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Einrichtung zum Verspritzen von Flüssigkeiten Gegenstand der Erfindung
ist eine neue Einrichtung zum Verspritzen von Flüssigkeiten, insbesondere Öl u.
dgl., und zwar ist diese Einrichtung vorzugsweisse zum Einspritzen pflegebedürftiger
Fahrgestellteile von Kraftwagen sowie vom beliebigem anderen, z. B. vor atmosphärischem,
Einflüssen zu schützenden Objekten bestimmt.
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Bei den bisher bekannten Spritzeinrichtungen dieser Art dient ausschließlich
Druckluft als Arbeitsmittel. Sie setzen demnach, als einen ihrer wesentlichen Bestandteile,
das Vorhandensein einer Drucklufterzeugungs- und -verteilungsan:lage voraus. Im
übrigen bestehen sie aus einer mittels Schlauchs an die Druckluftverte@ilungsanlagc
angeschlossenen Spritzpistole, mit deren. Hilfe, bei der überwiegenden Mehrzahl
der bekannten Einrichtungen, nach dem Ejektor- bzw. Injektorprinzip, ein Luftstrahl
erzeugt wird, der die zu verspritzende Flüssigkeit in feiner Verteilung an die zu
behandelnden Stellen befördert.
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Außer dieser Spritzpistole ist auch noch eine besondere Spritzpistole
bekanntgeworden, bei der die Druckluft keinen Luftstrahl erzeugt, sondern bei der
sie nur dazu dient, einen unter Federdruck stehenden Kolben periodisch zu bettätigem,
der bei seinem Rücklauf ein bestimmtes Quantum der zu verspritzenden Flüssigkeit
aus einem Behälter ansaugt und es bei seinem Vorlauf durch eine Düse mit enger Bohrung
preßt, wodurch ein von beigemischter Luft freier homogener Flüssigkeitsstrahl entsteht.
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Bei dieser bekannten Spritzpistole wirft. demnach die zu verspritzende
Flüssigkeit unverteidlt an die zu behandelnden Stellen befördert, und ihre Verteilung
über diese Stellen setzt erst nach dem Auftreffen auf sie ein.
Vor
den mitLuftstrahl arbeitenden Spritzpistolen weist diese bekannte, nur mittelbar
mit Druckluft betriebene Spritzpistole, insbesondere soweit sie zum Verspritzen
von Öl oder ähnlichen Flüssigkeiten benutzt wird, beträchtliche Vorteile auf.
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Bei den mit Luftstrahl arbeitenden Spritzpistolen tritt nämlich bei
der Einverleibung des Öls bzw. einer .ähnlichen. Flüssigkeit in den Luftstrahl in
gewissem Umfange eine Suspensionsbildung von Luft in Öl ein, d. h. es bilden sich
mikroskopisch kleine, von einer Ölhaut überzogene Luftkügelchen, die, in ihrer Gesamtheit
betrachtet, Wolken von Ölnebeln darstellen.
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Dieses Nebeil,bildung beim Einspritzen ist schädlich, erstens, weil
dadurch ein starker Ölverlust entsteht, zweitens, weil die entstehenden Ölnebel
zu einer Belästigung und Gesundheitsgefährdung des Personals führen.
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Die beträchtlichen Vorteile der bekannten, nur mittelbar mit Druckluft
betriebenen Spritzpistole vor den mit Luftstrahl arbeitenden Spritzpistolen bestehen
daher darin, daß sie vondiesen Nachteilen frei ist.
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Jedoch sind bei ihr gewisse Übelstände immerhin noch darin zu erblicken,
daß sie erstens nur verhältnismäßig kurz andauernde, automatisch immer wieder unterbrochene
Flüssigkeitsstrahlen erzeugt, zweitens die Verteilung dieser homogenen und geschlossenen
Flüssigkeitsstrahlen auf den zu behandelnden Stellen zu wünschen übrigläßt.
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Das Ziel der Erfindung besteht darin, diese beiden Übelstände der
bekannten, einen homogenen Flüssigkeitsstrahl erzeugenden Spritzpistole zu beseitigen.
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Zur Beseitigung des ersten dieser beiden Übelstände wird erfindungsgemäß
in folgender Weise durch Kombination verschiedener an sich bekannter Bauelemente
eine neue Einrichtung zum Verspritzen von Flüssigkeiten, und zwar insbesondere Öl
od. dgl. geschaffen.
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An einen die, zu verspritzende Flüssigkeit enthaltenden Vorratsbehälter
ist eine zwischen eine Saugrohr- und eine Druckrohrleitung eingeschaltete, kontinuierlich
arbeitende, vorzugsweise direkt mit einem Elektromotor gekuppelte Druckpumpe, z.
B.. eine rotierende Druckpumpe, und zwar vorzugsweise eine Zahnradpumpe, ängeschlossen.
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Hinter der Druckpumpe zweigt von der Druckrohrleitung eine mit einem
Überdruckventil ausgerüstete Rücklaufleitung ab.
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An..die Druckrohrleitung ist mittels Schlauchs eine mit einer Düse
enger Bohrung und mit einem von eineue Abzugshebel betätigten Öffnungs- bzw. Absperrventil
versehene Spritzpistole angeschlossen. Auch mehrere derartige Spritzpistolen können
an die Druckrohrleitung in der gleichen Weise angeschlossen rsein.
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Diese Einrichtung beseitigt den ersten der beeiden Übelstände, denn
sie ist so beschaffen, daß bei ihr im Betrieb durch einfache Betätigung des bzw.
der Abzugshebel ein, oder mehrere freie Flüssigkeitsstrahlen während beliebig langer
Zeirtabschnitte aufrechterhalten werden können. . Zur Beseitigung des zweiten der
beiden übelstände wird diese Einrichtung noch in folgender Weisse, weiter ausgestaltet.
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Die Spritzpistole wird mit einer Spritzdüse äusgerüstet, die in im
allgemeinen bekannter Weise so ausgebildet ist, daß sie eine unter hydraulischem
Druck stehende und durch diesen Druck durch sie gepreßte Flüssigkeit in einen zerteilten
bzw. zerstäubtenFlüssigkaitsstrahl von kreis förmigem oder beliebigem anderem, z.
B: eliptischem Querschnitt verwandelt.
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Durch diese besondere erfindungsgemäße Ausgestaltung der Spritzpistole
wind die Einrichtung nach der Erfindung zusätzlich auch noch von dem zweiten der
beiden Übelstände, nämlich dem einer mangelhaften Verteilung der zu verspritzenden
Flüssigkeit über die, zu behandelnden Stellen, befreit.
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Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
einer Einriehtung nach der Erfindung darstellt, näher In. der Zeichnung zeigt Fig.
i eine Einrichtung nach der Erfindung in schematischer Darstellung, zum Teil in
Ansicht, zum Teil im Schnitt, Fig.2 einen Querschnitt durch einen. Teil der Einrichtung,
im Schnitt nach Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 eine Draufsicht auf den unteren Teil
der Einrichtung, abgeschnitten nach Linie III-III der Fig. z .
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In sämtlichen Figuren der Zeichnung stellt i einen mit der zu verspritzenden
Flüssigkeit, beispielsweise mit Chassis-Schutzöl, gefüllten Vorratsbehälter, 2 seinen.
Deckel und 3 einen zum Vers.chluß der im Deckel 2 befindlichen Öffnung dienenden
Stopfen dar. Der Stopfen 3 besitzt drei Bohrungen, und zwar geht durch die Bohrung
q. eine arm, unteren Ende mit einem Fußventil io versehene Saugrohrleitung g einer
von einem Elektromotor 8 angetriebenen Zahnrüderpumpe 7, wähnend durch die Bohrung
5 eine von der Druckrohrleitung i i der Zahnräderpumpe 7 abzweigende, mit .einem
Überdruckventil 13 versehene Rücklauflleitung 12 geht. Am unteren Ende der Rücklaufleitung
12 ist eine sich dicht über den Boden des Vorrats-Behälters i erstreckende, siebartig
durchlöcherte Rohr- bzw. Schlauchverzweigung 1q. angebracht. Die Bohrung 6 im Stopfen
3 dient als Lufteinlaß und ist erforderlich, damit die Zahnräiderpumpe 7 die in
dem Vorratsbehälter i enthaltene Flüssigkeit ansaugen kann.
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An die Drurkruhrleitung i i der Zahnräderpumpe 7 ist mittels eines
Druckschlauches. 15 eine Spritzpistole 16 angeschlossen. Diese besitzt für den Durchfluß
der unter Druck zugeführten, zu verspritzenden Flüssigkeit zwei zentrische Bohrungen
17 und 18, die über ein als Membranventil ausgebildetes öffnungs- bzw. Absperrventil
1g, welches, durch den Abzugshebel 2o betätigt wird, miteinander in Verbindung gebracht
bzw. voneinander getrennt werden können.
Der Lauf der Spritzpistole
16 ist an seinem vorderen Ende mit einer im allgemeinen bekannten Spezialspritzdüse
21 versehen, die so beischaffen ist, daß sie eine ihr unter hydraulischem Druck
zugeführte Flüssigkeit in einen zerteilten bzw. zerstäubten: Flüssigkeitsstrahl
verwandelt.
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Dia Wirkungsweise der dargestellten Einrichtung geht aus folgendem
hervor,. Nach der Inbetriebsetzung,der Zahnräderpumpe 7 durch Einschalten des Elektromotors
8 wird aus dem Vorratsbehälter i mittels der Saugrohrleitung g die zu verspritzende
Flüssigkeit angesaugt und zunächst in die Druckrohrleitung i i, in den Druckschlauch
15, die zentrische Bohrung 17 der Spritzpistole 16 bis zum geschlossenen
Membranventiil ig sowie in die Rücklauflaitung r2 bis zurr Überdruckventil
13 gefördert. Sobald in diesen Druckleitungen der hydraulische Druck so hoch
gestiegen ist, daß der Gegendruck, auf den das Überdruckventil 13 eingestellt
ist, überwunden wird, z. B. 2 bis q. atü, fließt die. gesamte geförderte Flüssigkeit
durch das Überdruckventil 13, die Rücklaufleitung 12 und die Rohr- bzw. .Schlauchverzweigung
1q. in den Vorratsbehälter i zurück. Dieser Betrieibszustand wird in der Regel so
lange aufrechterhalten, wie die Einrichtung in Benutzung ist.
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Soll nun die Spritzpistole in Tätigkeit gesetzt werden, so braucht
nur! der Abzugsheibel2o mit dem Finger angezogen zu werden. Es öffnet sich dann
das Öffnun;gs- bzw. Absperrventil i9, und die Druckflüssigkeit gelangt unter dem
im Überdruckventil 13 eingestellten Druck in die Spezialsp,ritzdüse2i, die sie in
Form eines zerteilten bzw. zerstäubten Luft- und daher nebelfreien Strahles an die
zu behandelnden Stellen befördert. Dieser Strahl kann in jedem beliebigen Augenblick
durch Loslassen des Abzugsh ebel@s 2o wieder unterbrochen werden.
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Die dargestellte Einrichtung .erzeugt daher- nicht nur einen nebelfreilen
Flüssigkeitsstrahl, sondern sie vermeidet außerdem jede Beschränkung hinsichtlich
der Dauer der Aufrechterhaltung der zu erzeugenden Flüssigkeitsstrahlen.
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Die am unteren Ende der Rücklaufleitung 12 angebnachte, sich dicht
über den Boden des Vorratsbehälters i erstreckende, siebartig durchlöcherte Rohr-
bzw. Schlauchverzweigung 14 ist in manchen Fällen überflüssig und kann in der Regel
fortgelassen werden.
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Sie ist jedoch in manchen Fällen von Bedeutung, und zwar bei der Verwendung
gewisser zu verspritzender Flüssigkeiten, bei, denen ein Absetzen beigemischter,
zum Niederschlagen neigender Bestandteile, z. B. Chassis-Schutzölen beigemischter
Graphit, am Boden des Vorratsbehälters i rnicht unbedingt zu vermeiden isst.
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In diesen Fällen bietet die Anbringung der, Rohr-bzw. Schlauchverzweigung
1q., die der von der Rücklaufleiitung 12 zurückgeführte F:lüsisigkeitsstrom zwangsläufig
durchfließen ruß, den Vorteil ständigen Aufrührens des am Boden dein Vorratsbehälters
i abgesetzten Niederschlages.