebelungsflüssigkeit nachgefüllt wird. Im einfachsten Fall ist das Vernebelungsgefäß mit dem höhergelegenen Vorratsgefäß über eine druckfeste Leitung verbunden, in der sich ein Rückschlag- oder überdruckventil befindet, das sich bei Verschwinden des Druckes im Vernebelungsgefäß nach Ausstoß der Vernebelungsflüssigkeit und nach Abbrand derTreibladung öffnet und die Vernebelungsflüssigkeit vom Vorratsbehälter in das Vernebelungsgefäß gelangen läßt. Um den Füllvorgang zu beschleunigen, kann man auch den Druck eines gespannten Gases benutzen, also den Vorratsbehälter mit Hilfe einer Preßluftflasche unter Druck setzen. Schließlich kann man auch zur Druckerzeugung im Vorratsbehälter eine Treibladung verwenden, wofür dann ein wesentlich langsamer abbrennender Pulversatz vorgesehen ist als für die Treibladung, die am Vernebelungsgefäß zum Ausstoß der Vernebelungsflüssigkeit dient. Zweckmäßig wird der zur Füllung des Vernebelungsgefäßes erforderliche Druck einem besonderen, an den Vorratsbehälter angeschlossenen Druckspeicher über einen Druckminderer oder ein steuerbares Ventil entnommen. Zur richtigen Dosierung der aus dem Vorratsbehälter in das Vernebelungsgefäß getriebenen Vernebelungsflüssigkeitsmenge kann in die Verbindungsleitung zwischen Vorratsbehälter und Vernebelungsgefäß ein Durchflußmengenmesser eingeschaltet sein. Ist der Vorratsbehälter genügend groß, so kann man an ihn auch mehrere Vernebelungsgefäße in der beschriebenen Weise anschließen.
  • Im vorstehenden ist angenommen worden, daß es sich um ein stationäres Vernebelungsgerät handelt. Man kann aber auch das beschriebene Vernebelungsgefäß in seiner Grundform als Geschoß ausbilden, derart, daß beispielsweise die Treibladung zum Ausstoß der Vernebelungsflüssigkeit im Augenblick des Abschleuderns gezündet wird, worauf durch den Betriebsdruck im Innern des Vernebelungsgefäßes die durch Membranen verschlossenen Ausstoßöffnungen freigegeben werden und das Vernebelungsgefäß längs seiner Flugbahn eine Nebelwand erzeugt. In weiterer Vervollkommnung kann das als Geschoß ausgebildete Vernebelungsgefäß mit Selbstantrieb (Raketenantrieb, Propellerantrieb od. dgl.) versehen sein.
  • Eine halbstationäre Ausbildung des Vernebelungsgefäßes besteht darin, daß es als im Wasser aufschwimmender Körper ausgebildet, vorzugsweise mit Schwimmkörpern versehen ist.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die Abbildungen, in denen Beispiele für Geräte zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt .sind.
  • Abb. 1 zeigt die Grundform eines Vernebelungsgefäßes im Schnitt. Hierbei ist 1 ein hochdruckfester Behälter und 2, 3 sind die im Innern bis nahezu an den Grund fortgesetzten Ausstoßrohre für die Nebelflüssigkeit. Der an das Vernebelungsgefäß angesetzte Rohrstutzen 4 stellt die Treibladungskammer dar, in der sich die Treibladung 5 befindet, die mittels der Glühspirale 6 gezündet werden kann; bei 7 ist der Anschluß für die Stromzufuhr. 8 ist eine überwurfmutter, die zum Auswechseln der Treibladung und zum Nachfüllen der Vernebelungsflüssigkeit gelöst wird, und 9 ein rostähnliches Gebilde, das beim Abbrennen der Treibladung eine gewisse Verdämmung schafft. 10 und 11 sind zwei Membranen, die mittels der überwurfmuttern 12 bzw. 13 an den Enden der Rohre 2 bzw. 3 befestigt sind und bei Erreichen des für den Ausstoß der Vernebelungsflüssigkeit bestimmten Überdruckes zertrümmert werden. 14 ist ein an dem Vernebelungsgefäß befestigter, ringsherum geführter Traggriff und 15, 16 sind zwei von insgesamt drei Füßen zur Erhöhung der Standfestigkeit. Die beiden herausragenden Teile der Rohre 2 und 3 liegen in derselben Vertikalebene, so daß -sich die horizontalen Komponenten der Rückstoßkräfte beim Ausstoß der Nebelflüssigkeit aufheben.
  • In Abb. 2 ist ein Vernebelungsgerät dargestellt, das aus dem Vernebelungsgefäß 1 und dem Vorratsbehälter 18 besteht, der mit Nebelsäure gefüllt ist. Vorratsbehälter und Vernebelungsgefäß sind durch die druck- und säurefeste Leitung 19 verbunden. In der Leitung 19 ist ein Durchflußmengenmesser M für Flüssigkeiten eingeschaltet. 8' und 8" sind zwei Treibladungskammern, die über die druck- und säurefesten Leitungen 20 und 21 mit dem Vernebelungsgefäß verbunden sind. 22 und 23 sind zwei Rückschlag- oder Überdruckventile, die nur bei überdruck in der zugehörigen Treibladungskarnmer geöffnet sind. Die Ausstoßrohre 2 und 3 an dem Vernebelungsgefäß 1 sind durch die elektrisch .steuerbaren Ventile 24 und 25 abschließbar. Die nicht weiter dargestellten Treibsätze in den Treibladungskammern 8' und 8" können elektrisch gezündet werden. 26 ist ein Druckspeicher, in dem sich die zur überführung der Vernebelungsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 18 in das Vernebelungsgefäß 1 dienende Druckluft befindet, und 27 ist ein in die Verbindungsleitung zwischen Vorratsbehälter und Vernebelungsgefäß eingeschalteter Druckminderer. 28 ist ein elektrischer Druckschalter, der bei Erreichen des Betriebsdruckes in dem Vernebelungsgefäß 1 anspricht und auf elektrischem Wege die Ventile 24 und 25 öffnet.
  • Ist das Vernebelungsgefäß 1 mit Vernebeiungsflüssigkeit gefüllt, so wird die Treibladung in einer der beiden Kammern 8' oder 8" elektrisch gezündet, worauf sich im Vernebelungsgefäß infolge der einströmenden Pulvergase alsbald der Druck erhöht. Ist der Betriebsdruck erreicht, so öffnen sich unter der Wirkung des Druckschalters 28 die Ventile 24 und 25, und die Vernebelungsflüssigkeit wird durch die laufend nachströmenden Gase der Treibladung in kürzester Zeit aus dem Vernebelungsgefäß ausgestoßen. Ist alle Flüssigkeit aus dem Vernebelungsgefäß ausgetrieben und gleichzeitig die Treibladung verbraucht, so sinkt der Druck im Vernebelungsgefäß, und der Druckschalter 28 schließt die Ventile 24 und 25. Gleichzeitig öffnet sich infolge eines gewissen, an dem Druckminderer 27 eingestellten überdruckes im Vorratsgefäß 18 das Überdruck-Rückschlagventi129, und die Vernebelungsflüssigkeit strömt aus dem Vorratsbehälter 18 in das Vernebelungsgefäß 1. Um das Einströmen zu ermöglichen, wird entweder ein hierfür vorgesehenes Ventil 30 elektrisch oder von Hand geöffnet oder aber die Ventile 24 und 25 werden unabhängig von dem Druckschalter 28 zum Ansprechen gebracht, also ebenfalls geöffnet. Ist das Vernebelungsgefäß mit Vernebelungsflüssigkeit gefüllt, was durch Ablesen des Mengenmessers M festgestellt werden kann, so werden die Ventile 30 bzw. 24 und 25 geschlossen und auch das Ventil 29 schließt sich, und das Gerät befindet sich wieder in Betriebsbereitschaft.

Claims (20)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur raschen Vernebelung eines Objektes oder Geländes für Tarnungszwecke mittels nebelbildender Flüssigkeiten, die aus einem Vernebelungsgefäß durch Anwendung von Gasdruck ausgetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Gasdruckes in an sich bekannter Weise eine Treibladung (5, 8', 8") verwendet wird, wobei die Nebelflüssigkeit durch Anwendung von Drücken von 50 oder mehr atü und Öffnungsquerschnitten von einigen qcm als Flüssigkeitsstrahl mit großer Geschwindigkeit und Reichweite ausgespritzt wird.
  2. 2. Vernebelungsgerät zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit Nebelflüssigkeit füllbaren hochdruckfesten Behälter (1) als Vernebelungsgefäß, an dessen Wandung eine nach dem Innern des Behälters zu offene Treibladungskammer (4) mit Treibladungssatz (5) befestigt ist (Abb. 1).
  3. 3. Gerät nach Anspruch 2 mit der Abänderung, daß eine oder mehrere Treibladungskammern (8', 8'7 mit Treibladungssätzen an das Vernebelungsgefäß (1) über druckfeste Rohre (20, 21) oder Schläuche angeschlossen sind (Abb. 2).
  4. 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Verbindungsweg zwischen Treibladungskammer (8', 8") und Vernebelungsgefäß (1) ein überdruck- oder Rückschlagventil (22, 23) befindet, das sich nur bei Drucküberschuß in der Treibladungskammer öffnet.
  5. 5. Gerät nach den Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündung der Treibladung (5, 8', 8'7 bzw. der Treibladungen fernauslösbar ist.
  6. 6. Gerät nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Vernebelungsgefäß (1) mehrere Ausstoßöffnungen oder Ausstoßrohre (2, 3) räumlich so orientiert angeordnet sind, daß wenigstens die Horizontalkomponenten aller Rückstoßkräfte sich aufheben.
  7. 7. Gerät nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßöffnungen durch einstellbare überdruckventile (24, 25) verschlossen sind. B.
  8. Gerät nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßöffnungen im Bereitschaftszustand des Vernebelungsgefäßes (1) durch Membranen (10,11) verschlossen sind, die nach Erreichen des für die Vernebelung festgesetzten Betriebsdruckes im Innern des Vernebelungsgefäßes (1) zerreißen und die Ausstoßöffnungen freigeben.
  9. 9. Gerät nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßöffnungen mit elektrisch steuerbaren Durchlaßventilen versehen sind.
  10. 10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßventile durch einen den Druck im Vernebelungsgefäß abfühlenden Druckschalter (28) elektrisch steuerbar sind.
  11. 11. Gerät nach denAnsprüchen 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernebelungsgefäß (1) an einen Vorratsbehälter (18) für die Vernebelungsflüssigkeit angeschlossen ist, von dem es nach Ausstoß der Vernebelungsflüssigkeit oder beim stärkeren Absinken des Betriebsdruckes steuerbar oder selbsttätig mit Vernebelungsflüssigkeit nachfüllbar ist.
  12. 12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (18) ein überdruckgefäß ist, aus dem die Vernebelungsflüssigkeit durch den Druck eines gespannten Gases in das Vernebelungsgefäß (1) getrieben wird.
  13. 13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des gespannten Gases in dem Vorratsbehälter (18) ebenfalls eine Treibladung vorgesehen ist.
  14. 14. Gerät nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß an den Vorratsbehälter (18) ein Druckspeicher (26) angeschlossen ist, in welchem ein höherer als der zur Füllung des Vernebelungsgefäßes erforderliche Druck herrscht oder erzeugt wird, und daß in die Verbindungsleitung zwischen dem Druckspeicher (26) und dem Vorratsbehälter (18) ein Druckminderer oder ein steuerbares Ventil (27) eingeschaltet ist.
  15. 15. Gerät nach den Ansprüchen 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitung (19) zwischen dem Vorratsbehälter (18) und dem Vernebelungsgefäß (1) ein Rückschlagventil (29) oder ein bei überdruck im Vorratsbehälter (18) sich selbsttätig öffnendes oder ein fernsteuerbares Ventil eingeschaltet ist.
  16. 16. Gerät nach den Ansprüchen 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitung zwischen Vorratsbehälter (18) und Vernebelungsgefäß (1) ein Durchflußmengenmesser (M) für Flüssigkeiten eingeschaltet ist.
  17. 17. Gerät nach den Ansprüchen 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß an den Vorratsbehälter mehrere Vernebelungsgefäße angeschlossen sind.
  18. 18. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 und 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernebelungsgefäß in bekannter Weise als Geschoß ausgebildet ist.
  19. 19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernebelungsgefäß mit Selbstantrieb ausgerüstet ist.
  20. 20. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 und 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernebelungsgefäß in bekannter Weise als im Wasser aufschwimmender Körper ausgebildet, vorzugsweise mit Schwimmkörpern versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 414 560, 904 253; schweizerische Patentschrift Nr. 280 084; französische Patentschrift Nr. 440 084; USA.-Patentschrift Nr. 1588 233.
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