DE2400744A1 - Verfahren und vorrichtung zur brandbekaempfung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur brandbekaempfungInfo
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Description
L'Etat Francis represents par Ie Dolegue
Ministeriel pour l'Arraeraent
14, rue Saint-!Qotninique
PARIS /Frankreich.
PARIS /Frankreich.
Unser Zeichen: E 783
Verfahren und Vorrichtung· zur Brandbekämpfung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Brandbekämpfung und insbesondere ein
bewegliches Strahlrohr.
Durch die Tatsache, daß herkömmliche Baustoffe teilweise
durch Kunststoffe ersetzt werden, wird die Verwendung neuer Brandbekämpfungseinrichtungen erfordert
lieh. Bei der Brandbekämpfung in Bauwerken, die aus herkömmlichen Baustoffen (Stein, Holz,-Zement, Stahl
usw.) bestehen, genügt es, die Temperatur auf etwa 300 C zu senken, um den Brand zu löschen. Ein Brand
bei Kunststoffen erlischt jedoch erst bei etwa 80 . Der Brennwert dieser Werkstoffe ist wesentlich höher
als der der herkömmlichen Baustoffe und ihre Ver-
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brennung erzeugt ein größeres Rauchvolumen, von dem manche Bestandteile besonders schädlich sind.
Die gegenwärtig bekannten manuellen oder sich selbst bewegenden und durch Fluidstrahlen wirkenden Brandbekämpfungseinrichtungen
erfüllen diese Anforderungen schlecht. Insbesondere gestatten sie nicht den Angriff
des Brandherdes in seiner Mitte und besitzen den großen Nachteil, daß sie das Feuer zurücktreiben.. Beispielsweise
die von der Feuerwehr benutzten Strahlrohre sind schwierig zu betätigen, da sie infolge der Erhöhung
des Druckes und des Durchmessers des Fluidstrahls eine starke Rückstoßkraft erzeugen. Das Feuer kann nur von
einer gewissen Entfernung aus bekämpft werden, wodurch die Wirksamkeit des Strahlrohrs verringert wird. Wenn
ferner im Falle von hohen Temperaturen nicht genug Fluid, beispielsweise Wasser, ausgestoßen wire, so
zersetzt sich das Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff, wodurch der Brand aktiviert wird. Die selbstbeweglichen
Einrichtungen, beispielsweise ferngesteuerte, auf selbstfahrenden Fahrzeugen montierte Strahlrohre,
sind meistens schwer und besitzen große Abmessungen und sind für besondere Verwendungszwecke ausgebildet,
beispielsweise für die Bekämpfung großer Brände in Raffinerien oder Brennstofflagern auf ebenem Gelände.
Die anderen gegenwärtig bekannten Brandbekäaipfungseinrichtungen,
beispielsweise die feststehenden und automatischen Sprinkleranlagen, haben ebenfalls sehr
spezifische Anwendungsgebiete, erfordern relativ komplizierte Versorgungsanlagen und sind sehr teuer.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und ein Verfahren und eine Vorrichtung zur-Brand-
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2Λ00744
bekämpfung zu schaffen, wobei zunächst der Brand möglichst
nahe an der Mitte des Brandherdes unter minimalen Gefahren gelöscht wird, eine Zugrichtung erzeugt wird,
durch die das Feuer angezogen wird, anstatt zurückge-. trieben zu werden, und in Bodenhöhe gesprüht wird, um
einerseits den Brandherd zu kühlen und andererseits das ausgestoßene Wasser durch Temperaturerhöhung in
Wasserdampf umzuwandeln, wodurch das Feuer ohne Gefahr einer Zersetzung erstickt wird. Ziel der Erfindung ist
es ferner, eine Brandbekämpfungsvorrichtung zu schaffen,
die leicht bedienbar ist und einfach arbeitet.
Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemäße Verfahren zur
Brandbekämpfung unter Verwendung der Wirkungen eines unter Druck stehenden Fluids dadurch gekennzeichnet,
daß manr im Inneren des Brandherdes ein an das Ende eines Zuleitungsschlav.ches angeschlossenes Strahlrohr
sich vorbewegen läßt, indem der größte Teil des Fluids abgezweigt und mittels des Strahlrohrs in der seiner
Strömungsrichtung in dem Zuleitungsschlauch entgegengesetzten Richtung geleitet wird, daß der Schutz des
Zuleitungsschlauches durch die dadurch erzeugten Strahlen gewährleistet wird und daß der andere Teil des
Fluids seitlich zerstäubt wird.
Erfindungsgemäß kann der andere Teil des Fluids teilweise
schräg ausgestoßen werden, um gleichzeitig den Antrieb und das Tragen des Strahlrohrs sowie die
Löschung des Brandes zu gewährleisten. Ferner kann dieser andere Teil des Fluids für die Löschung des Brandes
durch Erzeugung eines Fluidschirms teilweise radial ausgestoßen werden.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein bewegliches Strahlrohr zur Durchführung des obengenannten Ver-
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fahrens, das an das Ende eines die Strömung eines
Fluids unter Druck gewährleistenden Zuleitungsschlauehes angeschlossen ist und dadurch gekennzeichnet
ist, daß es aus einem hohlen Körper besteht, · der eine bezüglich der Strömungsachse des Fluids im
wesentlichen symmetrische Form hat und mindestens zwei Kanäle besitzt, die an dem Körper nach außen münden
und bezüglich der Strömungsachse leicht geneigt sind und zum Ausstoß von Strahlen in einer der Strömungsrichtung des Fluids entgegengesetzten Richtung für
den Antrieb des Strahlrohrs und den Schutz des Zuleitungsschlauches dienen, wobei dieser Körper auf
seiner seitlichen Oberfläche mehrere Öffnungen besitzt, deren Durchmesser wesentlich kleiner als der
der Kanäle sind und die zum Ausstoß von Strahlen dienen, die gleichzeitig einen zusätzlichen Antrieb und
das Tragen des Strahlrohrs durch Bodeneffekt sowie das Löschen des Brandes gewährleisten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Strahlrohr dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Teil der öffnungen radial angeordnet ist und zur Löschung des Brandes durch Bildung
eines Fluidsch'irms bei der Vorbewegung des Strahlrohrs
dient. Die Kanäle können gegen die Strömungsachse des
Fluids um höchstens etwa 5° geneigt sein. Die bezüglich der Strömungsachse im wesentlichen symmetrische
Oberfläche kann eine vorzugsweise ogivale Rotationsfläche sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
wobei auf die beiliegende Zeichnung Bezug genommen wird. Es zeigen:
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Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Strahlrohr und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1. ·
Wie Fig. 1 zeigt, besitzt das erfindungsgemäße Strahlrohr
einen hohlen Körper 10 mit einer bezüglich der Strömungsachse Χ'ϊ-Χ des Versorgungsfluids symmetrischen,
ogivalen Form. Dieser Körper besteht aus einem Werkstoff, wie er gewöhnlich für Brandlöschgeräte benutzt
wird, beispielsweise aus Messing oder aus einer Leichtmetall-Legierung. Der Körper ist über einen geeigneten
Anschluß 11 an einen Zuleitungsschlauch mit genormten Abmessungen angeschlossen, wie er gewöhnlich von der
Feuerwehr benutzt wird.
Der Körper des Strahlrohrs ist mit einem zentralen Zufuhrkanal 12 versehen, an dem- Leitungen 13, und zwar
im beschriebenen Ausführungsbeispiel drei Leitungen, befestigt sind, die symmetrisch um die Achse X'-X angeordnet
sind und nach außen durch öffnungen 14 ausmünden,
die in der Rückseite des Körpers vorgesehen sind und Düsen bilden. Die Leitungen 13 sind gegen die Achse
leicht geneigt', so daß die auf diese Weise erzeugten Antriebsstrahlen einen sich nach hinten leicht ausweitenden
Kegel bilden, der durch Kühlung den Schutz des Zuleitungsschlauches gegen das Feuer gewährleistet ■.
In den zentralen Zufuhrkanal münden Längstrennwände bildende Zellen 15, die mit Öffnungen in Verbindung
sind, die an der Seitenwand des Körpers des.Strahlrohrs vorgesehen sind, und zwar öffnungen 16, die sich
im vorderen Teil des ogivalen Teils befinden und deren Achse zur Achse X1-X im wesentlichen senk-
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recht ist, und öffnungen 17» die im hinteren Teil
liegen und deren Achse geneigt und zu der Achse X1-X
schräg ist. Die öffnungen 16 zerstäuben radiale Fluidstrahlei
zum Löschen des Feuers durch Bildung eines Fluidschirms oder -Vorhangs bei der Vorbewegung des
Strahlrohrs. Die öffnungen 17 geben Strahlen ab, die gleichzeitig zum zusätzlichen Antrieb des Strahlrohrs
durch Reaktion und zum Tragen des Strahlrohrs durch Bodeneffekt dienen. Die öffnungen 17 nehmen ebenfalls am
Löschen des Feuers teil, indem sie durch ihre Neigung eine geringe negative Ventilation, d.h. eine leichte
Luftansaugung nach hinten bewirken. Dadurch wird zusammen mit der Wirkung der Düsen bewirkt, daß das Feuer
angezogen wird, anstatt weggedrückt zu werden. Der durch die seitlichen öffnungen erzeugte Nebel verdünnt
die schädlichen Gase, die durch den Brand entstehen können.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind 56
seitliche öffnungen vorgesehen und ihr Durchmesser beträgt 2 mm, während der Durchmesser der Öffnungen
8 mm.beträgt. Bei einem Versuch wurde das erfindungsgemäße
Strahlrohr, das an einen genormten Schlauch mit einem Durchmesser von 40 mm angeschlossen war, unter
einem Wasserdruck von etwa 15 Bar mit einem Durchsatz
von etwa 500 Liter pro Minute betrieben. Die Fortbewegungsgeschwindigkeit
des Strahlrohrs hängt von der Oberflächenbeschaffenheit des Geländes oder des Bodens ab, auf dem es sich bewegt. Die Bedienungsperson
hat lediglich die Führung des Zuleitungsschlauchs zu übernehmen, der seinerseits von dem Strahlrohr gezogen
wird.
Das erfindungsgemäße Strahlrohr kann für den.Schutz
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■- 7 -
von Gebäuden, "beispielsweise Lagerhäusern zur Lagerung
von brennbaren Stoffen, benutzt werden. Es kann eine
automatische Steuerung einer Anlage mit Leitungen vorgesehen werden, die mehrere erfindungsgemäße Strahlrohre versorgen, die in Be.trieb durch Seile, die in Nähe der zu schützenden brennbaren Stoffe vorbeilaufen, geführt werden.
automatische Steuerung einer Anlage mit Leitungen vorgesehen werden, die mehrere erfindungsgemäße Strahlrohre versorgen, die in Be.trieb durch Seile, die in Nähe der zu schützenden brennbaren Stoffe vorbeilaufen, geführt werden.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Brandbekämpfung unter Verwendung
der Wirkungen eines unter Druck stehenden Fluids, dadurch gekennzeichnet, daß man im Inneren des Brandherdes ein an das Ende eines
Zuleitungsschlauches angeschlossenes Strahlrohr sin vorbewegen läßt, indem der größte Teil des Fluids
abgezweigt und in der seiner Strömungsrichtung in dem Zuleitungsschlauch entgegengesetzten Richtung durch
mindestens einen im Inneren des Strahlrohrs vorgesehenen Kanal geleitet wird, der mindestens zwei
an dem Strahlrohr nach außen mündende Kanäle speist, daß der Schutz des Zuleitungsschlauches durch die
auf diese Weise erzeugten Strahlen gewährleistet wird, und daß der andere Teil des Fluids seitlich zerstäubt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet
, daß der andere Teil des Fluids schräg ausgestoßen wird, um gleichzeitig das Strahlrohr anzutreiben und zu tragen und den Brand
zu löschen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennze-ichnet , daß der andere Teil
des Fluids für die Löschung des Brandes durch Erzeugung eines Fluidschirms radial ausgestoßen wird.
4. Bewegliches Strahlrohr, das an das Ende eines Fluids unter Druck gewährleistenden Zuleitungsschlauches angeschlossen ist, zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
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gekennzeichnet , daß es aus einem hohlen Körper besteht, der eine zur Strömungsachse
des Fluids im wesentlichen symmetrische Form besitzt und mindestens einen inneren Kanal besitzt, der
mindestens zwei außen an dem Körper ausmündende und gegen die Strömungsachse leicht geneigte Leitungen
speist, so daß in der der Stromungsrichtung des Fluids entgegengesetzten Richtung Strahlen für den
Antrieb des Strahlrohrs und zum Schutz des Zuleitungsschlauches ausgestoßen werden, wobei dieser Körper
auf seiner Seitenfläche mehrere öffnungen besitzt, deren Durchmesser wesentlich kleiner als die der
Leitungen sind und die Strahlen ausstoßen, die gleichzeitig zum zusätzlichen Antrieb und zum Tragen des
Strahlrohrs durch Bodeneffekt sowie zum Löschen des Brandes dienen.
5. Strahlrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet
, daß mindestens ein Teil der öffnungen radial angeordnet ist und zum Löschen
des Brandes durch Bildung eines Fluidschirms bei der Vorbewegung des Strahlrohrs dient.
6. Strahlrohr nach Anspruch M- oder 5, dadurch
gekennzeichnet , daß die Leitungen gegen die Strömungsachse des Fluids in einem Winkel von
höchstens etwa 5° geneigt sind.
7· Strahlrohr nach einem der Ansprüche. M- bis 6, d a durch
gekennzeichnet, daß die bezüglich der Strömungsachse symmetrische Oberfläche ogival ist.
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