DE706924C - Fluessigkeitseinfuelleinrichtung - Google Patents

Fluessigkeitseinfuelleinrichtung

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DE706924C
DE706924C DEP73618D DEP0073618D DE706924C DE 706924 C DE706924 C DE 706924C DE P73618 D DEP73618 D DE P73618D DE P0073618 D DEP0073618 D DE P0073618D DE 706924 C DE706924 C DE 706924C
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    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D7/00Apparatus or devices for transferring liquids from bulk storage containers or reservoirs into vehicles or into portable containers, e.g. for retail sale purposes
    • B67D7/06Details or accessories
    • B67D7/42Filling nozzles
    • B67D7/44Filling nozzles automatically closing
    • B67D7/46Filling nozzles automatically closing when liquid in container to be filled reaches a predetermined level
    • B67D7/48Filling nozzles automatically closing when liquid in container to be filled reaches a predetermined level by making use of air suction through an opening closed by the rising liquid

Description

  • Flüssigkeitseinfülleinrichtung Zuin Einfüllen von Flüssigkeiten, insbesondere Brennstoffflüssiglc,eiten, in Behälter aller Art, z. B. Kessel, sind auf die Behälteröffnung aufsetzbare Flüssigkeitseinfülleinrichtungen bekanntgeworden, :die den Zufluß selbsttätig unterbrechen, sobald der Behälter bis zur gewünschten Höhe gefüllt ist; sie besitzen eine das Absperrventil der Zuflußleitung steuernde pneumatische Stellvorrichtung und eine an diese und den Behälterluftraum angeschlossene und durch die zuströmende Flüssigkeit betriebene Saugvorrichtung, die, sobald ihr Anschluß an den Behälterluftraum durch die steigende Flüssigkeit abgesperrt wird, in der pneumatischen Stellvorrichtung eine die Ventilschließbewegung auslösende Druckänderung hervorruft.
  • Von den bekannten Einfülleinrichtungen die.serArt unterscheidet sich die neue :dadurch, daß erfindungsgemäß die in an sich bekannter Weise aus einem Mantel und einer Düse (Injektor) bestehende Saugvorrichtung mit dem Behälterluftraum über ein besonderes Luftrohr in Verbindung steht, das seinerseits mit seiner unteren, die Füllhöhe bestimmenden Mündung unterhalb und mit seiner oberen Mündung oberhalb des Saugringspaltes der Saugvorrichtung liegt.
  • Es ist somit :in Anlehnung an frühere, erfolglos gebliebene Versuche als Saugvorrichtung ,ein Injektor, d. h. eine aus einem Mantel und einer Düse bestehende Einheit verwendet; sie iist einfach im Aufbau und, da sie keine beweglichen Teile besitzt, auch überaus betriebssicher. Da ferner diese Saugvorrichtung mit dem Behälterluftraum über ein besonderes Luftrohr verbunden ist, dessen untere, die Füllhöhe bestimmende Mündung unterhalb und dessen obere Mündung oberhalb des Saugringspaltes der vorerwähntenSaugvorrichtung liegt, so ist in einfachster Weise die Saugwirkung des Injektors auch für den wichtigsten Zeitpunkt sichergestellt, nämlich für den Zeitpunkt, .in dem die steigende Flüssigkeit die untere Mündung des Luftrohres erreicht und gegen den Behälterluftraum absperrt. Wenn dieser Zustand erreicht ist, liegt der Sau,gringspalt immer noch oberhalb des Flüssigkeitsspiegels; die Saugvorrichtung kann also noch ihre volle Wirksamkeit entfalten. Sie bringt die pneumatische Stellvorrichtung zum Ansprechen. Der Zufluß wird abgesperrt.
  • Die neue selbsttätige Einfülleinrichtung verbindet mithin eine einfache Bauart mit einer sicheren Wirkungsweise.
  • Das genannte Luftrohr ist vorteilhaft mit einer Drosselstelle o. dgl. versehen, die den Durchtritt der Flüssigkeit bremst, derart, daß in der pneumatischen Stellvorrichtung, in dem Zeitpunkt, in dem die Flüssigkeit die untere Luftrohrmündung erreicht, der erforderliche Unterdruck geschaffen wird.
  • Zu demselben Zweck kann das Luftrohr mit einem Sperrventil, z. B. einem Schwinx-:: rnerventil, ausgerüstet «-erden, das durche Flüssigkeitszutritt gesteuert wird.
  • Vorzugsweise wird der Injektor so ausge-. bildet, daß die untere Öffnung seines Außen-' n!antels tiefer liegt als die untere Mündung des Luftrohres, zu dem Zweck, kurz vor dem Zeitpunkt, in welchem die Flüssigkeit das Luftrohrende erreicht, die Öffnung des Injektormantels in dieFlüssigkeit einzutauchen und somit die Wirksamkeit der Pumpe von dem genannten Zeitpunkt ab ansteigen zu lassen.
  • In einigen Fällen, namentlich wenn es sich tun das Einfüllen von flüchtigen feuergefährlichen Flüssigkeiten, wieKohlenwasserstoffen, handelt, kann die Einrichtung eine Abzugsleitung für die mit Dämpfen beladene Luft enthalten, um einen Austausch zwischen den Lufträumen des zu füllenden und des Entnahmebehälters herbeizuführen. Die Abzugsleitung kann zweckmäßig so ausgebildet sein, daß sie zugleich eine Sicherheitsmaßnahme darstellt, um im Falle eines aus irgendwelchem Grunde iii einem der beiden Behälter entstandenen L"berdruckes ein selbsttätiges Absperren des Flüssigkeitszuflusses zu veranlassen.
  • Zu diesem Zweck ist die bzw. sind die unteren Austrittsöffnungen für die mit Dämpfen beladene Luft aus dem Behälter, welche mit der Abzugsleitung zu dem Entnahmebehälter in Verbindung stehen, in einer höheren oder wenigstens gleich hohen Lage wie das untere Ende des ztt der Unterdruckkammer führenden Luftrohres angeordnet. In der Abzugsleitung ist einer der Unterdruckkammer gegenüberliegende, d. h. auf der anderen Seite der verstellbaren, das Sperrventil steuernden Wandung befindliche Überdruckkammer untergebracht.
  • In diesem besonderen Falle ist es selbstverständlich angebracht, die Einfülleinrichtung mit dem zu füllenden Behälter durch einen abdichtenden Anschluß verbinden zu können. Abgesehen von diesem besonderen Fall, d. h. bei sonstigen Einfüllstutzen ohne Abzugsleitung, die zu dem Luftraum des Entnahmebehälters führt, ist indes eine Abdichtung der genannten Art überflüssig, wodurch sich der Erfindungsgegenstand vorteilhaft von den bisher bekanntenEinfüllstutzen dieserArt unterscheidet.
  • Die verstellbare, in der Unterdruckkamtner angeordnete Wandung, «-elche, wie gesagt, in gewissen Fällen gemeinsam dieser Kammer und einer Überdruckkammner zugeordnet sein kann, kann zweckmäßig als ein Kolben oder vorzugsweise als eine Membran ausgebildet sein. Dieser Arbeitsteil kann unmittelbar an das Sperrventil angeschlossen sein, steht aber vorzugsweise in Wirkungsverbindung mit einer Klinke, die das Ventil normalerweise offen _häit, und zwar entgegen der Wirkung einer ","vtirher von Hand gespannten Feder, so daß der Schließvorgang augenblicklich vor sich geht.
  • Bei einer ebenso einfachen wie wirksamen Ausführungsform stützt sich ein an einer ortsfesten Achse angelenkter Hebel mit dem einen Ende gegen die Mitte der -Membran an und kann von der letzteren verschwenkt werden, während er an dem anderen Ende mit der Klinke gelenkig verbunden ist, die gegen ein Schwanzstück der Sperrventilstange anstößt, wobei die Klinke eine Gleitrolle trägt, die auf einer zu der Ventilstange rechtwinklig verlaufenden Rollebene beweglich ist.
  • Die Zeichnungen zeigen einige Ausführungsbeispiele in schematischer Weise sowie eine praktische Bauart des Erfindungsgegenstandes. Es sind: Fig. i ein senkrechter Schnitt durch eine erste Ausführungsform, Eig. a ein ebensolcher Schnitt durch eine zweite Ausführungsform, Fig. 3 eine obige Ausführungsform mit einer den Behälterluftraum an den Entnahmebehälter anschließenden Abzugsleitung, Fig. 4 eine ähnliche Ausführungsform wie Fig.3, jedoch mit einer als Sicherheitsmaßnahme ausgebildeten Abzugsleitung, Fig.5 in senkrechtem Schnitt eine praktische Bauart der in Fig. q. gezeigten Ausführungsform, Fig. 6 eine Einzelheit.
  • Mit Bezug auf Fig. i, welche die einfachste Anordnung darstellt, ist mit i der Mantel und mit z die Injektordüse einer Flüssigkeitsluftpumpe bezeichnet, zu der die Flüssigkeit aus dem Entnahmebehälter durch die Leitung 3 zufließt. In dieser letzteren ist ein Sperrventil 4 untergebracht, dessen Stange 5 an ihrem freien Ende mit der einen beweglichen Wandung 6 einer Kammer 7 befestigt ist.
  • Diese bewegliche Wandung 6 wird z. B. von einer :Membran gebildet, die an ihrer Innenfläche dem durch den Durchfluß der Flüssigkeit durch die Luftpumpe i, 2 geschaffenen Unterdruck dadurch ausgesetzt ist, daß die Kammer 7 mit dem Mantel i durch einen Kanal 8 in Verbindung steht. Eine Feder 9 hat das Bestreben, das Sperrventil 4 entgegen der Wirkung des in der Kammer 7 herrschenden Unterdruckes dauernd offen zu halten. Das Sperrventil 4 ist dem Eintrittsdruck der Flüssigkeit durch eine Ablenkwand io entzogen. An ihrer Außenfläche -steht die Membran 6 unter dem Einfluß der Atmosphärenluft. Von der Unterdruckkammer 7 führt nach abwärts ein Luftrohr rr, dessen untere Öffnung 12 die Höhe der in den Behälter R einzufüllenden Flüssigkeit bestimmt. Die Öffnung ra des Mantels 1 befindet sich in einer tieferen Lage als die Öffnung 12, so daß die Öffnung ra in der Flüssigkeit während der zum Arbeiten nötigen Zeit untergetaucht ist, bevor die letztere.die Öffnung 12 berührt. Die Feststellung der Öffnungen 12 und ra in bezug auf den Behälter R erfolgt mittels einer lose auf den Behälterhals 14 aufgesetzten Scheibe 13.
  • Es ist ersichtlich, daß beim Betrieb der Luftpumpe sich eine Strömung von Luft, Gas oder von Dämpfen, je nach der Art der Flüssigkeit, aus dem Luftraum des Behälters R in der Richtung 12-11-8-r einstellt, wodurch in der Kammer 7 ein gewisser Unterdruck entsteht. Sobald die Flüssigkeit sich bis zu der Öffnung 12 gehoben hat und die letztere berührt, steigt jedoch der Unterdruck erheblich, und zwar um so rascher bis zu dem angestrebten Höchstwert, wenn in das Luftrohr 11, z. B. in dessen unteres Ende, eine mit einem kalibrierten Drosselkanal 16 versehene Scheibe 15 eingesetzt wird, die ein Bremsen der Flüssigkeit bewirkt.
  • Sobald daher die Flüssigkeitshöhe in dem Behälter R die gewünschte Lage erreicht hat., wird der in der Kammer 7 einsetzende Unterdruck die Membran 6 entgegen der Wirkung der Feder g einziehen, wodurch das Sperrventil e geschlossen und der Zufluß unterbrochen wird.
  • Die Anordnung gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der vorigen nur dadurch, daß die Scheibe 15 mit dem kalibrierten Drosselkanal durch ein von dem Schwimmer 18 getragenes Ventil 17 ersetzt ist, das in einer in dem Luftrohr 11 vorgesehenen Kammer 1g arbeitet. Sobald die Flüssigkeitshöhe die Öffnung 12 erreicht und diese schließt, bewirkt der jähe Anstieg .des Unterdruckes in der Kammer 7 das Eindringen der Flüssigkeit in die Kammer rg, wodurch das Ventil 17 auf seinen Sitz 2o gedrückt wird. Es erfolgt also ein vollständiger Abschluß des Luftrohres 11, und der Unterdruck in der Kammer 7 erreicht eine Tiefe, die das sofortige Schließen des Ventils 4 verursacht.
  • Da diese Vorgänge sehr rasch vor sich gehen, so entspricht die einzuhaltende Einfüllhöhe auch in diesem Falle fast ganz genau der Ebene der Öffnung 1a.
  • Die Einrichtung nach Eig. 3 entsteht durch die Vereinigung derjenigen nach Fig. 1 oder nach Fig.2 mit einer Abzugsleitung 21 für den Inhalt des Luftraumes des zu füllenden Behälters. Die Leitung 21 endigt .in ihrem oberen Teil in .einen Stutzen 22 aus, der an eine zu dem Luftraum des Entnahmebehälters führende Leitung angeschlossen werden kann, so daß ein gegenseitiger Austausch zwischen den Lufträumen der beiden Behälter stattfindet.
  • An ihrem unteren Ende hat die Leitung 21 ihre Öffnung 23, deren Höhenlage sich über derjenigen der die Einfüllhöhe des Behälters R bestimmenden Öffnung 16 befindet.
  • Bei der Abänderung nach Fig. 4 bildet die Membran 6 einen Teil der Wandung der Leitung 21, wodurch gegenüber der Kammer 7, jedoch durch die Membran 6 getrennt, eine Kammer entsteht, in der Überdruck herrscht. Die Vereinigung der Einrichtung mit dem Behälter R muß in diesem Falle ebenso wie bei der Anordnung nach Fig. 3 luftdicht erfolgen, was durch Einlegen eines Dichtungsringes 2.# zwischen die zu vereinigenden beiden Anschlußflansche 13, 14 bewirkt werden kann.
  • Es könnte unter Umständen vorkommen, daß die Einrichtung nach Fig. 4 aus irgendeinem Grunde nicht einwandfrei arbeitet, z. B. wenn die Durchflußgeschwindigkeit der Flüssigkeit zur Schaffung des für das Schließen des Ventils 4 erforderlichen Unterdruckes ungenügend wäre. In einem solchen Fall steigt die Flüssigkeit in der Leitung 21 empor und übt auf .die Membran 6 einen Druck aus, der eine Bewegung, d. h. die Schließung des Ventils 4, veranlaßt.
  • Wenn, immer in der Annahme, daß die Einrichtung wirkungslos bleibt oder nicht einwandfrei gearbeitet hat, die zwischen- den Lufträumen der beiden Behälter eingeschaltete Leitung ihrerseits verstopft ist, so kann allerdings die Flüssigkeit nicht in die Leitung 21 eindringen, in diesem Fall ist es aber der überdruck der Luft bzw. Dämpfe in dieser Leitung 21, der die Membran im Sinne der Absperrung des Ventils 4 beeinflussen wird.
  • Auf jeden Fall wird der Druck der Luft bzw. Dämpfe in dem zu füllenden Behälter niemals unbegrenzt ansteigen und gefährlich werden.
  • Die praktische Bauart nach Fig. 5 ist hauptsächlich für Brennstoffbehälter an Flugzeugen und anderen Fahrzeugen bestimmt und besitzt ein Gehäuse 51 mit dem Zuflußstutzen 52, in welchem ein Ablenkkörper 53 gleichzeitig als Stütze für die Ventilscheibe 54 dient.
  • Der Stutzen 52 steht mit der Injektordüse 55 der Luftpumpe 56 in Verbindung.
  • Die obere Eintrittsöffnung des Luftpumpenmantels 56 öffnet sich nach einer Kammer 57, die durch die Membran 58 begrenzt wird. Diese letztere wird von einer Kappe 59, die einen Tragehandgriff 6o besitzt, in ihrer Lage gehalten.
  • In der Kappe 59 des Gehäuses 51 ist eine Kammer 61 ausgebildet, die in Reihe oder gegenüber mit der Kammer 57 liegt, jedoch von der letzteren durch die Membran 58 getrennt ist. Die Kammer 61 steht durch einen nicht dargestellten Kanal oder mehrere Kanäle mit der Kammer 62 in Verbindung, welche innerhalb des Fußstutzens 63 der Einrichtung vorgesehen ist, an dem ferner große Öffnungen 64 für die Verbindung mit .dem Luftraum des zu füllenden Behälters ausgespart sind. Die aus diesem Behälter verdrängte Luft bzw. Dämpfe erhalten so einen ungehinderten Zutritt zu ,der Kammer 61, welche mit einem Anschluß 65 zum Verbinden mit einer zu dem Luftraum des Entnahmebehälters führende Leitung behufs Verbindung der beiden Lufträume versehen ist. Der Fußstutzen 63 trägt einen Abdichtungswulst oder Ring 66 z. B. aus Gummi, der zum Auflegen auf die Mündung des Einfüllstutzens des Behälters dient und denselben Zweck wie der Ring 24 in Fig. 3 und 4. erfüllt.
  • Die Kammer 57 steht ferner mit dein Luftraum des zu füllenden Behälters durch einen engen Kanal 67 in Verbindung, der in dem Mantel 56 der Luftpumpe vorgesehen ist und die Aufgabe des Luftrohres i i nach Fig. i bis 4. hat. Die untere Öffnung 67a des Kanals 67, die die einzufüllende Flüssigkeitshöhe bestimmt, befindet sich etwas tiefer als der obere Rand der Öffnungen 64, so daß die Restluft bzw. Dämpfe weiter frei entweichen können und ein Überdruck in dem Behälter vermieden wird.
  • Der Kanal 67 könnte in irgendeiner Höhenlage mit einem gelochten Pfropfen oder Drossel mit kalibrierter Öffnung versehen werden, um den Durchtritt der Flüssigkeit zu bremsen und so den Anstieg des Unterdruckes in der Kammer 57 rascher zu bewirken.
  • Es ist in der Tat ersichtlich, daß während des Einfüllens des Behälters die Luftpumpe in der Kammer 57 einen gewissen Unterdruck schafft, der indessen mehr und mehr durch die in das Luftrohr 67 eindringende Luft bzw. Dämpfe zum Teil aufgehoben wird. Sobald jedoch die untere Öffnung 67a durch die Flüssigkeit zum Verschließen gebracht worden ist, steigt der genannte Unterdruck unvermittelt und kann durch die langsamer als die Luft in dem Rohr 67 emporsteigende Flüssigkeit nur unwesentlich gemindert werden, mit dem Enderfolg, daß der Unterdruck den zum Bewegen der lembran erforderlichen Wert erreicht. Die flhertragung dieser Bewegung der Membran auf das Sperrventil 54, in der Weise, daß das letztere augenblicklich schließt, wird durch folgende Arbeitsteile erzielt: Das Ventil 54 steht dauernd unter dem Einfluß der Feder 70, die in dem Ablenker 53 untergebracht ist und das Bestreben hat, das gentil gegen seinen Sitz 71 zu treiben. In der Offenlage wird das Ventil 5.. durch eine Klinke 72 gehalten, gegen welche das Schwanzstück 73 der Ventilstange anliegt. An der Klinke 72 ist eine Rolle 74 drehbar gelagert, deren Rollbahn 75 rechtwinkligzu der Ventilstangenachse verläuft. Die Klinke ist an dem anderen Ende an einem um eine ortsfeste Achse 78 schwenkbaren Hebel 77 angelenkt, der am entgegengesetzten Ende eine Rolle 79 trägt, die sich unter der Wirkung einer Feder 81 gegen ein Mittelstück 8o der Membran 58 anstützt.
  • Während des Einfüllens wird die Membran 58 durch die Rolle 79 in gehobener Lage gehalten, der Hebel 77 nimmt die dargestellte geneigte Stellung ein, und das Klinkenende befindet sich vor der Außenfläche des Schwanzstückes 73.
  • Sobald die gewünschte Flüssigkeitshöhe erreicht ist, bewirkt der Unterdruck in der Kammer 57 ein Senken der Membran, wodurch unter Abrollen der Rolle 74 auf ihrer Rollbahn 75 die Klinke 72 gehoben wird und das Schwanzstück 73 freigibt, so daß das Ventil 54 unter dem Einfluß der starken Feder 7o augenblicklich gegen seinen Sitz 71 vorschnellt. Es ist ersichtlich, daß sofort nach dem Abheben von der Stütze 53 die Schließbewegung des Ventils durch den Druck der fließenden Flüssigkeit unterstützt wird.
  • Bald nach dem Schließen des Ventils nimmt der Unterdruck so weit ab, daß die Federkraft 81 überwiegt und die sich senkende Klinke 72 hinter dein Schwanzstück 73 in einen schmäleren Teil 82, der Ventilstange, einfällt.
  • Um die Einrichtung nach der Fortnahme von dem Behälter wieder gebrauchsfähig zu machen, ist es notwendig, die Ventilfeder 70 von Hand wieder in den gespannten Zustand zu bringen. Zu diesem Z%\,eck dient z. B. ein Stöße183, der mit einer äußeren Cberwurfkappe 8q., welche in der Ruhelage unter dem Einfluß der Feder 8,5 nach außen gedrückt wird, ein Ganzes bildet. Der Stößel 83 gleitet in einer in das Gehäuse 51 eingeschraubten Büchse 86, und es ist eine passende Abdichtung der Gleitfläche angeordnet. Eine Stopfb4chsenpackung ist aber ungeeignet, weil deren Reibungswiderstand eine Betätigung des Stößels von Hand erschwert. Würde man dagegen die Ventilstange zur unmittelbaren Betätigung von Hand unmittelbar nach außen führen, so würden die Abdichtungsmittel deren leichte Beii-eglichkeit wesentlich stören. Durch.die dargestellte getrennte Handhabe 84 und eine sorgfältige Ausführung des Stößels und der Dufte wird die Schwierigkeit überwunden, da die geringe Menge der an dem Stößel von außen eindringenden Luft sowie andererseits die L eckflüssägkeit, welche aus der Kammer 5_2 zu der Kammer 57 um die Ventilstange herum durchsickert, von der Luftpumpe sofort abgesaugt werden.
  • Durch die Betätigung der Kappe 84 und des Stößels 83 wird -das Schwanzstück 73 nach rückwärts geschoben, das durch seine Schrägfläche 73' ein vorübergehendes Heben der ebenfalls angeschrägten Klinke 72 bewirkt, so daßdiese letztere dann vor die Außenfläche des Schwanzstückes einfällt, sobald die Ventilstange ihre in Fig. 5 dargestellte Lage eingenommen hat.
  • Falls aus irgendeinem Grunde die Einrichtung versagen sollte und die Flüssigkeit sn dem Behälter so weit gestiegen ist, daß die Öffnungen 64 in die Flüssigkeit tauchen, so wird der weitere Zufluß bewirken, daß, teils unter dem Einfluß des in dem Luftraum des Behälters angestiegenen Druckes, die Flüssigkeit in die Kammer 6,2 und dann in die Kammer 61 vordringt und durch den hydraulischen Druck .auf die obere Fläche der Membran 58 diese letztere eindrückt, wodurch dass Sperrventil 54 :geschlossen wird, bevor der Druck im Behälter eine gefährliche Höhe erreicht hat.
  • Ferner ist es zweckmäßig, um auf jeden Fall auch ein zwangsläufiges Schließen des Sperrventils veranlassen zu können, einen Führungszapfen 87 der Membran aus . dem Gehäuse bzw. der Deckelkappe 59 nach außen vortreten zu lassen, damit bei etwaigen Verklemmungen oder Störungen innerhalb der Einrichtung durch Aufdrücken auf den Zapfen 87 das Senken der Membran bewirkt werden kann.
  • Fig. 6 veranschaulicht ein Verlängerungsrohr, welches gestattet, die Einrichtung auch bei Behältern mit langem Einfüllmundstück verwendbar zu machen. Zu diesem Zweck läßt sich ein inneres, mit Innengewinde versehenes Rohrstück 88 auf das Außengewinde des Injektormantels 56 aufschrauben, während das äußere Rohrstück 89 mit einem Bund 9o oder Steg innerhalb des Fußstutzens 63 in Anschlag kommt, so daß das Luftrohr 67 seine Fortsetzung -in dem Zwischenraum zwischen den beiden Rohrstücken 88, 89 findet. Die Einfüllhöhe wird in diesem Fall im wesentlichen durch die untere Öffnung des äußeren Rohrstückes 89 bestimmt. Das letztere ist an dem inneren Rohrstück zweckmäßig durch Stege oder Rippen 88a zentriert und trägt an seinem Unterende einen Sechskant 89a, der das Aufschrauben des Rohrstückes 88 erleichtert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Auf eine Behälteröffnung aufsetzhare Flüssigkeitseinfülleinrichtung, insbesondere für Brennstoffflüssigkeiten, mit einer das Absperrventil der Zuflußleitung steuernden pneumatischen Stellvorrichtung (Druckkammer) und einer an diese und den Behälterluftraum angeschlossenen und durch die zuströmende Flüssigkeit betriebenen Saugvorrichtung, die, sobald ihr Anschluß an den Behälterluftraum durch die steigende Flüssigkeit abgesperrt wird, in der pneumatischen Stellvorrichtung eine die Ventilschließbewegung auslösende Druckänderung hervorruft, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise aus einem Mantel (i bzw. 56) und einer Düs (2 bzw. 55) bestehende Saugvorrichtung mit dem Behälterluftraum (R) über ein besonderes Luftrohr (i i bzw. 67) in Verbindung steht, das seinerseits mit seiner unteren, die Füllhöhe bestimmenden Mündung (16 bzw. 67d) unterhalb und mit seiner oberen Mündung (D) oberhalb des Saugringspaltes (A) der Saugvorrichtung liegt. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß.die Saugleitung (8) oder das Luftrohr (ii) oder auch beide an der tiefstgelegenen Stelle der Kammer (7) in diese einmünden. 3. Einrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündungsstellen der Saugleitung (8) und des Luftrohres (i i, 67) in die Kammer (7, 57) dicht nebeneinander und derart angeordnet sind, daß die durch das Luftrohr (11, 67) in die Kammer eindringende Flüssigkeit sofort in die Saugleitung überfließen kann. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftrohr (i1) mit einem verengten Teil in Form eines Drosselkanals (16) versehen ist. 5. Einrichtung nach Anspruch 1, a oder 3, dadurch gekenzeichnet, daß in dem Luftrohr (i i) ein Sperrventil, etwa ein Schwimmerventil (17, 18), vorgesehen ist, .das durch den Flüssigkeitszutritt steuerbar ist. 6. Einrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Öffnung (ja) des Mantels (1, 56) der Saugvorrichtung tiefer angeordnet ist als das untere Ende (1z, 67a) des Luftrohres (11, 67). 7. Einrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, d.aß eine Abzugsleitung (:21, 62) für die mit Dämpfen angereicherte Luft eingebaut ist. B. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Ventilbetätigung dienende Kolben (6 bzw. 58) auf der der Druckkammer (7 bzw. 57) abgewandten Seite in Druckverbindung mit der Abzugsleitung (2i bzw. 6,2) steht und die untere öffnung der Abzugsleitung (2i bziv. 62) gleich hoch oder höher liegt als die untere Mündung (i6 bzw. 67a) des Luftrohres (i i bzw. 67). 9. Einrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Ventilbetätigung dienende Kolben (58) in Einstellverbindung mit einer Klinke (72) steht, die in Arbeitsstellung das Ventil (54) gegen die Wirkung einer vorher von Hand gespannten Feder (70) offen hält. io. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einer gerätefesten Achse (78) angelenkter Hebel (77) sich mit dem einen Ende (79) gegen das Mittelstück (8o) der Membran (58) stützt und durch diese schwenkbar ist, während er an dem anderen Ende (76) mit der Klinke (72) gelenkig verbunden ist, die gegen ein Schwanzstück (73) ,der Ventilstange anstößt, wobei die Klinke (72) eine Gleitrolle (7d.) trägt, die auf einer zu der \-entilstange rechtwinklig verlaufenden Rollenebene (75) oder Führung beweglich ist. i i. Einrichtung nach Anspruch 9 oder io, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Spannens der Feder (70) von Hand ein von der Ventilstange räumlich getrennter Stößel (83) angeordnet ist, der nach außen vordringt und unter dem Einfluß einer Rückholfeder (85) steht. 12. Einrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Ventilbetätigung dienende Membran (58) mit einem Führungszapfen (87) verbunden ist.
DEP73618D 1935-07-25 1936-07-25 Fluessigkeitseinfuelleinrichtung Expired DE706924C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE948389C (de) * 1948-05-25 1956-08-30 Stoppani A G Zapfventil mit selbsttaetigem, bei Erreichtung einer gewuenschten Fuellhoehe in dem zu fuellenden Behaelter sich schliessenden Verschluss fuer Fluessigkeiten
US6511136B1 (en) * 2000-07-25 2003-01-28 Robert Bosch Gmbh Pneumatic servobrake

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DE948389C (de) * 1948-05-25 1956-08-30 Stoppani A G Zapfventil mit selbsttaetigem, bei Erreichtung einer gewuenschten Fuellhoehe in dem zu fuellenden Behaelter sich schliessenden Verschluss fuer Fluessigkeiten
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