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Maschine zum Verteilen von gekörntem Streugut Die Erfindung betrifft
eine Maschine zum Verteilen von gekörntem Streugut, die einen Vorratsbehälter aufweist,
in dessen unterem Bereich sich eine größere Anzahl von in Fahrtrichtung hintereinander
angeordneten Auslauföffnungen befindet, über denen ebenfalls in Fahrtrichtung eine
angetriebene und mit Rührelementen versehene Rührwelle gelagert ist und aus denen
das Streugut über Nockenräder, die auf einer ebenfalls in Fahrtrichtung angeordneten
Förderwelle befestigt sind, deren Drehzahl zur Bestimmung der Verteilmenge über
ein Regelgetriebe einstellbar ist, sowie über Injektoren in Rohrleitungen gelangt,
die mit einem Gebläse verbunden sowtö an ihren äußeren in Abständen quer zur Fahrtrichtung
angeordneten Enden mit Ausströmöffnungen versehen sind.
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Nach der DT-OS 2 212 769 ist bereits eine Maschine der vorstehend
beschriebenen Bauart bekannt. Dieser Maschine haftet der Nachteil an, daß ihr Vorratsbehälter
im Verhältnis zur Arbeitsbreite der Maschine ein zu geringes Fassungsvermögen besitzt,
wodurch trotz der großen Arbeitsbreite die Flächenleistung der Maschine infolge
der häufigen Nachfüllpausen verhältnismäßig gering ist. Eine naheliegende und wirkungsvolle
Vergrößerung dieses Fassungsvermögens
wäre jedoch bei dieser Maschine
nur durch eine weseEtliche Erhöhung des Vorratsbehälters möglich, wodurch nicht
nur die Beschickung dieses Behälters große Schwierigkeiten bereiten bzw.
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verhältnismäßig lange und teure Fördereinrichtungen erfordern würde,
sondern auch die Manöverierfähigkeit der Maschine durch die sich zwangsläufig ergebende
Erhöhung des Maschinenschwerpunktes stark beeinträchtigt werden würde. Außerdem
ist bei dieser Maschine nachteilig, daß bei ungleichmäßiger Beladung des Vorratsbehälters
bzw. bei einer Verschiebung des im Behälter befindlichen Materiales beim Einsatz
der Maschine in hügeligem Gelände aus den einzelnen Auslauföffnungen unterschiedliche
Materialmengen auslaufen und in die Rohrleitungen gelangen, so daß sich eine ungiichmäßige
Verteilung des Materiales auf den Boden ergibt.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei einer Maschine der
eingangs geschilderten Bauart unter Vermeidung der beschriebenen Nachteile ein wesentlich
großeres Fassungsvermögensdes Vorratsbehälters und ein mengengleiches Ausbringen
des Materiales aus den Auslauföffnungen als Voraussetzung für eine gleichmäßige
Streuarbeit zu erzielen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Vorratsbehälter
in Fahrtrichtung gesehen zumindest nach einer Seite über die Auslauföffnungen hinaus
eine Verlängerung aufweist, daß die Rührwelle innerhalb dieser Verlängerung mit
in Richtung auf die Auslauföffnungen wirkenden Förderelementen versehen ist und
daß die Rührelemente zumindest teilweise ebenfalls als Fördere1emnte ausgebildet
sind, deren von der Vrlängerung aus gesehen in Richtung auf die nachfolgenden Auslauföffnungen
wirkende Steigung abnimmt
und bei den letzten von diesen Förderelementen
zu beschickenden Auslauföffnungen den Wert 0 hat.
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Infolge dieser Maßnahmen kann sich die erreichte wesentliche Vergrößerung
des Vorratsbehälters nicht nachteilig weder auf die Belademöglichkeit noch auf die
Streuarbeit auswirken. Im Gegenteil kann hierdurch der Vorratsbehälter trotz seines
größeren Fassungsvermögen niedriger gehalten werden. Da die Fördersleente das Material
im Vorratsbehälter immer in Richtung auf die Auslauföffnungen fördern, und durch
die als Förderelemente ausgebildeten Rührelemente diese Förderung über die Auslauföffnungen
hinweg in langsam abnehmender Art und Weise fortgesetzt wird, erhalten auch bei
der Bergauf- und Bergabfahrt selbst dann, wenn ich nur noch eine Restmenge von Material
im Vorratibehälter befindet, alle Auslauföffnungen ausreichend gleiche Materialmengen.
Dieses ist jedoch eine Voraussetzung dafür, daß die Nockenräder für alle in der
Praxis bei den einzelnen Materialsorten erforderlichen Verteilmengen gleichgroße
Mengen über die Injektoren in die einzelnen Rohrleitungen fördern, so daß sich eine
gleichmäßige Streuarbeit der Maschine ergeben kann. Hierbei bleibt der Gesamtleistungsbedarf
der Maschine gering, da die Förderwege selbst bei langgestrecktem Vorratsbehälter
verhältnismäßig klein sind.
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Dieses hat wiederum zur Folge, daß die Antriebselemente leicht und
einfach gehalten werden können. Schließlich kann infolge der getroffenen Maßnahmen
der Vorratsbehälter bis auf völlig untergeordnete kleineRestmengen lekrg-fahron
werden.
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Weiterhin ist nach der rfi:ad vorgesehen i daß der Vorratsbehälter
in Fahrtrichtung gesehen beiderseits der Auslauföffnungen eine
Verlängerung
aufweist, wobei die Steigung der Förderelemente zumindest annähernd in der Mitte
zwischen den beiden Verlängerungen den Wert 0 annimmt. Hierdurch kann eine beiderseits
symmetrische Vergrößerung des Vorratsbehälters und für das im Behälter befindliche
Material eine Verkürzung der Förderwege erzielt uerden, die eine zusätzliche Verringerung
des Leistungsbedarfes der Maschine zur Folge hat. Außerdem heben sich hierdurch
die von den Förderelementen auf die Lager der Rührwelle wirkenden axialen Drücke
gegeneinander auf.
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Bestehen die Förderelemente zumindest teilweise aus bekannten Schneckengängen
und die als Förderelemento ausgebildeten Rührelemente aus schraubenförmig angeordneten
Flügeln, so ergeben sich folgende zusätzliche Vorteile. Dem im Bereich der Verlängerungen
befindlichen Material wird eine größere Bewegung in axialer Richtung als dem Material
über den Auslauföffnungen erteilt. Auf diese Weise wird auch bei großen Streumengen
und nur noch gering gefülltem Vorratsbehälter selbst den mittleren Auslauföffnungen
eine ausreichende Materialmenge zugeführt. Außerdem können alle Behälterabschnitte
zu gleicher Zeit entleert werden. Der gleiche Effekt wird dadurch erzielt, daß die
Förderelemente und die als Förderelemente ausgebildeten Rührelemente aus schraubenförmig
angeordneten Flügeln bestehen, wobei die Förderelemente eine größere Steigung als
die als Förderelemente ausgebildeten Rünrelemente aufweisen.
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Sind die Rührelemente über zumindest einigen Auslauföffnungen als
Rührstäbe ausgebildet, so läßt sich die axiale Naterialbewegung über den Auslauföffnungen
weiter serringern. Dieses ist besonders vorteilhaft" wenn sich über den am Ende
des beabsichtigten Förderweges angeordneten Auslauföffnungen nur noch Rührstäbe
an der Rürrwelle
befinden. Auch diese Maßnahmen dienen somit einer
Verfeinerung der gleichmäßigen Aufteilung des Materiales im Vorratsbehälter und
damit einer gleichgroßen Materialzuteilung zu den einzelnen Auslauföffnungen, insbesondere
wenn sich im Vorratsbehälter nur noch Restmengen befinden. Hierbei ist es zur Schonung
des Materiales zweckmäßig, daß die schraubenförmig angeordneten Flügel und - oder
die Rührstäbe aus elastischem Material bestehen.
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Bei einer bevorzugten Ausführung sieht die Erfindung ferner vor, daß
die Rührwelle und die Förderwelle in Antriebsrichtung gesehen hinter dem Regelgetriebe
kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
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Hierdurch ergibt sich automatisch eine vorteilhafte gleichbleibende
Abstimmung zwischen den Drehzahlen der Rührwelle und der Förderwelle.
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Wenn sich also bei geringer Ausbring- oder Verteilmenge die Nockenräder
nur langsam drehen, so wird auch das im Vorratsbehälter befindlicht Material nur
langsam den Auslauföffnungen zugeführt. Es erfolgt also eine wesentliche Verringerung
der Berührung der Materialpartikel durch die Förder- und Rührelemente, die in vorteilhafter
Weise zu einer Schonung des Materiales beiträgt. Umgekehrt wird bei großen Ausbring-
und Verteilmerzen das Material schneller den Auslaßöffnungen zugeführt. Dadurch,
daß hierbei das Material auch in größerem Umfange aus den Auslaßöffnungen strömt,
ergibt sich wiederum keine häufigere Berührung durch die Förder- und Rührelemente.
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Ist die Förderwelle in bekannter Weise von einer wegqabhängigen Kraftquelle
antreibbar, so bleibt die Ausbringmenge entsprechend der für die Förderwelle eingestellten
Drehzahl exakt abhängig von der Vorwärtsgeschwindigkeit der Maschine; d.h. von der
pro Zeiteinheit
überfahrenen Fläche. Damit wird auch den Auslauföf£nungen
genau entsprechend und gleichmäßig die Materialmenge zugeführt, die zur Verteilung
gelangen soll.
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Hierbei sieht die Erfindung schließlich vor, daß an der Rührwelle
ein Anschlußstück für eine an die Zapfwelle des die Maschine ziehenden Schleppers
anschließbare Gelenkwelle angebracht und der Antrieb von der wegeabhängigen Kraftquelle
zur Förderwelle abschaltbar ist. Diese Maßnahmen ergeben den zusätzlichen Vorteil,
daß der Vorratsbehälter der Maschine in einfacher Weise im Stand durch Einschalten
der Zapfwelle des die Maschine ziehenden Schlepper entleert werden kann. Dieser
Vorteil hat für die Praxis insofern Bedeutung, daß einerseits nur selten bei Beendigung
der Streuarbeidauf einem Feldstück der Vorratsbehälter leer ist und daß andererseits
besonders hochwertiges und teures Material wie beispielsweise hochprozentig Stickstoff
enthaltender Mineraldünger nicht vergeudet werden soll und auch hinsichtlich der
Wirkung auf den Pflanaonwuchs nicht vergeudet werden darf.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Maschine im Querschnitt und Fig. 2 die gleiche Maschine in der Draufsicht.
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Die Maschine weist einen Rahmen 1 auf , an dem der Vorratsbehälter
2, die Laufräder 3 und die Zugvorrichtung 4 zum Ankuppeln der Maschine
an
ein Zugfahrzeug angebracht sind. Innerhalb des Vorratsbehälters 2 befinden sich
in dessen unterem Bereich in der durch den Pfeil 5 gekennzeichneten Fahrtrichtung
neun hintereinander angeordnete Auslauföffnungen 6, die durch die Schieber 7 geschlossen
bzw. in verschiedenen Größen eingestellt werden können. Ferner ist der Vorratsbehälter
2 nach vorn und hinten mit je einer Verlängerung 2' und 2" versehen, in denen keine
Auslauföffnungen vorgesehen sind.
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Unterhalb der Auslauföffnungen 6 und außerhalb des Vorratsbehälters
2 ist die Förderwelle 8 drehbar gelagert, auf der pro Auslauföffnung 6 ein Nockenrad
9 angeordnet ist und die über das Regelgetriebe 10 und den Kettentrieb lt von den
Laufrädern 3 angetrieben wird. Hierbei kann durch den am Regelgetriebe 10 angeordneten
Hebel 12 die Drehzahl r Förderwelle 8 verändert bzw. auf "0" gestellt werden, wobei
der Antrieb angeschaltet tat.
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Innerhalb des Vorratsbehälteps 2 ist über den Auslauföffnungen 6 die
Rührwelle 13 drehbar gelagert, die über den Kettentrieb 14 kraftschlüssig mit der
Förderwelle 8 verbunden ist. Ferner befindet sich vorn an der Rührwelle 13 das Anschluß
stück- 15 für den kraftschlüssige Verbindung der Rührwelle 13 mit der Zapfwelle
eines die Maschinen ziehenden Schleppers. Auf diese Weise können sowohl die Rührwelle
13 als auch die Förderwelle 8-von der Schlepperzapfwelle angetrieben werden, wobei
allerdings der Hebel 12 am Regelgetriebe 10 auf nOn geschaltet sein muß.
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Im Bereich der Verlängerungen 2',2" des Vorratsbehälters 2 ist die
Rührwelle 13 mit Förderelementen i6 ausgestattet, wobei die zu den
Stirnwänden
17,17' der Verlängerung 2',2" gelegenen Förderelemente aus Schneckengängen 18 bestehen,
die mit einem Abstand auf der Rührwelle 13 angeordnet sind. Am inneren Ende der
Verlängerungen 2',2", d.h. unmittelbar vor bzw. hinter den Auslauföffnungen 6 bestehen
die Förderelemente aus schraubenförmig auf der Rührwelle 13 angebrachten Flügeln
19, durch deren Steigung das Material im Betrieb beiderseits aus den Verlängerungen
2',2" den Auslauföffnungen 6 zugeführt wird.
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Oberhalb der Auslauföffnungen 6 befinden sich an der Rührwelle 13
die Rührelemente 20, von denen die beiderseits oberhalb der ersten drei Auslauföffnungen
6 sowie zwischen den Auslauföffnungen angebrachten Rührelemente aus schraubenförmig
angeordneten Flügeln 19' bestehen, welche die gleiche Ausführung wie die Flügel
19 besitzen, jedoch in Richtung auf die mittleren Auslauföffungen 6 eine abnehmende
Steigung aufweisen. Oberhalb der mittleren Auslauföffnungen 6 haben die Rührölemente
die Form von einfachen Rührstäben 21. Zur Schonung des Materiales können die Flügel
19,19' und die Rührstäbe 21 aus elastischem Material bestehen.
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Im Betrieb wird das aus den Auslauföffnungen 6 herausfließende Material
von den Nockenrädern 9 erfaßt und über die unterhalb der Nockenräder schwenk- und
verstellbar angeordneten Bodenklappen 22 den Injektoren 23 zugeführt, durch die
es in die Rohrleitungen 24,24' fällt. Diese Rohrleitungen 24,24' sind über die Luftkanäle
25 an dem am Maschinenrahmen 1 angebrachten Gebläse 26 angeschlossen, daß in bekannter
und nicht dargestellter Weise von einem eigenen Motor oder der Zapfwelle des die
Maschine ziehenden Schleppers angetrieben wird. Ferner sind die Rohrleitungon 24,24'
an uhren in gleichmäßigen
Abständen quer zur Fahrtrichtung 5 angeordneten
äußeren Enden mit den Ausströmöffnungen 27 ausgestattet. Außerdem sind an den äußeren
Enden der Rohrleitungen 24,24' in Fahrtrichtung 5 gesehen hinter den Ausströmöffnungen
27 die Prallplatten 28 befestigt, mit dren Hilfe das Material gleichmäßig über die
Bodenoberfläche verteilt wird. Zur besseren Übersicht sind in Fig. 2 die weiter
nach außen ragenden Rohrleitungen 24' genau quer zur Fahrtrichtung 5 eingezeichnet.
Bei der praktischen Ausführung der Maschine bestehen die Rohrleitungen 24' aus elastischem
Schlauchmaterial, wobei sie eng zusaunengeführt sind. Hierdurch können die Ausleger
29, an denen die weiter nach außen ragenden Rohrleitungen 24' befestigt sind, in
Fahrtrichtung 5 gesehen wesentlich schmaler ausgeführt sein.