DE4444670B4 - Marinescheinziel - Google Patents

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    • F41H9/06Apparatus for generating artificial fog or smoke screens

Abstract

Scheinziel zur Infrarotsimulation eines nur mäßig warmen Objektes, wie z.B. eines Land- oder Seefahrzeuges, ausgeführt als eine vom Objekt aus in die Luft verbrachte, schwebende Tröpfchenwolke aus miteinander reagierenden Wirksubstanzen, die derart verzögert miteinander reagieren, dass die IR-Signatur des Scheinziels mit der Entfernung vom Ausblaseort bis zum Erreichen ihres Maximums zunimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksubstanzen ein trocken gelagertes, pulverförmiges Metall, Metallhydroxid oder eine Mischung davon umfassen, das mit einem Peroxodisulfat in trockener oder flüssiger Form zur Reaktion gebacht wird und die Verzögerung der wärmeerzeugenden Reaktion der Wirksubstanzen durch eine Oberflächenbehandlung der trockenen Wirkmassenkomponenten erfolgt, bei der die Wirkmassenkomponenten mit einer Hydroxidhaut überzogen werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Marinescheinziel, wie es insbesondere zur Ablenkung von Lenkflugkörpern oder Munitionen eingesetzt wird, die über einen IR-Suchkopf verfügen.
  • Marinescheinziele sind aus der DE 40 07 811 C2 und der DE 42 42 729 C2 bekannt. Danach soll eine optimale Ablenkungswirkung der beschriebenen Scheinziele insbesondere dadurch erreicht werden, dass die laterale Verteilung der IR-Abstrahlung des Scheinziels mit zunehmendem Abstand vom Echtziel kontinuierlich zunimmt. In der DE 40 07 811 C2 wird dazu ein einkomponentiges Scheinziel aus hygroskopischem Zeolithpulver ausgebracht. Die DE 42 42 729 C2 verwendet ein zweikomponentiges Scheinziel, wobei die beiden hygroskopischen Komponenten zunächst mit der Umgebungsfeuchte und danach miteinander reagieren. Als Wirkkomponenten werden Nicht-Metall-Oxide, Metall-Oxide und Salze eingesetzt.
  • Die bekannten Scheinziele erfüllen die Anforderungen an die geometrische Verteilung der IR-Strahlung jedoch nur unvollkommen.
  • Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Marinescheinziel zu schaffen, dessen IR-Signatur mit der Entfernung vom Ausblasort kontinuierlich zunimmt, wobei sich eine möglichst großflächige Verteilung der Wirksubstanz ergibt.
  • Diese Aufgabe wird mit dem Marinescheinziel nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
  • Erfindungsgemäß werden verschiedene Komponenten von Wirksubstanzen vom zu schützenden Objekt aus in präparierter Form oder Lösung kontinuierlich oder stoßweise ausgebracht, am Ausblasort geeignet miteinander vermischt und in Kontakt gebracht. Dabei wird die chemische Reaktion der Wirkmassenkomponenten derart verzögert, daß die Wärmetönung der Reaktion erst nach mehreren Sekunden ihr Maximum erreicht. Daraus resultiert eine la terale Verteilung der IR-Strahlung mit einem Gradienten ausreichender Größe, so daß die IR-Strahlung des Scheinziels mit der Entfernung vom Ausblasort bis zum Erreichen eines Maximums entsprechend zunimmt. Es ergibt sich der Effekt, daß die großflächig verteilte, in der Luft schwebende Wirksubstanz scheinbar vom Echtziel abgetrieben wird, wobei das IR-Scheinziel innerhalb des Echtziels beginnt und dessen Strahlstärke mit zunehmendem Abstand vom Echtziel zunimmt.
  • Die zur Anpassung notwendige Menge der IR-Strahlung wird bei nur moderater Erwärmung der Wirksubstanz durch deren große strahlende Fläche erreicht.
  • Ein derart ausgebrachtes Scheinziel hat die Wirkung, daß ein angreifender Suchkopf dem ansteigenden Gradienten der IR-Strahlung des Scheinziels folgt, und auf diese Weise vom Echtziel abgezogen wird. Der Vorbeiflug des angreifenden Flugkörpers erfolgt somit im Maximum der Strahlungsverteilung des Scheinziels, also außerhalb des Echtziels. Diese erfindungsgemäße Art der Scheinzielverbringung wirkt so, daß das Scheinziel sich immer im Suchfeld des angreifenden Flugkörpers befindet, unabhängig von seiner Angriffs richtung und Entfernung.
  • Die Verzögerung der chemischen Reaktion der Wirkmassenkomponenten wird durch eine Oberflächenbehandlung einer der Wirkmassenkomponenten erzielt, so dass zunächst die Oberflächenschicht durch eine chemische Reaktion aufgezehrt wird, bevor die exotherme Reaktion der eigentlichen Wirkmassenkomponenten erfolgt. Die Auswahl der Wirkmassenkomponenten und die Oberflächenbehandlung ist so zu treffen, dass bei geeigneter Wärmetönung der exothermen Reaktion eine Verzögerung im Bereich von mehreren Sekunden erzielt wird. Dies wird durch die Verwendung eines stark reagierenden, trocken gelagerten und feingepulverten Metalls, z.B. Mg oder Metallhydroxid oder einer Mischung davon in Verbindung mit einem Peroxodisulfat, erreicht. Die Oberflächenbehandlng der metallischen Wirkmassenkomponente ist durch Überzug mit einer Hydroxidhaut durchzuführen. Die Dicke der Oberflächenschicht und ggf. eine Mischung der passivierten Wirkmassenkomponente mit einer schnell reagierenden Substanz, z.B. der metallischen, nicht behandelten Wirkmassenkomponente bestimmt dann die Verzögerung der chemischen Reaktion und deren zeitlichen Verlauf.
  • Die Ausbringung des Scheinziels sollte so erfolgen, dass die beiden Wirkmassenkomponenten erst an freier Atmosphäre innig miteinander vermischt werden. Dazu wird erfindungsgemäß die pulverförmige Wirkmassenkomponente mit der flüssigen über einem Prallblech so vermischt, dass durch die Form des Prallblechs die Kontaktzeit und/oder die Vermischungsdauer so eingestellt werden, dass die resultierende Tröpfchengröße des sich ablösenden Sprühvorhangs optimal ist.
  • Die Reflektivität der Scheinzielwolks sollte klein genug, und/oder die maximal erreichte Eigenstrahlung der Wirksubstanz noch genug sein, damit durch reflektierte Sonneneinstrahlung die laterale Verteilung nicht wesentlich gestört wird.
  • Zur gleichzeitigen Erzeugung eines kombinierten infrarot- und Radarscheinzieles empfiehlt es sich, parallel zu den Wirkmassenkomponenten auch Radardüppel auszubringen, die mit dem IR-Scheinziel koloziert sind, und zusammen ein Marinescheinziel daestellen.

Claims (4)

  1. Scheinziel zur Infrarotsimulation eines nur mäßig warmen Objektes, wie z.B. eines Land- oder Seefahrzeuges, ausgeführt als eine vom Objekt aus in die Luft verbrachte, schwebende Tröpfchenwolke aus miteinander reagierenden Wirksubstanzen, die derart verzögert miteinander reagieren, dass die IR-Signatur des Scheinziels mit der Entfernung vom Ausblaseort bis zum Erreichen ihres Maximums zunimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksubstanzen ein trocken gelagertes, pulverförmiges Metall, Metallhydroxid oder eine Mischung davon umfassen, das mit einem Peroxodisulfat in trockener oder flüssiger Form zur Reaktion gebacht wird und die Verzögerung der wärmeerzeugenden Reaktion der Wirksubstanzen durch eine Oberflächenbehandlung der trockenen Wirkmassenkomponenten erfolgt, bei der die Wirkmassenkomponenten mit einer Hydroxidhaut überzogen werden.
  2. Scheinziel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirksubstanzen in einem geeigneten Sprühkopf miteinander in Kontakt gebracht und vermischt und anschließend versprüht werden.
  3. Scheinziel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seine laterale Strahlungsverteilung nicht durch reflektierte Sonneneinstrahlung gestört wird.
  4. Scheinziel nach einem der vorangehehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem geeigneten Radarscheinziel koloziert wird.
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DE102004018862A1 (de) * 2004-04-19 2005-11-03 Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Infrarot-Flächenstrahlers

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DE2930936C1 (de) * 1979-07-31 1985-07-25 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München Scheinziel zur Taeuschung von Radar- und Infrarotsuchgeraeten
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