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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Pflegebett mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Schutzanspruchs 1. Ein solches Pflegebett weist zwischen einem Bettrahmen, an dem sich eine Matratzenauflage beweglich abstützt, und einem Gestellrahmen, der sich am Boden abstützt, zwei Schwingenanordnungen auf, mit denen unabhängig voneinander die Höhen des Kopfendes und des Fußendes des Bettrahmens über dem Gestellrahmen einstellbar sind.
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STAND DER TECHNIK
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Ein Pflegebett mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Schutzanspruchs 1 ist in der
DE 199 15 431 A1 offenbart. Hier steht der Gestellrahmen über vier Füße am Boden auf. Der Gestellrahmen ist entweder so weit dimensioniert, dass er den Bettrahmen oberhalb der Querachsen, über die die Hauptschwingen der Schwingenanordnungen an dem Gestellrahmen verschwenkbar gelagert sind, aufnimmt, oder der Bettrahmen ist soweit absenkbar, bis er oben auf dem Gestellrahmen aufliegt. In der tiefsten Stellung des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen verläuft die Liegeebene einer auf die Matratzenauflage aufgelegten Matratze in jedem Fall weit oberhalb des Bodens. Ein Herausfallen aus dem bekannten Pflegebett ist daher auch in der tiefsten Stellung des Bettrahmens mit einem erheblichen Verletzungsrisiko verbunden. Hingegen ist ein Unterfahren des Gestellrahmens mit einem Bettlifter, um eine Person aus dem Pflegebett zu heben oder in dem Pflegebett abzusetzen, wegen der Füße des Gestellrahmens und des entsprechenden Freiraums unterhalb des Gestellrahmens zwischen den Füßen unproblematisch.
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Aus der
DE 20 2005 015 004 U1 ist ein weiteres Pflegebett mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Schutzanspruchs 1 bekannt, das sich von dem aus der
DE 199 15 431 A1 bekannten Pflegebett im Wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass die Aktuatoren der Schwingenanordnungen als Linearaktuatoren ausgebildet sind und dass der Gestellrahmen nicht über Füße auf dem Boden aufsteht, sondern über Tragsäulen, die an Enden von Querstreben angeordnet sind und in denen Laufräder gelagert sind. Diese Laufräder sind mit Feststellbremsen blockierbar, die unterhalb der und parallel zu den Querstreben des Bettrahmens verlaufende Wellen umfassen. Durch die Höhe der Tragsäulen wird eine Unterfahrbarkeit des Bettgestells mit einem Bettlifter sichergestellt. Um eine Kollision einer Längsstange der Feststellbremse, welche die beiden längs der Querstreben verlaufenden Wellen koppelt, zu verhindern, ist diese Längsstange an ihren beiden Enden nach unten abgekröpft, so dass ihr Mittelbereich hinter einer der Querstreben des Gestellrahmens verläuft. Auch bei diesem bekannten Pflegebett verläuft die Liegeebene in der tiefsten Stellung des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen so hoch oberhalb des Bodens, dass ein Herausfallen aus dem Bett mit einer erheblichen Verletzungsgefahr verbunden ist.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pflegebett mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Schutzanspruchs 1 aufzuzeigen, bei dem der Bettrahmen gegenüber dem Gestellrahmen so weit absenkbar ist, dass ein Herausfallen aus dem Pflegebett mit einer deutlich reduzierten Verletzungsgefahr verbunden ist.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Pflegebett mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Pflegebetts sind in den abhängigen Schutzansprüchen definiert.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung geht aus von einem Pflegebett mit einem Bettrahmen, der ein Kopfende, ein Fußende und dazwischen verlaufende Längsträger aufweist und an dem mehrere Teile einer Matratzenauflage gegeneinander beweglich abgestützt sind, mit einem Gestellrahmen, der ein Kopfende unter dem Kopfende des Bettrahmens, ein Fußende unter dem Fußende des Bettrahmens und dazwischen verlaufende Längsstreben aufweist und der sich an vier Abstützpunkten an den Enden der Längsstreben am Boden abstützt, mit einer ersten Schwingenanordnung zwischen den Kopfenden des Bettrahmens und des Gestellrahmens und mit einer zweiten Schwingenanordnung zwischen den Fußenden des Bettrahmens und des Gestellrahmens. Dabei weisen die beiden Schwingenanordnungen jeweils eine Hauptschwinge aus zwei parallel zueinander verlaufenden Hauptlenkern, die mit ihren einen Enden um eine gemeinsame Querachse an dem jeweiligen Ende des Gestellrahmens verschwenkbar gelagert sind und deren andere Enden in parallel zu den Längsträgern verlaufende Führungsschienen an dem Bettrahmen eingreifen, eine Hilfsschwinge aus zwei parallel zueinander verlaufenden Hilfslenkern, die mit ihren einen Enden um eine gemeinsame Querachse an dem jeweiligen Ende des Bettrahmens verschwenkbar gelagert sind und deren andere Enden um eine weitere gemeinsame Querachse verschwenkbar an den Hauptlenkern der Hauptschwinge gelagert sind, und einen Aktuator auf, der sich an dem Bettrahmen abstützt und der an einem Kraftübertragungshebel angreift, welcher starr an die Schwinge angesetzt ist und von einer Ebene nach unten absteht, die von beiden gemeinsamen Querachsen aufgespannt wird, um welche die Hilfslenker der Hilfsschwinge verschwenkbar gelagert sind. Erfindungsgemäß weisen die Längsstreben jeweils einen waagerechten Mittelbereich, der in einem festen und zum Unterfahren eines Bettlifters ausreichenden Abstand zum Boden verläuft, und gegenüber dem Mittelbereich nach unten abgekröpfte Enden auf, und/oder die Hilfslenker der Hilfsschwinge weisen von der weiteren gemeinsamen Schwenkachse aus gesehen zunächst einen geraden Verlauf auf, bis sie vor der gemeinsamen Schwenkachse, um die sie an dem jeweiligen Ende des Bettrahmens verschwenkbar gelagert sind, nach oben abgekröpft sind.
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Mit Hilfe von Abkröpfungen wird bei dem erfindungsgemäßen Pflegebett die Aufgabe gelöst, den Bettrahmen in eine tiefste Stellung gegenüber dem Gestellrahmen absenken zu können, in der die Liegeebene einer auf die Matratzenauflage aufgelegten Matratze nur wenig über dem Boden verläuft, so dass ein Verletzungsrisiko beim Herausfallen aus dem erfindungsgemäßen Pflegebett nur gering ist. Dies schließt natürlich nicht aus, dass ein erfindungsgemäßes Pflegebett mit Seitengittern versehen wird, insbesondere mit beweglichen Seitengittern, mit denen seine Liegefläche bei Bedarf ganz oder teilweise seitlich umrandet werden kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen Pflegebett sind die beiden Hauptlenker jeder Hauptschwinge regelmäßig starr miteinander gekoppelt, ebenso wie die beiden Hilfslenker jeder Hilfsschwinge.
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Der Kraftübertragungshebel, über den der Aktuator jeder Schwingenanordnung an der jeweiligen Hilfsschwinge angreift, stellt sicher, dass keine Blockade der jeweiligen Schwingenanordnung in der tiefsten Stellung des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen auftritt. Eine solche Blockade ergibt sich dann, wenn die Querachse, über die die jeweilige Hilfsschwinge an dem Bettrahmen gelagert ist, der Angriffspunkt des Aktuators an der Hilfsschwinge und der Punkt, in dem sich der Aktuator an dem Bettrahmen abstützt, auf einer Geraden liegen. In diesem Fall liegt ein durchgestrecktes Kniegelenk vor, über das der Aktuator die Hilfsschwinge nicht verschwenken kann.
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Die Enden der Längsträger des Gestellrahmens des erfindungsgemäßen Pflegebetts enden in minimaler Höhe über dem Boden, da bereits die Mittelbereiche der Längsstreben nur in dem zum Unterfahren eines Bettlifters gerade ausreichenden Abstand zum Boden verlaufen. Dieser Abstand beträgt typischerweise mindestens 10, 15 oder 20 cm.
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Durch das Abkröpfen der Hilfslenker der Hilfsschwingen an ihren an den Bettrahmen angelenkten Enden können die Hilfsschwingen in ihrem maximal an den Rahmen herangeschwenkten Zustand, der der tiefsten Stellung des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen entspricht, etwa parallel zu dem Bettrahmen verlaufen.
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Die weiteren gemeinsamen Querachsen, über die die Hilfslenker der Hilfsschwingen an die Hauptlenker der Hauptschwingen angelenkt sind, liegen typischerweise in der Mitte der Hauptschwingen. In jedem Fall erweist es sich als günstig, die Lenker der Hilfsschwingen, wobei der direkte Abstand zwischen den Querachsen gemeint ist, um die sie schwenkbar gelagert sind, genauso lang auszubilden wie den Abstand zwischen den Enden der Hauptlenker der Hauptschwingen, die an dem Bettrahmen gelagert sind, und der gemeinsamen Querachse, über die die Hilfsschwingen schwenkbar an den Hauptschwingen gelagert sind. Insgesamt bedeutet dies, dass die Hauptlenker typischerweise doppelt so lang sind wie die Hilfslenker.
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Vorzugsweise sind bei einem erfindungsgemäßen Pflegebett die Mittelbereiche d e r Längsstreben des Gestellrahmens kürzer als ein Abstand von Querträgern, die die Längsträger des Bettrahmens miteinander verbinden. Dadurch wird es möglich, dass die Mitteilteile der Längsstreben in einer tiefsten Stellung des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen zwischen die Längsträger des Bettrahmens eintauchen, ohne mit den Querträgern zu kollidieren.
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Die abgekröpften Enden der Längsstreben können am Fußende und am Kopfende des Gestellrahmens durch Querstreben miteinander verbunden sein. Dabei können die Längsstreben und die Querstreben jeweils paarweise an ein Abdeckgehäuse angesetzt sein, in dem ein Laufrad gelagert ist, über das sich der Gestellrahmen am Boden abstützt.
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Oberkanten der Längsstreben des Gestellrahmens verlaufen vorzugsweise um einige Zentimeter oberhalb von höchsten Punkten der Abdeckgehäuse, die typischerweise auch in dessen tiefster Stellung unterhalb des Bettrahmens liegen und somit diese tiefste Stellung nach unten begrenzen.
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Die Laufräder am Fußende und am Kopfende des Gestellrahmens können jeweils eine gemeinsame Bremseinrichtung aufweisen, die eine durch die jeweilige Querstrebe hindurch verlaufende Welle umfasst. Die Welle beansprucht damit keinen zusätzlichen Bauraum unterhalb der Querstrebe.
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Bei einem erfindungsgemäßen Pflegebett ist es durch die Abkröpfung der Hilfslenker der Hilfsschwingen möglich, dass diese in denselben Vertikalebenen verlaufen und sich darin bewegen, in denen auch die Führungsschienen für die an dem Bettrahmen gelagerten Enden der Hauptlenker der Hauptschwingen verlaufen.
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Konkret können die Querachsen, um die die Hilfslenker der Hilfsschwingen an dem Bettrahmen verschwenkbar gelagert sind, vor den Enden der Führungsschienen am Fußende und am Kopfende des Bettrahmens verlaufen.
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Dabei ist es bevorzugt, wenn die Hauptlenker der Hauptschwingen paarweise in zwei gemeinsame Führungsschienen eingreifen. Diese Führungsschienen verlaufen vorzugsweise gegenüber den Längsträgern des Bettrahmens zum Schutz vor Verletzungen nach innen versetzt, und sie können sich zwischen den Querträgern des Bettrahmens erstrecken und entsprechend an diesen abgestützt sein.
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Die Hauptlenker können mit frei drehbar gelagerten Führungsrollen in die Führungsschienen eingreifen, um sie darin beweglich zu lagern. Grundsätzlich ist aber auch ein Eingriff über Gleitkörper möglich.
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Eine Steuerung für die Aktuatoren der beiden Schwingungsanordnungen des erfindungsgemäßen Pflegebetts steuert die Aktuatoren zwischen einer tiefsten Stellung und einer angehobenen Stellung des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen ausschließlich synchron, aber ab dieser angehobenen Stellung wahlweise synchron oder einzeln an. Die angehobene Stellung ist dadurch definiert, dass ab dieser ein selektives Anheben des Fußendes oder Kopfendes des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen aufgrund der resultierenden Verkippung des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen nicht zu Kollisionen zwischen den über die Oberschwingen überstehenden Teile des Bettrahmens mit dem Gestellrahmen kommt. Oberhalb dieser angehobenen Stellung kann jede Schwingenanordnung das jeweilige Ende des Bettrahmens auf beliebige Höhe gegenüber dem Gestellrahmen bringen, bis eine Maximalhöhe erreicht ist, die durch die Abmessung der Hauptlenker vorgegeben ist.
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Die Steuerung des erfindungsgemäßen Pflegebetts kann insbesondere so ausgebildet sein, dass sie die folgenden Eingaben akzeptiert und umsetzt:
- a) Ein Anheben des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen auf eine Mindestbettlifterhöhe. Diese Mindestbettlifterhöhe zeichnet sich dadurch aus, dass ein Raum zwischen den Mittelbereichen der Längsstreben und dem Boden frei ist. Anders gesagt kann bei einem erfindungsgemäßen Pflegebett dieser Raum in der tiefsten Stellung des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen durch Teile der Schwingenanordnungen versperrt sein. Dies ist aber unproblematisch, da es keine Notwendigkeit gibt, einen Bettlifter in dieser tiefsten Stellung des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen zum Einsatz zu bringen.
- b) Ein paralleles Anheben oder Absenken des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen. Hierdurch kann insbesondere eine günstige Arbeitsposition für Pflegepersonal bei verschiedenen Pflegemaßnahmen eingestellt werden.
- c) Ein selektives Anheben oder Absenken des Kopfendes des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen. Damit kann insbesondere eine sogenannte Anti-Trendelenburg-Lagerung mit überhöhtem Kopf in dem Pflegebett realisiert werden.
- d) Ein selektives Anheben oder Absenken des Fußendes des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen. Damit ist umgekehrt eine sogenannte Trendelenburg-Lagerung mit gegenüber dem Kopf erhöhtem Beckenbereich möglich.
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Bei dem erfindungsgemäßen Pflegebett sind die Aktuatoren der Schwingenanordnungen vorzugsweise Linearaktuatoren, die sich jeweils in einem Schwenklager an dem Bettrahmen abstützen. Z. B. kann es sich um Spindeltriebe handeln.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Schutzansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Gebrauchsmusters Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Schutzansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Schutzansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
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Die in den Schutzansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs "mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Element die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Element, zwei Elemente oder mehr Elemente vorhanden sind. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, die das jeweilige Pflegebett aufweist.
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Die in den Schutzansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Schutzansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Schutzansprüche leichter verständlich zu machen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert und beschrieben.
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1 ist eine perspektivische Ansicht schräg von oben auf ein Pflegebett mit maximal gegenüber seinem Gestellrahmen angehobenem Bettrahmen.
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2 ist eine Explosionszeichnung des Pflegebetts gemäß 1.
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3 ist eine perspektivische Ansicht schräg von unten auf das Pflegebett gemäß den 1 und 2 ohne Wiedergabe seiner Matratzenauflage und in der tiefsten Stellung des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen.
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4 ist ein Längsschnitt durch das Pflegebett in der Stellung gemäß 3, aber hier unter Wiedergabe der Matratzenauflage.
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5 ist ein 4 entsprechender Längsschnitt, der eine angehobene Stellung des Bettrahmens gegenüber dem Gestellrahmen zeigt.
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6 ist eine perspektivische Ansicht des Pflegebetts gemäß den 1 bis 5 ohne Wiedergabe seiner Matratzenauflage in einer sogenannten Trendelenburg-Stellung mit gegenüber seinem Fußende abgesenktem Kopfende; und
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7 ist eine 6 entsprechende perspektivische Ansicht des Pflegebetts gemäß den 1 bis 6 in einer Anti-Trendelenburg-Stellung mit gegenüber seinem Kopfende abgesenktem Fußende.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Das in den Figuren dargestellte Pflegebett umfasst einen Bettrahmen 1, an dem eine mehrteilige Matratzenauflage 2 beweglich abgestützt ist, eine Verstelleinrichtung 3 für die Matratzenauflage 2 gegenüber dem Bettrahmen 1, einen sich am Boden abstützenden Gestellrahmen 4 und zwei Schwingenanordnungen 5 und 6, die ein Kopfende 7 des Bettrahmens 1 mit einem Kopfende 8 des Gestellrahmens 4 bzw. ein Fußende 9 des Bettrahmens 1 mit einem Fußende 10 des Gestellrahmens 4 höhenverstellbar miteinander verbinden. Der Bettrahmen 1 umfasst Längsträger 11 und diese verbindende Querträger 12. Die Querträger 12 sind überdies durch Schienenträger 13 miteinander verbunden, die parallel zu den Längsträgern 11 verlaufen und an deren Außenseiten ebenfalls parallel zu den Längsträgern 11 verlaufende und seitlich offene Führungsschienen 14 befestigt sind. An den Schienenträgern 13 ist überdies ein Stützlager 15 ausgebildet, dessen Funktion noch näher erläutert werden wird. Der Gestellrahmen 4 umfasst Längsstreben 16, deren Enden 17 gegenüber einem zum Boden parallel verlaufenden Mittelbereich 18 nach unten abgekröpft sind. An den Enden 17 steht der Gestellrahmen 4 über Laufräder 19 am Boden auf. Die Laufräder 19 sind in Abdeckgehäusen 20 in üblicher Weise gelagert. Die Abdeckgehäuse 20 sind paarweise durch Querstreben 21 verbunden, die so auch die Enden 17 der Längsstreben 16 paarweise miteinander verbinden. Durch die hohl ausgebildeten Querstreben hindurch verlaufen Wellen von Feststellbremsen 22 der Laufräder 19 am Kopfende 8 bzw. am Fußende 10 des Gestellrahmens 4. Die höchsten Punkte der Abdeckgehäuse 20 liegen unterhalb der Oberkante der Längsstreben 16 in deren Mittelbereichen 18. Letztlich sind am Kopfende 8 und am Fußende 10 des Gestellrahmens 4 noch unterhalb der Enden 17 der Längsstreben 16 Lagerpunkte 23 ausgebildet, an denen Hauptlenker 24 von Hauptschwingen 25 der Schwingenanordnungen 5 und 6 um parallele Querachsen verschwenkbar an dem Gestellrahmen 4 gelagert sind. Dabei können die Lagerpunkte 23 wie dargestellt mit Langlöchern ausgebildet sein, die einen Toleranzausgleich ermöglichen.
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Die Hauptlenker 24 der Hauptschwingen 25 sind jeweils durch eine Querstrebe 26 starr miteinander gekoppelt. Die oberen Enden der Hauptlenker 24 sind über Führungsrollen 27 in den Führungsschienen 14 des Bettrahmens 1 geführt. Weiter umfassen die Schwingenanordnungen 5 und 6 Hilfsschwingen 28, deren Hilfslenker 29 zum einen in deren Mitte an die Hauptlenker 24 angelenkt sind und zum anderen in Lagerpunkten 30 an den Bettrahmen 1, wobei jeweils eine Verschwenkbarkeit um eine Querachse gegeben ist. Die Hilfsschwingen 28 umfassen weiterhin jeweils eine Querstrebe 31, an die ein Kraftübertragungshebel 32 starr angesetzt ist. An den Kraftübertragungshebel 32 greifen Linearaktuatoren 33 an. Die Linearaktuatoren 33 sind in dem Stützlager 15 verschwenkbar an dem Bettrahmen 1 abgestützt. Durch Betätigung der Linearaktuatoren 33 wird die jeweils angekoppelte Hilfsschwinge 28 gegenüber dem Bettrahmen 1 um die durch die Lagerpunkte 30 definierte Querachse verschwenkt. Die Hilfsschwinge 28 verschwenkt ihrerseits die Hauptschwinge 25, an die sie angelenkt ist. Durch das Verschwenken der Hauptschwinge ändert sich der Abstand zwischen den jeweiligen Kopfenden 7 und 8 bzw. Fußenden 9 und 10. Wenn beide Linearaktuatoren 33 synchron betätigt werden, wird der Bettrahmen 1 gegenüber dem Gestellrahmen 4 parallel angehoben bzw. abgesenkt.
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Die Kraftübertragungshebel 32 stehen nach außen bzw. unten gegenüber den von den Enden der Hilfslenker 29 definierten Ebenen über. Darüber hinaus sind die an den Bettrahmen 1 angelenkten oberen Enden der Hilfslenker 29 nach oben bzw. zur Mitte des Pflegebetts hin abgekröpft. So kollidieren die Hilfsschwingen 28 trotz der Lage der Lagerpunkte 30 vor den Führungsschienen 14 nicht mit den Führungsschienen 14 oder den Schienenträgern 13, auch wenn der Bettrahmen 1 maximal gegenüber dem Gestellrahmen 4 abgesenkt wird. Bei diesem maximalen Absenken treten die Mittelbereiche 18 der Längsstreben 16 zwischen die Längsträger 11 und die Querträger 12 des Bettrahmens 1 ein, und zwar jeweils zwischen den Längsträgern 11 und den Hauptlenkern 24 der Hauptschwingen 25. Dies wird insbesondere aus 3 deutlich. Die Abdeckgehäuse 20 liegen auch in der tiefsten Stellung des Bettrahmens 1 gegenüber dem Gestellrahmen 4 unterhalb der Längsträger 11 des Bettrahmens 1.
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3 und 4 zeigen, dass die Schwingenanordnungen 5 und 6 in der tiefsten Stellung des Bettrahmens 1 gegenüber dem Gestellrahmen 4 in den Raum unterhalb der Mittelbereiche 18 der Längsstreben 16 hinein ragen und so ein Unterfahren des Betts mit einem Bettlifter verhindern. In dieser tiefsten Stellung des Bettrahmens verläuft jedoch die Liegefläche einer auf der Matratzenauflage 2 aufliegenden Matratze sehr dicht über dem Boden, so dass ein Herausfallen aus dem Pflegebett mit keinen nennenswerten Verletzungsrisiken verbunden ist. Zudem kann durch Anheben des Bettrahmens 1 gegenüber dem Gestellrahmen 4 beispielsweise in die angehobene Stellung gemäß 5 der Raum unter den Mittelbereichen 18 der Längsstreben 16 freigemacht werden, um einen Bettlifter unter das Bett fahren zu können. Das Anhebend es Bettrahmens 1 in die angehobene Stellung gemäß 5 stellt zudem sicher, dass beim anschließenden weiteren Anheben nur des Kopfendes 7 oder nur des Fußendes 9 des Bettrahmens 1 keine Kollisionen des Bettrahmens 1 mit dem Gestellrahmen 4 auftreten.
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Die 6 und 7 zeigen, dass es bei einem starken Anheben des Fußendes 9 zum Erreichen einer Trendelenburg-Stellung auch zum Absenken des Kopfendes 7 kommt, ohne dass es hierfür einer zusätzlichen Betätigung des Linearaktuators 33 der Schwingenanordnung 5 bedarf. Das heißt, die mit der Ansteuerung des jeweiligen Linearaktuators 33 erreichte Höhe des Kopfendes 7 bzw. des Fußendes 9 des Bettrahmens 1 hängt auch von der Ansteuerung des jeweils anderen Linearaktuators 33 der anderen Schwingenanordnung 6 bzw. 5 ab. Dies gilt gleichermaßen für die in 7 skizzierte Anti-Trendelenburg-Stellung, in der das Kopfende 7 des Bettrahmens 1 gegenüber dem Fußende 9 angehoben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bettrahmen
- 2
- Matratzenauflage
- 3
- Verstelleinrichtung
- 4
- Gestellrahmen
- 5
- Schwingenanordnung
- 6
- Schwingenanordnung
- 7
- Kopfende
- 8
- Kopfende
- 9
- Fußende
- 10
- Fußende
- 11
- Längsträger
- 12
- Querträger
- 13
- Schienenträger
- 14
- Führungsschiene
- 15
- Stützlager
- 16
- Längsstrebe
- 17
- Ende
- 18
- Mittelbereich
- 19
- Laufrad
- 20
- Abdeckgehäuse
- 21
- Querstrebe
- 22
- Feststellbremse
- 23
- Lagerpunkt
- 24
- Hauptlenker
- 25
- Hauptschwinge
- 26
- Querstrebe
- 27
- Führungsrolle
- 28
- Hilfsschwinge
- 29
- Hilfslenker
- 30
- Lagerpunkt
- 31
- Querstrebe
- 32
- Kraftübertragungshebel
- 33
- Linearaktuator
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19915431 A1 [0002, 0003]
- DE 202005015004 U1 [0003]