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Trockenelement mit zerstörbarem Elektrolytbehälter Die Erfindung bezieht
sich auf ein Trockenelement= mit zerstörbarem- Elektrolytbehälter, der im Innern
des Elementes unterhalb der Puppe gelagert ist und der bei Inbetriebnahme des Elementes
durch einen Stoß von außen geöffnet wird.
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Gemäß Erkenntnis der Erfindung muß dafür gesorgt werden, daß der Elektrolyt
beim Schütteln des Elementes rasch und vollständig in das Aufsaugemittel eindringt.
Es ist daher das Wesen der Erfindung, hierzu besonders geeignete Maßnahmen zu treffen,
die darin bestehen können, daß der Zellenraum, in dem sich der Elektrolytbehälter
befindet, mit der Außenfläche der Puppe bzw. des Aufsaugemittels durch Kanäle verbunden
ist, die beispielsweise durch Rillen in der Becherwandung, an der die Puppe bzw.
das Aufsaugemittel anliegt, gebildet sind.
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Weiterhin ist es Gegenstand der Erfindung, das zum Öffnen oder zum
Zerstören des Elektrolytbehälters benötigte Stoßorgan in einer oder mehreren Rillen
der Becherwandung laufen zu lassen.
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Die Erfindung sei an Hand des Ausführungsbeispieles der Zeichnung
näher erläutert Abb. i ist ein Längsschnitt mit teilweiser Ansicht; Abb. 2 ist ein
Querschnitt längs der Linie X-X der Abb. i.
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a ist ein Becher eines Trockenelementes, beispielsweise aus aktivem
Material, wie Zink. In ihm ist die Puppe b, bestehend aus einer aufsaugfähigen Substanz,
z. B. Watte, und einer Depolarisationsschicht unverrückbar gelagert. Zu diesem Zweck
ist die Puppe zwischen Halte-oder Stützorgane am Becher eingesetzt oder besifzt
selbst solche Organe, welche sich am Becher abstützen. Im Ausführungsbeispiel der
Zeichnung sind Einkerbungen ua am Becher vorgesehen, welche als Stütze der Puppe
dienen, während ein Herausrutschen durch den Deckel oder sonstigen oberen Abschluß
des Bechers verhindert ist und somit der letztere als zweites Stützorgan wirkt.
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Solche Einkerbungen sind deshalb gewählt, damit der Elektrolyt aus
dem unteren Raum o des Bechers in Rillen bzw. Kanäle c eintreten kann, welche zweckmäßig
nur im oberen Teil des Bechers, welcher die Puppe umgibt, ausgebildet sind. Diese
Rillen dienen dazu, um das Aufsteigen des Elektrolyten an der Umfläche der Puppe
zu unterstützen und die Verteilung des Elektrolyten zu beschleunigen und zu vergleichmäßigen.
An den inneren Kanten dieser Rillen, die sonst beliebig ausgeführt und beispielsweise
nach Art von Kapillarröhren wirkende Räume ergeben können, liegt die Puppe an.
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Der untere Raum o dient zur Aufnahme eines Sonderbehälters h aus Glas
oder anderem zerbrechlichen Material für den Elektrolyten. Der Sonderbehälter kann
kugelförmig ausgebildet sein oder auch der Form des Raumes ö sich mehr oder minder
anpassen. Er kann gleichmäßig aus zerbrechlichem Isoliermaterial bestehen oder eine
besondere leicht zerbrechliche Stelle aufweisen, welche gegenüber dem
Organ
angebracht ist, das zum Öffnen oder Zerstören des Behälters dient. Eine solche empfindliche
Stelle kann durch Einbringung eines Paraffinpfropfens o. dgl. gebildet sein. In
solchen Fällen könnte auch der übrige Sonderbehälter aus nicht zerbrechlichem Material
bestehen, und es würde genügen, wenn seine Innenfläche nicht chemisch von dem Elekfrolyten
angegriffen wird.
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Zur Einführung des Stoßorgans ist nun im Beispiel der Zeichnung in
der Kohlenelektrode d eine Bohrung P vorgesehen, durch welche ein Stift s eingestoßen
werden kann. Der Stift mag aus Glas, Preßspan, Holz, einem emaillierten Draht usw.
bestehen und so ausgebildet sein, daß er möglichst dicht an der Innenfläche der
Bohrung anliegt. Durch irgendeine Packung kann auch eine besondere Abdichtung geschaffen
werden, obwohl mangels eines inneren Überdruckes nicht zu befürchten ist, daß der
Elektrolyt durch die Bohrung ausgetrieben wird, und überdies eine Verbindung des
Zelleninnern mit der Außenluft gewöhnlich erforderlich sein wird.
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Sollte selbst der Stift an der Elektrode d reiben, so kann hierdurch
kein Schaden entstehen, da nicht der Kontakt zwischen dieser und der Puppe oder
der letzteren und dem Becher hierdurch irgendwie geändert wird und keine Teilchen
losgelöst und in den wirksamen Bereich des Elementes gebracht werden können.
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Der Stift s kann in der Bohrung verbleiben oder wieder herausgenommen
werden. Er kann von vornherein in ihr stecken und dann unten umgebogen, aufgestaucht
o. dgl, sein oder dem Element besonders beigefügt werden. Im ersteren Fall kann
er beispielsweise durch einen Paraffintropfen sowohl abgedichtet als auch in seiner
Lage gehalten werden.
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Die Unterbringung des Stiftes gerade in der Elektrode hat den weiteren
Vorteil, daß hier ein aus der Zelle herausgeführtes Organ von vornherein besteht
und eine gute Führung des Stoßorgans gewährleistet ist. Im übrigen muß das Stoßorgan
s nicht zentrisch angeordnet sein und auch nicht unmittelbar wirken. Es kann beispielsweise
seitlich der Puppe in einer der Rillen c geführt sein und mit seinem abgebogenen
Ende eine empfindliche Stelle des Behälters treffen oder U-förmig ausgebildet und
in zwei gegenüberliegenden Rillen geführt sein. Bei mittelbarer Wirkung würde es
z. B. in einer der Rillen c geführt sein und auf das bewegliche Ende eines hebelartig
gelagerten Blattes o. dgl. aus Holz, Preßspan usw. einwirken, das einseitig in einer
Kerbe der Zellenwand innen über dem Behälter c eingesetzt ist.
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Das Element selbst kann in jeder geeigneten Weise ausgebildet sein.
Die Elektrode d kann ein Kohlenstift sein; die Puppe b kann in mehr oder minder
trockenem Zustand und in beliebiger Menge die Depolarisations- sowie Aufsaugemaße
enthalten. Der Becher a kann unmittelbar aus aktivem Stoff, z. B. aus Zink, bestehen,
ohne daß natürlich eine Umkehrung ausgeschlossen ist, daß etwa der Stift d aus aktivem
Stoff besteht und der Becher a ganz oder teilweise eine gewöhnliche Ableiterelektrode
darstellt oder aus nicht leitendem Stoff besteht und eine besondere Ableiterelektrode
eingesetzt ist.
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Abb. i läßt auch die Einführung des Elementes in einen Zellenhalter
mit Kontakteinrichtung für Taschenlampenbatterien erkennen. Beim Einschrauben des
Halses e, der gleichzeitig mit dem als Elektrode dienenden Becher leitend verbunden
und von dem Stift d dementsprechend bei u isoliert sein kann, in die Halterhülse
g wird der Stift s, der vorher eingesteckt wurde und etwas aus der Elektrode d herausragt,
hineingestoßen, so daß also gleichsam selbsttätig die Zelle gebrauchsfertig gemacht
wird, sobald sie in Gebrauchsstellung im Zellenhalter gebracht wird. f ist die äußere
Halterplatte des Zellenhalters mit einem Gegenkontakt k.