DE212019000255U1 - Feuerlöschvorrichtung für Hybrid-Feuerlöschsysteme - Google Patents

Feuerlöschvorrichtung für Hybrid-Feuerlöschsysteme Download PDF

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Abstract

Eine Feuerlöschvorrichtung für hybride Feuerlöschsysteme, aufweisend:
einen zylindrischen Körper mit einem darin installierten pyrotechnischen Generator zur Erzeugung von Feuerlösch-Aerosol,
eine Aerosol-Akkumulationskammer,
ein Reservoir für flüssiges Feuerlöschmittel und
eine Auslassöffnung (Auslass) mit einem Element, das die Auslassöffnung öffnet, wenn der erforderliche Druck im Körper erreicht ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der pyrotechnische Generator zur Erzeugung von Feuerlösch-Aerosol in einem Deckel des zylindrischen Körpers installiert ist,
ein mit einer Membran versehener Kolben zwischen der Aerosol-Akkumulationskammer und dem Reservoir für flüssiges Feuerlöschmittel installiert ist,
wobei der Kolben das flüssige Feuerlöschmittel durch die Auslassöffnung, die im Boden des zylindrischen Körpers ausgebildet ist, ausstößt, und das Element, das die Auslassöffnung öffnet, wenn der erforderliche Druck im zylindrischen Körper erreicht ist, als ein Ventil ausgebildet ist, das in der Öffnung installiert und mit einer Stange versehen ist, welche die Kolbenmembran bei Kontakt durchbricht.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die Brandbekämpfungstechnik, insbesondere auf Hybrid-Feuerlöschsysteme, und kann zum Löschen von Bränden in Fahrzeugmotoren verwendet werden. Ein Hybrid-Feuerlöschsystem ist ein System, das auf den Brandherd mit einem versprühten flüssigen Löschmittel in Kombination mit einem hemmenden Aerosol einwirkt, das nacheinander von einem einzigen Emitter abgegeben wird (wie das VictaulicVortex®500-System, https://static.victaulic.com/assets/uploads/literature/70.10.pdf.)
  • Stand der Technik
  • Nach der Regelung Nr. 107 der United Nations Economic Commission for Europe (UNECE) müssen Motorräume von Kraftfahrzeugen mit zertifizierten, leistungsstarken, umweltfreundlichen, kostengünstigen und betriebssicheren Feuerlöschsystemen ausgestattet sein; die technischen Spezifikationen für solche Systeme sind in Anhang 13 aufgeführt. (https://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/main/wp29/wD29regs/2016/R107r6am3e.pdf). Gemäß dem genannten Anhang 13 müssen die Feuerlöschsysteme in der Lage sein, bei hoher und niedriger Brandlast, bei starker Luftströmung, im Falle einer Wiederentzündung und in einem breiten Bereich von Umgebungstemperaturen störungsfrei zu arbeiten.
  • Feuerlöschanlagen für Fahrzeugmotoren nach dem Stand der Technik verwenden flüssige Löschmittel und Gasdruckgeräte zum Ausstoßen der Löschmittel (www.dafo-vehicle. com). Solche Systeme umfassen einen Temperatursensor, eine Überwachungs- und Steuereinheit, einen Löschmittelbehälter und eine mit Inertgas gefüllte Flasche mit einem pneumatischen Servomotor, der den Öffnungsvorgang der Gasflasche und den Ausstoß des flüssigen Löschmittels in den Brandbereich ermöglicht (www.dafo-vehicle.com).
  • Ein Problem bei solchen Systemen ist, dass sie eine Hochdruckflasche aufweisen, die im Falle eines Fahrzeugunfalls eine Gefahr darstellen kann. Mit zunehmenden Einschränkungen bei der Beförderung gefährlicher Güter werden Druckbehälter komplexer und kostspieliger.
  • Durch die Verwendung eines Festtreibstoffgenerators der vorliegenden Gebrauchsvorrichtung zur Erzeugung von Gas, welches das Löschmittel ausstößt, kann die obige Problematik angegangen werden, und es können wesentliche Vorteile gegenüber Feuerlöschern mit Gasflaschen durch erhöhte Betriebssicherheit und Lebensdauer sowie durch die einfache Wiederbefüllung der Vorrichtung (es ist keine Kompressionseinrichtung erforderlich) erzielt werden.
  • Bei einigen Feuerlöschvorrichtungen nach dem Stand der Technik wird das Löschmittel durch Verbrennungsprodukte pyrotechnischer Elemente ausgetrieben. Zum Beispiel beschreibt das Patent RU 2102093 (veröffentlicht am 20.01.1998) eine Feuerlöscheinrichtung, die einen Schaumerzeuger mit einem Sprührohr für eine schäumende Lösung und eine Flachstrahldüse mit einem darunter angeordneten Schaummonitor umfasst, der an seinem Eingang mit dem Sprührohr und an seinem Ausgang mit der Flachstrahldüse verbunden ist, wobei der Schaummonitor einen Ejektor mit einer Batterie hochinhibitiver pyrotechnischer Gasgeneratoren umfasst, die an seiner Stirnseite befestigt sind. Wenn die Vorrichtung in Betrieb ist, erzeugen die Verbrennungsprodukte der pyrotechnischen Generatoren einen Ausstoßeffekt auf die Schaummasse und befördern sie so in den Schaummonitor. Die Konstruktion einer solchen Vorrichtung ist jedoch für die Verwendung in einem Kraftfahrzeug ziemlich komplex und groß.
  • Das Patent RU 2118551 (veröffentlicht am 10.09.1998) beschreibt ein Verfahren zum Feuerlöschen durch eine kombinierte Einwirkung auf einen Brandherd durch ein hemmendes Aerosol und ein Löschmittel, die gleichzeitig von einer einzigen Vorrichtung in Form eines Löschmittelstroms, der in das gekühlte hemmende Aerosol gesprüht wird, abgegeben werden.
  • Das Verfahren wird in einer Feuerlöschvorrichtung durchgeführt, die aufweist einen Aerosolgenerator, der in seinem Körper eine Ladung einer aerosolbildenden Verbindung und eine Zündeinheit enthält, einen Löschpulverbehälter, der fest mit dem Generatorkörper verbunden ist, ein Aerosol- und Löschpulverausstoßmittel, eine als Bett aus wärmeabsorbierendem Material ausgebildete Aerosol-Kühleinrichtung, die an ihrer einen Seite durch einen Hohlraum von der Ladung getrennt und an ihrer anderen Seite durch die Aerosol-Austragseinrichtung begrenzt ist, wobei das Löschpulverreservoir so am Generatorkörper befestigt ist, dass zwischen ihnen ein zusätzlicher innerer Hohlraum gebildet wird, wobei der Hohlraum im Bodenbereich des Reservoirs eine Membran aufweist. Basierend auf der beschriebenen Methode und Vorrichtung wurde ein Feuerlöschsystem entwickelt, das insbesondere die Kombination von Aerosol-Feuerlöschung mit Aerosol- und Flüssigkeitsfeuerlöschung ermöglicht.
  • Die oben bekannte Vorrichtung ist insofern nachteilig, als sie aufgrund der kombinierten Abgabe der Löschmittel nicht ausreichend betriebssicher ist, wobei die direkte Wechselwirkung des chemisch aktiven Aerosols mit dem flüssigen Mittel sowie die Heterogenität der Mischung zu Fehlfunktionen der Sprühkomponenten führen. Ein weiteres Problem bei der oben genannten Erfindung ist ihr komplexer Aufbau, der die Anordnung in einem Fahrzeug erschwert.
  • Der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung am nächsten kommender Stand der Technik ist eine im Patent RU 2485988 (veröffentlicht am 27.06.2013) beschriebene kombinierte Aktionsgesamtflutvorrichtung, bei der es sich um ein Feuerlöschpaket handelt, das ein Reservoir, einen Gasgenerator, einen pyrotechnischen Festtreibstoffblock und eine Zündeinheit umfasst. Der Behälter ist als ein Körper mit Endplatten, eine davon mit einer Öffnung, ausgebildet und mit einem Löschmittel, vorzugsweise Halon, gefüllt. Der Körper ist mit einem schmelzbaren, hohlen, zylinderförmigen Einsatz mit Enddichtungsflanschen versehen. Der Einsatz wird mit Hilfe des oberen Flansches in die Körperöffnung eingebaut. Der Gasgenerator hat Düsen und wird mit Hilfe des unteren Flansches des Einsatzes in den Körper eingebaut. Der obere Teil des Gasgenerators weist Düsen und die Initiierungseinheit auf und ist im Hohlraum des Einsatzes angeordnet. Der untere Teil des Gasgenerators einschließlich des pyrotechnischen Festtreibstoffblocks ist in Halon eingetaucht. Die Düsen des Gasgenerators sind in der Seitenfläche des Gasgenerators angeordnet und auf die zylindrische Oberfläche des Einsatzes ausgerichtet.
  • Die im Patent RU 2485988 beschriebene Vorrichtung ist insofern nachteilig, als das flüssige Mittel direkt durch die gasdispergierten Produkte der thermischen Zersetzung des pyrotechnischen Blocks ausgetrieben wird, was auf das Fehlen einer physikalischen Komponente zurückzuführen ist, die das flüssige Mittel vom gasdispergierten Strahl trennt. Chemische und thermodynamische Wechselwirkungen der gasdispergierten pyrotechnischen Zersetzungsprodukte des Blocks mit den chemisch aktiven flüssigen Wirkstoffen führen zu Variationen von Parametern wie Dichte und Viskosität, zum Auftreten einer Zweiphasenströmung des resultierenden Gemischs und damit zu Verlusten der Schäumeigenschaften der Lösung und zu einer Verringerung des Durchsatzes und der Strömungsleistung des Systems. Hohe Aerosolstrahltemperaturen führen zur Bildung von Partikelklumpen, welche die Düsenöffnungen der Sprühdüsen verstopfen und dazu führen, dass sowohl der Generator als auch die Sprühdüsen außerhalb ihrer Auslegungsbedingungen arbeiten. Es wird davon ausgegangen, dass sich der freie Raum im Flüssigmittelreservoir proportional zur austretenden Flüssigkeit vergrößert, so dass zusätzliche Mengen der Ladungsverbrennungsgase benötigt werden, um einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten. Die Notwendigkeit, den freien Raum des Reservoirs oberhalb der Löschflüssigkeit aktiv zu füllen, um den Auslegungs-Förderdruck bereitzustellen, erfordert eine viel größere Gasaufnahme in der Anfangsphase der Ladungsverbrennung mit anschließender Aufrechterhaltung des Drucks während der gesamten Betriebsdauer des Systems.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Ein Ziel der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist es, eine hohe Betriebszuverlässigkeit, Effizienz und Sicherheit eines Feuerlöschsystems für große Fahrzeugmotoren durch sequentielle Abgabe eines Lösch-Aerosols auf einen Brandherd nach einem flüssigen Mittel zu gewährleisten.
  • Das oben genannte Ziel wird durch die Bereitstellung einer Feuerlöschvorrichtung für hybride Feuerlöschsysteme erreicht, die folgendes aufweist: einen zylindrischen Körper, der mit einem Deckel versehen ist und der einen darin installierten pyrotechnischen Generator zur Erzeugung von Feuerlösch-Aerosol aufweist, eine Aerosol- Akkumulationskammer, ein Reservoir für flüssiges Feuerlöschmittel und eine Auslassöffnung (Auslass) mit einem Element, das die Auslassöffnung öffnet, wenn der erforderliche Druck im Körper erreicht ist, wobei erfindungsgemäß der pyrotechnische Generator zur Erzeugung von Feuerlösch-Aerosol in einem Deckel des Körpers installiert ist, ein mit einer Membran versehener Kolben zwischen der Aerosol-Akkumulationskammer und dem Reservoir für das flüssige Feuerlöschmittel installiert ist, wobei der Kolben das flüssige Feuerlöschmittel durch die Auslassöffnung, die im Boden des Körpers ausgebildet ist, ausstößt, und das Element, das die Auslassöffnung öffnet, wenn der erforderliche Druck im Körper erreicht ist, als ein Ventil ausgebildet ist, das in der Öffnung installiert und mit einer Stange versehen ist, welche die Kolbenmembran bei Kontakt mit dem Ventil durchbricht.
  • Die Vorrichtung ist ferner mit einem Rohrleitungssystem mit Düsen versehen, wobei das Rohrleitungssystem mit der Auslassöffnung verbunden ist. Bei einer bestimmten Ausführungsform besteht die Membran aus 0,1 mm dickem Stahl oder kann aus Stahlfolie bestehen.
  • Das technische Ergebnis der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist die Sicherheit, die durch das Fehlen jeglicher unter hohem Druck stehender Komponenten im Bereitschaftsmodus gewährleistet wird, was durch die Bereitstellung eines Feuerlösch-Aerosolgenerators ermöglicht wird. Darüber hinaus wird die Löscheffizienz durch eine doppelte sequentielle Wirkung eines phlegmatisierenden Feuerlösch-Aerosols und einer Feuerlöschschaum bildenden Flüssigkeit auf die Flamme und durch einen zusätzlichen Löscheffekt verbessert, der durch eine sequentielle Abgabe des Feuerlösch-Aerosols nach dem flüssigen Mittel an den Brandherd erzielt wird, wodurch neben einer direkten Hemmwirkung auf die Flamme ein zusätzlicher Löscheffekt durch Isolierung der Verbrennungsoberfläche von der Luft mit einer dichten und stabilen Formation erzeugt wird, die durch die Reaktion der chemisch aktiven Komponenten des Schaums mit der Aerosolverbindung entsteht. Dies wird durch den Einbau des Kolbens erreicht, der die Feuerlöschmittel trennt.
  • Dadurch wird das Ausstoßen des flüssigen Mittels direkt durch die gasdispergierten Produkte der thermischen Zersetzung des pyrotechnischen Blocks verhindert. Infolgedessen kommt es zu keiner direkten thermodynamischen oder chemischen Wechselwirkung zwischen den festen Verbrennungsprodukten der pyrotechnischen Verbindung und dem flüssigen Löschmittel, wodurch Veränderungen in der Struktur des flüssigen Löschmittels, ein Auftreten einer Zweiphasenströmung und Durchsatzverluste des Systems verhindert werden, während der Verbrauch an flüssigem Löschmittel reduziert wird. Mit der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung wird verhindert, dass der Aerosolstrahl eine hohe Temperatur erreicht, die zur Bildung von Partikelklumpen führt, welche die Düsenöffnungen der Sprühdüsen verstopfen und sowohl die Feuerlöschvorrichtung als auch die Sprühdüsen des Systems außerhalb ihrer Auslegungsbedingungen arbeiten lassen. All dies zusammen ermöglicht es, die Anforderungen der UNECE (United Nations Economic Commission for Europe) an Fahrzeugfeuerlöschsysteme zu erfüllen. Die Vorrichtung ist strukturell ziemlich einfach aufgebaut.
  • Figurenliste
  • Das Wesen der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, wo:
    • 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung zeigt;
    • 2 eine Außenansicht des Kolbens zeigt;
    • 3 ein Diagramm einer Versuchsanlage ist.
  • Ein Beispiel für die Umsetzung der Erfindung
  • Eine Feuerlöschvorrichtung (1) der vorliegenden Erfindung weist folgendes auf: einen Feuerlösch-Aerosolgenerator 1, der in einem Deckel 2 angeordnet ist, einen Kolben 3 mit einer Membran 4, einen Zylinder 5, der ein flüssiges Feuerlöschmittel 6 enthält, ein Ventil 7, das in einem Boden 8 eingebaut ist, eine Stange 9, eine Auslassöffnung mit einem Rohr 10. Der durch den Kolben 5 und den Deckel 2 definierte Zylinderteil mit dem Generator 1 ist eine Akkumulationskammer 11.
  • 2 zeigt eine Außenansicht des Kolbens, wobei 12 eine Halteaussparung, 13 ein flacher Ring, 4 die Membran und 14 eine Sicherungsschraube ist.
  • Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
  • Ein für den Betrieb vorbereitetes Hybrid-Feuerlöschsystem (3), das die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst, ist an einem zu schützenden Gegenstand installiert und über eine Rohrleitung 15 mit Sprühdüsen 16 verbunden, die unter feuergefährdeten Bauteilen eines Fahrzeug-Motorraums angeordnet sind.
  • Als Reaktion auf den Ausbruch eines Feuers im Motorraum des Fahrzeugs wird eine automatische oder manuelle Überwachungs- und Steuereinrichtung betätigt, deren Signal vom Auslöser des Feuerlösch-Aerosolgenerators 1 empfangen wird, wodurch der thermochemische Zersetzungsprozess des pyrotechnischen Elements eingeleitet wird. Das resultierende Gas-Aerosol-Gemisch aus den Verbrennungsprodukten des pyrotechnischen Elements wird in der Akkumulationskammer 11 empfangen und wirkt auf den Kolben 3, wodurch dieser in Bewegung gesetzt und das im Zylinder 5 enthaltene flüssige Mittel unter Druck gesetzt wird. Wenn die Flüssigkeit 6 einen vorbestimmten Druck erreicht, öffnet sich das Ventil 7, und das flüssige Löschmittel 6 wird durch den Kolben 3 aus dem Zylinder 5 über das Ventil 7, die Auslassöffnung 10 zum Rohrleitungssystem 15 und weiter zu den Sprühdüsen 16 ausgestoßen. Wenn der Flüssigkeitsausstoßvorgang beendet ist, kommt der Kolben 3 mit der am Ventil 7 angeordneten Stange 9 in Kontakt, welche die Membran 4 des Kolbens 3 durchbricht, und das Feuerlösch-Aerosol aus dem Generator gelangt durch das im Kolben 3 erzeugte Loch, das Ventil 7 und die Auslassöffnung mit dem Rohr 10 und weiter über das Rohrleitungssystem 15 zu den Sprühdüsen 16, wirkt durch diese auf den Brandbereich und sorgt so für eine zusätzliche Löschung des Brandherdes mit dem Feuerlösch-Aerosol.
  • Beispiele für den Vorrichtungsbetrieb als Teil eines Hybridsystems.
  • Die Brandversuche wurden in einer Einrichtung durchgeführt, die einen Fahrzeugmotorraum gemäß dem von der UNECE-Regelung Nr. 107 genehmigten Muster vollständig simuliert.
  • (https://www.unece.org/jfileadmin/DAM/trans/main/wp29/wp29regs/2016/R107r6am 3e.pdf). Das Diagramm der Versuchsanlage ist in 3 dargestellt. In der Anlage sind eine Motorattrappe 17, ein Schalldämpferattrappe 18, eine Auspuffkrümmerattrappe 19, eine Auspuffrohrattrappe 20, eine Attrappe eines Zylinders eines Gebläses 21 und Barrieren 22, 23, 24, die die Ausbreitung von Feuerlöschmitteln behindern, installiert. Die Abmessungen der Motorattrappe betragen 1000x650x500 mm. Die Feuerlöscheinrichtung ist einer hohen Brandlast, einer niedrigen Brandlast, einer hohen Brandlast mit eingeschaltetem Gebläse und Wiederentzündungsbedingungen ausgesetzt.
  • Die Tests wurden unter Verwendung einer flüssigen Feuerlöschmasse Temper S-30 von Temper Technology AB (www.temper.se) mit dem niedrigsten Gefrierpunkt von -30°C durchgeführt. Die Vorrichtung funktioniert zuverlässig mit der Verwendung anderer flüssiger Feuerlöschmittel, wie z.B. PREMIX-MLK-MB von Opchidee France SAS. Zum Einsatz kamen BB1/BS-Sprühdüsen von WATEC mit einem Sprühwinkel von 60 Grad.
  • In Übereinstimmung mit den behördlichen Vorschriften muss das Feuer entweder innerhalb einer Minute nach Auslösung eines Feuerlöschsystems oder nach Abschluss des Sprühens des Feuerlöschmittels vollständig gelöscht sein.
  • Das Feuerlöschsystem wurde manuell oder automatisch nach Ablauf der Vorbrenndauer der Brandlast aktiviert.
  • Die wichtigsten experimentellen Ergebnisse sind in der nachstehenden TABELLE aufgeführt.
  • Die Tests Nr. 1, 2, 3, 4 wurden unter Bedingungen durchgeführt, die einen Brand simulierten, der durch einen Kraftstoffaustritt in einem Motorraum verursacht wurde. Für diese Brandlast wurden Dieselkraftstoff, Heptan (C7H16) und Motoröl 15W-40 mit einem Flammpunkt von 230°C und einer Dichte von 107 mm2/s bei 40°C verwendet, die über ein Wasser-„Kissen“ in quadratische, rechteckige und runde Schalen gefüllt wurden. Die Schalen wurden an den Teilen der Puppen mit der höchsten Brandgefahr und in Bereichen angeordnet, die für die Feuerlöschmittel am wenigsten zugänglich sind, wie in der UNECE-Regelung Nr. 107 gefordert. Ein Luftstrom mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m3/s wurde durch einen Ventilator mit einem Durchmesser von 710 mm durch den Zylinder 21 gepresst (3). Das Gebläse war 30 Sekunden vor der Aktivierung des Feuerlöschsystems eingeschaltet worden und blieb bis zum Ende des Tests eingeschaltet. Bei den Versuchen Nr. 1, 2, 3 und 4 lagen die Feuerlöschzeiten 3 bis 4 Sekunden nach der Auslösung des Feuerlöschsystems.
  • Die Tests Nr. 5 und 6 wurden unter den Bedingungen durchgeführt, unter denen Brände simuliert wurden, die durch das Versprühen von Dieselkraftstoff unter verschiedenen Zündquelldrücken und Durchflussraten entstehen.
  • Im Brandtest Nr. 5 wurden Lechler-Sprühdüsen 460.368.30 mit einem Druck von 450kPa und einem Kraftstoffdurchsatz von 0,73kg/min verwendet. Die Luft wurde durch ein Gebläse geblasen.
  • Im Brandtest Nr. 6 wurde eine Lechler-Sprühdüse 212.245.11 mit einem Betriebsdruck von 450kPa und einem Kraftstoffdurchsatz von 0,19kg/min ohne Luftblasen verwendet.
  • Die Dieselkraftstoff-Sprühvorrichtung war 10 Sekunden vor der Aktivierung des Feuerlöschsystems eingeschaltet worden und blieb bis zum Ende des Tests in Betrieb.
  • In den Tests 5 und 6 lagen die Löschzeiten der Sprühdieselflamme 3 bis 4 Sekunden nach Auslösung des Feuerlöschgeräts, was den gesetzlichen Anforderungen entspricht.
  • Test Nr. 7 wurde durchgeführt, um zu analysieren, ob eine Wiederentzündung durch Öl, das auf eine heiße Oberfläche tropft, möglich ist. Bei diesem Brandversuch wurde eine Danfoss 0.60X80H Düse verwendet.
  • Der Wiederentzündungstest beinhaltete das Vorwärmen der Auspuffkrümmerattrappe 19 (3) mit einem Propanbrenner auf eine maximale Temperatur von etwa 600°C. Die Temperaturmessung erfolgte mit Hilfe von Thermoelementen, die direkt auf dem Krümmerrohr installiert waren. Wenn die vorgegebene Temperatur erreicht war, wurde der Vorwärmvorgang beendet. Die Entzündung wurde 30 Sekunden, nachdem das Motoröl zu tropfen begonnen hatte, beobachtet, 15 Sekunden danach wurde das Feuerlöschsystem aktiviert. Das Flammenlöschen erfolgte während 3 bis 4 Sekunden. Das Öl tropfte weitere 45 Sekunden lang auf das Krümmerrohr, und dann wurde in Übereinstimmung mit den behördlichen Anforderungen entschieden, dass der Test erfolgreich bestanden wurde. TABELLE: Testergebnisse
    Gewicht der Generatorladung: 400g. Gewicht der Feuerlöschflüssigkeit: 13,5L.
    Test-Nr. Beschreibung des Tests Größe des Feuersitze s, Beschreib ung des Sprühmust ers der Düse* Treibstoff Sprühwä rmeabga be (kW) Generator-Druck (MPa) Generator-Betriebsze it (s) Flüssigkei tsausstoßz eit (s) Löschzei t(s)*
    1 Brand durch ausgelaufene Flüssigkeit 300×300m m Dieselkraftstoff + Heptan 60 3.4-3.7 7-8 6 3-4
    2 Brand durch ausgelaufene Flüssigkeit 300×300m m Dieselkraftstoff + Heptan 110 3.4-3.7 7-8 6 3-4
    3 Brand durch ausgelaufene Flüssigkeit 200×300m m Dieselkraftstoff + Heptan 40 3.4-3.7 7-8 6 3-4
    4 Brand durch ausgelaufene Flüssigkeit Ø 150mm Dieselkraftstoff + Heptan 7 3.4-3.7 7-8 6 3-4
    5 Versprühen von Feuer P=450kPa, A=0,73kg/ min ±10% Dieselkraftstoff 520 3.4-3.7 7-8 6 3-4
    6 Versprühen von Feuer P=450kPa, A=0,19 kg/min ±10% Dieselkraftstoff 140 3.4-3.7 7-8 6 3-4
    7 Entzündung durch tropfendes Öl I=40 Tropfen/m in±10 Motoröl 5 3.4-3.7 7-8 6 3-4
    *Anmerkung: 1. die vorgeschriebene Zeit für das Feuerlöschen im Motorraum eines Fahrzeugs beträgt 1 Minute nach der Abgabe des Löschmittels: http://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/doc/2015/wp29/ECE-TRANS-WP29-2015-088e.pdf 2.P ist der Kraftstoffdruck, A ist der Kraftstoffdurchsatz durch die Düsen, I ist die Tropfrate aus den Düsen.
  • Gewerbliche Anwendbarkeit
  • Wie aus den obigen Ausführungen ersichtlich ist, belegen die beiliegenden Zeichnungen (1, 2) und die obigen Beispiele, dass die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung so ausgeführt werden kann, dass das erklärte Ergebnis erreicht werden kann, das die Übereinstimmung mit den UNECE-Anforderungen an Fahrzeugfeuerlöschanlagen nachweist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • RU 2102093 [0006]
    • RU 2118551 [0007]
    • RU 2485988 [0010, 0011]

Claims (2)

  1. Eine Feuerlöschvorrichtung für hybride Feuerlöschsysteme, aufweisend: einen zylindrischen Körper mit einem darin installierten pyrotechnischen Generator zur Erzeugung von Feuerlösch-Aerosol, eine Aerosol-Akkumulationskammer, ein Reservoir für flüssiges Feuerlöschmittel und eine Auslassöffnung (Auslass) mit einem Element, das die Auslassöffnung öffnet, wenn der erforderliche Druck im Körper erreicht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der pyrotechnische Generator zur Erzeugung von Feuerlösch-Aerosol in einem Deckel des zylindrischen Körpers installiert ist, ein mit einer Membran versehener Kolben zwischen der Aerosol-Akkumulationskammer und dem Reservoir für flüssiges Feuerlöschmittel installiert ist, wobei der Kolben das flüssige Feuerlöschmittel durch die Auslassöffnung, die im Boden des zylindrischen Körpers ausgebildet ist, ausstößt, und das Element, das die Auslassöffnung öffnet, wenn der erforderliche Druck im zylindrischen Körper erreicht ist, als ein Ventil ausgebildet ist, das in der Öffnung installiert und mit einer Stange versehen ist, welche die Kolbenmembran bei Kontakt durchbricht.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner mit einem Rohrleitungssystem mit Düsen versehen ist, wobei das Rohrleitungssystem mit der Auslassöffnung verbunden ist.
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