DE102005019404A1

DE102005019404A1 - Sicherheitsplattform mit Gasdruckfeder-Antrieb

Info

Publication number: DE102005019404A1
Application number: DE200510019404
Authority: DE
Original assignee: Korn Reinhard Dipl-Ing
Current assignee: Korn Reinhard Dipl-Ing
Priority date: 2005-04-25
Filing date: 2005-04-25
Publication date: 2006-10-26

Abstract

Es wird eine Sicherheitsplattform mit Gasfederantrieb vorgestellt, deren Bauelemente so vorteilhaft aufeinander abgestimmt sind, dass eine zweckmäßige Montage und eine sichere Funktion auch bei großem Verhältnis Ausfahrhöhe zu Minimalhöhe gewährleistet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine besonders vorteilhaft ausgebildete und dadurch funktionsfähige Sicherheitsplattform als Scheren-Hubsystem mit Gasfeder-Antrieb.

In der Abfallsammlung gewinnen unterirdische und halbunterirdische Sammelsysteme aufgrund Ihrer Platzersparnis, Sauberkeit und Umweltfreundlichkeit zunehmend an Bedeutung. Dabei werden Sammelbehälter in vorbereitete Bodenöffnungen eingelassen und nach Füllung durch Herausheben auf einen LKW entleert. Während der Entleerphase ist es erforderlich, die freiliegende Bodenöffnung abzusichern. Hierzu werden automatisch abschließende Sicherheitsplattformen verwendet, die ein Hineinfallen von Personen, Tieren oder Sachen vermeiden. Da ein motorischer Antrieb wegen zumeist fehlendem Energieanschluss entfällt, bieten sich für die Plattformgestaltung mechanische Systeme mit Gegengewichten oder/und Federsystemen an, wobei Gasdruck-Federn aufgrund ihres dämpfenden Verhaltens besonders vorteilhaft erscheinen. Ein Beispiel einer solchen, im Einzelnen dort nicht näher beschriebenen Sicherheitsplattform ist in der EP 0 876 971 B1 dargestellt, deren Funktionsfähigkeit jedoch in der Praxis bisher nicht erreicht werden konnte.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, durch vorteilhafte Maßnahmen die Vorrichtung so zu gestalten, dass die Praxistauglichkeit gewährleistet ist.

Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Beispiele in Verbindung mit den Figuren und den Unteransprüchen. Hierbei können einzelne Merkmale jeweils für sich allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
In den Figuren zeigt:
1 bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitsplattform in angehobener Form in Zentral-Perspektive;
2 bevorzugte Ausführung in teil-abgesenkter Position;
3 bevorzugte Ausführungsform in abgesenkter Position;
4 seitliche Draufsicht auf die obere Scherenanordnung mit dem Gasdruck-Federn-Antrieb;
5 Schnitt-Ansicht aus 4 mit Gasdruckfeder, Zwischenhebel und Justierelement;
6 perspektivische Ansicht der Hub-Feder in der unteren Lenkeranordnung für die Anfangsanhebung;
7 perspektivische Anordnung der Hubfeder in der unteren Lenkeranordnung zusammen mit Zusatzfedern für die Verstärkung des Gesamtantriebs.
1 zeigt eine zentralperspektivische Gesamtanordnung der erfindungsgemäßen Sicherheitsplattform 1 in dem zur besseren Sichtbarkeit aufgeschnittenen Beton-Mantel 2 mit Beton-Boden 3, dem Grundrahmen 4, der unteren Schere 5, der mittleren Schere 6, der oberen Schere 7, den Gasfedern 8 und der Plattform 9. Diese Position wird erreicht, wenn der normalerweise in der Betonöffnung befindliche, hier nicht dargestellte Abfall-Sammelbehälter zur Entleerung aus der Öffnung per LKW-Kran herausgehoben ist. Für die Aufstellung und Justierung der Sicherheitsplattform 1 ist von grundlegender Bedeutung, dass die Gasfedern 8 nach Entfernung des Plattformdeckels 10 für den Monteur von oben erreichbar sind zum Einhängen der Gasfedern 8 und Justieren der Plattform 9 auf die Höhe des Beton-Mantels 2 mittels der Justierschraube 11.
2 zeigt die Sicherheitsplattform 1 in etwa halb abgesenkter Position. Die in der unteren Schere 5 drehbar angeordneten Hubfedern 12 befinden sich kurz vor dem Aufsetzen auf den Beton-Boden 3 und spannen sich bei weiterem Absenken der Plattform 9. Diese Position wird erreicht, wenn der hier nicht dargestellte Abfallbehälter vom LKW-Kran in den Beton-Mantel 2 herabgelassen wird. An der Plattform 9 angebrachte und eingestellte Rollen 13 führen die Plattform 9 während des Ein- und Ausfahrens und verhindern ein Kippen oder Knicken.
3 stellt die Sicherheitsplattform 1 in ganz eingefahrener Position dar. Dieses ist die Position des vollständig eingefahrenen und abgelassenen, nicht dargestellten Abfallbehälters. Diese Stellung wird bei der Montage mit nicht angeschlossenen Gasfedern 8 und abgenommenem Plattformdeckel 10 benutzt, um den Grundrahmen 4 auf dem Beton-Boden 3 zentrisch auszurichten und mithilfe der Einstellschrauben 14 in Waage zu bringen.
4 gibt in seitlicher Draufsicht auf die obere Schere 7 die Anordnung der Gasfedern 8 zwischen dem äußeren Lenkerpaar 15 und dem inneren Lenkerpaar 16 wieder. Im vorliegenden bevorzugten Beispiel sind 2 Gasdruckfedern verwendet, um die erforderliche Hubarbeit bei 2,65 m größter Höhe und 0,3 m kleinste Höhe aufzubringen. Für eine optimale Gestaltung ist es sinnvoll, die Gasfedern (8) als Gas-Druckfedern und nicht als Gas-Zugfedern auszuwählen, weil diese das höhere Arbeitsvermögen bei geringerem Aufwand ermöglichen. Die Gasdruckfedern (8) sind einerseits parallel an der Auflagerbasis 20 des inneren Lenkerpaares 16 befestigt und wirken andererseits über den Zwischenhebel 17 in Verbindung mit der Justierstange 11 auf die Quertraverse 19, die die beiden äußeren Lenker 15 verbindet.
5 stellt die Schnittdarstellung der 4 dar. Der Zwischenhebel 17 ist so an dem inneren Lenkerpaar 16 angeordnet, dass die beiden Gasdruckfedern 8 über ihren gesamten Hub ihre Kraft optimal als spreizende Kraft zwischen dem Lenkerpaar 15 und dem Lenkerpaar 16 entfalten können.
6 zeigt in perspektivischer Anordnung eine mögliche Anordnung von Hubfedern 12 zwischen den Lenkern 23 und 24 der unteren Schere 5. Diese Hubfedern 12 haben die Aufgabe, in der unteren, fast waagerechten Lage die untere Schere 5 anzuheben, um damit eine Blockierung und damit einhergehenden Verschleiß zu vermeiden.
7 zeigt in ähnlicher perspektivischer Darstellung wie 6 den möglichen Einsatz von Zusatz-Stahlfedern 21 zwischen den Lenkern 23 und 24 der unteren Schere 5. Diese erweisen sich als nützlich, wenn größere und damit schwerere Plattformen 10 anzuheben sind, für die die Gasfedern 8 allein nicht mehr ausreichen.

Claims

Sicherheitsplattform (1) als Scherenhubgerüst mit Antrieb durch mindestens eine Gasfeder (8), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Gasfeder (8) im oberen Bereich der Schere 7 angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Gasfeder (8) über mindestens einen Zwischenhebel (17) mit dem Scherensystem gekoppelt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasfedern (8) als Gas-Druckfedern (8) ausgebildet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Unterstützen des Anhebens in der unteren Lage mindestens eine Hubfeder (21) in der unteren Schere (5) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Unterstützung des Antriebes eine oder mehrere Zusatzfedern (21) angebracht sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis ausgefahrener Länge zu eingefahrener Länge größer als 7 ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Plattform für die Anpassung an unterschiedliche Querschnitte auswechselbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Scherenbereich (7) eine Justiermöglichkeit (11) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubplattform (9) mit Abstützrollen (13) versehen ist.