DE19704070A1 - Tarn- und/oder Täuscheinrichtung - Google Patents
Tarn- und/oder TäuscheinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Tarnmittel, umfassend zumindest
eine auslösbare Wirkmasse zur Sichtlinienunterbrechung in
mindestens einem Behälter, sowie ein dieses Tarnmittel
verwendendes Tarnverfahren.
Ein Tarnmittel dient im allgemeinen der Unterbrechung der
Sichtlinie zwischen einem Sensor und einem Ziel zu militä
rischen Zwecken. Moderne Sensoren zur Aufklärung, Zielor
tung, Zielverfolgung, Waffeneinsetzung und Waffenwirkungs
kontrolle nutzen dabei folgende Bereiche des elektromagne
tischen Spektrums:
- - Ultravioletter Bereich (UV-Bereich), unter anderem zur Ausnutzung des Fluoreszenzeffekts;
- - Sichtbarer Bereich (VIS-Bereich) für den menschlichen Beobachter sowie optische Aufklärungs- und Zielein richtungen;
- - Naher, mittlerer und ferner Infrarot-Bereich (IR-Be reich) für Laser, Bild- und Restlichtverstärker, ak tive Infrarotgeräte und Wärmebildgeräte; und
- - Radarbereich, vorwiegend das I-, I/J- und J-Band für Gefechtsfeldradars sowie das I/J- und K-Band für Bo den-Luft-Radars.
In der folgenden Tabelle ist das elektromagnetische Spek
trum, das für militärische Zwecke genutzt wird, aufge
führt.
Der Gefechtswert des Gegners auf dem modernen Gefechtsfeld
läßt sich erheblich mindern, wenn es gelingt, die feindli
chen Aufklärungs-, Zielortungs-, Zielverfolgungs- und Waf
fenlenkungssensoren in zeitlicher und räumlicher Koordina
tion mit der Gefechtstätigkeit von Kampftruppen nicht zur
Wirkung kommen zu lassen bzw. deren Wirkungsmöglichkeiten
weitgehend zu beeinträchtigen. Tarnnebel, der im UV-, VIS-
und/oder IR-Bereich wirksam ist und Chaffwolken, umfassend
elektrisch leitfähige Fasern, wie Stanniolstreifen bzw.
Düppel, zur Abdeckung des Radarbereichs sind dafür geeig
nete, bekannte Mittel.
Per Artillerie und/oder über Luftfahrzeuge ist es grund
sätzlich möglich eine großflächige Nebelwand und/oder vie
le eine Wand formierende Düppelwolken auszubringen. Dabei
ist im Falle des Einsatzes per Artillerie zwar eine Koor
dinierung mit Kampftruppen möglich, aber es kommt zu einer
nicht tragbaren Gefährdung der eigenen Truppe durch herab
stürzende Geschoßhüllen und Wirkmassenbehälter, da die Ne
bel- und/oder Chaffwolken auch auf eigenem Gebiet einzu
setzen sind. Ferner müßten für die Artillerie neue Ge
schosse bzw. Raketen für Wirkmassenbehälter, die ein Her
abschweben von Wirkmasse an Fallschirmen ermöglichen, ent
wickelt werden, was technisch aufwendig, zumindest kost
spielig ist, oder Drohnen eingesetzt werden, wobei dann
der Transportraum für großflächige Sichtlinienunterbre
chung bzw. Tarnung wahrscheinlich zu gering ist und eine
kurzfristige Realisierung, insbesondere für Chaffdispen
ser, nicht möglich ist. Außerdem ist beim Drohneneinsatz
ebenso wie beim Einsatz von Luftfahrzeugen zum einen ein
Absinken von Wirkmassen an Fallschirmen notwendig und zum
anderen aus Gründen des Air-Space-Managements und der
rechtzeitigen Verfügbarkeit die Koordinierung mit dem Ein
satz von Kampftruppen nur schwer realisierbar. Schließlich
ist auch die Verwendung von bei manchen NATO-Partnern ein
geführten, fahrzeuggestützten Nebelgeneratoren möglich,
die zwar eine lange Vernebelungsdauer liefern, aber bis
jetzt nicht zur Erzeugung von Infrarot-Nebel und den Ein
satz von Chaff und ansonsten auch nur in begrenzter Anzahl
verfügbar sowie nur vorgeplant einsetzbar sind, was eine
Koordinierung mit dem Einsatz von Kampftruppen problema
tisch gestaltet. Zudem ist der Einsatz von fahrzeugge
stützten Nebelgeneratoren kostenaufwendig, da gesondertes
Personal und Einsatzfahrzeuge erforderlich sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher die Nach
teile des Stands der Technik zu überwinden, d. h. insbeson
dere ein Tarnmittel sowie ein Tarnverfahren zur Verfügung
zu stellen, durch das moderne Aufklärungs-, Zielortungs-
Zielverfolgungs- und Waffenlenkungssensoren eines Gegners,
insbesondere auf eigenem Gebiet, zumindest zum Teil die
Sicht genommen werden kann, eine zeitliche und räumliche
Koordinierung mit Kampftruppen möglich ist, kein gesonder
tes Personal oder Einsatzfahrzeuge vonnöten sind und
Kosten gespart werden.
Ein gattungsgemäßes Tarnmittel ist zur Lösung der Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
vorbeugend dislozierbar ist, und daß die Wirkmasse bei Be
darf fernauslösbar ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß das Tarnmittel mindestens einen pyrotechni
schen Nebelgenerator zur Erzeugung zumindest einer Nebel
wolke zwecks Sichtlinienstörung in dem UV-, VIS- und/oder
IR-Bereich umfaßt.
Dabei kann der Nebelgenerator einen Nebeltopf umfassen.
Erfindungsgemäß kann das Tarnmittel, auch, mindestens ei
nen Chaffdispenser zur Erzeugung zumindest einer Chaffwol
ke zwecks Sichtlinienstörung im Radarbereich umfassen.
Dabei kann der Chaffdispenser einen Abschußbecher um
fassen.
Ferner schlägt die Erfindung vor, daß der Behälter mit ei
ner Antenne zur Fernzündung per Funk versehen ist; daß der
Behälter mit einem Abzug für eine Sofortauslösung versehen
ist; und/oder daß der Behälter mit einem, vorzugsweise
ausklappbaren, Dreibein und/oder Erdsporn versehen ist.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß der Behälter
schwimmfähig ausgestaltet ist; und/oder daß der Behälter
im Gefechtsgelände verankerbar ist.
Bevorzugt ist gemäß der Erfindung ferner, daß der Behälter
eine erste Codierung aufweist, über die er ansteuerbar
ist.
Der Behälter kann nach der Erfindung die Wirkmasse in Form
mehrerer Submunitionen enthalten, die vorzugsweise einzeln
oder gruppenweise fernzündbar sind und/oder mit einer
zweiten Codierung zur gezielten Ansteuerung versehen sind.
Außerdem schlägt die Erfindung vor, daß mehrere Behälter
miteinander verbindbar sind.
Ein Tarnverfahren, verwendend ein erfindungsgemäßes Tarn
mittel, ist zur Lösung der gestellten Aufgabe nach der Er
findung dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter von einem
Transportfahrzeug, wie einem Lastkraftwagen, zum ge
wünschten Ort gebracht und dort abgeladen wird.
Dabei kann der Behälter abgeworfen und/oder aufgestellt
werden.
Der Behälter kann bei Nichtnutzung auch wiederaufgenommen
oder notzerstört werden.
Schließlich ist es erfindungsgemäß bevorzugt, daß eine
Vielzahl von Nebelgeneratoren und/oder Chaffdispensern in
einem Gefechtsgebiet verteilt und, in Koordination mit
Kampftruppen sowie abhängig von Wetterverhältnissen, in
einer bestimmten Reihenfolge, einzeln oder gruppenweise,
gezündet werden.
Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zu
grunde, daß das Gefechtsfeld dadurch gestört werden kann,
daß pyrotechnische Nebelgeneratoren und/oder Chaffdispen
ser vorgeplant im vermuteten Gefechtsfeld, auch im Wir
kungsbereich feindlicher Waffen und in Gewässern, über
Transportfahrzeuge verteilbar und per Fernzündung bei Be
darf einsetzbar sind. Dabei sind die entsprechenden Wirk
massen, je nach Taktik im UV-, VIS- und/oder IR-Bereich
mit Nebel und/oder im Radarbereich durch radarwirksamen
Düppel, d. h. Chaff, durch die Fernauslösung mit Kampftrup
pen koordinierbar. Auch eine einzelne oder gruppenweise
gestaffelte Auslösung von mehreren Submunitionen eines
Wirkmassenbehälters und/oder von mehreren Wirkmassenbehäl
tern ist gemäß der Erfindung möglich, wodurch die Koordi
nierung mit Kampftruppen verbessert und eine Berücksichti
gung von Wetterverhältnissen ermöglicht wird.
Schließlich handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen
Tarnmittel um ein kostengünstiges Mengenverbrauchsgut für
den Einsatz aller Truppen, ohne gesondertes Personal oder
Einsatzfahrzeuge, das bei Nichtnutzung wiederaufgenommen
oder ferngesteuert notzerstört werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbei
spiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen
im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1a eine perspektivische Ansicht eines erfindungs
gemäßen Nebelgenerators;
Fig. 1b eine perspektivische Ansicht eines erfindungs
gemäßen Chaffdispensers;
Fig. 2 eine Ansicht zum Illustrieren des Abwerfens ei
nes Nebelgenerators von einem Lastkraftwagen;
Fig. 3 eine Ansicht zum Illustrieren des Abwerfens meh
rerer Nebelgeneratoren in einem möglichen Ge
fechtsgebiet;
Fig. 4 eine Ansicht zum Illustrieren der Erzeugung ei
ner ferngezündeten Nebelwand in einem Gefechts
gebiet; und
Fig. 5 eine Ansicht zum Illustrieren der Erzeugung
fernausgelöster Chaffwolken in einem Gefechtsge
biet.
Wie Fig. 1a zu entnehmen ist, umfaßt ein erfindungsgemäßer
Nebelgenerator einen Nebeltopf 1 zur Beherbergung einer
Wirkmasse, eine Antenne 2 zur Fernzündung und einen Abzug
3 zur Sofortauslösung.
Ein erfindungsgemäßer Chaffdispenser umfaßt hingegen, wie
Fig. 1b zu entnehmen ist, einen Abschußbecher 10 für eine
Wirkmasse, eine Antenne 12 zur Fernzündung und ein aus
klappbares Dreibein 14 zum Aufstellen auf einem Boden.
Die jeweilige Wirkmasse wird dabei nach dem gewünschten
Spektrum der Sichtlinienunterbrechung in Form, Größe und
Material zusammengestellt. Je größer der abzudeckende
Spektralbereich ist, desto größer ist der Bereich der zu
verwendenden Partikel sowie deren Mengen, Größen und Dich
ten.
Soll, beispielsweise, eine Störung im VIS-, IR- und Radar
bereich erzeugt werden, so ist folgendes bezüglich der zu
verwendenden Wirkmassen zu berücksichtigen:
Wie der Tabelle zu entnehmen ist, überschreitet der im Infraroten abzudeckende Spektralbereich den sichtbaren Bereich um ein Vielfaches, so daß eine Vielzahl unter schiedlicher Partikelgrößen benötigt wird. Da die in den unterschiedlichen Wellenlängen wirksamen Partikel entspre chender Größe auch in jeweils ausreichender Menge verfüg bar sein müssen, ist es nur unter günstigen Bedingungen möglich, mit der gleichen Wirkmassenmenge, wie sie im sichtbaren Bereich eingesetzt wird, in den drei militär isch genutzten, in der Tabelle angegebenen IR-Bereichen die gewünschte Wirkung zu erzielen. In diesen IR-Bereichen ist eine hinreichende Wirkung mit Wirkmassen zu erreichen, die aufgrund ihrer geringen Partikelgrößen eingesetzt wer den können sowie auch jenseits des sichtbaren Bereichs Nebelcharakter haben und deren chemische Eigenschaften die Luftfeuchtigkeit positiv nutzen können. Dennoch kann oft mals eine Erhöhung der einzusetzenden Wirkmassenmenge er forderlich sein. Die benötigte Wirkmassenmenge hängt im IR-Bereich dabei im wesentlichen vom Temperaturkontrast zwischen Ziel und Hintergrund ab. Dieser ist insbesondere je nach Jahres- sowie Tageszeit, Wetterverhältnissen, ei generzeugter Wärme vom Ziel sowie Entfernungen zwischen Sensor und Ziel sehr unterschiedlich, so daß bei sehr ge ringen Kontrasten Wirkmassenmengen wie im sichtbaren Be reich ausreichen können und bei sehr hohen Kontrasten eine Vervielfachung der Wirkmassenmenge notwendig sein kann.
Wie der Tabelle zu entnehmen ist, überschreitet der im Infraroten abzudeckende Spektralbereich den sichtbaren Bereich um ein Vielfaches, so daß eine Vielzahl unter schiedlicher Partikelgrößen benötigt wird. Da die in den unterschiedlichen Wellenlängen wirksamen Partikel entspre chender Größe auch in jeweils ausreichender Menge verfüg bar sein müssen, ist es nur unter günstigen Bedingungen möglich, mit der gleichen Wirkmassenmenge, wie sie im sichtbaren Bereich eingesetzt wird, in den drei militär isch genutzten, in der Tabelle angegebenen IR-Bereichen die gewünschte Wirkung zu erzielen. In diesen IR-Bereichen ist eine hinreichende Wirkung mit Wirkmassen zu erreichen, die aufgrund ihrer geringen Partikelgrößen eingesetzt wer den können sowie auch jenseits des sichtbaren Bereichs Nebelcharakter haben und deren chemische Eigenschaften die Luftfeuchtigkeit positiv nutzen können. Dennoch kann oft mals eine Erhöhung der einzusetzenden Wirkmassenmenge er forderlich sein. Die benötigte Wirkmassenmenge hängt im IR-Bereich dabei im wesentlichen vom Temperaturkontrast zwischen Ziel und Hintergrund ab. Dieser ist insbesondere je nach Jahres- sowie Tageszeit, Wetterverhältnissen, ei generzeugter Wärme vom Ziel sowie Entfernungen zwischen Sensor und Ziel sehr unterschiedlich, so daß bei sehr ge ringen Kontrasten Wirkmassenmengen wie im sichtbaren Be reich ausreichen können und bei sehr hohen Kontrasten eine Vervielfachung der Wirkmassenmenge notwendig sein kann.
Die im Radarbereich abzudeckenden Bänder umfassen Wellen
längen, die sich deutlich von Partikelgrößen von Nebel
wirkmassen unterscheiden, so daß ein Einsatz von Dipol-Wirkmassen,
wie Düppel bzw. Chaff, erforderlich wird. Die
se müssen in bestimmten Cocktailzusammensetzungen so aus
gebracht werden, daß sie die gewünschte Störwirkung von
Radarsonden verursachen können. Chaffwirkmassen können
somit nicht wie Nebelwirkmassen nach oben steigen, sondern
fordern eine Luftausbringung.
Im allgemeinen gilt, daß es zur multispektralen Sichtli
nienunterbrechung vor allem darauf ankommt, den richtigen
Partikelmix in ausreichender Menge an dem geeigneten Ort
im Ziel, je nach Wetter, zu bringen, und ihn dort räumlich
so zu verteilen, daß die gewünschte Wirkung über die er
forderliche Zeit erzielt wird.
Erfindungsgemäße Nebeltöpfe 1 und/oder Abschußbecher 10
können, beispielsweise, über einen Lastkraftwagen 20 an
den gewünschten Ort im Gefechtsgebiet gebracht und dort
abgeladen werden. Dies kann im Falle von Nebeltöpfen 1 in
Form eines Abwurfs, wie in Fig. 2 durch den Pfeil A ver
sinnbildlicht, realisiert werden, während im Falle der
Abschußbecher 10 ein Aufstellen auf den Dreibeinen 14 not
wendig ist, um ein Schießen der Chaffwirkmassen in die
Luft zu ermöglichen. Dabei kann zu einer beliebigen Zeit
vor dem Einsatz der Wirkmassen über den Lastkraftwagen 20
eine Reihe von Nebeltöpfen 1, wie in Fig. 3 gezeigt, und/-
oder Abschußbechern 10 ausgebracht werden.
Im Gefechtsfall können dann die Nebeltöpfe 1 über Antennen
2 zur Erzeugung von Nebelwolken 5, wie in Fig. 4 darge
stellt, bzw. die Abschußbecher 10 über Antennen 12 zur
Erzeugung von Chaffwolken 15, wie in Fig. 5 dargestellt,
zwecks großflächiger Störung bzw. Tarnung ferngezündet
werden. Dabei ist zur Koordinierung mit der Kampftruppe
und zur Berücksichtigung von Wetterverhältnissen auch eine
gezielte Ansteuerung von Nebeltöpfen 1 und/oder Abschußbe
chern 10 sowie ggf. deren Submunitionen über Codierungen,
einzeln oder gruppenweise, möglich.
Die Abschußbecher 10 sind so ausgestaltet, daß Chaffwirk
masse in die Luft ausgebracht werden kann, um dann langsam
zu Boden sinken zu können, wobei eine Höhe von maximal 50 m
ausreichend ist, um eine genügend lange Standzeit der
Chaffwolken 5 zu erreichen.
Bei üblichen IR-Wirkmassen lassen sich beispielsweise zehn
Nebeltöpfe 1 mit einem Durchmesser von ca. 20 cm, einer
Höhe von ca. 20 cm und einem Gewicht von ca. 10 kg so dis
lozieren, daß über eine Nebelungsdauer von mindestens zehn
Minuten eine Nebelwand von ca. 100 m bei einer Windge
schwindigkeit von ca. 3 m pro Minute vorliegt.
Eine Ausführungsform der Nebeltöpfe 1 und/oder der Ab
schußbecher 10 kann zum Tarnen von Flußübergängen schwimm
fähig ausgestaltet sein, so daß mehrere Nebeltöpfe 1 und/oder
Abschußbecher 10 durch ein Seil verbunden, flußauf
wärts- oder abwärts über Gewässer geführt, am Ufer veran
kert und bei Bedarf fernausgelöst werden können.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Nebeltöpfe 1 und/oder
Abschußbecher 10 sind,
- - daß sie nach Lagebeurteilung vorbeugend dislozierbar und bei Bedarf auslösbar ist;
- - daß durch die Fernauslösbarkeit der Einsatz mit den Kampftruppen koordinierbar ist, ohne daß es zu einer Gefährdung der eigenen Truppen kommt;
- - daß durch die vorgeplante Dislozierung auch ein Ein satz im Wirkungsbereich feindlicher Waffen möglich ist;
- - daß durch Verlegung mehrerer Nebeltöpfe 1 und/oder Abschußbecher 10 an einem Ort und durch gestaffelte Auslösung eine Tarnung gewünschter Dauer und Abmes sung einstellbar ist;
- - daß es sich bei den erfindungsgemäßen Nebeltöpfen 1 und/oder Abschußbechern 10 um kostengünstiges Mengen verbrauchsgut handelt;
- - daß erfindungsgemäße Nebeltöpfe 1 und/oder Abschuß becher 10 für den Einsatz aller Truppen geeignet sind und weder gesondertes Personal noch Einsatzfahrzeuge benötigen; und
- - daß die Nebeltöpfe 1 und/oder die Abschußbecher 10 bei Nichtnutzung wiederaufgenommen oder, wenn ge wünscht, zur Notzerstörung ferngezündet werden kön nen.
Außerdem kann das Tarnspektrum über eine geeignete Wirk
massenwahl von dem UV-Bereich, über den VIS- und IR-Be
reich bis zum Radarbereich eingestellt werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiede
nen Ausführungsformen wesentlich sein.
1
Nebeltopf
2
Antenne
3
Abzug für Sorfortauslösung
5
Nebelwolke
10
Abschußbecher
12
Antenne
14
Dreibein
15
Chaffwolke
20
Lastkraftwagen
Claims (19)
1. Tarnmittel, umfassend zumindest eine auslösbare Wirk
masse zur Sichtlinienunterbrechung in mindestens einem
Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1, 10)
vorbeugend dislozierbar ist, und daß die Wirkmasse bei
Bedarf fernzündbar ist.
2. Tarnmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Tarnmittel mindestens einen pyrotechnischen Nebelge
nerator (1) zur Erzeugung zumindest einer Nebelwolke (5)
zwecks Sichtlinienstörung in dem UV-, VIS- und/oder IR-Bereich
umfaßt.
3. Tarnmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nebelgenerator einen Nebeltopf (1) umfaßt.
4. Tarnmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Tarnmittel mindestens einen
Chaffdispenser (10) zur Erzeugung zumindest einer Chaff
wolke (15) zwecks Sichtlinienstörung im Radarbereich um
faßt.
5. Tarnmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Chaffdispenser einen Abschußbecher (10) umfaßt.
6. Tarnmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Behälter (1, 10) mit einer
Antenne (2, 12) zur Fernzündung per Funk versehen ist.
7. Tarnmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) mit einem Abzug
(3) für eine Sofortauslösung versehen ist.
8. Tarnmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) mit einem,
vorzugsweise ausklappbaren, Dreibein (14) und/oder Erd
sporn versehen ist.
9. Tarnmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Behälter schwimmfähig aus
gestaltet ist.
10. Tarnmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Behälter im Gefechtsgelände
verankerbar ist.
11. Tarnmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Behälter eine erste Codie
rung aufweist, über die er ansteuerbar ist.
12. Tarnmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Behälter die Wirkmasse in
Form mehrerer Submunitionen enthält.
13. Tarnmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Submunitionen einzeln oder gruppenweise fernzünd
bar sind.
14. Tarnmittel nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Submunitionen mit einer zweiten Codie
rung zur gezielten Ansteuerung versehen sind.
15. Tarnmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Behälter miteinander
verbindbar sind.
16. Tarnverfahren, verwendend ein Tarnmittel nach einem
der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter von einem Transportfahrzeug, wie einem
Lastkraftwagen, zum gewünschten Ort gebracht und dort ab
geladen wird.
17. Tarnverfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Behälter abgeworfen und/oder aufgestellt
wird.
18. Tarnverfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Behälter bei Nichtnutzung wiederauf
genommen oder notzerstört wird.
19. Tarnverfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Nebelgenerato
ren und/oder Chaffdispensern in einem Gefechtsgebiet ver
teilt und in einer bestimmten Reihenfolge, einzeln oder
gruppenweise, gezündet werden.
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