DE1457905B1 - Vorrichtung zum Streuen von Kunstduenger aus Flugzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum Streuen von Kunstduenger aus FlugzeugenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C17/00—Fertilisers or seeders with centrifugal wheels
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Streuen von Kunstdünger aus Flugzeugen,
mit einem Trichter für das Gut, einer an der unteren Trichteröffnung drehbar gelagerten, kegeligen und
zum Zwecke der Mengenregulierung höhenverstellbaren Förderscheibe und einer konzentrisch mit ihr
um eine lotrechte Achse umlaufenden Streuscheibe, wobei die Förderscheibe durch eine zylinderförmige
Wandung umschlossen ist, deren Streuöffnungsquerschnitt in seiner Größe durch die Verstellung der
Förderscheibe regulierbar ist.
Bekannte steuerbare Streusysteme für Kunstdüngermittel, die an den Boden gebunden sind, sind so
groß und schwer, daß sie für ein Kunstdüngerstreuen von einem Flugzeug ungeeignet sind.
Es ist ein als Schlepperanhänger ausgebildeter Streuwagen bekanntgeworden, dessen Kunstdüngerstreuvorrichtung
für die Mengendosierung drei Öffnungen in einem Zylinder aufweist. Diese drei Öffnungen
sind durch einen koaxial angeordneten weiteren Zylinder mit ebenfalls drei Öffnungen teilweise
verschließbar. Je nach der Größe und der Stärke der Rüttelbewegung des Wagens fällt eine verschieden
große Düngemittelmenge auf die Streuscheibe.
Derartige Vorrichtungen zum Streuen von Kunstdünger, bei denen die Ausstreuvorrichtung durch
eine mit drei einstellbaren Streuöffnungen versehene zylinderförmige Wandung abgeschlossen ist, sind
auch durch andere Vorrichtungen bekanntgeworden. Innerhalb dieser zylinderförmigen Wandungen ist
eine ballig geformte Förderscheibe angeordnet, welche darüber hinaus noch einen Rührstab betätigt.
Diese Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß bei ihnen die Streubreite durch die geometrische
Anordnung der Streuöffnungen gegeben ist. Ein mehr oder weniger weites öffnen der Streuöffnungen beeinflußt
nicht die Streubreite, sondern lediglich die Streudichte und die gestreute Menge.
Ein anderer bekannter Streuwagen für Kunstdünger weist eine Streuvorrichtung auf, bei der eine Zuteileinrichtung
über ein einfaches Getriebe mit einem Ventilator gekoppelt ist, durch den der Kunstdünger
in eine Reihe von Rohren geblasen wird, die den Kunstdünger auf die zu bestreuenden Flächen leiten.
Bekannt ist es auch, die Förderscheibe höhenverstellbar unter dem den Kunstdüngervorrat beinhaltenden
Trichter anzuordnen. Hierdurch wird die gestreute Menge des Kunstdüngers dosiert.
Bestehende Anordnungen zum Streuen von Kunstdüngermitteln aus Flugzeugen verwenden im allgemeinen
ein Venturirohr, das im unteren Teil des Rumpfes des Flugzeuges angeordnet ist. Das Kunstdüngermittel
fällt aus einem Vorratsbehälter über einen Verschluß in das Rohr, wo es durch den
durchfließenden Luftstrom mitgerissen und zerstäubt wird. Im beschleunigten Luftstrom wird jedoch den
einzelnen Teilchen lediglich eine verhältnismäßig geringe kinetische Energie erteilt, so daß der während
eines Durchfluges behandelte Geländestreifen verhältnismäßig schmal ist (höchstens 10 m) und das
Streuen des Düngermittels sehr ungleichmäßig ausfällt. Nach dem Schließen des Behälters kommt es
ferner zu einem nachträglichen Entleeren des an den Wänden des Rohres haftengebliebenen Düngemittels,
so daß dieses auch auf Flächen fällt, welche nicht behandelt
werden sollten.
Schwierigkeiten bereitet bei diesen Vorrichtungen die Dosierung des Streumittels. Es ist eine Vorrichtung
bekanntgeworden, die das Dosieren mittels eines horizontalen, mit Längsrippen versehenen Zylinders
vornimmt, was eine sehr schwere Ausführung der Streuvorrichtung notwendig macht. Wenn hier
die Streubreite auf die Streumenge unabhängig voneinander einstellbar sein soll, so müssen die Streuscheibe
und der Streuzuteiler von zwei Motoren unabhängig voneinander angetrieben werden. Zusätzlich
ist noch eine Vorrichtung notwendig, die die Arbeitsbreite des mit Längsrippen versehenen Dosierzylinders
entsprechend des zu verarbeitenden Düngemittels einstellbar macht. Diese Vorrichtung ist sehr
kompliziert und dadurch auch sehr schwer, so daß sie für das Kunstdüngerstreuen mit Flugzeugen kaum
geeignet ist.
Es ist auch eine Kunstdüngerstreuvorrichtung für Flugzeuge bekanntgeworden, die durch den Fahrwind
mittels der becherförmigen Schaufeln angetrieben wird. Diese Streuvorrichtung besteht lediglich
aus einer über eine Handkurbel in der Streumenge einstellbaren Zuteilvorrichtung. Mit dieser Vorrichtung
läßt sich nur eine einzige Streubreite erreichen. Λ Darüber hinaus ist das Streuen mit dieser Vorrichtung
auch vom Fahrwind abhängig.
Die vorliegende Erfindung vermeidet die genannten Nachteile. Sie schafft eine mittels eines einzigen
Antriebsmotors angetriebene Vorrichtung zum Streuen von Kunstdüngermitteln aus Flugzeugen, bei
der sowohl die Streubreite als auch die Streumenge bei verschiedenen pulverförmigen oder kleinkörnigen
Düngemitteln unabhängig voneinander einstellbar ist. Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß die
Förderscheibe mit der Streuscheibe über ein Planetengetriebe gekuppelt ist, das auf einem Abwälzrad
eine Bremstrommel aufweist, und daß in der zylinderförmigen Wandung nur eine einzige Streuöffnung
angeordnet ist, deren Umfangserstreckung in an sich bekannter Weise durch einen in Umfangsrichtung
verschiebbaren Wandteil veränderbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die ganze Anordnung, i
Fig.2 einen Querschnitt entlang der EbeneA-A. '
Die erfindungsgemäße Anordnung zum Streuen von Düngermitteln aus Flugzeugen besitzt einen
Fülltrichter 1. An dessen unterem Ende ist eine zylindrische Wandung befestigt, die aus einem festen
Teil 2 und einem verschiebbaren Teil 3 besteht, zwisehen denen die Streuöffnung gebildet wird. Der
Fülltrichter 1 ist mit seinem oberen Flansch an den unteren Teil eines Vorratsbehälters 20 für Kunstdüngermittel
angeschlossen. An dem Fülltrichter 1 ist mittels eines gebogenen Armes 6 ein Träger 7 befestigt,
der in Richtung auf die Verlängerung der Achse des Fülltrichters 1 geneigt ist und einen Getriebekasten
8 trägt. Durch die Mitte des Trägers 7 führt eine Antriebswelle 9, die mit einem Ritzel
endet, das im Eingriff mit einem Kegelrad des PIanetenträgers 17 eines Planetengetriebes ist. Die einzelnen
Planetenräder 10 stehen im Eingriff mit einem Abwälzrad 18, das mit einer Bremstrommel 11 versehen
ist. Der Planetenträger 17 ist mittels einer Hohlwelle fest mit der Streuscheibe 5 verbunden,
deren Schaufeln 15 sich an der äußeren Seite der zylinderförmigen Wandung 2,3 mit der Streuöffnung
befinden. Innerhalb der zylinderförmigen Wandung 2,3 mit der Streuöffnung ist verschiebbar eine mit
Rippen 19 versehene Förderscheibe 4 vorgesehen. Die Welle der Förderscheibe 4 führt durch den
Hohlraum der Welle des Planetenträgers 17 und ist mittels Nuten verschiebbar mit. dem Mitnehmerrad
21 des Planetengetriebes verbunden. Das untere Ende der Antriebswelle für die Förderscheibe 4 ist
drehbar an einem Winkelhebel 13 gelagert, der mit einem Steuerzylinder 12 verbunden ist. Die untere
Lage der Förderscheibe 4 ist durch einen Anschlag 16 begrenzt, der auf einer Stellschraube 14 angeordnet
ist.
Das Streuen von Kunstdüngemitteln mittels dieser Anordnung wird derart ausgeführt, daß die Antriebswelle
9 den Planetenträger 17 in Bewegung versetzt und damit auch die Streuscheibe 5. Die Förderscheibe
4 befindet sich in ihrer oberen Lage, wo sie den Fülltrichter 1 schließt. Die Bremstrommel 11 ist
gelöst, so daß sich das Abwälzrad 18 frei drehen kann und somit auch das ganze Planetengetriebe.
Mittels des Steuerzylinders 12 und des Winkelhebels 13 wird die Welle der Förderscheibe 4 verschoben,
wodurch der Fülltrichter 1 geöffnet wird. Durch Abbremsen des Abwälzrades 18 mittels der Bremstrommel
11 wird das Planetengetriebe zur Kraftabgabe gebracht, wobei es die Antriebswelle der
Förderscheibe 4 in Drehung versetzt.
Die Menge des verstreuten Kunstdüngemittels wird durch die Entfernung der Förderscheibe 4 vom
unteren Flansch des Fülltrichters 1 bestimmt. Die untere Lage der Förderscheibe 4 wird durch den
Anschlag 16 bestimmt, der durch die Stellschraube eingestellt wird.
Die Breite der behandelten Fläche wird einerseits durch die Höhe des Durchfluges über dem Boden
bestimmt, andererseits durch die Drehzahl der Streuscheibe 5 und die Breite der Streuöffnung in der
zylindrischen Wandung 2, 3 unterhalb des Trichters 1.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Streuen von Kunstdünger aus Flugzeugen, mit einem Trichter für das Gut, einer an der unteren Trichteröffnung drehbar gelagerten, kegeligen und zum Zwecke der Mengenregulierung höhenverstellbaren Förderscheibe und einer konzentrisch mit ihr um eine lotrechte Achse umlaufenden Streuscheibe, wobei die Förderscheibe durch eine zylinderförmige Wandung umschlossen ist. deren Streuöffnungsquerschnitt in seiner Größe durch die Verstellung der Förderscheibe regulierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderscheibe (4) mit der Streuscheibe (5) über ein Planetengetriebe (10, 17,18, 21) gekuppelt ist, das auf einem Abwälzrad (18) eine Bremstrommel (11) aufweist, und daß in der zylinderförmigen Wandung nur eine einzige Streuöffnung angeordnet ist, deren Umfangserstreckung in an sich bekannter Weise durch einen in Umfangsrichtung verschiebbaren Wandteil (3) veränderbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPYBAD ORIGINAL
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