DE563170C - Zerstaeubungsvorrichtung zur Schaedlingsbekaempfung - Google Patents
Zerstaeubungsvorrichtung zur SchaedlingsbekaempfungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerstäuben von Mitteln zur Pflanzenschädlingsbekämpfung. Es sind bereits Vorrichtungen
dieser Art bekannt, welche die Auspuffgase einer Verbrennungskraftmaschine zum Verteilen
oder Verdampfen der Vertilgungsmittel benutzen. Der Gegenstand der Erfindung ist
eine Zerstäubungsvorrichtung, welche es ermöglicht, den Vertilgungsstoff in solcher Beschaffenheit
zu verteilen, daß er längere Zeit fest an den Pflanzen anhaften bleibt und weder
vom Wind noch vom Regen beseitigt wird. Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung gemäß der
Erfindung in der Weise ausgebildet, daß ein oder mehrere mit je einer Zuleitung für pulverförmige
oder flüssige Vertilgungsmittel oder für Gemische aus solchen mit einem verdampfbaren
Trägerstoff, wie Öl, versehene, auch als Kammer ausgebildete Auspuffrohre in dem
Wirkungsbereich einer Luftschraube münden. Die Erfindung eignet sich insbesondere beim
Einsatz von Flugzeugen zur Schädlingsbekämpfung, da deren Motoren reichliche Mengen
von heißen Auspuffgasen liefern, die imstande sind, Vertilgungsstoffe zu verdampfen und die
Dämpfe mit großer Energie auszustoßen. Der Hauptvorzug bei Verwendung eines Flugzeuges
für den vorliegenden Zweck besteht darin, daß die durch die Luftschraube erzeugten Luftwirbel
im Nachwind des Flugzeuges sich besonders zur Streuung der festen, flüssigen oder
dampfförmigen Teilchen des Vertilgungsmittels über große Kultur- oder Wasserflächen eignen.
Die damit verbundene stürmische Bewegung bewirkt ein so starkes Aufrühren des Vertilgungsmittels,
daß dessen Teilchen sich auch auf weniger zugängigen Pflanzenteilen absetzen.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigen:
Abb. ι ein mit der Zerstäubungsvorrichtung versehenes Flugzeug,
Abb. 2 die Zerstäubungsvorrichtung in Verbindung mit einem Kraftwagen,
Abb. 3 die Verschwenkbarkeit der Verteilluftschraube.
Im Rumpf 1 des Flugzeugs ist ein Vorratsbehälter 2 befestigt, der durch den Verschluß 3
mit einem Vertilgungsmittel beschickt werden kann. In den Behälter 2 mündet ein Preßluftrohr
4 aus einer nicht dargestellten Pumpe. Vom Behälterboden 5 aus geht unter Zwischenschaltung
eines Ventils 6 eine Leitung 7 zu dem Auspuffrohre des Motors. Am Ende der
Leitung 7 ist innerhalb des Rohres 8 ejektorartig eine Zerstäubungsdüse 9 aufgesetzt. Das
Ventil 6 läßt sich durch ein Bowdenkabel steuern. Das Auspuffrohr 8 endigt in einem
zum Entladen des Vertilgungsmittels dienenden
56317Ö
Austrittsrohr ίο, welches an dem Hinterende
des Flugzeugs am Schwanzsteuer in die freie Luft ausmündet.
Nachdem der Behälter 2 mit der flüssigen S Lösung des Vertilgungsmittels gefüllt worden
ist, wird das Ventil 6 geöffnet. Werden schmelzbare Vertilgungsmittel angewendet, so werden
die heißen Motorgase rund um den Behälter 2 geleitet, damit der Inhalt dauernd flüssig bleibt.
Das Vertilgungsmittel kann aber auch in einem geeigneten Lösungsmittel oder verdampfbaren
Trägerstoff gelöst bzw. darin verteilt werden. Beispielsweise wird Arsentrioxyd, präzipitiertes
Kupferkarbonat, Kupferhydrat oder andere pulverförmige Vertilgungsmittel verwendet,
welche in einem öl, z. B. Baumwollsaatöl oder Mineralöl, suspendiert sind. Die Vertilgungsflüssigkeit wird unter Luftdruck durch die
Düse 9 in das Auspuffrohr 8 ausgespritzt. Die ao zersprühte Flüssigkeit wird einerseits von den
heißen Auspuffgasen mitgerissen, wobei z. B. Arsentrioxyd sublimiert, und andererseits verdampft.
Eine umfangreiche Wolke von mit dem Vertilgungsmittel beladenem ölrauch oder
-dampf strömt aus dem Rohr 10 in den durch die Luftschraube 11 erzeugten Wirbel aus und
wird außerordentlich wirksam in der umgebenden Luft verteilt. Da der öldampf mit wesentlich
kälterer Luft zusammentrifft, so wird eine mehr oder weniger vollständige Kondensation
vor sich gehen, und eine sehr große Zahl von kleinen mit dem Vertilgungsmittel beladenen
ölteilchen verbreitet sich in der Luft, sinkt jedoch nicht sofort auf den Boden, sondern wird
Luftbewegungen ausgesetzt, die durch den Nachwind des Flugzeuges und die Luftschraube 11
erzeugt werden, so daß die Teilchen von allen Seiten an die Pflanzen gelangen.
Bei der Benutzung eines Kraftwagens gemäß Abb. 2 ist auf dessen Fahrgestell 11 außer dem
Fahrmotor eine Verbrennungskraftmaschine 12 angeordnet, die durch ein Vorgelege eine Luftschraube
13 antreibt. Der Behälter 14 für das Vertilgungsmittel steht durch eine Leitung 15
mit dem Auspuffrohr i6 des Motors mittels des Ventils 17 und der Zerstäubungsdüse 18 in Verbindung.
Mit dem Auspuffrohr 16 ist durch ein biegsames Rohr 19 ein Verteiler verbunden,
welcher aus zwei Zweigrohren 20, 21 besteht, durch welche die Dämpfe oder der Rauch
auspuffen. Durch die Luftschraube 13 wird der Rauch aufwärts geschleudert, was z. B.
nötig ist, wenn man das Laub an Bäumen von unten besprühen will.
Wenn die Wolke des mit Vertilgungsmitteln beladenen Rauches mehr oder weniger waagerecht
anstatt lotrecht gerichtet werden soll, so wird die Luftschraube 13, wie in Abb. 3 angedeutet
ist, verschwenkt, so daß sie in senkrechter Ebene umläuft.
Um das Verdampfen des Trägerstoffs zu fördern, können die Auspuffrohre als Kammern
ausgebildet sein, die eine größere Menge des Dampfs aufnehmen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Zerstäubungsvorrichtung zur Schädlingsbekämpfung, unter Verwendung der Auspuffgase des Motors eines Kraftfahrzeuges (Flugzeug oder Kraftwagen) zum Zerstäuben des ejektorartig in das Auspuffrohr eingeführten Vertilgungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere mit je einer Zuleitung für pulverförmige oder flüssige Vertügungsmittel oder für Gemische aus solchen mit einem verdampfbaren Trägerstoff, wie Öl, versehene, auch als Kammer ausgebildete Auspuffrohre in dem Wirkungsbereich einer Luftschraube münden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Zuleitungsrohre innerhalb des Auspuffrohres mit einer Düse versehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einem Kraftwagen vorgesehene Luftschraube in beliebigem Winkel verschwenkbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Also Published As
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GB285515A (en) | 1928-02-10 |
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