DE931062C - Sicherheitsvorrichtung zum selbsttaetigen Absperren einer Heizgasleitung - Google Patents

Sicherheitsvorrichtung zum selbsttaetigen Absperren einer Heizgasleitung

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DE931062C
DE931062C DEST1435D DEST001435D DE931062C DE 931062 C DE931062 C DE 931062C DE ST1435 D DEST1435 D DE ST1435D DE ST001435 D DEST001435 D DE ST001435D DE 931062 C DE931062 C DE 931062C
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Leo Becker
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Carl Still GmbH and Co KG
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Carl Still GmbH and Co KG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23NREGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
    • F23N5/00Systems for controlling combustion
    • F23N5/24Preventing development of abnormal or undesired conditions, i.e. safety arrangements

Description

  • Sicherheitsvorrichtung zum selbsttätigen Absperren einer Heizgasleitung Beim Betriebe von industriellen Ofenanlagen mit Befeuerung durch gasförmige Brennstoffe treten sehr leicht Explosionsgefahren auf, wenn vorübergehend die unter Überdruck erfolgende Zufuhr des Heizgases aussetzt oder so weit zurückgeht, daß die Flamme erlischt, weil beim Wiedereinsetzen der Heizgaszufuhr im Feuerungsraum und in den Zügen des Ofens größere Ansammlungen von unverbranntem Heizgas auftreten können, die durch irgendwelche Zufälligkeiten oder Eingriffe, insbesondere auch beim Wiederanzünden der Gasbrenner, zur Entzündung und Verpuffung gelangen können. Es ist daher gebräuchlich, zur Verhütung solcher Gefahren Sicherheitsvorrichtungen vorzusehen, die ein selbsttätiges Absperren des Heizgasstroms herbeiführen, wenn eine Minderung des Drucks des Heizgases auftritt. Für den Fall, daß die Verbrennungsluft nicht lediglich durch den Schornsteinzug, der dauernd ein Hindurchtreiben von Luft durch die Ofenanlage sichert, angesaugt, sondern statt dessen durch besondere Treibvorrichtungen ebenfalls unter Überdruck zugeführt wird, ist auch bei einer Minderung des Drucks der Verbrennungsluft eine Sicherheitsvorrichtung zum selbsttätigen Absperren des Heizgasstroms zweckmäßig, weil das Nachlassen und jedenfalls das Aussetzen der Luftzufuhr zu einem Gasbrenner ebenso das Erlöschen der Flamme und damit das Einströmen und Ansammeln von unverbranntern Heizgas im Ofenraum zur Folge haben kann. Es sind Sicherheitsvorrichtungen der gedachten Art bekannt, wobei das selbsttätige Absperren des Heizgasstromes im Falle einer Minderung des Drucks z. B. dieses Heizgases selbst mittels eines Flüssigkeitstauchverschlusses herbeigeführt wird, der im normalen Betrieb offen steht und das Heizgas ungehindert durchläßt, bei Eintritt der Druckminderung dagegen durch eine in ihn eingeführte Sperrflüssigkeit, im allgemeinen Wasser, verschlossen wird und dadurch den Heizgasstrom absperrt. Bei diesen bekannten Sicherheitsvorrichtungen werden mechanisch wirkende, durch die Veränderung des Gasdrucks betätigte Steuerungsvorrichtungen zur Auslösung und Zufuhr der Sperrflüssigkeit zu Hilfe genommen. Alle Sicherheitsvorrichtungen mit mechanisch bewegten Teilen besitzen' jedoch den Mangel, daß sie im Gefahrfalle, nachdem sie längere Zeit vorher in Ruhe und Untätigkeit beharrt hatten, gerade wegen des Fehlens einer regelmäßig wiederkehrendenBetätigung leicht versagen, so daß sie also eine Sicherheit vortäuschen, die praktisch gar nicht vorhanden ist.
  • Die Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung will derartige bei Vorrichtungen mit mechanisch bewegten Teilen gegebene Mängel und Bedenken beseitigen, indem solche mechanischen Mittel überhaupt ganz ausgeschlossen bleiben. Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die- für die Tauchverschlußvorrichtung, d. h. das Gasabsperrorgan notwendige Sperrflüssigkeit als Vorrat durch die Wirkung des normalen Drucks der Heizgase bzw. der Verbrennungsluft in Bereitschaftsstellung zu halten und dieselbe lediglich durch die Minderung aes Gas- bzw. Luftdrucks in das Gasabsperrorgan, und zwar ausschließlich durch freien Fall, zu überführen. Die Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung besitzt zwei aus je zwei kommunizierenden Kammern bestehende, d. h. Siphons bildende Sperrflüssigkeitsvorratsbehälter, über deren Flüssigkeitsspiegel in der einen Kammer jedes Behälters der äußere Luftdruck und in der anderen Kammer der in der Leitung herrschende Gas- bzw. Luftdruck oder ein von ihm abhängiger Steuerdruck herrscht, und diese Vorratsbehälter sind nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung um ein passendes Maß höher als das Gasabsperrorgan angeordnet und mit ihm durch je eine nicht absperrbare, d. h. ständig offene Überlaufleitung verbunden, welche innerhalb der Niveaudifferenz der kommunizierenden Flüssigkeit im Vorratsbehälter, d. h. in dem einen Siphonschenkel, an jeweils diejenigeKammer angeschlossen ist, über deren Flüssigkeitsspie.gel der Gasleitungs- bz-w. Luftleitungs- oder der Steuerdruck herrscht. Dabei wird aber durch die zum Erfindungskennzeichen gehörende erhöhte Stellung der Vorratsbehälter dafür gesorgt, daß die Sperrflüssigkeit bei Wiederkehr des normalen Heizgasdrucks nicht durch diesen in den Siphonbehälter zurückgedrängt werden bzw. zurückfließen kann. Durch diese erfindungsgemäßenMittel wird erreicht, daß bei Eintritt einer Druckminderung des Heizgases oder der Verbrennungsluft der im Gasabsperrorgan vorgesehene Tauchverschluß für den Heizgasstrom mit Sicherheit abgesperrt wird, weil die Rohrverbindung zwischen dem Sperrflüssigkeitsvorratsbehälter und dem Tauchverschluß ohne Zwischenfügung irgendwelcher mechanisch bewegter Teile und ohne Behinderung für die durchlaufende Flüssigkeit immer offen steht, und daß die als Vorrat angestaute Sperrflüssigkeit, sobald der sie angestaut haltende Gasdruck bzw. Luftdruck nachläßt, lediglich durch die Wirkung der Schwerkraft in die tiefer stehende Tauchverschlußvorrichtung überfließt. Es ist aber durch diese Mittel außerdem dafür gesorgt, daß die im Tauchverschluß geschaffene Absperrung des Heizgasstromes bestehenbleibt und nicht bei Wiedereinsetzen des Gas- oder Luftdrucks durch Zurückdrücken oderZurückfließen der Sperrflüssigkeit wieder geöffnet wird, ein Vorgang, wodurch dem Heizgasstrom unbemerkt wieder Zutritt zu der Ofenanlage verschafft werden könnte.
  • Für den Fall, daß bei einer Sicherheitsvorrichtung nach der Erfindung eine Minderung des Überdrucks der Verbrennungsluft das Auslösen der Sperrflüssigkeit und damit das Absperren des Heizgasstroms herbeiführt, kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vor dem Gasabsperrorgan von der hier hineinführenden Gasleitung ein Ableitungsrohr abgezweigt werden, dessen Austrittsende unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der an den äußeren Luftdruck angrenzenden Kammer desjenigen der beiden Sperrflüssigkeitsvorratsbehälter mündet, dessen Flüssigkeitsspiegel normalerweise von dem Druck der Verbrennungsluft hochgehalten wird, so daß die hiermit für das Gas durch das Ableitungsrohr gebildete Tauchungsabsperrung bei Druckminderung in der Luftleitung und dem dadurch bedingten Absinken des Flüssigkeitsspiegels aufgehoben und dadurch das Abströmen des Gases ins Freie ermöglicht wird. Dadurch wird dem auch nach der Absperrung verbliebenen Heizgasstrom, der z. B. durch ein Gebläse gefördert wird, zugleich mit der Absperrung des Hauptgasstroms ein Nebenausweg verschafft, wodurch Unzuträglichkeiten als Folge der plötzlichen Absperrung, etwa Stauungen des Heizgases in der Anlage, vermieden bleiben.
  • Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal besitzt jeder Sperrflüssigkeitsvorratsbehälter einen die Höhe des hochgestauten Flüssigkeitsniveaus bestimmenden Überlauf, und es fließt dem Vorratsbehälter Sperrflüssigkeit ständig zu. Diese ständige Flüssigkeitszufuhr sorgt dafür, daß in jedem Augenblick die als Sperrflüssigkeit notwendige Flüssigkeitsmasse voll vorhanden und nicht etwa infolge Verdunstung oder Versickerung durch Undichtigkeiten oder sonstwie gemindert ist.
  • Außerdem wird vorteilhaft das Gasabsperrorgan mit einem Überlaufrohr ausgestattet, das zur Verhinderung von Gasaustritten U-förmig, d. h. als Siphon ausgebildet ist. Wenn dann nach Eintritt des Sicherheitsfalles das Gasabsperrorgan durch Auslaufen eines der Sperrflüssigkeitsvorratsbehälter mit Sperrflüssigkeit angefüllt worden ist, so wird die etwa, weiter aus dem Vorratsbehälter nachfließende Flüssigkeit durch das Überlaufrohr nach außen abgeführt und ein Überfluten der Gasabsperrvorrichtung verhindert.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands in einer schematisch gehaltenen Aufrißdarstellung, teilweise im senkrechten Schnitt, wiedergegeben.
  • Das Heizgas wird durch das Gebläse i aus einer geeigneten Quelle, etwa einem größeren Vorratsgasbehälter, entnommen und unter Überdruck in die nach der Ofenanlage hinführende Hauptrohrleitung 2, 3 gefördert, in welche die als Gasabsperrorgan _ dienende Tauchverschlußvorrichtung .4 eingeschaltet ist. Diese Vorrichtung ist nach der Zeichnung ein stehender geschlossener Behälter mit einer senkrechten Mittelwand 5, deren unteres Ende in beträchtlichem Höhenabstand oberhalb des Bodens endigt. Am oberen Teil der Vorrichtung 4 ist das ständig offene Flüssigkeitsablaufrohr 6, das zur Sicherung gegen Gasdurchtritt ein tief herabgezogenes U-förmiges Siphonrohr 7 besitzt, und dicht über dem Boden der absperrbare Flüssigkeitsablauf 8 angebracht. Außerdem wird zweckmäßig zur Sichtbarmachung des etwaigen Flüssigkeitsinhalts das Höhenstandsrohr 14 vorgesehen. Die Zufuhr von Sperrflüssigkeit zu dieser Tauchverschlußvorrichtung 4. geschieht nahe ihrem Boden durch den Rohrstutzen 9. Von dem Hauptrohr :2 zweigt nach unten die Rohrleitung io ab, welche an einen etwa im Erdboden angeordneten geschlossenen Gasbehälter i i anschließt, der lediglich als Ausgleichs- und Speicherraum dient. Eine weitere, nach oben von dem Hauptrohr .2 abgehende Rohrleitung 12 dient in später zu beschreibender Weise als gegebenenfalls zu schaffender Nebenausweg für den Heizgasstrom. Die Verbrennungsluft wird durch das Gebläse 15, das von dem Motor 16 angetrieben wird, unmittelbar aus der Außenluft entnommen und durch die Hauptrohrleitung 17 unter Überdruck ebenfalls direkt nach der Ofenanlage hingeführt.
  • Gemäß der Erfindung sind zwei als Sperrflüssigkeitsvorratsbehälter dienende Siphonbehälter i8 und i9, deren unterer sich auf die Träger 20 und deren oberer sich auf den unteren abstützt, wesentlich höher als die Tauchverschlußvorrichtung 4 angeordnet. Der untere, oben offene Siphonbehälter 18 enthält die eine ringförmige Glocke bildende, nicht ganz bis zum Boden reichende Tauchwand 21. Der obere Siphonbehälter i9 enthält eine ebensolche Ringglockentauchwand 22. Hierdurch werden in jedem der beiden Behälter je ein äußerer ringzylindrischer Siphonschenke123 bzw. 24 und ein innerer, normalerweise mit hochgestauter Flüssigkeit gefüllter Siphonschenkel 25 bzw. 26 gebildet. Im oberen Siphonbehälter i9, der mit einem Deckel 28 dicht abgeschlossen ist, ragt das abwärts gebogene, die Fortsetzung der Nebenrohrleitung 12 bildende Rohrendstück 27 in den inneren Siphonschenke126 so hinein, daß die darin angestaute Flüssigkeit einen Tauchverschluß für dieses Rohrende bildet. Ein auf den Deckel 28 aufgesetztes Rohr 29 dient als eine Gasableitung, die gegebenenfalls in die freie Atmosphäre ausmündet bzw. in einer Gasfackel endigt. Der obere Siphonbehälter i9 besitzt ein in seinem inneren Siphonschenkel angeordnetes Überlaufrohr 3o, das außerhalb des Behälters einen jegliche Gasübertritte verhindernden, tiefgezogenen Siphonauslauf 31 besitzt. Der untere Siphonbehälter i8 enthält ein entsprechend angeordnetes Überlaufrohr 32. Ferner besitzt der obere Siphonbehälter i9 ein Flüssigkeitszulaufrohr 33 und der untere Siphonbehälter i8 ein gleichartiges Zulaufrohr 34; durch diese Rohre 33 und 34 kann ständig Flüssigkeit ins Innere der Behälter i9 und 18 eingeführt werden. Zweckmäßig werden außerdem an beiden Behältern Flüssigkeitsstandrohre 50 und 51 angebracht, um den Höhenstand der Flüssigkeit für jeden inneren Siphonschenkel außen sichtbar zu machen.
  • Erfindungsgemäß besitzt der äußere Siphonschenkel 23 des unteren Siphonbehälters 18 am oberen Teil einen Rohrstutzen 35, der durch die Rohrleitung 36 mit dem Nebenrohr 12 für Heizgas verbunden ist, und am unteren Teil einen Rohrstutzen 37, der an eine Flüssigkeitsfalleitung 38 angeschlossen ist. Entsprechend besitzt der äußere Siphonschenkel 24 des oberen Siphonbehälters i9 gemäß der Erfindung am oberen Teil einen Rohrstutzen 39, der durch die Rohrleitung 4o mit der Hauptrohrleitung 17 für Verbrennungsluft verbunden ist, und am unteren Teil einen Rohrstutzen 41, der an eine Flüssigkeitsfalleitung 42 angeschlossen ist. An die Rohrleitung 4o ist außerdem ein normalerweise geschlossenes Absperrventil 43 als Nebenauslaß angebaut. Die Rohrleitung 4o selbst enthält nach ihrer Abzweigung von dem Hauptrohr 17 das Absperrventil 44. Hinter diesem Ventil 4..4 mündet in die Rohrleitung 4o eine Nebenleitung 45 ein, die ein Absperrventil 46 enthält. Diese Nebenleitung 45 ist die Druckrohrleitung einer besonderen Hilfsgebläsepumpe 47, die von dem Antriebsmotor 16 des Gebläses 15 für die Förderung der Verbrennungsluft mit angetrieben wird, so daß also die beiden Gebläse 15 und 47 unmittelbar miteinander gekuppelt sind. Die Hilfsgebläsepumpe 47 wird nur dann erforderlich und vorgesehen, wenn der normale, durch das Gebläse 15 geschaffte Überdruck der Verbrennungsluft für die Steuerung des Siphonbehälters i9 nicht genügt; das Hilfsgebläse 47 wird deshalb für die Schaffung eines erhöhten Luftdrucks eingerichtet und besteht beispielsweise aus einem zweistufigen Turboventilator.
  • Die beiden Flüssigkeitsfalleitungen 38 und 42 sind am unteren Ende mit einer waagerechten Rohrleitung 48 verbunden, die über einen ihre Fortsetzung bildenden senkrechten Rohrschenkel 49 an den Rohrstutzen 9 und damit an das untere Ende des Tauchverschlußbehälters 4 angeschlossen ist. Durch diese Anordnung bilden die Rohrleitungen 38, 42, 48 und 49 einen Siphon zwischen der Tauchverschlußvorrichtung 4 und den beiden Siphonbehältern 18 und i9.
  • Der Betrieb der beschriebenen Vorrichtung geht wie folgt vor sich: Die Tauchverschlußvorrichtung 4 ist normalerweise leer von Sperrflüssigkeit; eine etwaige durch eine vorhergegangene Absperrung oder sonstwie hineingelangte Sperrflüssigkeitsmenge ist durch den an ihrem tiefsten Punkte angeordneten Flüssigkeitsablauf 8 abgelassen worden. Das Heizgas wird daher im normalen Betrieb mittels des Gebläses i frei durch die Hauptrohrleitung 2 und 3 und die zwischengefügte offene Tauchverschlußvorrichtung 4 unter dem ihm aufgeladenen Überdruck nach dem Ofen hingeführt. In gleicher Weise wird durch das Gebläse 15 Verbrennungsluft über die Hauptrohrleitung 17 unter dem ihr aufgeladenen Überdruck zum Ofen hingeführt. Der Überdruck des Heizgases in der Hauptrohrleitung 2 wird über die Rohrleitungen 12, 36 und 35 in den äußeren Siphonschenkel 23 des unteren Siphonbehälters 18 übertragen und drückt die darinstehende Flüssigkeitssäule, wofür im allgemeinen Wasser in Betracht kommt, bis zu einer solchen Tiefe herab, daß der Höhenunterschied zwischen dieser und der im inneren Siphonschenkel 25 bis zum Überlauf 32 angestauten Flüssigkeitssäule dem Überdruck des Gases entspricht. Es wird dafür gesorgt, daß dieser Flüssigkeitsspiegel im Siphonschenke123 um ein geringes Höhenmaß, vielleicht 3o bis 5o mm, tiefer als die Unterkante des Rohrstutzens 37 steht, damit bei unvermeidlichen kleinen Druckschwankungen in der Anlage ein entsprechendes Höhenspiel der Flüssigkeit ohne Austreten derselben möglich ist. Der in der Hauptrohrleitung 17 herrschende überdruck der Verbrennungsluft wird über die Rohrleitung 4o, wenn das Ventil 44 offen steht und das Ventil46 geschlossen ist, und über den Rohrstutzen 39, bei geschlossenem Ventil 43, in den äußeren Siphönschenkel 24 des oberen Siphonbehälters i9 übertragen und drückt die darinstehende Flüssigkeitssäule, in der Regel ebenfalls Wasser, bis zu einer solchen Tiefe herab, daß der Höhenunterschied zwischen der im äußeren und der im inneren Siphonschenkel26 bis zum überlauf 3o angestauten Flüssigkeitssäule dem überdruck der Luft entspricht. Es wird dabei auch wiederum dafür gesorgt, daß der Flüssigkeitsspiegel im Siphonschenkel 24 um ein geringes Höhenmaß, vielleicht 3o bis 5o mm, tiefer als die Unterkante des Rohrstutzens 41 steht. Wenn der in der Hauptleitung 17 verfügbare Überdruck der Verbrennungsluft für die Flüssigkeitsanstauung im Siphonbehälter i9 nicht ausreicht, wird das Ventil 44 in der Leitung 40 geschlossen und das Ventil 46 in der Nebenleitung 45 geöffnet, so daß der durch das Hilfsgebläse 47 erzeugte höhere Überdruck der Luft in dem Siphonschenke124 wirksam ist. Als Beispielszahlen für die in der Praxis üblichen Größen der Überdrücke seien genannt: für das Heizgas ioo bis 300 mm Wassersäule, für die durch das Gebläse 15 geförderte Verbrennungsluft i5o bis 400 mm Wassersäule, für die durch das Hilfsgebläse 47 höher gepreßte Luft bis zu etwa 8oo mm Wassersäule.
  • Während des geschilderten normalen Betriebszustands ist also in jedem der beiden Siphonbehälter 18 und i9 eine in dem jeweiligen inneren Siphonschenkel angestaute größere Flüssigkeitsmasse, z. B. Wasser, für den etwa auftretenden Gefahrenfall verfügbar, der die Absperrung des Tauchverschlusses 4 erheischt. Wenn nun beispielsweise der Fall eintritt, daß der durch das Gebläse 15 oder gegebenenfalls der durch das Hilfsgebläse 47 erzeugte, für die Steuerung des oberen Siphonbehälters ig dienende Überdruck der Verbrennungsluft sich mindert oder ganz verschwindet, was praktisch nur bei einer Störung oder einem gänzlichen Stillstand der beiden Gebläse, etwa durch Ausbleiben des elektrischen Stroms für den Antriebsmotor 16, auftreten kann, so hebt sich die Flüssigkeitssäule in dem äußeren Siphonschenkel 24 des oberen Siphonbehälters i9, und es fließt die im inneren Siphonschenkel 26 angestaute Flüssigkeit durch den Stutzen 41, die Falleitung 42 und die Anschlußleitungen 48 und 49 bei 9 in den nun als Gasabsperrorgan wirkenden Tauchverschluß 4 hinein, so daß der durch diesen geleitete Heizgasstrom völlig abgesperrt wird. Zugleich wird das Rohrende 27 von der es absperrenden Tauchung der angestauten Flüssigkeit frei gemacht, so daß eine offeneVerbindung nach derGasabgangsleitung 29 besteht. Es kann daher der von dem unverändert weiterlaufenden Gasgebläse i geförderte Heizgasstrom über die Rohrleitungen 12, 27 und 29 einen Nebenausweg finden, so daß Unzuträglichkeiten, die mit dem plötzlichen Absperren dieses Heizgasstroms in der Gesamtanlage etwa durch Gasanstauungen eintreten könnten, vermieden bleiben. Es besteht nun natürlich in der Tauchverschlußvorrichtung 4 auf der einen (rechten) Seite der Mittelwand 5 ein von der Hauptleitung 2 her übertragener Überdruck des Heizgases gegenüber der anderen (linken) Seite, die von der stillgelegten Heizgasleitung 3 keinen Überdruck mehr erfährt. Dieser Druckunterschied wird innerhalb der Vorrichtung 4 durch einen entsprechenden Höhenunterschied der in den beiden Tauchungsschenkeln stehenden Flüssigkeit ausgeglichen. Da nun durch den Flüssigkeitszulauf 33 des von Flüssigkeit teilweise entleerten Siphonbehälters i9 ständig neue Flüssigkeit zufließt, die durch den Abgangsstutzen 41 und die Falleitung 42 in die Tauchverschlußvorrichtung 4 übertritt, so wird eine dem Zufluß gleich große Flüssigkeitsmenge durch den Flüssigkeitsablauf 6 nach außen abgeführt. Die Absperrung des Heizgases in der Vorrichtung 4 bleibt so lange bestehen, bis die in sie hineingelangte Flüssigkeitsmasse durch den unteren Flüssigkeitsablauf 8 entfernt worden ist. Dies wird selbstverständlich erst dann vorgenommen, wenn die Störung und Druckminderung in der Förderung der Verbrennungsluft behoben und der den oberen Siphonbehälter i9 steuernde Überdruck der Luft wiederhergestellt worden ist. Dann ist aber auch durch den Zufluß frischer Flüssigkeit von dem Rohr 33 her im inneren Siphonschenkel 26 die Anstauung von Flüssigkeit bis zum Überlauf 30 und damit zugleich die Tauchungsabsperrung des Gasrohrendes 27 neu geschaffen. Es kann daher nunmehr wiederum Heizgas durch das Gebläse i über die Hauptrohrleitung 2 und 3 durch die offene Tauchverschlußvorrichtung .4 wie vorher, also unter dem normalen Überdruck, gefördert werden.
  • Wenn nun der andereFall eintritt, daß der in der Heizgashauptleitung 2 und 3 herrschende Überdruck des Heizgases sich mindert, so wird dieser geminderte Überdruck durch die Rohrleitungen r2, 36 und 35 in den äußeren Siphonschenkel 23 des unteren Siphonbehälters 18 übertragen, wodurch sich die Flüssigkeitssäule in diesem Schenkel hebt und die im inneren Siphonschenke125 angestaute Flüssigkeit durch den Rohrstutzen 37 und die Fallleitung 38 in die Anschlußleitung 48 und 49 und bei 9 ebenfalls in den Tauchverschluß -. hineingelangt, so daß nunmehr der durch diesen geleitete Heizgasstrom völlig abgesperrt wird. Im allgemeinen hört mit einer Druckminderung des Heizgases auch die Förderung desselben auf, so daß auch keine Strömung desselben weiterbesteht; wenn trotzdem noch Heizgas beschränkt nachgeschoben wird, so kann es zunächst, bei dem geminderten Druck, eine gewisse Zeit lang die speichernden Heizgasräume, z. B. den Behälter i i, teilweise wiederauffüllen. Es ist daher für diesen Störungsfall die Schaffung eines Nebenausweges für Heizgas durch die Rohrleitung 12 im allgemeinen nicht notwendig. Der von dem Gebläse 15 geförderte Strom von Verbrennungsluft bleibt auch während einer Störung der Heizgasförderung weiterbestehen, doch hat natürlich diese Luft, wenn sie allein die Ofenanlage durchzieht, keinen nachteiligen Einfluß. Auch im vorgeschilderten Falle der Absperrung des Heizgases durch den Tauchverschluß 4 wird die weiterhin durch das Zuflußrohr 34 des Siphonbehälters i8 zugeführte frische Flüssigkeit über die Rohrleitungen 37, 38, 48, 49 und 9 durch den Tauchverschlußbehälter 4 hindurchgetrieben und durch seinen oberen, stets freien Flüssigkeitsablauf 6 und den Siphon 7 nach außen weggeführt. Die Behebung der Störung der Heizgasförderung durch Entfernung der Sperrflüssigkeit aus dem Behälter 4 mittels des Flüssigkeitsablaufs 8 und das Wiederingangsetzen der Gesamtanlage erfolgen ganz entsprechend wie im vorgeschilderten Fall einer Störung der Luftförderung.
  • Nach dem Wiederherstellen der Heizgasförderung durch den Tauchverschlußbehälter 4 steht dessen Inneres natürlich unter dem nunmehr erhöhten Druck dieses Heizgases. Dieser Überdruck in der Vorrichtung 4 kann unter Umständen, bei unbemerktem Wegfall der stattgehabten Störung, auch schon iri einem Zeitraum neu auftreten, bevor die Sperrflüssigkeitsmasse aus der Vorrichtung entfernt worden ist. In diesem Fall ist jedoch der Überdruck des Heizgases nicht imstande, die in der Vorrichtung 4 angesammelte, aus dem Siphonbehälter 18 herübergelangte Flüssigkeitsmasse in den Behälter 18 zurückzudrücken bzw. zurückströmen zu lassen und dadurch den Tauchverschluß selbsttätig wieder zu öffnen, weil dies der mit der erfindungsgemäßen Anordnung gegebene Höhenunterschied zwischen den Vorrichtungen 4 und 18 verhindert.
  • Beim Wirken der Vorrichtung durch den Einfluß einer Minderung *s Heizgasdrucks und der dadurch eintretenden Absperrung des Tauchverschlusses 4 kann der Fall eintreten, daß die Ableitung eines trotzdem noch weiterbestehenden Heizgasstroms über den Nebenausweg 12, 27, 29 erwünscht ist. Man kann in diesem Fall die absperrende Tauchung für das Rohrende 27 in dem inneren Siphonschenkel 26 willkürlich dadurch beseitigen, daß man von dem äußeren Siphonschenkel 24 den darin wirksamen Überdruck der ungestört gebliebenen Luftförderung wegnimmt, indem man die Ventile 44 und 46 schließt und das Ventil 43 öffnet. Dadurch senkt sich die im Behälter i9 angestaute Flüssigkeitsmasse ab und fließt zusätzlich über die Rohrleitungen 4i, 42, 48, 49, 9 in den Tauchverschlußbehälter 4 hinein und über dessen Flüssigkeitsablaufrohr 6 nach außen weg. Man muß dabei natürlich durch entsprechend vorsichtiges und allmähliches Öffnen des Ventils 43 dafür sorgen, daß der Abfluß von Sperrflüssigkeit aus dem Behälter i9 in den dann schon mit Flüssigkeit gefülltenTauchverschlußbehälter4 hinein genügend langsam erfolgt, um den glatten Ablauf durch die Rohrleitung 6 zu ermöglichen und ein Überfluten des Behälters 4 und der anschließenden. Heizgashauptleitungen 2 und 3 zu verhüten.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Gesamtanordnung ist naturgemäß eine denkbare Ausführungsform. Es können sowohl in der Anordnung der einzelnen Teile zueinander wie auch ihren Ausführungen im einzelnen Änderungen vorgesehen werden, die das Wesen der Sache nicht berühren. Beispielsweise können die beiden Siphonbehälter i8 und i9 in etwa gleicher Höhe nebeneinander statt, wie gezeichnet, übereinander angeordnet werden, da ein wesentliches Merkmal für jeden der beiden gleichartig ein genügend großer Höhenabstand gegenüber der Tauchv erschlußvorrichtung 4 ist.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheitsvorrichtung zum selbsttätigen Absperren einer Heizgasleitung mittels einer Sperrflüssigkeit, die bei Minderung des Druckes in den Zuleitungen des Gases oder der Verbrennungsluft in ein einen U-förmigen Gasdurchgangsweg bildendes Gasabsperrorgan einströmt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei aus je zwei kommunizierenden Kammern bestehende Sperrflüssigkeitsvorratsbehälter, über deren Flüssigkeitsspiegel in der einen Kammer jedes Behälters der äußere Luftdruck und in der anderen Kammer der Gas- bzw. Luftdruck in der Leitung oder ein von ihm abhängiger Steuerdruck herrscht, höher als das Gasabsperrorgan angeordnet und mit ihm durch je eine nicht absperrbare Überlaufleitung verbunden sind, die innerhalb der Niveaudifferenz der kommunizierenden Flüssigkeiten im Vorratsbehälter an jeweils diejenige Kammer angeschlossen ist, über deren Flüssigkeitsspiegel der Gasleitungs- bzw. der Luftleitungs- oder der Steuerdruck herrscht.
  2. 2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Gasabsperrorgan von der Gasleitung ein Ableitungsrohr abzweigt, das unter Bildung eines Tauchverschlusses unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der an den äußeren Luftdruck angrenzenden Kammer desjenigen der beiden Sperrflüssigkeitsvorratsbehälter mündet, dessen Flüssigkeitsspiegel von dem Druck der Verbrennungsluft hochgehalten wird, so daß das Gas bei Druckminderung in der Luftleitung und dem dadurch bedingten Absinken des Flü.5jsigkeitsspiegels in der Kammer ins Freie abströmen kann.
  3. 3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer des einen Vorratsbehälters, in der über dem Flüssigkeitsspiegel der Druck in der Luftleitung oder der Steuerdruck herrscht, ein Entlüftungsventil (43) hat.
  4. 4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sperrflüssigkeitsvorratsbehälter einen die Höhe des hochgestauten Flüssigkeitsniveaus bestimmenden Überlauf hat und daß dem Vorratsbehälter Sperrflüssigkeit ständig zufließt.
  5. 5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein größerer Steuerdruck für den Sperrflüssigkeitsvorratsbehälter als der Druck in der Verbrennungsluftleitung durch ein besonderes Hilfsgebläse erzeugt wird, das mit dem Gebläse für die Verbrennungsluft unmittelbar gekuppelt ist.
  6. 6. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasabsperrorgan ein Überlaufrohr hat, das zur Verhinderung des Gasaustrittes U-förmig ist.
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