DE2930936C1 - Scheinziel zur Taeuschung von Radar- und Infrarotsuchgeraeten - Google Patents

Scheinziel zur Taeuschung von Radar- und Infrarotsuchgeraeten

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DE2930936C1
DE2930936C1 DE19792930936 DE2930936A DE2930936C1 DE 2930936 C1 DE2930936 C1 DE 2930936C1 DE 19792930936 DE19792930936 DE 19792930936 DE 2930936 A DE2930936 A DE 2930936A DE 2930936 C1 DE2930936 C1 DE 2930936C1
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DE
Germany
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radar
decoy
infrared
target
exothermic
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Expired
Application number
DE19792930936
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English (en)
Inventor
Dipl.-Ing. Wolfgang 8012 Riemerling Hoessle von
Ing. Wijcher-Jan 8011 Zorneding Muller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Defence and Space GmbH
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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Publication date
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41JTARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
    • F41J2/00Reflecting targets, e.g. radar-reflector targets; Active targets transmitting electromagnetic or acoustic waves
    • F41J2/02Active targets transmitting infrared radiation
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S7/00Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00
    • G01S7/48Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00 of systems according to group G01S17/00
    • G01S7/481Constructional features, e.g. arrangements of optical elements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Radar Systems Or Details Thereof (AREA)

Description

  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen auch darin, daß die Aufheizung des Radarreflektors erst bei dessen Verstreuung erfolgt und dosierbar ist sowie längere Zeit anhält.
  • Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen durch eine chemische Reaktion aufheizbaren Radarreflektor 1. Der Radarreflektor 1 weist im Ausführungsbeispiel Kugelform auf und besteht aus mehreren zur Kugeloberfläche hin offenen Kugelkeilen, deren Oberfläche tilit einer exotherm reagierenden Substanz 3 versehen ist. Als exotherm rcagicrendc Substanz 3 crweist sich cinc Schicht aus gelbem Phosphor besonders vorteilhaft, die in nicht benulztem Zustand von einer sich unter einer den gesamten Radarreflektor umhüllenden Schutzhülle 2 ausbreitenden inerten Atmosphäre 4 umgeben ist. Die Schicht kann auch aus Natrium oder Kalium bestehen. lm Einsatzfall erfolgt eine Zerstörung der Schutzhülle 2, und eine thermische Reaktion wird durch Zutritt der Atmosphäre ausgelöst.
  • Rci einem weitercn nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird an Stelle einer exotherm reagierenden Substanz 3 auf der Oberfläche des Radarreflektors ein exotherm rcagierendes Gas in die Schutzhülle 2 eingefüllt. Im Einsatzfall wird die Schutzhülle 2 nur an einigen Stellen zerstört, so daß unter Zutritt der Atmosphäre eine cxotherme Reaktion innerhalb der Schutzhülle 2 erklgt.
  • Bei einem weiteren in der Zcichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispicl weist die Schutzhülle 2 zwei getrennte Kammern auf, wobei eine Kammer mit einem exotherm reagierenden (,as und die andere Kammer ii0it einer die Reaktion auslösenden Substanz gefüllt ist.
  • Im Iinsatzfall wird dann eine Verbindung zwischen diesen beiden Kammern hergestellt, so daß die exotherme Reaktion erfolgen kann.
  • Um ein Scheinziel gemäß der Erfindung vorzutäuschen, kann entweder ein heißer Radarreflektor mit entsprechend großen Abmessungen Verwendung finden, oder cs können mehrere kleinere Radarreflektoren verstreu werden. Bei der Verwendung von mehreren kleitieren Radarreflektoren können diese zusammen in eincr Schutzhülle 2 mit inerter Atmosphäre 4 gelagert werden.
  • Das erfindungsgemäße Scheinziel eignet sich insbesonder zur Täuschung von höherwertigen intelligenten Zweiphasensuchsystemen, da es eine zeitlich und örtlich übereinstimmende Signalur in beiden Spektralbereichell aufweist und deshalb ein echtes Punktziel, z. B.
  • einen warmen Panzer oder ein Flugzeug mit Abgasstrahl. vortäuscht Aufgrund seiner Wirkungsweise kann das crfindungsgemäße- Scheinziel kurzfristig - zur Abwcnliing einer drollcnden Cefahr, z. B. einer anfliegenden Rakete mit niodernem Suchkopf - aus einem zu schützenden Ganzer oder Flugzeug ausgestoßen werden, um eine feindliche Rakete vom eigentlichen Ziel abzulenken. Es kann auch im Rahmen eines Angriffs ein präventiver regelmäßiger Einsatz des erfindungsgemäßen Scheinziels erfolgen, um anfliegende feindliche Abwehrraketen abzulenken.
  • - Leerseite -

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Scheinziel zur Täuschung von Radar- und Infrarot-Suchgeräten, bestehend aus einem oder mehreren verstreubaren dreidimensional geformten Radarreflektoren, die mit einer exotherm reagierenden Substanz kombiniert sind, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die exotherm reagierende Substanz - in an sich für Wärmescheinziele bekannter Weise - pyrophorer Brandsatz ausgebildet ist und daß das Scheinziel unter einer Schutzhülle von einer inerten Atmosphäre umgeben ist, die bei der Verstreuung zerstört wird.
  2. 2. Scheinziel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radarreflektor (1) mit einer Schicht aus gelbem Phosphor, Natrium oder Kalium beschichtet ist.
  3. 3. Scheinziel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch -gekennzeichnet, daß nur Teilbereiche des Radarreflektors mit einer exotherm reagierenden Substanz versehen sind.
  4. 4. Scheinziel zur Täuschung von Radar- und Infrarot-Suchgeräten, bestehend aus einem oder mehreren verstreubaren, dreidimensional geformten Radarreflektoren, die mit einer exotherm reagierenden Substanz kombiniert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Radarreflektor (1) unter einer Schutzhülle (2) von einem exotherm reagierenden Gas umgeben ist, wobei die Schutzhülle (2) bei der Verstreuung zerstört und die thermische Reaktion durch Zutritt der Atmosphäre nur an einigen Stellen der Schutzhülle (2) erfolgt.
  5. 5. Scheinziel zur Täuschung von Radar- und Infrarot-Suchgeräten, bestehend aus einem oder mehreren verstreubaren, dreidimensional geformten Radarreflektoren, die mit einer exotherm reagierenden Substanz kombiniert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Radarreflektor (1) unter einer Schutzhülle (2) zwei getrennte Kammern aufweist, wobei eine Kammer mit einem exotherm reagierenden Gas und die andere Kammer mit einer die Reaktion auslösenden Substanz gefüllt ist.
  6. 6. Scheinziel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Radarreflektor (1) aus zur Kugeloberfläche hin offenen Kugelkeilen besteht.
    Die Erfindung betrifft ein Scheinziel zur Täuschung von Radar- und Infrarot-Suchgeräten, bestehend aus einem oder mehreren verstreubaren, dreidimensional geformten Radarreflektoren, die mit einer exotherm reagierenden Substanz kombiniert sind.
    Im militärischen Bereich sind absichtlich durchgeführte Störungen (Jamming) gegnerischer Radaranlagen zur Beeinträchtigung bzw. Aufhebung ihrer Wirksamkeit als Ortungseinrichtungen (Verwirrung) oder zu ihrer Irreführung und als unmittelbare Folge zur Veranlassung unsinniger gegnerischer Operationen (z. B. Beschuß eines vorgetäuschten Ziels) bekannt. Zur Realisierung dieser beiden Störungsarten sind eine Reihe von Verfahren und Gerätert entwickelt worden. Zum Beispiel sind die Aussendung eines Dauerstrichsignals auf der benutzten Radarfrequenz, die Ausstrahlung von weißem Rauschen oder das Durchlaufen des gegneri- schen Radarfrequenzbereiches mit einem NVobbelsender bekannte Störungsmethoden zur Verwirrung der gegnerischen Ortungseinrichtung.
    Eine passive Möglichkeit zur Störung gegnerischer Radaranlagen besteht in der Verwendung von sogenannten Düppeln. Dabei werden auf Radarwellenlängen abgestimmte Dipolreflektoren in Form gebündelter schmaler Metallfolienstreifen oder metallisierter Fäden in größerer Menge von Flugzeugen abgeworfen. I)iese Düppel bilden eine störende Rückstrahlfläehc im gcgnerischen Abtastraum und liefern Reflexionssignale, die von der Richtantenne der gegnerischen Radaranlagc aufgenommen, im Empfänger verstärkt werden und schließlich auf dem Bildschirm ein ausgedehntes Störbild entwerfen. Sie haben besonders starke Rcflcxionseigenschaften, wenn ihre Zwänge in der Größenordnung von 1/4 der Betriebswellenlänge liegt.
    Eine wirksame Methode zur Irreführung der gegnerischen Radaranlage besteht bekannterweise in der zeitverzögerten Rücksendung des gegnerischen Radtrsignals mittels einer elektronischen Einrichtung (Repeater Jammer), wodurch nicht extistierende Ziele hoher Intensität vorgetäuscht werden können, die von der Beobachtung des richtigen Zieles ablenken sollen.
    Die Entwicklung von Ortungsgeräten insbesondere für zielsuchende Raketen geht heute dahin; daß das Ziel gleichzeitig in meheren - Spektralbereichen detektiert wird, da einfache Systeme zu leicht getäuscht werden können. Aus diesem Grunde geht man dazu über, neben der Ortung mit Hilfe von Radaranlagen gleichzeitig Infrarotsuchverfahren zu verwenden.- Es ist zwar bekannt, Infrarotortungsanlagen durch das Abschießen von Leuchtsätzen, die ungefähr die gleiche Wärmestrahlung aufweisen wie das zu schützende Objekt, zu stören. Bei einem kombinierten Radar- und lnfrarotortungssystem wird dann aber das Radarortungssystem nicht gestört, so daß das Scheinziel erkannt wird. Umgekehrt kann durch die Verwendung von Düppeln allein das Infrarotortungssystem nicht gestört werden. Bei der gleichzeitigen Verwendung von Düppeln und l.euchtsätzen ergeben sich jedoch zeitliche und örtliche ICoordin.llionsprobleme. Ebenso weist die Verwendung von z. B. in den Abgasen eines Triebwerks eines Flugzeugs erwärmten Düppeln den Nachteil auf, daß diese bei der Verstreuung zu schnell erkalten.
    Durch die DE-OS 25 14 133 ist ein Scheinziel in Form eines Infrarotstrahlers bekanntgeworden, das zur Täuschung von Radar- und Infrarot-Suchgeräten aus mchreren verstreubaren Radarreflektoren besteht, deren Flächen mit einer exotherm reagierenden Substanz versehen sind. Auch dieses System ist nicht frei von den vorgenannten Nachteilen.
    Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scheinziel der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine zeitlich und räumlich koordinierte und voll wirksame Störung von kombinierten Radar- und Infrarot-Suchgeräten ermöglicht, so daß auch hochwertigen, intelligenten Zweiphasensuchsystemen ein cchtes Ziel vorgetäuscht wird.
    Diese Aufgabe wird in überraschend zuverlässiger Weise durch die in den Ansprüchen niedergelegten Maßnahmen gelöst. In der nachfolgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispicle erläutert, und in der ?.eicIlnung ist eines der Ausführungsbeispiele graphisch dargestellt.
DE19792930936 1979-07-31 1979-07-31 Scheinziel zur Taeuschung von Radar- und Infrarotsuchgeraeten Expired DE2930936C1 (de)

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