DE559398C

DE559398C - Verschluss fuer Akkumulatorenzellen mit einer Abzugsvorrichtung

Info

Publication number: DE559398C
Application number: DEH120765D
Authority: DE
Original assignee: JAMES MACDONALD BURNETT
Current assignee: JAMES MACDONALD BURNETT
Priority date: 1928-03-16
Filing date: 1929-03-16
Publication date: 1932-09-19
Also published as: GB313658A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Akkumulatoren. Es ist bekannt, daß in den in der Regel mit Flüssigkeit gefüllten Akkumulatorzellen bei der Benutzung des Akkumulätors Gase entstehen. Es ist daher schon vorgeschlagen worden, an den Zellen Abzugsstutzen anzubringen, durch, welche die entstehenden Gase entweichen können. Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, den Abzug für die Gase so auszubilden und anzuordnen, daß die Gase bequem entweichen können, ein Austritt der Flüssigkeit jedoch selbst dann verhindert wird, wenn die Zelle starken Schwankungen ausgesetzt ist, die ein Umherspritzen der Flüssigkeit im Innern der Zelle zur Folge haben. Die Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß an dem Verschluß oder Verschlußstöpsel des Akkumulators eine Abzugsvorrichtung vorgesehen ist, die aus einer Anzahl Lagen oder Schichten eines für den Elektrolyten undurchlässigen Stoffes besteht, wobei die Gase zwischen den einzelnen Lagen oder Schichten, ähnlich, wie bei einem mit seinen Kanten wirkenden Filter, hindurchtreten können. Die Abzugsvorrichtung besteht vorzugsweise aus einer Anzahl dicht aufeinanderliegender paralleler Platten oder einem oder mehreren in Form einer dichten Spirale gewickelten Streifen oder einer Anzahl konzentrischer Ringe. Der mit Abzugsvorrichtung versehene Verschluß oder Verschlußstöpsel kann als Abschlußdeckel für die Zelle dienen oder mit dem Deckel der Zelle lösbar verbunden sein. In dem letzterwähnten Falle kann der Verschlußstöpsel gleichzeitig zum Abschluß der Einfüll- oder Nachfüllöffnung für den Elektrolyten dienen. Es sind bereits Verschlüsse für Akkumulatoren bekannt, bei denen die Gase durch, mit Bohrungen versehene Platten, deren Ebene senkrecht zur Strömungsrichtung der Gase liegt, hindurchtreten können, wobei zwischen den Platten gasdurchlässige Schichten aus Bleiwolle, Glaswolle o. dgl. vorgesehen sind. Durch diese bekannten Abzugsvorrichtungen wird jedoch ein Austritt der Flüssigkeit, insbesondere bei starken Schwankungen der Akkumulatorzellen, nicht mit ausreichender Sicherheit verhindert. Man hat auch, schon vorgeschlagen, als Verschluß einen porösen Körper aus Paraffin oder einem ähnlichen Stoff zu verwenden, jedoch zeigt sich hierbei der Übelstand, daß der Verschlußkörper bei erhöhter Temperatur durch den Druck der in der Akkumulatorzelle entstehenden Gase zusammengepreßt wird, so daß sich die Poren schließen und die Gase nicht mehr entweichen können. Bei der Ausbildung der Abzugsvor-

richtung· gemäß der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber ohne weiteres möglich, die parallel zur Strömungsrichtung der Gase liegenden Schichten oder Lagen aus wärmebeständigen Stoffen herzustellen, so daß die Vorrichtung auch bei höheren Temperaturen wirksam bleibt.

Die beiliegende Zeichnung zeigt einige beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung, ίο und zwar ist

Abb. ι ein Grundriß einer Akkumulatorzelle und

Abb. 2 ein Schnitt durch Abb. ι in Richtung der Linie A-A.

Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgeführten Verschlußstöpsel für eine Akkumulatorzelle, und Abb. 4 ist ein Grundriß einer anderen Ausführungsform des Verschlußstöpsels. Abb. s ist ein Schnitt durch Abb. 4 in Richtung der Linie B-B.

Abb. 6 zeigt als weitere Ausführungsform der Erfindung eine Verschlußkappe, von der Unterseite her gesehen, und Abb. 7 ist ein Schnitt durch Abb. 6 in Richtung der Linie C-C.

Bei der in Abb. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind eine Anzahl Platten 1 aus Celluloid oder einem ähnlichen Stoff parallel und senkrecht in einem an der Oberseite des Zellendeckels 6 vorgesehenen rechtwinkligen Gehäuse 2 dicht nebeneinander angeordnet. Zwischen den Unterkanten der Platten 1 und der Oberseite des Deckels 6 ist ein Zwischenraum 21 frei gelassen, der durch ein Rohr 7 mit dem Innern der Zelle in Verbindung steht. An dem Deckel 6 sind in an sich bekannter Weise zwei Anschlußklemmen 3 und 4 und ein Verschlußdeckel 5 für den Einfüllstutzen vorgesehen. Die Klemmen 3 und 4 stehen durch Leitungen 8 mit den in der Zelle befindlichen Akkumulatorplatten in Verbindung.

Bei der in den Abb. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist 9 ein mit Außengewinde versehener Stöpsel, der eine mit dem Innern der Zelle in Verbindung stehende axiale Bohrung 11 aufweist, an deren oberem Ende radial nach außen führende Öffnungen 12 vorgesehen sind. Der Gewindeteil des Stöpsels 9 wird an seinem oberen Ende von einer Anzahl ringförmiger Scheiben 10 aus Celluloid o. dgl. umschlossen, die durch eine Mutter 20 dicht gegeneinandergepreßt werden. Der Innendurchmesser der Ringscheibe 12 ist etwas größer als der äußere Gewindedurchmesser des Stöpsels 9, so daß zwischen diesen Teilen ein freier Raum 22 vorhanden ist, der durch die Öffnung 12 und die Bohrung 11 mit dem Innern der Zelle in Verbindung steht.

Bei der in den Abb. 4 und 5 dargestellten weiteren Ausführungsform sind eine Anzahl Platten 14 in eine an der Oberseite eines Gewindestöpsels 13 vorgesehene rechtwinklige Öffnung eingesetzt, an die sich, nach unten hin eine zylindrische Bohrung 15 anschließt.

Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 6 und 7 ist 16 eine mit Innengewinde versehene Verschlußkappe, in denen oberen Teil ein durch. speichenartige Arme 18 gehaltener zylindrischer Zapfen 17 konaxial angeordnet ist. In dem ringförmigen Raum zwischen dem Zapfen 17 und der Wandung des Gewindestöpsels ist ein in Form einer dichten Spirale gewickelter Streifen 19 aus Celluloid o. dgl. angeordnet.

Die aneinanderliegenden Flächen der Platten oder des in Spiralform gewickelten Bandes werden zweckmäßig rauh ausgeführt oder aufgerauht, um einen Abzug der Gase selbst dann zu ermöglichen, wenn die Platten ganz dicht aufeinandergeschichtet sind bzw. die Bandrolle ganz eng gewickelt ist.

Claims

85 Patentansprüche:

1. Verschluß für AHtumulatorenzellen mit einer Abzugsvorrichtung, in welcher ein für den Elektrolyten undurchlässiger Stoff in getrennten Schichten oder Lagen derart untergebracht ist, daß die in der Zelle entstehenden Gase hindurchtreten können, dadurch gekennzeichnet, daß die aus wärmebeständigen Stoffen bestehenden Schichten oder Lagen dicht aneinanderliegen und in dem Strömungsweg der Gase derart angeordnet sind, daß die Gase auf die Kanten der Schichten oder Lagen auftreffen und zwischen diesen hindurch,-treten.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Abzugsvorrichtung an einem gegen den oberen Rand der Zelle anliegenden und die Anschlußklemmen sowie die Füllöffnung tragenden Verschlußdeckel angebracht ist.

3. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsvorrichtung an einem mit dem Verschlußdeckel der Zelle leicht lösbar verbundenen Verschlußstöpsel, Verschlußkappe o. dgl. angeordnet ist.

4. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsvorrichtung aus einer Anzahl ebener Ringe besteht, die so aufeinandergelegt und zusammengepreßt sind, daß sie einen mit dem Zelleninnern in Verbindung stehenden Hohlzyünder bilden.

5. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Abzugsvorrichtung

aus einer Anzahl aufeinanderliegender Platten besteht, die so angeordnet sind, daß die in der Zelle entstehenden Gase Zutritt zu ihren Kanten haben.

6. Verschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsvorrichtung aus einem oder mehreren in Spiralform gewickelten Streifen besteht und der auf diese Weise gebildete Zylinder so angeordnet ist, daß die in der Zelle entstehenden Gase Zutritt zu einer seiner Seitenflächen haben.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen