DE19621515A1 - Vorrichtung zum Besprühen von Landflächen mit Sprühmitteln - Google Patents

Vorrichtung zum Besprühen von Landflächen mit Sprühmitteln

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Besprühen von Landflächen mit Sprühmitteln, insbesondere in Form von Flüssigkeiten, Pulvern oder Körnern.
Derartige Vorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, die jedoch nur zum Besprühen von Landflächen mit Flüssigkeiten, insbesondere mit Wasser, geeignet sind. Diese bestehen beispielsweise aus Rohrleitungen, die über einem zu bewässernden Feld verschiebbar angeordnet sind und Löcher für den Wasseraustritt aufweisen.
Ferner ist es bekannt, zur Schädlingsbekämpfung mit Giftstoffen versetztes Wasser mit kleineren Flugzeugen zu versprühen. Auch werden Flugzeuge zum Bekämpfen von Waldbränden eingesetzt, wobei wegen der relativ hohen Geschwindigkeit dieser Flugzeuge an bestimmten Stellen das Wasser in großen Mengen abgeworfen werden muß, so daß die Treffsicherheit sehr zu wünschen übrig läßt und eine gleichmäßige Verteilung des Löschwassers unmöglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art anzugeben, die universell sowohl zum Besprühen landwirschaftlicher Nutzflächen mit Wasser und mit Dünger in Pulver- oder Körnerform als auch zum Löschen von Flächenbränden und Waldbränden durch den Einsatz von Wasser und von Schaum erzeugenden Pulvern oder Körnern verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 durch ein mit Gas gefülltes Luftschiff gelöst, an dessen Unterseite Behälter zum Aufnehmen der Sprühmittel sowie Einrichtungen zum Ausbringen der Sprühmittel vorgesehen sind.
Um ein Abbrennen des Luftschiffes zu vermeiden, ist das Luftschiff mit einem nicht brennbaren Gas, insbesondere Helium, gefüllt.
Um die Wärme des Feuers bei einem Waldbrand von dem Luftschiff fernzuhalten, ist es zweckmäßig, daß die Behälter aus Aluminium und/oder wärmebeständigem Kunststoff bestehen.
Eine besonders elegante Lösung besteht darin, daß die Behälter innerhalb der unteren Hälfte des Luftschiffes angeordnet und in eine Vielzahl von Kammern unterteilt sind.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Einrichtungen zum Ausbringen der Sprühmittel aus mit den Behältern verbundenen, über die gesamte Länge und Breite des Luftschiffes verteilten Rohrleitungen bestehen, an denen eine Vielzahl von Düsen zum Versprühen der Sprühmittel angeordnet sind.
Um die Abgabe der Sprühmittel dosieren zu können, sind diese Sprühmittel über steuerbare Ventile, insbesondere über getrennt voneinander steuerbare Magnetventile, den Düsen zuführbar, wobei die Funktionen dieser Ventile drahtlos fernsteuerbar sind.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Behälter mit unterschiedlichen Sprühmitteln gefüllt sind und daß über die Steuerung der Ventile unterschiedliche Mischungsverhältnisse zwischen den versprühten Sprühmitteln herstellbar sind.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Düsen getrennt voneinander und drahtlos fernsteuerbar in verschiedene Richtungen schwenkbar sind.
Um das Luftschiff sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung manövrieren zu können, sind in verschiedene Richtungen schwenkbare Motoren vorgesehen, wobei die Funktionen dieser Motoren drahtlos fernsteuerbar sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Vorrichtung universell sowohl zum Besprühen landwirschaftlicher Nutzflächen mit Wasser und mit Dünger in Pulver- oder Körnerform als auch zum Löschen von Flächenbränden und Waldbränden durch den Einsatz von Wasser sowie von Schaum erzeugenden Pulvern oder Körnern verwendbar ist. Durch den Einsatz eines Luftschiffes, dessen Geschwindigkeit in einem großen Bereich vom Stillstand bis zur Geschwindigkeit eines Flugzeuges mit Tragflächen variiert werden kann, ist eine gezielte Dosierung des am Boden ankommenden Sprühmittels möglich. So kann beispielsweise bei Waldbränden das Luftschiff über dem Brandherd angehalten werden, um das Löschwasser oder Löschpulver zielgenau auszubringen. Andererseits kann bei der Bewässerung von Feldern das Luftschiff durch entsprechendes Schwenken der Motoren in Querrichtung bewegt werden, wodurch eine große Fläche bewässert werden kann, die so breit ist wie die Länge des Luftschiffes, nämlich mehr als beispielsweise einhundert Meter.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Luftschiff und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein solches Luftschiff.
In einem mit Helium gefüllten Luftschiff 1 sind in der unteren Hälfte zwei in eine Vielzahl von Kammern unterteilte Behälter 2 aus Aluminium oder wärmebeständigem Kunststoff zum Aufnehmen von Sprühmitteln angeordnet.
Ferner sind Einrichtungen zum Ausbringen der Sprühmittel vorgesehen, die aus mit den Behältern 2 verbundenen, über die gesamte Länge und Breite des Luftschiffes 1 verteilten Rohrleitungen 3 bestehen, an denen eine Vielzahl von Düsen 5 zum Versprühen der Sprühmittel angeordnet sind.
Die Düsen 5 sind getrennt voneinander, insbesondere drahtlos ferngesteuert, in verschiedene Richtungen schwenkbar.
Zwischen den Behältern 2 und den Düsen 5 sind steuerbare Ventile 4 vorgesehen, insbesondere getrennt voneinander steuerbare Magnetventile, deren Funktionen ebenfalls drahtlos fernsteuerbar sind.
Wenn die Behälter 2 mit unterschiedlichen Sprühmitteln gefüllt sind, können über die Steuerung der Ventile 4 unterschiedliche Mischungsverhältnisse zwischen den ausgebrachten Sprühmitteln hergestellt werden, beispielsweise bei einer Mischung aus Wasser und Düngemitteln.
Ferner ist das Luftschiff 1 mit in verschiedene Richtungen schwenkbaren Motoren 6 ausgerüstet, deren Funktionen auch drahtlos fernsteuerbar sind.
Da alle Funktionen des Luftschiffes und der Einrichtungen zum Ausbringen der Sprühmittel drahtlos fernsteuerbar sind, kann die Bedienung vom Boden aus oder, wenn nötig, von einem Hubschrauber aus erfolgen. Damit läßt sich beispielsweise bei Waldbränden die Verletzungsgefahr eines Piloten im Luftschiff vermeiden.

Claims (14)

1. Vorrichtung zum Besprühen von Landflächen mit Sprühmitteln, insbesondere in Form von Flüssigkeiten, Pulvern oder Körnern, gekennzeichnet durch ein mit Gas gefülltes Luftschiff (1), an dessen Unterseite Behälter (2) zum Aufnehmen der Sprühmittel sowie Einrichtungen zum Ausbringen der Sprühmittel vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftschiff (1) mit einem nicht brennbaren Gas, insbesondere Helium, gefüllt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (2) aus Aluminium und/oder wärmebeständigem Kunststoff bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (2) innerhalb der unteren Hälfte des Luftschiffes (1) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (2) in eine Vielzahl von Kammern unterteilt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Ausbringen der Sprühmittel aus mit den Behältern (2) verbundenen, über die gesamte Länge und Breite des Luftschiffes (l) verteilten Rohrleitungen (3) bestehen, an denen eine Vielzahl von Düsen (5) zum Versprühen der Sprühmittel angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühmittel den Düsen (5) über steuerbare Ventile (4) zuführbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (4) getrennt voneinander steuerbare Magnetventile sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionen der Ventile (4) drahtlos fernsteuerbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (2) mit unterschiedlichen Sprühmitteln gefüllt sind und daß über die Steuerung der Ventile (4) unterschiedliche Mischungsverhältnisse zwischen den versprühten Sprühmitteln herstellbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (5) getrennt voneinander in verschiedene Richtungen schwenkbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionen der Düsen (5) drahtlos fernsteuerbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftschiff (1) in verschiedene Richtungen schwenkbare Motoren (6) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionen der Motoren (6) drahtlos fernsteuerbar sind.
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