DE2514133A1 - Infrarotstrahler - Google Patents
InfrarotstrahlerInfo
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- DE2514133A1 DE2514133A1 DE19752514133 DE2514133A DE2514133A1 DE 2514133 A1 DE2514133 A1 DE 2514133A1 DE 19752514133 DE19752514133 DE 19752514133 DE 2514133 A DE2514133 A DE 2514133A DE 2514133 A1 DE2514133 A1 DE 2514133A1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B4/00—Fireworks, i.e. pyrotechnic devices for amusement, display, illumination or signal purposes
- F42B4/26—Flares; Torches
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06C—DETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
- C06C15/00—Pyrophoric compositions; Flints
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Description
Troisdorf, den 27.3.1975 OZ: 75 031 (2440)
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln
25U133
Infrarotstrahler
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Infrarotstrahler, die auf solchen Brandsätzen aufgebaut sind, die aus rauchlosem
Treibladungspulver hergestellt sind. Diese Strahler emittieren IR-Strahlen über eine längere Zeit als die bekannte»
IR-Strahler und können gleichzeitig auch gegebenenfalls
auftretende Radarstrahlen reflektieren.
Es ist bekannt, zum passiven Objektschutz in einem vom zu schützenden Objekt angemessenen Abstand künstliche Schutzwolken
zu erzeugen, welche die Ortung des Objekts möglichst verhindern sollen. So werden beispielsweise sichthemmende Nebelwolken
oder Wärme strahlen emittierende Wolken erzeugt, die Infrarotsuchgeräte vom zu schützenden Objekt ablenken oder
Infrarotstrahlen "verschlucken" sollen.
Als Ausgangsstoffe für solche Wärmewolken sind entweder pyrophore Stoffe oder Brandsätze auf Easis von pyrotechnisches
Gemischen bekannt.
Die pyrophoren Sätze verbrennen mit dem Sauerstoff der Luft in exothermer Reaktion. Wegen der leichten Entzündbarkeit der
pyrophoren Verbindungen ist die Herstellung und Handhabung dieser Sätze mit Schwierigkeiten verbunden. Weiterhin haben die
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auf dieser Basis aufgebauten Strahlen nur eine kurze Wirkungsdauer
im Bereich von maximal einigen Sekunden.
Infrarotstrahler auf Basis von pyrotechnischen Gemischen haben als wirksame Bestandteile Oxidationsmittel in Form von
Sauerstoff abgegebenden Verbindungen und eine Metallkomponente. Sie besitzen zwar eine hohe Strahlungsdichte, haben aber auch
eine hohe Verbrennungstemperatur, die oft höher als die Objekttemperatur ist. Das Objekt ist demzufolge wieder selektierbar.
Bei den pyrotechnischen IR-Strahlern wirkt sich weiterhin nachteilig
aus, daß diese mit offener Flamme abbrennen, weil die offenen Flamme als Köder erkannt werden kann. Dies läßt sich
zwar daddurch umgehen, daß diese Brandsätze als kompakte Einheiten ausgebildet werden. Ein solches System benötigt jedoch
zusätzlich ein mechanisches Bremssystem nach efolgter Ausstossung vom Objekt, damit die Strahlung länger wirksam wird. Solche
zusätzlichen Bremssysteme haben jedoch den Nachteil, daß
sie relativ aufwendig sind und einai großen Przentsatz des Nutzvolumens ausmachen.
Es wurde nun ein Infrarotstrahler gefunden, der Braadsätze enthält,
die aus rauchlosem Treibladungspulver hergestellt sind und der dadurch gekennzeichnet ist, daß sich der Brandsatz im
direkten Kontakt mit einer Metallfolie befindet, deren, nicht im Kontakt mit dem Brandsatz befindliche Fläche eine dunkel gefärbte
Schicht aufweist.
Bei Verwendung eines so aufgebauten Infrarotstrahlers treten die obengenannten Nachteile nicht auf. Ein besonderer Vorteil
dieser Infrarotstrahler liegt in der Tatsache, daß dieser
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25 U133
gleichzeitig als Radarreflektor wirkt und admit einen doppelten Objektschutz bewirkt.
Als Brandsatz eignen sich sowohl lösungsmittelfreie Pulver (POL - Pulver) als auch Treibladungspulver mit Lösungsmittel.
Es können ein-, zwei- oder auch dreibasische Pulver eingesetzt werden.
Die Brandsätze enthalten weiterhin an sich bekannte Abbrandregler,
wie z.B. Dialkyldiphenylharnstoffe, Urethane, Phthalsäureester,
deren Esterkomponente 2-6 C-Atome besitzt. Weiterhin können die Brandsätze auch an sich bekannte Weichmacher
enthalten, besonders wenn es sich um einbasische· Nitrocellulose-Sätze
handelt. Auch die in Treibladungspulvern bekannten Stabilisatoren können den Brandsätzen untergemischt
sein, wie z.B. MgO.
Die Brandsätze werden bevorzugt als Folien eingesetzt. Die Metallfolie kann aus jedem beliebigen Metall sein, das sich
zu Folien einer Dicke zwischen einigen μ und 0,2 mm verarbeiten läßt. Die Folien sollten nach Möglichkeit eine Dicke innerhalb
dieser Größenordnung haben, damit sie nicht so schnell zu Boden fallen.
Das Metall,aus dem die Folien hergestellt werden, sollte weiterhin
eine möglichst hohe Wärmefähigkeit λ besitzen. Diese soll größer als 100 kcal/m.h.grad sein.
Auch Metall-Legierungen mit diesen Eigenschaften eignen sich. Als Beispiele für geeignete Metalle seien genannt:
Aluminium, Magnesium, Cupfer.
Die auf die eine Seite der Folie aufgebrachte dunkle Schicht
Die auf die eine Seite der Folie aufgebrachte dunkle Schicht
β 0 9 8 4 Π / Γ) 9 2 7
25H133
kann aus einem beliebigen Material bestehen. Wesentlich ist nur, daß sie eine dunkle Tönung aufweist. Auch diese Schicht
sollte nach Möglichkeit eine Dicke besitzen, die in der gleichen Größenordnung wie die Decke der Metallfolie liegt.
Als Material für diese Schicht eignen sich besonders gut alle handelsüblichen Lacke, die zu einem festen Überzug auf der Metallfolie
aushärten. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich dabei um Lacke handelt, deren Bindemittel auf physikalischem
Weg oder durch chemische Reaktion trocknen bzw. aushärten. Es lassen sich also sowohl Ölfarben als auch Kunstharzdispersionsfarben
oder luft- oder ofentrocknende Kunstharzlacke einsetzen. Die Schwarzfärbung des Überzugs erfolgt am besten durch Untermischen
eines entsprechenden schwarzen Farbstoffs oder Pigments (z.B. Russ) unter den Lack vor dem Aufbringen auf die
Metallfolie.
Als dunkler Überzug über die Metallfolie eignet sich aber auch
Teer, Pech oder Bitumen oder ähnliche natürliche oder synthetische Stoffe.
Es ist weiterhin angebracht, dem dunklen Überzug vor seinem Aufbringen an sich bekannte Flammschutzmittel unterzumischen.
Wenn der überzug direkt auf der Metallfolie ein schlechtes Haftvermögen zeigt, ist es angebracht, vor dem Aufbringen der
schwarzen Schicht, einen geeigneten Haftvermittler auf die Metallfolie aufzubringen. Die Wahl dieses Haftvermittler hängt
von dem jeweils einzusetzenden Lack der Dunkelschicht ab.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Infrarotstrahler kann
auf verschiedene Weise erfolgen. Die einfachste Möglichkeit
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25H13'3
besteht darin, die Metallfolie auf einer Seite mit dem Brandsatz
zu beschichten (Aufbringen des,gegebenenfalls Weichmacher
enthaltenden, Brandsatzes in einem Lösungsmittel und anschliessendes Verdampfen des Lösungsmittels) und auf der anderen Seite
die Dunkelschicht aufzutragen. Nach dem Trocknen beider
Schichten erfolgt die Formgebung der Folie zu Streifen oder
ähnlichen Gebilden, wobei zweckmäßigerweise die Folien so geknickt werden, daß der Brandsatz von der Metallfolie umhüllt
wird. Eine andere Herstellungsmöglichkeit besteht darin, den
Brandsatz als Folie auszubilden und diese Folie mit der Metallfolie zu umhüllen, wobei die Metallfolie in einem vorangegangenen Arbeitsgang auf der Seite mit der Dunkelschicht versehen
wurde, die nicht in Kontakt mit der Brandsatzfolie kommt.
Schichten erfolgt die Formgebung der Folie zu Streifen oder
ähnlichen Gebilden, wobei zweckmäßigerweise die Folien so geknickt werden, daß der Brandsatz von der Metallfolie umhüllt
wird. Eine andere Herstellungsmöglichkeit besteht darin, den
Brandsatz als Folie auszubilden und diese Folie mit der Metallfolie zu umhüllen, wobei die Metallfolie in einem vorangegangenen Arbeitsgang auf der Seite mit der Dunkelschicht versehen
wurde, die nicht in Kontakt mit der Brandsatzfolie kommt.
Diese Arbeitsweisen haben den Vorteil, daß der Brandsatz vollkommen
geschützt vorliegt und keine Gefahr besteht, daß der
Satz beim Ausstoßen des Materials aus einem dafür vorgesehenen Transportgerät verlöscht, wenn die Aufheizung, dieses Wärmeträgers in die Phase seiner Positionierung fällt.
Satz beim Ausstoßen des Materials aus einem dafür vorgesehenen Transportgerät verlöscht, wenn die Aufheizung, dieses Wärmeträgers in die Phase seiner Positionierung fällt.
R 0 9 B 4 Π / Ü 9 2 7
Eine Aluminiumfolie der Stärke 0,05 mm wurde auf einer Seite
mit einer Lösung folgender Zusammensetzung bestrichen:
5f1 g Glycerintrinitrat, '.
24,9 g Nitrocellulose, N2-Gehalt über 11%
0,3 g Diäthyldiphenylharnstoff j
300 ml Methyläthylketon. i
Nach dem Trocknen war die aufgebrachte Schicht 0,1 mm dick.
Es ist auch möglich, den Streichvorgang nach dem jeweiligen Trocknen mehrmals zu wiederholen, wenn dickere Schichten gewünscht
werden oder wenn dünnere Lösungen eingesetzt werden. Die zweite Seite der Aluminiumfolie wurde nach Behandlung mit
einem Haftvermittler (Tlostosan1, Chem. Werke Kluthe, Heidelberg)
mit einem händlesüblichen Schwarzlack (Handelsbezeichnung "Ducoval 86 - 901, Hersteller Fa. Hermann Wiederhold, Hilden")
dem 10% Diphenylkresylphosphat als Flammschutzmittel hinzugefügt wurde, mit einem Pinsel lackiert.
Nach dem Trocknen der Schicht wurde die Folie in der Weise gefaltet,
daß der Brandsatz von der Metallfolie umhüllt war. Der erhaltene Streifen hatte eine Breite von etwa 2cm. Nach der
Zündung des Brandsatzes wurde die Abstrahlung während etwa einer Minute gemessen.
Eine Aluminiumfolie von 0,1 mm Dicke wurde mit einem Haftvermittler
und einem Schwarzlack, wie in Beispiel 1 angegeben, auf einer Seite beschichtet.
Eine Pulverfolie, hergestellt durch Kalandrieren einer plasti-
Eine Pulverfolie, hergestellt durch Kalandrieren einer plasti-
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-7- 25H133
fizierten Mischung aus 39,38 Gew.TeilenNitrocellulose
(N-Gehalt 12,8%) 38,3 Gew.Teilen Glycerintrinitrat, 0,49 Gew.
Teilen Diathyldiphenylharnstoff, 0,98 Gew.Teilen Methyldiphenylharnstoff,
0,55 Gew.Teilen Äthylphenylurethan, 0,05 Gew-Teilen'MgO,
0,05 Gew.-Teilen Magnesiumstearat und 0,2 Gew-Teilen Ruß wurde in Streifen von 2 cm Breite und 10 cm Länge
geschnitten. Diese Streifen wurden mit der Aluminiumfolie umwickelt,
wobei die lackierte Seite nach außen kann. Durch anschließendes Pressen des Streifens wurde ein guter Kontakt
zwischen Metall und Brandsatz hergestellt. Nach Zündung des Streifens an einem offenen Streifenende wurde
die Abstrahlung über eine Minute gemessen.
Troisdorf, den 27.3.1975
Dr.Sk/Ma
Dr.Sk/Ma
609840/0927
Claims (3)
1. Infrarotstrahler auf der Basis von Brandsätzen, die aus rauchlosem Treibladungspulver hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Brandsätze in direktem Kontakt mit einer Metallfolie befinden, wobei die nicht im Kontakt mit dem Brandsatz befindliche
Fläche der Folie eine dunkel gefärbte Schicht aufweist.
2. Infrarotstrahler gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ■ daß die Metallfolie aus einem Metall mit einer Wärmeleitfähigkeit
größer als 100 kcal/m.h.grad besteht.
3. Infrarotstrahler gemäß Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brandsatz von der Metallfolie umhüllt ist.
6 0 9840/0927
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752514133 DE2514133C3 (de) | 1975-03-29 | Infrarotstrahler | |
GB405376A GB1490473A (en) | 1975-03-29 | 1976-02-02 | Infra-red radiation device |
IT4874276A IT1057400B (it) | 1975-03-29 | 1976-02-26 | Emettitore di raggi infrarossi |
FR7606849A FR2306423A1 (fr) | 1975-03-29 | 1976-03-10 | Emetteurs de rayonnement infrarouge |
BE165656A BE840152A (fr) | 1975-03-29 | 1976-03-29 | Emetteurs de rayonnement infrarouge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752514133 DE2514133C3 (de) | 1975-03-29 | Infrarotstrahler |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2514133A1 true DE2514133A1 (de) | 1976-09-30 |
DE2514133B2 DE2514133B2 (de) | 1977-01-20 |
DE2514133C3 DE2514133C3 (de) | 1977-09-08 |
Family
ID=
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2930936C1 (de) * | 1979-07-31 | 1985-07-25 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Scheinziel zur Taeuschung von Radar- und Infrarotsuchgeraeten |
DE4115384A1 (de) * | 1991-05-10 | 1992-11-12 | Buck Chem Tech Werke | Verfahren zum schuetzen von eine ir-strahlung abgebenden objekten und wurfkoerper zur durchfuehrung des verfahrens |
DE4230826C1 (de) * | 1992-09-15 | 1994-03-03 | Buck Chem Tech Werke | Tarnverfahren zum Schützen eines militärischen Objekts und Tarnpartikel zu seiner Durchführung |
DE10138745A1 (de) * | 2001-08-07 | 2010-09-30 | Buck Neue Technologien Gmbh | Flächenflares |
EP2988090B1 (de) | 2014-08-22 | 2018-03-07 | Diehl Defence GmbH & Co. KG | Wirkkörper mit einer wirkmasse und einer umhüllung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102014012657B4 (de) * | 2014-08-22 | 2019-12-19 | Diehl Defence Gmbh & Co. Kg | Wirkkörper mit einer Wirkmasse und einer Umhüllung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE840152A (fr) | 1976-07-16 |
FR2306423B1 (de) | 1983-02-04 |
IT1057400B (it) | 1982-03-10 |
DE2514133B2 (de) | 1977-01-20 |
FR2306423A1 (fr) | 1976-10-29 |
GB1490473A (en) | 1977-11-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |