DE102009024766A1 - Personenhubgerät - Google Patents
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Abstract
Personenhubgerät, bestehend aus einem Fußgestell mit einem daran angeordneten Hubantrieb, an dem eine Hubeinrichtung zum Anheben einer Person angeordnet ist, wobei das Personenhubgerät als Ersatz einer Leiter mobil ausgebildet ist und dass die Hubeinrichtung als Standplattform mit einer daran befestigten Halteeinrichtung ausgebildet ist.
Description
- Mit der
CH 541 326 - Zum Zimmertransport von Personen ist es bekannt, eine Hebe- und Transportvorrichtung zu verwenden, die Personen mit einem Handicap leicht aus der sitzenden oder liegenden Position anhebt, an einen anderen Ort im Haus transportiert und dort wieder absetzt. Die Hubeinrichtung besteht dort aus einem Sitzschemel oder Gurt und daran angeordneten Armlehnen.
- Nachteilig ist dabei, dass die Hubeinrichtung nur für sitzende bzw. liegende Personen geeignet ist und keine hohe Hubhöhe aufweist. Sie ist deshalb nicht als Haushaltsgerät zum Anheben stehender Personen geeignet. Insbesondere nicht zum Anheben einer stehenden Person vom Fußbodenniveau auf eine Hubhöhe, die zum Befestigen von Gardinen, zum Handhaben von Büchern in hohen Bücherregalen und dergleichen geeignet ist.
- Eine Möglichkeit eine stehende Person innerhalb eines Hauses durch einen Lift anzuheben, ist in der Druckschrift
DE 10 2007 009 778 A1 gezeigt. Hierbei wird die Person mithilfe eines Vertikallifts über kleinen Förderhöhen angehoben. Nachteilig dabei ist die aufwendige und teure Konstruktion sowie durch das hohe Gewicht begrenzte Einsatzgebiet. - Mit dem Gegenstand der
DE 10 2005 019 404 A1 wird eine Sicherheitsplattform mit einem Gasdruckfederantrieb gezeigt. Diese besteht aus einem Scherenhubgestell, an dessen oberen freien Ende eine Standplattform angeordnet ist. Die Standplattform ist mit Rollen gegenüber vertikalen, fest auf dem Boden ruhenden Säulen abgestützt. Damit besteht der Nachteil, dass eine auf der Standplattform stehende Person keinen Halt bei angehobener Standplattform findet. Es fehlt demgemäß an einer Haltevorrichtung. Nachteilig dabei ist auch die schwere und aufwendige Konstruktion, die nicht für einen alltäglichen, häuslichen Gebrauch einsetzbar ist. Sie ist insbesondere nicht wie eine Haushaltsleiter tragbar. - Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein wie eine Haushaltsleiter leicht transportables Personenhubgerät so weiterzubilden, dass die Person im Stehen auf der Plattform nach oben befördert werden kann und dabei einen sicheren Halt findet.
- Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
- Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass die Hubeinrichtung als Standplattform mit einer daran befestigten Halteeinrichtung ausgebildet ist. Damit kann eine gebräuchliche Haushaltsleiter durch ein solches, leicht transportables Personenhubgerät ersetzt werden. Ein solches Gerät ist insbesondere für ältere Leute geeignet, denn sie müssen nicht mehr durch eigene Muskelkraft auf den Tritten einer Haushalsleiter empor steigen. Eine Haushaltsleiter bietet nur einen geringen Schutz gegen Abstürze, denn die aufsteigende Person muss bei jeder Stufe den Griff lösen und eine neue Griffstellung am Holm finden. Dies kann mit Problemen der Koordination und des Gleichgewichtsgefühls verbunden sein. Alle diese Probleme bestehen bei dem erfindungsgemäßen Personenhubgerät nicht mehr.
- Mithilfe des freistehenden Fußgestells, das vorzugsweise zusammenklappbar ausgebildet ist, lässt sich ein sicherer Stand des Hubgerätes gewährleisten und es kann raumsparend verkleinert werden. Das Fußgestell kann sowohl aus Klappbaren, als auch aus steckbaren, faltbaren oder festen Füßen bestehen. Ebenfalls möglich ist für ein Fußgestell eine Plattform als Standfläche.
- Vorzugsweise sind zwei der Füße mit Transportrollen versehen, um einen leichten Transport zu gewährleisten. Die Transportrollen sind so an den Füßen angebracht, dass sie nur beim Kippen des Hubgerätes mit dem Boden in Kontakt treten. Alternativ können sie als Bremsrollen ausgebildet sein.
- Der Rohrrahmen besteht bevorzugt aus einem Hohlprofil und hat eine L-Form. Am unteren Teil der L-Form befindet sich eine feste Standplattform, die zur Beförderung einer stehenden Personen dient. In einer Ausführungsform ist die Standplattform klappbar ausgeführt.
- Der Rahmen ist mindestens auf einer Seite offen und ermöglicht so den annährend ebenerdigen Einstieg auf die Plattform. Dies ist ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zu bekannten Hubgeräten für Behinderte, denn diese sind nur für einen sitzenden Betrieb vorgesehen und weisen keinen Fahrkorb-ähnlichen Rohrrahmen mit einer Halteeinrichtung auf, die mit der Standplattform mitfahren. Somit können mit dem Personenhubgerät nach der Erfindung Hubhöhen im Bereich zwischen 0,1 bis 1 Meter sicher erreicht werden, was bei bekannten Badeliftern nicht möglich ist. Das ergibt eine Reichhöhe von bis zu 3 m.
- Am Rohrrahmen sind an beiden Seiten zwei Halteeinrichtungen ausgebildet, die einerseits eine seitliche Absperrung darstellen und andererseits der zu befördernden Person einen sicheren Halt geben. Damit hält sich die anzuhebende Person während des gesamten Hubvorgangs fest. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Steuerelemente zur Bedienung des Hubgerätes in oder an der Halteeinrichtung angeordnet sind.
- Der Motor des Hubantriebs und die Akkus sind vorzugsweise in der Hubsäule untergebracht. Dies hat wesentliche Vorteile, denn wenn die beiden Einheiten während des Hubbetriebs mitfahren, müssen keine Kabelverbindungen zwischen dem Fußgestell und der Standplattform hergestellt werden. Somit wird ein Abknicken der Kabel und eine eventuelle Beschädigung verhindert.
- Der Hubantrieb ist bevorzugt in der Führungsschiene untergebracht und mit der Hubeinrichtung gekoppelt. Die Führungsschiene ist ein Hohlprofil an deren unteren Ende das Fußgestell verbunden ist. Die stehende Hubantriebseinheit stellt somit auch eine Absicherung der zu befördernden Person nach vorne dar.
- Als Hubantrieb kann ein elektrischer oder hydraulischer Spindelantrieb, eine Pneumatikvorrichtung, ein Seilzug, eine Kette oder ein Scherenhubgestell dienen. Die Steuerung des Hubantriebs erfolgt beispielsweise über Tasten am oberen Ende des Antriebs. Es sind ebenso Schieber oder ein Joystick möglich. Für den Notfall ist ein Nothandbetrieb vorgesehen.
- Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
- Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
- Es zeigen:
-
1 : perspektivische Vorderansicht des Personenhubgerätes -
2 : perspektivische Rückansicht des Personenhubgerätes -
3 : Seitenansicht des Personenhubgeräts in ausgefahrener Position -
4 : Seitenansicht des Personenhubgerätes mit Verschluss des Fahrkorbes -
5 : weitere Ausführungsform des Personenhubgerätes mit breiterem Führungsprofil - In
1 ist ein Personenhubgerät dargestellt, das für die Beförderung von stehenden Personen geeignet ist. Die Standplattform1 als nach vorne offene Plattform ausgebildet, die lediglich im hinteren Bereich mit dem beweglichen Teil des Hubantriebs7 verbunden ist. - Das Personenhubgerät besteht im Wesentlichen aus einem Fußgestell
4 und einem daran angeordneten Hubantrieb7 , an dem die Standplattform1 mit Rohrrahmen2 angeordnet ist. Das Fußgestell4 ist aus vier klappbaren Füßen aufgebaut und hat mindestens an zwei Fußenden Transportrollen3 . - Eine Führungsschiene
10 ist fest in senkrechter oder annähernd senkrechter Bauweise mit der Mitte des Fußgestells4 verbunden und ist als Hohlträger ausgebildet. Der Hohlraum dient zur Aufnahme des Hubantriebs7 , der über die Steuerungstasten5 gesteuert wird. Die Steuerungstasten5 sind am oberen Teil der Standplattform1 , nämlich am Ende des fest mit der Standplattform verbundenen Führungsprofils8 , angeordnet. - An der Standplattform
1 ist der Rohrrahmen2 mit der Halteeinrichtung6 am Führungsprofil8 des Hubantriebs7 befestigt. Das Führungsprofil8 ist vertikal gegenüber der feststehenden Führungsschiene10 verschiebbar und wird durch den Hubantrieb7 bewegt. Die Aufnahme für den Hubantrieb7 befindet sich im oberen Teil des verschiebbaren Rohrrahmens2 . Somit fährt der gesamte Antrieb, bestehend aus Motor13 und Getriebe mit der Standplattform1 mit. - Der Hubantrieb
7 kann durch Pneumatik, Kettenantrieb, Spindelantrieb, Seilzug oder Scherenhubgestell erfolgen. Der Akku9 für den Motor13 befindet sich ebenfalls in der Hubsäule oder im oberen Griffgehäuse. Der Motor13 ist vorzugsweise am Rohrrahmen2 im oberen Teil angebracht. - Am Rohrrahmen
2 sind auf Griffhöhe zwei Halteeinrichtungen6 , die der zu befördernden Person eine Absicherung geben. - In
2 wird das Personenhubgerät in der Rückansicht gezeigt. Die hinteren beiden Füße des Fußgestells4 zeigen die Transportrollen3 . Die Hubeinrichtung befindet sich in Pfeilrichtung12 im eingefahrenen Zustand. Gezeigt wird der Rohrrahmen2 mit der Standplattform1 und den Halteeinrichtungen6 . In dieser Abbildung dient zur Hubbewegung ein Hydraulikzylinder als Hubantrieb7 . -
3 zeigt eine Vorderansicht der Hubeinrichtung im ausgefahrenen Zustand. Die vier Füße des Fußgestells4 sind zu einem Kreuz angeordnet, in dessen Mitte vertikal oder schräg die auf dem Fußgestell stehend befestigte Führungsschiene10 angeordnet ist. Ist die Hubeinrichtung in Pfeilrichtung11 ausgefahren, werden die folgenden Bauteile mitbewegt:
Standplattform1 , Rohrrahmen2 , Steuerungstasten5 , Halteeinrichtungen6 , Führungsprofil8 und Akku9 . - In
4 wird das Personenhubgerät in der Seitenansicht gezeigt. Die Halteeinrichtung6 wird hier durch einen Verschluss14 erweitert. Dieser soll die zu beförderte Personen gegen ein mögliches Herausfallen absichern. Als Verschluss findet ein Bügel, eine Kette oder ein Seil Verwendung. -
5 zeigt gegenüber den vorigen Figuren ein breiteres Führungsprofil. Durch die zusätzliche Breite lassen sich alle elektrischen Komponenten wie Steuerungstasten5 , Hubantrieb7 , Akku9 und Motor13 in dem Führungsprofil8 unterbringen. -
- 1
- Standplattform
- 2
- Rohrrahmen
- 3
- Transportrollen
- 4
- Fußgestell
- 5
- Steuerungstasten
- 6
- Halteeinrichtung
- 7
- Hubantrieb
- 8
- Führungsprofil
- 9
- Akku
- 10
- Führungsschiene
- 11
- Pfeilrichtung
- 12
- Pfeilrichtung
- 13
- Motor
- 14
- Verschluss
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - CH 541326 [0001]
- - DE 102007009778 A1 [0004]
- - DE 102005019404 A1 [0005]
Claims (13)
- Personenhubgerät, bestehend aus einem Fußgestell (
4 ) mit einem daran angeordneten Hubantrieb (7 ,8 ,10 ), an dem eine Hubeinrichtung zum Anheben einer Person angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Personenhubgerät als Ersatz einer Leiter mobil ausgebildet ist und dass die Hubeinrichtung als Standplattform (1 ) mit einer daran befestigten Halteeinrichtung (6 ) ausgebildet ist. - Personenhubgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Fußgestell (
4 ) eine annähernd vertikale, einseitig mit dem Fußgestell (4 ) verbundene Führungsschiene (10 ) angeordnet ist, auf welcher ein der Standplattform (1 ) zugeordnetes Führungsprofil (8 ) in Längsrichtung verschiebbar gelagert ist. - Personenhubgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (
6 ) Teil eines Rohrrahmens (2 ) sind, der mit der heb- und senkbar angetriebenen Standplattform (1 ) verbunden ist. - Personenhubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrrahmen (
2 ) aus zwei L-förmigen zur Mittenlängsachse des Personenhubgeräts symmetrischen Rohren besteht, deren untere Abbiegungen miteinander verbunden sind und die Standplattform (1 ) tragen. - Personenhubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Standplattform (
1 ) als nach vorne offene Plattform ausgebildet ist, die lediglich im hinteren Bereich mit dem Hubantrieb (7 ) verbunden ist. - Personenhubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubantrieb (
7 ) als elektrisch oder von Hand betätigter Spindelantrieb ausgebildet ist. - Personenhubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubantrieb (
7 ) pneumatisch oder hydraulisch oder über Seilzug oder Kette betätigt ist. - Personenhubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubantrieb (
7 ) als Scherenhubgestell ausgebildet ist. - Personenhubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußgestell (
4 ) mindestens teilweise zusammenklappbar ist. - Personenhubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsprofil (
8 ) vorzugsweise über der Führungsschiene (10 ) läuft. - Personenhubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (
13 ) für den Hubantrieb (7 ) mit dem mitfahrenden Führungsprofil (8 ) der Standplattform (1 ) verbunden ist. - Personenhubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Akku (
9 ) für den Motor (13 ) und den Hubantrieb (7 ) unterhalb der Standplattform (1 ) aber auch in oder an dem bewegten Führungsprofil (8 ) angeordnet ist. - Personenhubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens zwei Auslegern des Fußgestells (
4 ) Transportrollen (3 ) angeordnet sind.
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