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Aufzug für Fahrzeuge od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Aufzüge
od. d,-,1-mit einer Plattform für die zu hebenden Lasten, z. B. Fahrzeuge od. dgl.
Sie beabsichtigt, derartige Aufzüge so auszubilden, daß sie die Vorteile eines hydraulischen
Hebewerkes aus Zylinder und Kolben ausnutzen können, ohne dabei die Nachteile derartiger
Getriebe mit in Kauf nehmen zu müssen, z. B. ihr hohes Gewicht, ihre massive Bauart
und die Unzugänglichkeit, wie sie beispielsweise gegeben ist, wenn sich Kolben und
Zylinder in der Mitte der Plattform befinden und das gesamte Gewicht des Aufzuges
sowie der darauf gelagerten Last zu tragen haben.
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Außerdem bezweckt die Erfindung, den Aufzugsmechanismus so zu gestalten,
daß das hydraulische Getriebe ausgebaut, repariert oder ersetzt werden kann, ohne
daß der ganze Aufzug demontiert oder seine Plattform an einer Anzahl von Punkten
abgestützt werden müßte.
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Dieses Ziel kann dadurch erreicht werden, daß das hydraulische Aggregat
des Aufzuges, das an einer Ecke der Plattform angreift, mit einer mechanischen Einrichtung
zum Heben und Senken der Plattform kombiniert ist, die an einer oder mehreren Ecken
der Plattform angreift und ihre Kraft von dem hydraulischen Aggregat ableitet, derart
also, daß die Heb- und Senkbewegungen, welche die mechanische Einrichtung auslöst,
gleichmäßig mit der Hub- und Senkbewegung des hydraulischen Aggregates verlaufen,
so daß die Plattform in jeder Höhe parallel zu ihrer Ausgangsebene bleibt.
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Die erwähnte mechanische Einrichtung, die an einer oder mehreren Ecken
außerhalb der Angriffsecke des hydraulischen Aggregates: an der Plattform
angreift,
kann von jeder geeigneten Art sein. Es kann sich dabei z. B. um Ritzel handeln,
die auf vertikalen Zahnstangen laufen, oder um Schneckenräder, die auf vertikalen
Gewindespindeln laufen, oder auch um Gewindespindeln, auf denen sich Muttern bewegen:
Des weiteren könnten Trommeln benutzt werden, auf die senkrecht angeordnete Seile
gewickelt werden, oder schließlich auch Kettenräder, die in vertikalen Ketten laufen.
Neben derartigen jeweils untereinander verbundenen Getriebeteilen würde eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung darr bestehen, als mechanische Fördermittel'züm#,Heben
und Senken der Plattform gespannte Dfähtseile bestimmter Länge zu benutzen, deren
vertikales Trumm jeweils über Seilrollen gezogen wird, die an der Plattform sitzen.
Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, daß sie von verhältnismäßig einfachem
Aufbau ist, siel .als widerstandsfähig erweist und ruhig läuft, ohne durch Schmutz
beeinträchtigt zu werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können Aufzüge der geschilderten
Art so ausgebildet werden, daß an den Angriffsecken der mechanischen Hubvorrichtung
an der Plattform eine oder mehrere Vertikalsäulen postiert werden und daß am oberen
Ende der Säulen ein gespanntes Halteseil bestimmter Länge befestigt wird, dessen
anderes Ende jeweils an einem Punkt unterhalb der Plattform in der Nähe des hydraulischen
Aggregates verankert wird, wobei dann jedes der Seile von dem Aufhängepunkt in der
Säule vertikal nach unten läuft, unter einer Seilrolle an der Plattform nahe der
Säule durchgeführt und dann weiter quer über die Plattformlänge zu einer zweiten
Rolle geleitet wird, die sich in der Nähe des hydraulischen Aggregates befindet,
so daß die Hub- oder Senkwirkung der hydraulischen Vorrichtung; welche die letztere
an dem einen Punkt der Plattform ausübt, in gleicher Weise Tiber das oder die Seile
auch an den vom hydraulischen Aggregat entfernt liegenden Ecken der Plattform hervorgerufen
wird, die Plattform also stets parallel zu ihrer Ausgangsebene verstellt wird. Die
sich vertikal erstreckenden Elemente der in Betracht kommenden mechanischen Hubeinrichtungen
arbeiten vorzugsweise innerhalb der schon erwähnten hohlen Säulen, so daß in denjenigen
Fällen, in denen das in Betracht kommende Element am oberen Ende der Säule aufgehängt
ist, die auftretende Belastung keine Kipp- oder Knickbeanspruchung auf die Säule
ausübt. Die Säule wird dabei im übrigen vertikal geschlitzt, so daß die an der Plattform
des Aufzuges sitzenden, mit den vertikalen Elementen zusammenarbeitenden Teile in
das Innere der Säulen hineinragen können. So kann man beispielsweise dort, wo die
mechanische Hubeinrichtung aus gespannten Seilen und Seilrollen besteht, die letzteren
so anordnen, daß ihr Umfang durch den erwähnten Schlitz in das Seilinnere hineingreift.
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Die Verbindung zwischen der Plattform des Aufzuges und dem Hubmechanismus
(Zylinder oder Kolben) des hydraulischen Aggregates wird vorzugsweise so gestaltet,
daß einerseits eine gewisse Abweichung der Achse des hydraulischen Aggregates von
der Senkrechten in bezug auf die Ebene der Plattform zugelassen werden kann, ohne
daß eine Verwindung von Kolben und Zylinder mit möglicher Beschädigung der Kolbendichtungen
oder anderer Teile der hydraulischen Einrichtung zu befürchten ist, und daß andererseits
Kolben oder Zylinder leicht von der Plattform abgenommen werden kann. Eine für diese
Zwecke geeignete einfache Anordnung könnte in einer Gelenkverbindung bestehen, beispielsweise
in einem von einem Arm der Plattform abragenden Gabelstück, das auf einem oder mehreren
Ansätzen .des Kolbens oder Zylinders aufsitzt.
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Wenn das hydraulische Aggregat zu Reparaturzwecken od. dgl. entfernt
werden soll, kann die Plattform des Aufzuges zeitweise durch irgendwelche geeigneten
Mittel an,'dieser Ecke gehalten werden. Es ließe sich für diesen Zweck etwa eine
tragbare Strebe benutzen. Vorzugsweise allerdings wird an der genannten Ecl@e für
dauernd eine geeignete Stütze angebracht, än welcher die Plattform nach Bedarf in
jeder gewünschten Höhe verriegelt werden kann. Zur Verriegelung hierfür kommt vor
allem eine Kippplatte in Betracht, die vers,cihwenkbar an der Plattform gelagert
und normalerweise außer Eingriff mit einer%vertikalen Stange gehalten wird, welche
durch eine Bohrung oder Einkerbung der Kippplatte läuft. Diese Kippplatte kann dann
so v erschwenkt werden, daß sich diagonal entgegengesetzte Kanten ihres' Durchbrechung
an der Stange festklemmen, womit die Plattform so lange verhindert wird abzusinken,
bis die Kippplatte wieder in ihre Grundstellung übergeführt wird. Wenn auf diese
Weise die Sperrvorrichtung an der einen Ecke der Plattform wirksam wird, sind natürlich
auch die übrigen Angriffspunkte der Plattform durch die mechanische Fördervorrichtung
gegen, ein Absinken gesichert.
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Falls erwünscht, können Abfangvorrichtungen der beschriebenen Art
auch an den übrigen Stützpunkten der, Plattform angebracht werden, und zwar derart;
daß sie automatisch in Tätigkeit treten, wenn die mechanische Hubeinrichtung durch
Bruch oder sonstiges_Versagen aussetzt.
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Gegenstand der Erfindung ist in diesem Zusammenhang auch dieAnordnung
einerverbesserten Art von Sicherheits- oder Fangvorrichtung, und zwar im Zusammenwirken
mit den Stellen, an denen die Seile an der Plattform angreifen, um so bei einem
Reißen der Seile die Plattform vor gefährlicher Schräglage zu bewahren.
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Die Benutzung von Seilen zum Anheben der Plattform besitzt unter anderem
den Vorteil, daß es nicht erforderlich ist, genaue Toleranzen einzuhalten.- Man
kann demgemäß bei der Verwirklichung der Erfindung den Aufzug mit Sicherheitsvorrichtungen
ausstatten, die ihrerseits den Vorteil der nicht allzu großen Maßhaltigkeit nicht
etwa wieder dadurch zunichte machen, daß sie ihrerseits, um zuverlässig zu arbeiten,
enge Toleranzen aufweisen müßten. Dabei ergibt sich aber auch der Vorzug, daß die
ganze Aufzugsvorrichtung durch
ungelernte oder angelernte Arbeiter
montiert werden kann.
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Bei den Aufzügen gemäß der Erfindung, deren mechanische Hubmittel
Seile aufweisen, die jeweils ein vertikal verlaufendes Trumm besitzen, das über
Seilrollen geführt ist, könnten die Sicherheitsvorrichtungen aus vertikalen Stangen
und aus damit zusammenarbeitenden eingekerbten Kipp- oder Fangplatten bestehen,
wobei die vertikalen Stangen im wesentlichen parallel zu dem benachbarten vertikalen
Seiltrumm verlaufen. Die Stangen können außerdem eine gewisse Bewegung durchführen.
Die Fangplatten sind an der Plattform nahe den zugehörigen Stangen sdhwingbar gelagert,
und jede derselben wird normalerweise außer Eingriff mit der zugehörigen Stange
gehalten, und zwar entgegen einem Belastungsmittel, das sie in die Eingriffsstellung
zu schwingen versucht. Dabei wird diese Entkupplung der Fangplatten durch das benachbarte
Seiltrumm bewirkt, solange dieses infolge Spannung geradlinig verläuft.
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Die gemäß vorstehenden Ausführungen benutzten Stangen der Fangvorrichtung
können oben an den Säulen od. dgl. aufgehängt werden, an denen auch die Seile befestigt
sind; dabei wird die Aufhängung so ausgebildet, daß die Stangen in begrenztem Maße
beweglich sind. So kann beispielsweise das obere Ende jeder Stange mit einem kugeligen
Kopfstück versehen sein, das in einer Schale oder sonstigen Einbuchtung oben an
der Säule ruht. Vorzugsweise können die Stangen leicht von den Säulen abgenommen
werden, indem man sie nach oben herauszieht, um sie auszutauschen oder zu kontrollieren.
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Infolge der Toleranzen, die bei Sicherheitsvorrichtungen aus den genannten
Stangen und Kippplatten zulässig sind, ist angesichts der begrenzten Beweglichkeit
der Stangen ein genauer Parallelismus zwischen dem einzelnen. vertikalen Seiltrumm
und der benachbarten Stange nicht wesentlich für das befriedigende Arbeitender Vorrichtung,
da die Einkerbungen oder Bohrungen der Kippplatten nicht genau zu den Stangen zu
passen brauchen. Außerdem sind in dem Fall, wo sich die Stangen bewegen können,
die letzteren bei einer Berührung mit der Kippplatte in der Lage, dem etwaigen Berührungsdruck
nachzugeben, ohne ein Klemmen zu verursachen. Die Stangen an sich sind in sich selbst
fest.
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Wenn die für den erfindungsgemäßen Aufzug verwendeten mechanischen
Fördermittel aus Seilen bestehen, können die weiter oben erwähnten Schlitze in den
Säulen Führungen bilden, in welchen Rollen oder Gleitstücke der Plattform laufen.
Auch dem hydraulischen Aggregat zugeordnet kann eine geschlitzte Säule vorgesehen
werden, die zur Führung der Plattform an dieser Stelle dient.
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Der Ausdruck Plattform soll im Zusammenhang mit der Erfindung auch
jedes offene, z. B. rechteckige Rahmenwerk umfassen. Vorzugsweise ist die Plattform
an ihren Enden mit angelenkten Rampen versehen, um das Zubringen oder Herunterfahren
eines Fahrzeuges zu erleichtern. In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
wird bei einem Aufzug, der mit einem hydraulischen Aggregat und mechanischen Hubmitteln,
z. B. solchen in Gestalt gespannter Seile, ausgestattet ist, eine automatische Abschaltvorrichtung
für die Kraftquelle vorgesehen, wobei diese Abschaltvorrichtung die Spannung des
oder der Seile dazu ausnutzt, die Schaltvorrichtung außer Tätigkeit zu halten. Dies
kann etwa in der Weise geschehen, daß z B. ein federbelasteter Arm mit einem Schalter,
einem Ventil, einer Kupplung od. dgl. verbunden ist, die den Energiestrom steuern,
und daß dieser federbelastete Arm normalerweise dadurch daran gehindert wird, die
Energiezufuhr abzuschalten, daß eines der Seile infolge der auf dasselbe einwirkenden
Spannung gestreckt gehalten wird und entsprechend auf den ihm, d. 'h. vorzugsweise
seinem senkrechten Trumm, anliegenden federbelasteten. Arm einwirkt. Wenn bei einer
solchen Anordnung das Seil reißt oder aus irgendeinem anderen Grund locker wird,
verliert es seine gestreckte Gestalt, so daß der federbelastete Arm den ihm zugeordneten
Schalter betätigen kann.
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Sofern an verschiedenen Punkten der Plattform mehrere gespannte Seile
angreifen, wird jedem derselben z. B. ein federbelasteter Arm zugeordnet, wobei
die Kupplung zwischen letzterem und dem Schalter od. dgl. derart ausgebildet ist,
daß diese unabhängig voneinander arbeiten. Man könnte zu diesem Zweck beispielsweise
radiale Stifte benutzen, die, auf einer Welle sitzend, in segmentförmigen Schlitzen
von Naben der betreffenden federbelasteten Arme liegen, wobei die Stifte normalerweise
den Enden der zugehörigen Schlitze anliegen und damit von den Armen mitgenommen
werden, wenn diese sich bei einem Nachlassen der Seilspannung auf der Welle drehen.
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Man kann dabei Blattfedern vorsehen, welche die Arme in einer den
Unterbrechungsschalter bedienenden Richtung betätigen.
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Die Druckflüssigkeit zur Ingangsetzung des hydraulischen Hubaggregates
kann irgendeiner geeigneten Quelle entnommen werden. Sie kann beispielsweise durch
eine hydraulische Pumpe geliefert oder aus einer Kammer abgeleitet werden, in welche
Luft eingepumpt wird, um die Flüssigkeit unter Druck zu setzen. Auch zum Antrieb
der Pumpe lassen sich verschiedene Kraftquellen benutzen. Vorzugsweise kommt dafür
ein Elektromotor in Frage. Da jedoch, je nach Lage des Falles., solche Motoren in
Betracht kommen, die beim Anlaufen ein niedriges Drehmoment aufweisen, wird es bei
Verwendung eines solchen Motors zum Antrieb einer hydraulischen Pumpe erforderlich
sein, selbsttätig einsetzende Mittel zu schaffen, die den Motor vor dem Anlaufen
unter voller Last bewahren. Gegenstand der Erfindung ist demgemäß auch die Verwendung
einer hydraulischen Pumpvorrichtung, zu der ein Elektromotor von niedrigem oder
mittlerem Anfangsdrehmomentgehört, wobei die zugehörige hydraulische Pumpe eine
Kompensation des Drehmoments mit einfacheren und weniger kostspieligen Mitteln zuläßt,
als dies bekannte Einrichtungen
einschlägiger Art ermöglichen,
etwa Flüssigkeits- oder Zentrifugalkupplungen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Fig. i ist eine Draufsicht auf eine nachstehend als Aufzug bezeichnete
Hubvorrichtung, die aus einem offenen, rechteckigen Rahmenwerk zum Fördern von Fahrzeugen
besteht und Seilzüge in Verbindung mit einem hydraulischen Hubaggregat aufweist;
Fig. 2 stellt -in Seitenansicht das teilweise geschnittene obere Ende des
Aufzuges nach Fig. i dar, und zwar in etwas größerem Maßstab, wobei eine automatische
Fangvorrichtung in Zusammenarbeit mit einer Bremsstange und einer automatischen
Unterbrechungsvorrichtung vorgesehen ist; Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab, wie
Tragsäulen an den äußersten Enden der Plattform als Führungen für die Plattform
dienen; Fig.4veranschaulicht, teilweiseunterWeglassung von Teilen, wie eine vertikale
Stange, die innerhalb einer Säule angeordnet ist, mit einem Schlitten zusammenarbeitet,
um die Plattform an den Ecken zu führen, und zwar als Variation zur Anordnung nach
Fig. 3, wobei außerdem wiederum eine automatische Fangvorrichtung in Zusammenarbeit
mit der genannten Stange vorgesehen ist; Fig. 5 zeigt in vergrößertem- Maßstab die
automatische Abschaltvorrichtung und Mittel zur selbsttätigen Abschaltung des Motors
für die hydraulische Pumpe, sobald die Aufzugsplattform ihre höchste zulässige Stellung
erreicht; Fig.6 veranschaulicht eine von Hand zu betätigende Haltevorrichtung für
den Fall, daß Kolben und Zylinder ausgebaut werden sollen; Fig. 7 gibt eine Teildraufsicht
zu Fig. 6 wieder; Fig. 8 ist die Teildraufsicht eines Aufzuges; bei dem als mechanische
Mittel zum Heben und Senken an entfernten Punkten ein Zahnstangengetriebe dient;
Fig. 9 ist ein Schnitt nach Linie IX-IX der Fig. 8; Fig. io veranschaulicht in vergrößertem
Maßstab, wie die Fangvorrichtung gemäß Fig.2 arbeitet, wenn das Seil nachläßt; Fig.
i i veranschaulicht eine selbsttätige elektrische Abschaltung zu Fig. 2 und 5 ;
Fig. 12 ist eine Einzelheit der selbsttätigen elektrischen Abschaltung; Fig.
13 stellt einen Längsschnitt durch ein Pumpenaggregat dar, bei welchem Luft
in einer Kammer festgehalten wird, um einen Gegendruck auf die hydraulische Arbeitsflüssigkeit
auszuüben und so den Motor des Aggregates beim Starten zu entlasten; Fig. 14 ist
ein Längsschnitt durch eine andere Anordnung eines Pumpenaggregates, bei dem ein
federbelasteter Kolben den erforderlichen Gegendruck zur Motorentlastung ausübt.
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Was zunächst die Anordnungen nach den Fig. 1, 2 und 3 betrifft, so
besteht der dort veranschaulichte Aufzug aus einem offenen, rechteckigen Rahmen
i, der eine Plattform bildet, aus einem hydraulisch betätigten Kolben 2 und aus
einem daraufsitzenden Zylinder 3, wobei das hydraulische Aggregat in der einen Ecke
des Aufzuges angeordnet ist, während sich an den übrigen Ecken hohle Säulen 4 befinden.
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Der Kolben :2 ist an einer Grundplatte 5 befestigt, und der Zylinder
3 ist auf ihm verschieblich angeordnet. Nahe denn unteren Ende des Zylinders befinden
sich zwei diametral gegenüberliegende Zapfen 6 (Fig. 2), auf welchen Lagerplatten
7 aufruhen, welche über senkrecht stehende Platten 8 mit einem Ende des einen Tragbalkens
9 des rechteckigen Rahmens verbunden sind, derart also, daß die gabelförmig angeordneten
Platten 7 die entsprechende Ecke des Rahmens am Zylinder 3 abstützen.
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Die genannte Anordnung gestattet es, daß die Achse des Zylinders 3
etwas von der Vertikalen abweicht, ohne daß sich Störungen ergeben würden; sie erlaubt
aber zugleich auch die einfache Abnahme des Zylinders von der Plattform und vom
Kolben 2, wenn dies z. B. zu Reparaturzwecken notwendig werden sollte. Aus Fig.
2 ersieht man, daß die Platten 7 mit besonderen Lagereinkerbungen io für die Aufnahme
der Zapfen 6 ausgestattet sind.
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Sowohl das dem hydraulischen Aggregat 2, 3 gegenüberliegende Ende
des Tragbalkens 9 als auch die Enden des gegenüberliegenden Tragbalkens für die
Plattform, d. h. also die übrigen drei Ecken der Plattform, werden durch mechanische
Hubmittel gehalten, die aus drei gespannten Drahtseilen i i und aus zugehörigen
Rollen bestehen. Alle Drahtseile sind bei 12 an der Grundplatte 5 -verankert, laufen
von dort nach oben und sind über bzw. unter dreifach gerillte Rollen 13, 14 gezogen,
die mittels horizontaler Wellen 15 in den Platten 8 gelagert sind. Eines der Drahtseile,
Zia, läuft dann durch den Tragbalken 9, der ein umgekehrt U-förmiges Profil aufweist,
geht dann unter einer Rolle 16 am anderen Ende des Tragbalkens durch und läuft in
der benachbarten Säule 4 nach oben zu einem Verankerungspunkt 17 am oberen Ende
der Säule. Die beiden anderen Seile, ilb und iic, laufen um eine zweifach gerillte,
an einer senkrechten Welle ig gelagerte Rolle 18, die in den Innenraum des Tragbalkens
9 hineinragt. Von der Rolle i8 aus läuft dann das eine Seil i ib um die eine Seite
einer Rolle 21, die in den Raum des gegenüberliegenden Tragbalkens 9 ragt, während
das Seil iic um die andere Seite einer koaxial zur erstgenannten Rolle 21 angeordneten
zweiten Rolle herumgeführt ist. Aus Fig. i ist diese Anordnung zu ersehen. Der Drehzapfen
22 der beiden Rollen 21 ist wiederum senkrecht angeordnet. Auch der Tragbalken 9
auf dieser Seite der Plattform hat wiederum ein umgekehrt U-förmiges Profil. Aus
Fig. 2 andererseits ist zu ersehen, daß die Wellen ig und 22 der Rollen 18, 21 an
Platten 23 sitzen, welche an der Unterseite des linksseitigen Längsteiles 24 des
Rahmens montiert sind. Mit 25 (Fig. i) ist das rechtsseitige Längsteil des Rahmens
bezeichnet.
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Von der Rolle 21 aus läuft das Seil 1 ib unten um eine Rolle 26 herum,
die in der diagonal zum hydraulischen Aggregat liegenden Ecke des Rahmens
angeordnet
ist, und wandert dann schließlich innerhalb der Säule 4 nach oben zu einem Ankerpunkt
(entsprechend dem Ankerpunkt i7). Das Seil r r° andererseits läuft durch das Kanalprofil
des Tragbalkens 9 und steigt schließlich, nachdem es unter einer Rolle 28 durchgelaufen
ist, auf der Seite der Plattform, auf der das hydraulische Aggregat sitzt, innerhalb
der hohlen Säule 4 nach oben, um dort verankert zu werden.
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Die Rollen 16, 26 und 28 sitzen je auf horizontalen Wellen 29, die
in Lagern des Tragbalkens ruhen, und zwar so, daß die Rollen jeweils in den Hohlraum
der benachbarten Säule 4 durch einen Schlitz 3o hineinragen (vgl. Fig. 2). Durch
diese Anordnung wird sichergestellt, daß der nach unten gerichtete Druck der Plattform
und der darauf befindlichen Last parallel zu den Achsen der Säulen gerichtet ist.
Es entsteht also keine oder nur eine geringe Neigung der Plattform und Last, die
Säulen nach innen zu ziehen.
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Die Verankerungsstellen 17 der Drahtseile bestehen je aus einer Muffe
31, in der das Ende eines Seiles befestigt ist und die außen mit einem Gewinde versehen
ist, so daß eine Mutter 31a, die darauf geschraubt wird und sich gegen eine Stützplatte
32 am- oberen Ende der Säule legt, das Seil spannt, indem sie die Muffe nach: oben
zieht. Ein hochzuziehendes Fahrzeug wird auf die Längsglieder der Plattform gefahren,
was durch Rampen 33 am einen Ende dieser Längsglieder erleichtert wird. Hierauf
drückt man Flüssigkeit in den Zylinder 3, und zwar mit Hilfe einer Pumpe 34, die
durch einen Motor 35 angetrieben wird. Die Flüssigkeit hebt nun den Zylinder an,
und dieser wiederum hebt die anliegende Ecke der Plattform. Damit werden aber auch
die Seilrollen 13, 14 gehoben, was zur Folge hat, daß die darüberlaufenden Seile
mit angezogen werden. Indem dies geschieht, ziehen die Rollen 16, 26 und 28 die
anliegenden vertikalen Seilstücke hoch und heben so die entsprechenden anderen Ecken
der Plattform in gleicher Weise an, wie dies an der einen Ecke durch das hydraulische
Aggregat geschieht. Da der Ablauf dieser Vorgänge völlig phasengleich erfolgt, bleibt
die Plattform in jeder Höhe parallel zu ihrer Ausgangslage.
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Wird der Zylinder 3 wieder gesenkt, indem man die in ihn gepreßte
Flüssigkeit entweichen läßt, so wandern die Ecken der Plattform in demselben Maße
wie der Zylinder wieder abwärts.
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Die Kanten der in den Säulen 4 vorgesehenen Schlitze 30 können
als Führungen für die ihnen benachbarten Ecken der Plattform dienen. Zu diesem Zweck
können, wie man aus Fig. z und 2 ersieht, geflanschte Rollen 36 vorgesehen werden,
die unmittelbar an den Tragbalken 9, und zwar an vertikalen Konsolen 37 derselben,
gelagert sind und auf den Kanten der Schlitze laufen.
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Andererseits könnten anstatt der Ausnutzung der Schlitze
30 zu Führungszwecken senkrecht verlaufende Stangen 38 (Fig. 4) vorgesehen
werden, die oben an den Platten 32 befestigt sind und unten an den Fundamenten der
Säulen 4 sitzen. Diese Stangen, innerhalb der Säulen angeordnet, können mit Führungsstücken
39 zusammenarbeiten, die an den Tragbalken sitzen und so die erforderliche Führung
bewirken. In den Führungsstücken sind Bohrungen 40 vorgesehen, durch welche die
Stangen 38 laufen, und zwar sind die Bohrungen oben und unten etwas ausgeweitet,
um ein Ecken der Führungsstücke an den Stangen zu verhindern.
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In den Fig. 2, 4 und zo ist eine Fangvorrichtung dargestellt, die
automatisch in Funktion tritt, wenn eines der normalerweise gespannten Drahtseile
lose wird oder reißt. Man sieht in den genannten Figuren eine Kippplatte 41, durch
deren Bohrung 41a die senkrechte Stange 38 oder, wie in Fig. 2, eine besondereStange
421äuft. Dadurch, daß das gespannte vertikaleTrumm des der Stange 38 bzw. 42 parallel
liegenden Seiles den Winkelarm 43, der fest mit der Kippplatte 41 verbunden ist,
entgegen einer Feder 44 daran hindert, sich in Richtung gegen die Plattform hin
zu bewegen, wird die Kippplatte 41 normalerweise außer Kontakt mit der senkrechten
Stange gehalten. Läßt aber die Seilspannung nach. so kann die Feder 44 den Arm 43
und damit die Kippplatte 41 so verschwenken, daß letztere sich an der senkrechten
Stange festklemmt und damit eine Senkung der Plattform verhindert. Fig. ro zeigt
diese Stellung.
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Die Kippplatte 41 und der daran sitzende Arm 43 sind um eine horizontale
Achse 45 an den Konsolen 37 schwenkbar. Am oberen Ende des Armes 43 sitzt eine Rolle
46, die eine glatte Bewegung zwischen Seil r r und Arm 43 sichert. Die Feder 44,
welche die Platte 41 in Kippstellung zu ziehen versucht, ist einerseits am Arm 43
und andererseits mittels eines Stiftes 48 an den Konsolen 37 festgehakt.
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Eine Fangvorrichtung der beschriebenen Art ist an jeder äußersten
Ecke der Plattform vorgesehen. Die Stange 42 in Fig. 2 ist mittels einer Mutter
49 aufgehängt, die eine kugelige Unterseite besitzt und mit dieser in einer entsprechenden
Einsenkung 5o der Platte 32 ruht. Am unteren Ende ist die Stange 42 frei, so daß
sie eine gewisse Schwenkbewegung ausführen kann. Eine derartige Anordnung ermöglicht
im Vergleich zur Anordnung gemäß Fig.4 eine größere Toleranz, da die verschwenkbare
Stange 42 eine wenn auch begrenzte seitliche Bewegung der Kippplatte 41 zuläßt,
ohne daß sich die letztere an der Stange festklemmen würde. Damit aber wird auch
das erforderliche Spiel zwischen den Rollen 36 und ihren Führungen möglich, das
notwendig wird, wenn sich die Ecken der Plattform nicht immer genau senkrecht bewegen.
Durch das mögliche Spiel an der Fangvorrichtung kann der Vorteil sichergestellt
werden, der sich bei der Verwendung von Seilen aus der Entbehrlichkeit genauer Paßarbeit
bei der Montage ergibt.
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An dem erfindungsgemäßen Aufzug sind des weiteren Einrichtungen vorgesehen,
um den Antriebsmotor anzuhalten, wenn die Plattform ihren zulässigen Hub vollendet
hat. Eines der hierzu geeigneten Mittel besteht in einem sich selbst öffnenden Schalter
51 des Motorstromkreises, der normalerweise durch das Gewicht einer senkrechten
Stange 52 geschlossen gehalten wird, die auf ihm
ruht. Die genannte
Stange liegt in einer Führung 55, die seitlich am Zylinder 3 befestigt ist -und
gegenüber der Stange 52 verschoben werden kann. In der Führung befindet sich ein
Längsschlitz 54, in den das abgewinkelte obere Ende 55 der Stange 52 greift. Befindet
sich der Zylinder in seiner tiefsten Stellung, so liegt das abgewinkelteStangenende
dem Schlitz oben an. Die Stange kann also frei auf den Schalter 51 drücken und ihn
geschlossen halten. Während sich der Zylinder 3 hebt, bleibt die Stange in dieser
Lage, bis der Zylinder schließlich weit genug gehoben worden ist, um das Ende 56
des Schlitzes 54 am abgewinkelten Stangenteil 55 angreifen zu lassen, wodurch also
die Stange gehoben, der Schalter geöffnet und der Motor stillgesetzt werden.
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Zusätzlich zu dem beschriebenen Schalter ist nun in das Aufzugsgetriebe,
eine automatische Abschaltung eingebaut, ,die ,den Motor 34 stoppt, sobald eines
der Seile nachläßt. Nachstehend ist unter Bezugnahme auf die Fig. 2, 5, r r und
12 eine :derartige selbsttätige Abschaltung beschrieben.
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Jedes der Seile ist z. B. mit einem Hebel 6o verbunden, der :die Stange
52 anhebt und dadurch Iden Schalter 51 öffnen kann, wenn :das Seil schlaff wird.
Die Hebel sitzen auf einer mit der Seilverankerung 12 verbundenen Welle 61. Die
Hebel 6o. stehen unter :der Einwirkung von Blattfedern 62 und sind :durch Schellen
63 in der Nähe der Seilverankerung mit dem jeweiligen vertikalen Trumm dies Seiles
verbunden. Die normalerweise gespannten Seile halten auf diese Weise :die Hebel
6o in der aus den Fig. 1,:2 und 5 ersichtlichen senkrechten Lage, wobei die Federn
62, die über Glieder 64 mit .den zugehörigen Hebeln 6o verbunden und am unteren
Ende an der Verankerung 12 :durch Halter 65 befestigt sind, gespannt werden. Ein
Arm 66, der mit, der Welle 6 1 fest verbunden ist, liegt normalerweise etwa
waagerecht und greift mit seinem freien Ende unter einen Zinken 67 eines am unteren
Ende der Stange 52 sitzenden gabelförmigen Kopfes.
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Wie man aus Fig. 12 ersieht, ist jeder ,der Hebel 6o mit der Welle
6 1 -durch einen Stift 68 verbunden, der radial aus der Wedle herausragt
und in. einen bogenförmigen Schlitz 69 der am Ende des Hebels 6o befindlichen Nabe
70 greift. Das Ganze ist so ausgebildet, daß, sich jeder der Hebel 6o aus
der Senkrechten, also aus der Ebene. des gespannten Seiles, unabhängig von :den
übrigen Hobeln entfernen kann, wobei seine Bewegung Iden Arm 66 verschwenkt. Dies
bedeutet, daß jeder in dieser Weise sich drehende Hebel ,die Welle 61 über Stift
und Schlitz mitnimmt, wobei :die Welle wiederum :den unter :die Stange 52 ragenden
Arm mitnimmt, während die wbr igenden Hebeln zugeordneten Stifte sich gleichzeitig
in den bogenförmigen Schlitzen bewegen :können, ohne ihre zugehörigen Hebel 6o zu
beeinflussen.
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Solange die Seide gespannt sind, liegt der Arm 66 untätig unterhalb
:des Gabelzinkens 67. Wird dagegen ein Seil schlaff, so kann :die Felder 62 den
zugehörigen Hebel 6o, ,der mit :dem lose gewordenen Seil verbunden ist, wegziehen.
Dies hat zur Folge, :daß sich der zügehöTige Arm 66 verschwenkt und dabei .die Stange
52 anhebt, so :daß der Schalter 51
geöffnet wird. FinG. z z der Zeichnung
veranschaulicht dies.
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Naturgemäß könnte auch eine andere Anordnung gewählt werden, um den
Hebel 6o unabhängig von den übrigen Armen zu betätigen. So könnten etwa die Stift-
und Schlitzvexrbindungeiv zwischen den Hebeln 6o und :dem Arm 66 durch ersetzt werden,
.die ,auf der Welle 61 unabhängig voneinander beweglich sind, wobei jeweils der
eine Arm der Kurbel entsprechend dem Hebel 6o und der andere entsprechend dem Arm
66 angeordnet ist.
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Eine andere Möglichkeit für die erforderliche Notschaltung würde :darin
bestehen, daß die Hebel 6o, sobald sie sich infolge eines Nachlassens des Seiles
frei bewegen können, ein Ventil betätigen, das die Zufuhr von Luft oder Flüssigikeit
zum hydraulischen Aggregat unterbindet. Auch könnten :die Hebel 6o dazu benutzt
werden, eine Kupplung zu betätigen, .die in (die Übertragung .des Antriebes eingeschaltet
ist.
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Bei Verwendung von Auffangvorrichtungen der weiter oben beschriebenen
Art (Teile 4, 43, 44) wind jede der zur Abschaltvorrichtung gehörigen Federn 44
mit begrenzter Spannkraft ausgestattet, um sicherzugehen, :daß beim Nachlassen des
zugehörigen Seiles :die Feder nicht so viel ,der Schlaffheit :des Seiles aufnehmen
kann, daß: :die Fangvorzichtung :daran gehindert wird, in Tätigkeit zu treten. Umgekehrt
:darf :die Feder 44 der Fangvorrichtung auch nicht so stark sein oder einen solchen
Wirkungsbereich haben, :daß sie :die gesamte Lose des Seiles aufnimmt und hierdurch
den Hebel 6o, der mit dem Seil verbunden ist, am Wirksamwerden verhindert. Mit anderen
Worten: Die Belastungsmittel der automatischen Abschaltung und der Fangvorrichtung
müssen einander angepaßt sein. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Auffangvorrichtung
eines Aufzuges hat zugleich :den Vorzug, .daß :der Spannungszustand :des oder der
Seile angezeigt wird, wenn sich die Plattform auf :dem Boden befindet. Denn würde
beispielsweise eines :der Seile schlaff sein, so könnte man die Plattform gar nicht
heben, ehe nicht der erforderliche Spannungszustand des Seiles wiederhergestellt
ist.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in Fig. 6 und 7 eine der
Möglichkeiten dargestellt, die Plattform :des Aufzuges abzustützen, wenn der Zylinder
3 ausgebaut oder das. hydraulische Aggregat sonstwie unwirksam ist. Die Abfangvorrichtung
weist eine vertikale Säule 71 auf, :die mit dem Fundament 5 :des Kolbens 2 verbunden
ist. Dazu gehört ferner eine von Hand zu betätigende Kippplatte 72, die an der Platte
8 gelagert ist und die Säule in lösbarer Form faßt. Die Kippplatte sitzt schwenkbar
an einer Achse 73, :die mit Odem einen Ende an einer Platte 74 gelagert ist, :die
mit der Platte 8 in Verbindung steht, während :das andere Ende der Achse in einer
Platte 75 :gelagert ist, die ihrerseits wieder mit einer größeren Platte 76 veirbunden
ist. An der Platte 76 sitzen oben und unten Führungen 77 und 78, die die Säule 71
umgreifen
und an der Platte 8 -befestigt sind. Zur Betätigung der
Kippplatte 72 ist auf der Achse 73 ein Hebel gelagert, der am einen Ende als Handgriff
8o aus-,gebildet ist und am anderen Ende 79 durch eine Feder in annähernd
senkrechter Lage gehalten wird. Der Hebel weist zwei Schultern 81 und 82 auf. Befindet
sich der Handgriff in der vollgezeichneten Stellung, so erfaßt die Schulter 82 ,die
Unterseite der Kippplatte auf der der Säule 71 zugekehrten Seite .der Achse 73 und
hält damit die Kippplatte in der vollgezeichneten Sperrstellung. Wird dagegen der
Handgriff in die strichpunktiert gezeichnete Lage geschwenkt, so erfaßt die Schulter
81 die Unterseite der Kippplatte auf der entgeglIngesetzten Seite der Achse und
schwenkt die Kippplatte in die ebenfalls strichpunktierte Lage, in der sie die Säule
71 nicht berührt. Ein Anschlag 83 der Platte 8 dient in dieser Lage zur Abstützung
der Kippplatte. Die übrigen drei Ecken der Plattform werden natürlich durch die
Seile gehalten, wenn diese gespannt sind, oder durch zugehörige Kippplatten, wenn
die Seile schlaff sind, und zwar unabhängig davon, ob die Kippplatte 72 sich in
der Haltestellung befindet.
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An Stelle der gespannten Seile können, wie bereits, erwähnt, audh
andere mechanische Hubmittel in Zusammenarbeit mit dem hydraulischen Aggregat verwendet
werden, sofern diese so ausgebildet sind, @daß die vom hydraulischen Aggregat hervorgerufenen
Hub- und Senkbewegungen in gleicher Weise auf die übrigen Ecken der Plattform übertragen.
werden. Die Fig. 8 und 9 veranschaulichen für ,derartige Zwecke ein Getriebe, das
aus Zahnstangen und damit kämmenden kitzeln besteht. In diesen beiden Figuren ist
das dem hydraulischen Aggregat benachbarte Ende des Tragbalkens ga mit Platten versehen,
wie sie auch in Fig. i und 2 idargestellt sind. Das andere Ende (des Tra@gbalkens
und die beiden Enden des gegenüberliegenden Tragbalkens sind ran senkrechten Säulen
84 verschiebbar. Von der Grundplatte 5 des Kolbens 2 ragt eine Zahnstange 85 nach
oben. Entsprechende Zahnstangen 86 sind auch mit den Säulen 84 verbunden. In diese
Zahnstangen greifen dann Kitzel 87 ein, und zwar sind die auf der rechten Seite
der Plattform ersichtlichen Ritzeldurch eine Längswelle 88 fest miteinander verbunden.
Die Welle ist in (den entsprechenden Enden der Tragbalken gelagert. Auch die linksseitigen
Kitzel sind miteinander @durch eine Welle 88a gekuppelt, die wiederum in den anliegenden
Enden der Tragbalken gelagert ist. Die beiden Wellen 88 und 88a ihrerseits sind
durch ein i : i-Getriebe miteinander verbunden, das aus einer Kette 89 und zugehörigen
Kettenrädern besteht. Ein Kitzel go, das von einem der Kettenräder angetrieben wird,
ist mit einemder linksseitigen Ritzel im Eingriff, wie aus Fig. 8 ersichtlich. Dieses
Kitzel go,dient dazu, .die Drehrichtung der auf der linken Seite befindlichen Kitzel
87 in bezug auf idie rechtsseitigen Kitzel umzukehren. Eine Rolle gi (Fi.g. 9),
@die der Zahnstange 85 hinter dem damit kämmenden Kitzel anliegt, sorgt dafür, @daß
die beiden Teile richtig ineinandergreifen. In der Zeichnung ist ersidhtlic h, daß,
wenn der Zylinder 3 die eine Ecke der Plattform anhebt oder sie absinken läßt, die
Kitzel in Drehung versetzt werden und an den zugehörigen Zahnstangen empor-bzw.
herablaufen, und zwar in Übereinstimmung mit der Zylinderbewcgung, so @daß die Plattform
stets, in paralleler Lage zur Grundebene gehalten wird.
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Während die in Fig. i angedeutete Pumpe ;so ausgebildet ist, .daß
sie unmittelbar auf die Arbeitsflüssigkeit des hydraulischen Aggregates einwirkt,
könnte man auch einen Kompressor benutzen, (der Luft zusammendrückt, die @dann ihrerseits
auf die Flüssigkeit einwirkt. Die Luft wird dabei gewöhnlich in einem Behälter gesammelt.
Bei einer Anordnung der letztgenannten Art wird dann die Stange 52 (Fig. 5) dazu
benutzt, um ein Luft- oder Flüssigkeitsventil zu betätigen, soibald die Plattform
ihre oberste zulässige Stellung erreicht.
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Wenn ein Motor zur Verwendung gelangt, der ein niedriges Startmoment
aufweist, wie z. B. ein einphasiger Synchronmotor, benutzt man zur Förderung der
Arbeitsflüssigkeit zum hydraulischen Aggregat zweckmäßig ein Pumpenaggregat, wie
es in Fig. 13 oder 14 dargestellt ist.
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Jeide der in den genannten beiden Figuren veranschaulichten Anordnungen
weist ein Gehäuse io,i, einen Elektromotor io2 (mit geringem Anfangsmoment) und
eine Zahnradpumpe 103 auf, die vom Motor über ein Kettengetriebe 104 angetrieben
wird. Der Motor ist oben im Gehäuseuntergebracht und wird von einer der senkrechten
Wände getragen. Die Pumpe andererseits sitzt an einer Konsole 105, .die am Boden
des Gehäuses befestigt ist. Der Pumpeneinlaß ist mit io6, der Auslaß mit io7 bezeichnet.
Die Mündung des Einlasses befindet sich nahe dem Gehäuseboden, da der untere Teil
des Gehäuses auch als Sumpf für die Flüssigkeit dient.
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Im Falle der Fig. 13 -ist der Pumpenauslaß 107
mit einer Kammer
io8 verbunden, die sich ebenfalls im Gehäuse ioi befindet, und zwar erfolgt (die
Verbintdung über einen Absperrhahn io9. In Fig. 14 ist der Pumpenauslaß
107 mit einer Kammer iio verbunden, und zwar ebenfalls über einen Absperrhahn
iog und außerdem über eine S-förmiggebogene Leitung i i i. Die Kammer i o8 gemäß
Fig. 13 stellt einen Zylinder .dar, der dicht an Einlaßstutzen 112 und Auslaßstutzen
i 13 angeschlossen: ist. Dem Stutzen 112 liegt .eine Prallfläche 114 gegenüber.
Die Kammer enthält normalerweise Luft.
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In Fig. 14 besteht die Kammer i io aus einem vertikalen Zylinder i
15 mit Einlaß i 16 für die Leitung i i i und mit einem Auslaß 117. Innerhalb des
Zylinders 115 ist ein Kolben 118 gelagert, der durch eine darüber befindliche Feder
iig belastet wird, welche oben einem den Zylinder 115 abschließenden Federteller
i2o anliegt.
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Die Auslässe 113 (Fi.g. 13) und 117 (Fig. 14) führen über Leitungen
122 zu Rückschlagventilen 121, .die in noch zu erläuternder Weise auch als Senkventile
arbeiten.
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Die Rückschlagventile 121 sind im Gehäuse ioi nahe dem Boden angeordnet
und führen zu Auslaßleitungen
z23 unter Zwischenschaltung von Verbindungsmuffen
iz3a, welche in der Wand des Gehäuses ioi sitzen. Die Leitungen 123, die außerhalb
des Gehäuses ioi liegen, führen; zu dem durch die Pumpvorrichtung anzutreibenden
hydraulischen Aggregat.
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jedes der Rückschlagventile ist mit einer Klappe 124 (Fig. 13) gegenüber
der Esnlaßöffnung versehen. Außerdem steht mit dem Innern des Ventilgehäuses eine
senkrechte Zweigleitung z25 in Verbindung, und zwar auf der dem Einlaß abgewandten
Seite der Klappe. Diese Zweigleitung führt zu einem senkrechten Hohlzylinder 126,
der eine federbelastete Kugel 127 aufweist, welche `einer Schulter z28 anliegt.
Eine Schubstange 129, die in dem Zylinderblock 126 geführt ,ist, kann beim Niederdrücken
die Kugel i27 von ihrem Sitz z28 abheben. Etwas über der Kugel 127 ist ein Auslaßkn@iestück
13o am Block 126 befestigt: Das Niederdrücken der Schubstange 129 erfolgt über einen
Handhebel 131, der am abnehmbaren Deckel 132, des Gehäuses. ioi montiert ist. Dieser
Hebel wirkt auf eine Stange 133 ein, die durch einte auf dem Deckel 132 sitzende
Feder hochgehalten wird und deren unteres Ende über eine Verbindungsmuffe 134 mit
der Stange 129 gekuppelt ist: Die Muffe 134 wird mit der Stange 133 durch
einen Splint 135 verbunden und ist auf das obere Ende der Schubstange 129 aufgeschraubt.
Auf diese Weise kann die Schubstange derart einsreguliert werden, daß das Maß bestimmt
werden kann, um welches, der volle Teil 229a der Schubstange über den Zugang zum
Kniestück 13o hinweggeschoben werden kann, wenn der Handgriff 131 voll nach unten
gedrückt wird. Hierdurch wiederum wird aber das Maß bestimmt, mit welchem Flüssigkeit
durch das Kniestück strömen kann, wenn das Kugel-Ventil 127 geöffnet ist. Eine Gegenmutter
136
sichert die Schubstange i29 in ihrer Position.
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Wird im Falle der F.ig. 13 der Motor rot in Gang gesetzt, so
bietet sich ihm nur geringer oder kein Widierstand, da die Pumpe lediglich Flüssigkeit
in die Kammer io8 befördert. Nimmt das Drehmoment .des Motors zu, so wird das anwachsende
Flüssigkeitsvolumen im, der Kammer die dort eingeschlossene Luft komprimieren, so
daß der Widerstand für weiteren Flüssigkeitszustrom wächst, derart, daß der Gegendruck
der Luft mit steigendem Motormoment anwächst. Der so aufgebaute Druck bewirkt allmählich,
daß der Flüssigkeitsdruck den Lastwiderstand deshydraulischen Aggregates 2, 3 überwindet,
so daß die gepumpte Flüssigkeit über die Leitung 1223 ihre Arbeit verrichtet. Der
Druck in der Leitung 123 hält nach Stillsetzung des Motors an, weil das Rückschlagventil
124 die Leitung absperrt.
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Soll nun die hochgehobene Plattform des Aufzuges wieder gesenkt werden.,
so drückt man auf den Hebel 13 i, hebt damit die Kugel 127 ab und läßt die Flüssigkeit
aus dem Zylinder 3 und der Leitung i23 über das Knie 130 zum Flüssigkeitssumpf zurückströmen,
wobei das Maß dieses Rückstromes und demgemäß auch das Absinken des Aufzuges durch
die Einstellung der Schubstange 129 in der Muffe 134 bestimmt wird.
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Es ist wichtig, daß die Kammer io8 nach jedem Anhalten des Motors
geleert wird. Zu diesem Zweck liegt die Kammer oberhalb des Spiegels des Flüssigkeitssumpfes,
und der Sperrhahn iog wird leicht geöffnet. Im übrigen ist ja auch die Pumpe 103
undicht. Sobald demgemäß die letztere anhält, wird die Preßluft :in der Kammer io8
die in letzterer vorhandene Flüssigkeit herausdrücken und damit die Einrichtung
für die nächste Inbetriebnahme bereitmachen.
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Die Einrichtung nach Fig. 14 ist im ganzen derjenigen nach Fig.
13 vergleielhbar; nur treten hier die Feder iig und der Kolben 118 der Kammer
iio an die Stelle der Preßluft in Fig. i3.
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Eine gelenkig angeordnete, durch ihr Eigengewicht herunterfallende
Lasche 137 des Hebels i3 i sorgt dafür, d-aß letzterer nichtheruntergedrückt werden
kann, wenn man nicht die Lasche von Hand in die aus Eig. 13 ersichtliche Lage hochschwenkt.
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In der Praxis ergibt sich, daß die Gegendruckkammer, abgesehen davon,
daß sie den anlaufenden Motor entlastet, auch ein weicheres Arbeiten der ganzen
Vorrichtung zur Folge hat, weil sie die Auswirkungen von zusammendrückbären Stoffen
in der Arbeitsflüssigkeit, hauptsächlich Luft, abdämpft oder kompensiert.
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Es ist klar, daß sich das Senkventil von selbst schließt. Dies ist
wichtig, weil Flüssigkeit, die im Arbeitsraum des hydraulhschen;Aggregates bei Vollendung
der Senkbewegung eingeschlossen ist, das Bestreben hat, zu den unteren Teilen des,
hydraulischen Systems abzuwandern. Hierbei könnte dann Luft an den Abdichtungszonen
zwischen Kolben und Zylinder eindringen und in dem genannten Raum ein: Luftpolster
bilden, Idas zu unbefriedigenden Arbeitsbedingungen von Kolben und Zylinder führt,
bis die Luft wieder entfernt ist. Das Rückschlagventil verhindert das erwähnte Absinken
von Flüssigkeit. Im übrigen könnte die Gegendruckkammer mit der Strömungsleitung
durch eine Zweigleitung in Verbindung stehen, - wobei dann eine besondere Abflußleitung
aus der Kammer überflüssig würde, abgesehen von einer Anzapfleitung, falls eine
Anzapföffnung vorgesehen ist